Fortecortin injekt 40 mg/ -100 mg Fertigspritzen
Hersteller: Merck Pharma GmbH
Wirkstoff: Dexamethason
Darreichungsform: Fertigspritze
Bitte beachten: Die Angaben zur Wirkung beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Fortecortin injekt 40 mg/ -100 mg Fertigspritzen
Wirkung
Fortecortin injekt 40 mg/ -100 mg Fertigspritzen enthält den Wirkstoff Dexamethason. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Fortecortin injekt 40 mg/ -100 mg Fertigspritzen.
Dexamethason kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen angewendet werden:- Bei Unfällen, bei denen Rauch oder giftige Dämpfe und Gase (Zinknebel, Chlorgas, Ammoniak, nitrose Gase, Phosgen, Schwermetall-Dämpfe) zu einer Wassereinlagerung in den Lungen (toxisches Lungenödem) führen, kann Dexamethason zur Behandlung eingesetzt werden.
- Dexamethason wird ebenfalls eingesetzt zur Behandlung einer vermehrten Wassereinlagerung im Gehirn (Hirnödem), die durch einen Tumor, einen Unfall oder nach einem chirurgischen Eingriff am Gehirn entstanden ist.
- Der Wirkstoff wird auch bei bakteriellen Entzündungen des Gehirns wie z. B. Hirnabszess oder bakterieller Meningitis) angewendet.
- Bei schweren allergischen Reaktionen (bis hin zum allergischen Schock), bei Heuschnupfen und anderen allergisch bedingten Nasenentzündungen sowie bei chronischem Schnupfen, besonders mit Beteiligung der Nasennebenhöhlen, kann Dexamethason gegeben werden. Ebenso bei einem schweren oder lang anhaltenden Asthmaanfall (Status asthmaticus).
- Bei rheumatischen Erkrankungen (z. B. Rheuma oder rheumatoider Arthritis), vor allem während akuter und stark entzündlicher Schübe dieser Krankheiten, wird Dexamethason gegeben. Dazu zählen akute oder lange bestehende Gelenkentzündungen (vor allem, wenn andere Therapien erfolglos geblieben sind) sowie sehr schwere Verläufe und der Befall von mehreren Gelenken.
- Bei akut schmerzhaften und entzündungsähnlichen Zuständen der Gelenkabnutzung (Arthrose) und bestimmten schweren Sehnen- und Schleimbeutelerkrankungen oder –entzündungen wird Dexamethason eingesetzt.
- Außerdem kommt der Wirkstoff bei Krankheiten zum Einsatz, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift (Autoimmunerkrankungen). Hier kann Dexamethason die überschießende Immunreaktion abschwächen. Ein typisches Beispiel für dieses Anwendungsgebiet ist der so genannte Lupus erythematodes.
- Augenentzündungen, die nicht durch Krankheitserreger bedingt sind, wie zum Beispiel Entzündungen der Regenbogenhaut (Iridozyklitis), Lederhaut (Skleritis) oder Gefäßhaut (Uveitis) (zum Beispiel Bindehautentzündung) können den Einsatz des Wirkstoffs erforderlich machen.
- Dexamethason wird zur Behandlung schwerer Infektionskrankheiten eingesetzt (zum Beispiel bei Tuberkulose, allerdings nur in Kombination mit einer entsprechenden antiinfektiösen Therapie (z.B. Antibiotikum).
- Bei schweren und ausgedehnten Hautkrankheiten wird Dexamethason zu Beginn der Behandlung gegeben. Dazu zählen zum Beispiel die Schuppenflechte, akute nichtentzündliche Erkrankungen der Haut mit Juckreiz (Juckflechte, Ekzem, Neurodermitis), entzündliche Rötung, Schuppung und Schwellung der gesamten Haut mit Juckreiz (Erythrodermie) oder schwere Hauterkrankungen mit Blasen- und Krustenbildung (Pemphigus vulgaris).
- Dexamethason kann auch bei Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung oder schwerem Schnupfen unterstützend zum Einsatz kommen.
- Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie bei Morbus Crohn oder der Colitis ulcerosa wird der Wirkstoff ebenfalls zur Therapie eingesetzt
- Bei Krebspatienten wird Dexamethason in der Palliativbehandlung eingesetzt. Außerdem soll es Übelkeit und Erbrechen im Rahmen der Zytostatika-Therapie zum Beispiel bei Krebserkrankungen vorbeugen oder diese bessern. Aber auch nach Operationen kann es zur Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt werden.
- Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Behandlung des Hormonmangels im Rahmen des so genannten adrenogenitalen Syndroms im Erwachsenenalter. Bei dieser Erkrankung kommt es durch Mangel am menschlichen Hormon Cortisol zu verschiedenen Störungen. Durch Dexamethason kann der Mangel an Cortisol ausgeglichen werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dexamethason sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen
- Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
- Arthrose
- Allergie
- Asthma
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen
- Bindehautentzündung
- Leberentzündung
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
- Schuppenflechte
- Ekzeme
- Übelkeit und Erbrechen
- Krebserkrankungen (allgemein)
- Neurodermitis
- Juckreiz
- Tuberkulose
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Mittelohrentzündung
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Dexamethason gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Hirnschwellung, ausgelöst durch Schädel-Hirn-Verletzungen oder Hirntumor
- Schock als Folge eines Unfalls und Vorbeugung der Schocklunge nach einem Unfall
- allergischer Schock auf Adrenalinspritze
Video: Allergie
Dosierung
Fortecortin injekt ist in Fertigspritzen zu 40 und zu 100 Milligramm erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erreichen, müssen diese Fertigspritzen teilweise kombiniert werden.
Fortecortin injekt wird in den meisten Fällen vom Arzt verabreicht.
Im Falle eines Hirnödems erhält der Patient zunächst 40 bis 100 Milligramm des Arzneimittels intravenös, danach für acht Tage vier bis acht Milligramm im Abstand von jeweils zwei bis vier Stunden. Weniger schwere Verläufe des Hirnödems werden anfangs mit acht bis zwölf, später mit vier Milligramm Fortecortin alle sechs Stunden behandelt.
Der allergische Schock erfordert nach Gabe von Adrenalindie Verabreichung von 40 bis 100 Milligramm Fortecortin. Bei Bedarf kann diese Gabe wiederholt werden.
Im Schockzustand nach einem schweren Unfall oder einer komplizierten Operation verabreicht der Arzt 40 (bei Kindern) bis 100 Milligramm (bei Erwachsenen) des Arzneimittels. Später erhält der Patient 16 bis 40 Milligramm im Abstand von jeweils sechs Stunden für zwei bis drei Tage.
Zur Anfangsbehandlung akuter Haut- und Kollagenkrankheiten werden 8 bis 40 Milligramm Fortecortin pro Tag gespritzt. Bei sehr schweren Verlaufsformen kann die Tagesdosis auf 100 Milligramm erhöht werden. Es empfiehlt sich, die Behandlung anschließend mit den entsprechenden Tabletten durchzuführen.
Zusammen mit Antibiotika kommt Fortecortin bei sehr schweren Infektionskrankheiten zum Einsatz. Die Dosen betragen hierbei 4 bis 20 Milligramm pro Tag. Sehr schwere Verläufe erfordern die vorherige Gabe von 200 Milligramm in die Vene.
Packungsgrößen
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Kreatin
- Natriumcitrat
- Natronlauge
- Wasser für Injektionszwecke