Gabrilen N i.m.
Hersteller: MIBE GmbH Arzneimittel
Wirkstoff: Ketoprofen
Darreichungsform: Ampulle
Bitte beachten: Die Angaben zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Gabrilen N i.m.
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, Sodbrennen, Magenschmerzen, Völlegefühl, Verstopfung oder Durchfall und geringfügige Blutverluste im Magen-Darm-Trakt, eventuell mit Blutarmut.
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit, Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen, Rötungen, Brennen und Juckreiz, Wassereinlagerungen (Ödeme) an Armen und Beinen, besonders bei Patienten mit Bluthochdruck.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch, Erbrechen von Blut (Hämatemesis), schwarzer Stuhlgang (Melaena), Entzündung der Mundschleimhaut, Leberfunktionsstörungen, Einschränkung der Nierenfunktion, erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, schwere blasenbildende Hautreaktionen (Lyell-Syndrom), Sehstörungen, Hörstörungen (Tinnitus), Verminderung der Harnausscheidung, Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme), allgemeines Unwohlsein.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Lichtüberempfindlichkeit der Haut mit Rötung, Juckreiz, Bläschen- oder Knötchenbildung auf Hautpartien, die Sonnenlicht oder künstlichem UV-Licht (zum Beispiel Solarium) ausgesetzt waren, schwere Hautreaktionen (Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung, Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom), Störungen der Blutbildung (aplastische Anämie, Weiße Blutkörperchen-Mangel, Blutplättchen-Mangel, Blutzellen-Mangel, Granulozyten-Fehlen), hämolytische Anämie (Blutarmut durch beschleunigten Abbau von roten Blutkörperchen), Leber- und Nierenschäden (Papillennekrosen), insbesondere bei Langzeittherapie, erhöhte Harnsäurekonzentration, Haarausfall (hört meistens mit dem Absetzen von Ketoprofen wieder auf), schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Anschwellen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf (Ödeme), Atemnot (Asthma), Herzjagen, schwere Kreislaufstörungen bis zum lebensbedrohlichen Schock.
Besonderheiten:
Bei der Einnahme von Tabletten oder Kapseln gilt zusätzlich:
Es wurde sehr selten über Darmverengungen berichtet.
Die Einnahme von Ketoprofen steigert möglicherweise geringfügig das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden. Dieses Risiko steigt, je höher die Dosis ist und je länger die Behandlung dauert. Die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer ist daher nicht zu überschreiten. Alle Nebenwirkungen verringern sich, wenn die niedrigste wirksame Dosis über einen möglichst kurzen Zeitraum angewendet wird.
Besonders bei älteren Patienten kommt es durch die Einnahme von Ketoprofen häufiger zu unerwünschten Wirkungen im Verdauungstrakt, vor allem zu Blutungen und Durchbrüchen, die auch tödlich enden können.
Bei der Anwendung von Zäpfchen kann es häufig zu lokalen Reizerscheinungen, blutigen Schleimabsonderungen oder schmerzhaftem Stuhlgang kommen.
Die genannten Nebenwirkungen können in seltenen Fällen auch nach der äußerlichen Anwendung von Ketoprofen auftreten. Wichtig bei Salben oder Gelen mit Ketoprofen ist die gründliche Reinigung der Hände nach dem Auftragen und der Schutz vor UV-Bestrahlung der behandelten Hautstellen. Bei Hautreaktionen jeglicher Art ist die Therapie sofort abzubrechen.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen) kann Ketoprofen deren Wirkung verstärken.
Die Wirkung von Diuretika (Entwässerungsmittel) und Antihypertonika (Mittel gegen Bluthochdruck) kann Ketoprofen abschwächen.
Die Wirkung von ACE-Hemmern (Mittel zur Behandlung von Herzmuskelschwäche und Bluthochdruck) wird durch Ketoprofen vermindert. Bei gleichzeitiger Anwendung kann das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein. Nierenfunktionsstörungen treten auch gehäuft bei gleichzeitiger Behandlung mit stark entwässernden Medikamenten (Schleifendiuretika) auf.
Ketoprofen kann bei gleichzeitiger Einnahme von kaliumsparenden Diuretika (bestimmte Entwässerungsmittel) zu einer Erhöhung des Blutkaliumspiegels und damit zu Herzrhythmusstörungen führen.
Wird Ketoprofen zusammen mit anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (einschließlich der so genannten Coxibe oder selektiven COX 2-Hemmer) oder Glukokortikoiden eingenommen, ist das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöht. Die Kombination der genannten Wirkstoffe sollte deshalb vermieden werden.
Die Blutkonzentration von Methotrexat (Mittel gegen schwere Formen der Poliarthritis) kann erhöht werden, wenn Ketoprofen 24 Stunden vor oder nach der Methotrexat-Gabe eingenommen wird. Eine Zunahme der unerwünschten Wirkungen von Methotrexat wäre zu befürchten.
Probenecid oder Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Gicht) verzögern die Ausscheidung von Ketoprofen und verlängern so dessen Wirkung.
Antacida (Mittel gegen Magenübersäuerung) verringern die Aufnahme von Ketoprofen ins Blut, wenn der Wirkstoff als Tablette oder Kapsel eingenommen wird. So wird die Wirkung von Ketoprofen abgeschwächt.
Obwohl bisher keine Wechselwirkungen zwischen Ketoprofen und blutgerinnungshemmenden Mitteln (Antikoagulanzien) bekannt sind, wird bei gleichzeitiger Behandlung die Kontrolle der Blutgerinnung empfohlen.
Auch für orale Antidiabetika (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus vom Typ 2) sind keine Wechselwirkungen mit Ketoprofen bekannt. Dennoch sollten unter der Behandlung mit Ketoprofen die Blutzuckerwerte sorgfältig kontrolliert werden.
Während der Therapie mit Ketoprofen sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden werden.
Bei äußerlicher Anwendung als Gel sind bislang keine Wechselwirkungen bekannt.