Furosemid Al 500
Hersteller: ALIUD Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Furosemid
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Furosemid Al 500
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Teilnahmslosigkeit, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Durst, Appetitlosigkeit, Blutdruckschwankungen bei Körperlageveränderung, Muskelschwäche, nervliche Missempfindungen, Teillähmungen, Harnausscheidungsverstärkung, Blähungen, Herzrhythmusstörungen.
Häufige Nebenwirkungen:
Hautreaktionen wie zum Beispiel Ausschläge, großflächige Hautentzündung, Rötungen, Lichtempfindlichkeit.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Verminderung des Blutmagnesiumwerts, dadurch Krämpfe, Herzrhythmusstörungen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Gallenstauung, Leberenzymwerterhöhung (Transaminasen), Wadenkrämpfe.
Bei Langzeittherapie:
Muskelverspannungen, Kopfdruck, Schwindel, Schwäche, Sehstörungen, Hörstörungen, Mundtrockenheit (bedingt durch den Flüssigkeitsverlust), Magen-Darm-Beschwerden, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Hyperurikämie, bei Vorbelastung Gicht-Anfälle, Blut-Cholesterin-Wertanstieg, Blut-Triglycerid-Wertanstieg, Verschlechterung einer metabolischen Alkalose, zu starke Blutdrucksenkung, Gefäßentzündung, Blutarmut, Weiße-Blutkörperchenmangel, Blutplättchenmangel, Agranulozytose, Harnabflussbehinderungsentstehung, Harnabflussbehinderungsverschlechterung, Blutharnstoffwertanstieg, Blut-Kreatinin-Wertanstieg, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Ausschläge, Lichtempfindlichkeit, Salzverluste (an Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium).
Besonderheiten:
In Extremfällen bewirkt Furosemid zu geringes Blutvolumen, Austrocknung und Kreislaufkollaps sowie bei entsprechender Neigung die Bildung von Thrombosen durch Hypovolämie (insbesondere am Anfang, vor allem bei älteren Patienten).
Bei Frühgeborenen fördert Furosemid unter Umständen die Nierensteinbildung und kann Blutarmut verursachen.
Wechselwirkungen
Furosemid gehört zu den Schleifendiuretika und hat deren typische Wechselwirkungen auf andere Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen:- Die Wirkung von Herzglykosiden kann sich durch den ausschwemmungsbedingten Kaliummangel und/oder Magnesiummangel verstärken. Der zusätzliche Gebrauch von Glukokortikoiden und Abführmitteln führt ebenfalls zu erhöhter Kaliumausscheidung und Wirkungsverstärkung von Herzglykosiden.
- Wirkstoffe, die die Ohren und Nieren schädigen, werden in dieser Wirkung noch verstärkt (zum Beispiel Aminoglykosid-Antibiotika, das Immunologikum Cisplatin).
- Die blutzuckersenkende Wirkung von Mitteln gegen Diabetes mellitus wird verringert.
- Die Wirkung blutdrucksteigernder Medikamente (zum Beispiel Epinephrin, Norepinephrin) wird abgeschwächt.
- Die Blutdrucksenkung durch blutdrucksenkende Wirkstoffe (Antihypertonika, Barbiturate, Psychopharmaka, Vasodilatatoren) wird verstärkt. Besonders gefährlich ist die gleichzeitige Gabe mit ACE-Hemmern: Es kann zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen.
- Hochdosierte Salicylate werden in ihrer gehirnschädigenden Wirkung verstärkt.
- Durch Erhöhung der Blutkonzentration an Lithium wird bei hoch dosierter Lithium-Behandlung gegen Depression der schädigende Effekt dieses Wirkstoffs auf Herz und Nerven verstärkt.
- Das Antiasthmatikum Theophyllin, Lithium und curareartige Muskelrelaxanzien verstärken die Wirkung.
- Nicht-steroidale Antirheumatika schwächen die ausschwemmende und die blutdrucksenkende Wirkung. Es kann bei Patienten mit zu geringem strömenden Blutvolumen zu einem akuten Nierenversagen kommen.
- Werden Furosemid und das Schlafmittel Chloralhydrat gleichzeitig oder innerhalb von 24 Stunden gespritzt, können Hitzegefühl, Schweißausbrüche, Unruhe, Übelkeit, Blutdruckanstieg und erhöhter Puls auftreten.
- Das Gichtmittel Probenecid vermindert die entwässernde und die blutdrucksenkende Wirkung von Furosemid.
- Das Magenmittel Carbenoxolon, aber auch der Genuss von Lakritze verstärken die Kaliumverluste durch Furosemid und können zu Herzrhythmusstörungen führen.
- Die gleichzeitige Anwendung von Cyclosporin A und Furosemid führt zu einer verminderten Harnsäureausscheidung durch die Niere und zu einem erhöhten Risiko für schmerzhafte Harnsäureablagerungen in den Gelenken.
- Wirkstoffe, die über die Niere ausgeschieden werden, wie zum Beispiel das Rheuma- und Krebsmittel Methotrexat, das Epilepsie-Mittel Phenytoin und Sucralfat (gegen Magengeschwüre), verringern die Harnausscheidung durch Furosemid.
- Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Nierenschädigung kann sich bei einer Röntgenkontrastuntersuchung durch das Röntgenkontrastmittel in Zusammenwirkung mit Furosemid die Nierenfunktion verschlechtern.