Furosemid Al 500
Hersteller: ALIUD Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Furosemid
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Furosemid Al 500
Gegenanzeigen
Furosemid darf nicht angewendet werden bei:- schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseinstrübung
- schwerer Verringerung des Gehalts von Kalium im Blut
- Verringerung des Gehalts von Natrium im Blut
- zu geringer strömender Blutmenge im Körper
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder chemisch ähnliche Substanzen wie Sulfonamide und Trimethoprim. Hier sind vom Arzt mögliche Kreuzreaktionen zu beachten.
- Nierenfunktionsschwäche mit fehlender Harnproduktion
- normaler sowie eingeschränkter Nierenfunktion in höherer Dosierung.
- bestehender oder sich entwickelnder Zuckerkrankheit
- Gicht
- Leberschrumpfung und gleichzeitiger Nierenfunktionsschwäche
- Durchblutungsstörungen der Gehirngefäße
- verringter Blutversorgung des Herzens (verengten Herzkranzgefäßen)
- Eiweißmangel im Blut
- einer Harnabflussstörung, das heißt Beschwerden beim Wasserlassen infolge einer Verlegung der Harnwege oder einer Prostatavergrößerung.
Bei Patienten mit Harnabflussstörung sollte Furosemid nur angewendet werden, wenn für einen freien Abfluss gesorgt wird. Ansonsten kann die einsetzende Harnflut zu einer Überdehnung der Blase führen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft sollte Furosemid nur im Ausnahmefall verabreicht und nicht auf längere Zeit angewendet werden. Im Tierversuch ließen sich fruchtschädigende Wirkungen der Furosemid-Gabe nachweisen. Furosemid kann das Wachstum des Ungeborenen nachteilig beeinflussen, da es die Durchblutung der Gebärmutter und des Mutterkuchens verringert. Auch muss mit Störungen im Mineralhaushalt beim Ungeborenen und einer Schädigung seiner Nieren gerechnet werden.
Furosemid darf auch in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Der Wirkstoff verringert die Milchproduktion und geht in die Muttermilch über. So kann es in Abhängigkeit von der Dosis, der Art und Dauer der Einnahme von Furosemid zu einer ernsthaften Schädigung des Säuglings (zum Beispiel durch Austrocknung) kommen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Furosemid-haltige Medikamente sind für Kinder in einer Dosierung von 1 bis 2 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und bis zu höchstens 40 Milligramm pro Tag zugelassen.
Bei Frühgeborenen besteht die Gefahr, dass sich durch die Anwendung von Furosemid in den Nieren Steine bilden können. Deshalb ist die ärztliche Kontrolle der Nierenfunktion mittels Ultraschall notwendig. Bei Frühgeborenen mit mangelhafter Atemfunktion kann in den ersten Wochen das Risiko zum Offenbleiben der Verbindung von Aorta zur Lungenarterie (Ductus arterius Botalli) erhöht sein.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann so stark beeinträchtigt sein, dass die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und das Führen von Maschinen gefährlich werden.
- Bei Langzeittherapie mit dem Wirkstoff sollten Serumelektrolyte, Bicarbonat, Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, Blutzucker und Blutfette (Cholesterin, Triglyceride) regelmäßig überprüft werden.
- Die Einnahme des Wirkstoffs verstärkt die Alkoholwirkung.
- Bei Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide können auch allergische Reaktionen gegen den Wirkstoff (Kreuzreaktionen) auftreten.
- Zu Beginn der Behandlung mit dem Wirkstoff und beim Wechsel von einem anderen Wirkstoff kann es zu Blutdruckschwankungen und verstärkten Wassereinlagerungen kommen.
- Enthält Laktose; nicht anwenden bei angeborener Galaktose-Unverträglichkeit, Laktose-Unverträglichkeit und Glukose-Galaktose-Aufnahmestörungen.
- Gewichtsverlust durch Diurese maximal ein Kiligramm pro Tag.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.