Fluoropos

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 31.10.2007
Hersteller: URSAPHARM Arzneimittel GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Fluorometholon
Darreichnungsform: Augentropfen
Rezeptpflichtig

Wirkung

Fluoropos enthält den Wirkstoff Fluorometholon.

Fluorometholon wird bei Augenentzündungen angewendet, die nicht durch Krankheitserreger (wie etwa Bakterien oder Pilze), sondern durch allergische Reaktionen oder Entzündungen nach Operationen verursacht wurden. Hierzu zählen schwere Bindehautentzündungen, Innenaugenentzündungen (Uveitis), Hornhautentzündungen (Keratitis) sowie Regenbogenhautentzündungen (Iritis). Außerdem kann Fluorometholon auch bei Augenentzündungen nach Operationen eingesetzt werden.

Der Wirkstoff wird lokal in Form von Augentropfen oder Augensalben verabreicht.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Fluorometholon sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Fluorometholon gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • lokale Behandlung nicht-erregerbedingter entzündlicher Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts, wie zum Beispiel allergischer Bindehautentzündung, Hornhautentzündung, akuter Regenbogenhautentzündung, Entzündungen der Iris
  • Entzündungen nach Augenoperationen

Dosierung

Dosierung und Dauer der Anwendung richten sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Unkontrollierte Anwendungen über längere Zeit sind zu vermeiden.

Augentropfen vor der Anwendung schütteln und dann in den Bindehautsack des Auges einträufeln.

Dosierungsempfehlung:
Zwei- bis viermal täglich einen Tropfen in das betroffene Auge träufeln. Während der ersten zwei Tage kann die Anwendung auch stündlich erfolgen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Hypromellose
  • Benzalkoniumchlorid 0,1 mg (Konservierungsmittel)
  • Dinatriumedetat
  • Natriumchlorid
  • Natriumdihydrogenphosphatdihydrat
  • Natriummonohydrogenphosphatdodecahydrat
  • Polysorbat 80
  • Polyvinylalkohol
  • Wasser für Injektionszwecke

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Augenbrennen

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Verschwommensehen, Linsentrübungen

Bei Langzeitbehandlung (ohne Angabe der Häufigkeit):
Hornhauttrübung (Katarakt), Hornhautdurchbruch, Wundheilungsverlangsamung, grüner Star, Sekundärinfektionen

Besonderheiten:
Augeninfektionen durch Bakterien oder Viren können während der Therapie mit Fluorometholon verschleiert oder verschlimmert werden.

Wechselwirkungen

Für Fluormetholon sind bislang keine Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen bekannt. Die gemeinsame Anwendung mit Anticholinergika, die den Augeninnendruck steigern können, sollte jedoch nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Fluorometholon darf der Wirkstoff nicht angewendet werden. Auch im ersten Drittel einer Schwangerschaft ist die Behandlung mit Fluorometholon nicht erlaubt.

Augeninfektionen durch Viren (wie etwa Herpes), Bakterien oder Pilze dürfen nicht mit Fluorometholon behandelt werden. Gleiches gilt für Geschwüre am Auge, Verletzungen der Hornhaut sowie bei Engwinkelglaukom.

Nach behandelten Augeninfektionen durch Herpes-Viren oder bei Weitwinkelglaukomen sollte Fluorometholon nur nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Im ersten Drittel der Schwangerschaft ist die Behandlung mit Fluorometholon nicht erlaubt, da sich im Tierversuch vermehrt Hinweise auf Missbildungen ergaben. Während der übrigen Monate der Schwangerschaft darf der Wirkstoff nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt angewendet werden.

Es ist nicht bekannt, ob Fluorometholon wie andere Glukokortikoide in die Muttermilch und damit in den Säugling gelangt. Um Schädigungen des Kindes zu vermeiden, sollte der Wirkstoff während der Stillzeit nur nach ärztlicher Rücksprache und in geringstmöglicher Dosierung angewendet werden. Bei einer längerfristigen Anwendung muss das Kind in jedem Fall vorher abgestillt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder können Fluorometholon unbedenklich anwenden.

Warnhinweise

  • Sehbeeinträchtigungen können zu einer verminderten Fähigkeit bezüglich der Teilnahme am Straßenverkehr und dem Bedienen von Maschinen führen.
  • Kontaktlinsen sollten vor der Behandlung entfernt werden.
  • Bei Langzeitbehandlung mit dem Wirkstoff können Pilzinfektionen auftreten.
  • Der Verlauf der Behandlung sollte augenärztlich kontrolliert werden.
  • Vor Frost schützen.
  • Lichtgeschützt und nicht über 25 Grad Celsius aufbewahren.
  • Nicht länger als vier Wochen nach dem ersten Öffnen anwenden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Augentropfen)
5 Milliliter Augentropfen
1 Milligramm Fluorometholon

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Fluoropos sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Fluorometholon (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Augentropfen
Augentropfen

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.