Fentanyl-hameln 50 Mikrogramm/ml Injektionslösung
Hersteller: hameln pharma plus gmbh
Wirkstoff: Fentanyl
Darreichungsform: Injektionslösung
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Fentanyl-hameln 50 Mikrogramm/ml Injektionslösung
Gegenanzeigen
Fentanyl darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, schwerer Beeinträchtigung der Hirnfunktion oder einer Abhängigkeit von opioiden Schmerzmitteln nicht verwendet werden.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko Abwägung durch einen Arzt und unter seiner Kontrolle darf Fentanyl angwendet werden bei
- dauerhafter Verengung der Luftwege (COPD), anderen Lungenerkrankungen oder Störungen der Atemfunktion, da diese durch den Wirkstoff noch verstärkt werden können
- Erkrankungen oder Verletzungen, die einen erhöhten Hirndruck oder Bewusstseinsstörungen verursachen
- Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag, bei Patienten mit niedrigem Blutdruck und/oder Mangel an Blutmenge
- eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion, hier muss die Dosis vom Arzt, wenn nötig, vermindert werden
- älteren oder abgezehrten Patienten, weil die Dosis gegebenenfalls vom Arzt vermindert werden muss
- der Muskelerkrankung Myasthenia gravis, weil der Wirkstoff nicht-epileptische Krämpfe auslösen kann.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Der Wirkstoff sollte während der gesamten Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da er schon im Mutterleib abhängig machen und nach der Geburt Entzugserscheinungen beim Neugeborenen auslösen kann.
Vor oder während der Geburt (inklusive Kaiserschnitt) gegeben, kann der Wirkstoff eine Hemmung der Atemfunktion (Atemdepression) beim Kind verursachen und darf deshalb nicht angewendet werden.
Obwohl eine Schädigung des Säuglings bisher nicht bekanntgeworden ist, darf der Wirkstoff in der Stillzeit nicht eingenommen werden, da er in die Milch übergeht. Bei einmaliger Anwendung ist eine Unterbrechung des Stillens in der Regel aber nicht erforderlich.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Fentanyl kann im Allgemeinen auch bei Kindern angewendet werden. Ab welchem Alter hängt dabei stark von der Arzneiform ab. In jedem Falle ist den Anweisungen des Arztes zu folgen, die Packungbeilage zu lesen oder ein Apotheker zu befragen.
Warnhinweise
- Insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und in Kombination mit anderen Wirkstoffen kann im Einzelfall das Reaktionsvermögen soweit beeinträchtigt sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt ist.
- Während der Behandlung darf auf keinen Fall Alkohol konsumiert werden.
- Bei wiederholter Gabe von Opioiden kann es zu seelischer Abhängigkeit kommen.
- Ältere Patienten mit geringem Körpergewicht und Menschen mit Kopfverletzungen und Hirntumoren müssen bei der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden.
- Antiepileptika und Beruhigungsmittel (Barbiturate und Benzodiazepine) sollten während der Behandlung nicht eingenommen werden.
- Das Medikament unterliegt in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz und ist nur auf ein spezielles Betäubungsmittel (BTM)-Rezept erhältlich.
- Bei wiederholter Gabe von Opioiden kann sich der Körper an den Wirkstoff gewöhnen (Toleranzentwicklung). Dies kann höhere Dosierungen nötig machen und das Risiko einer Abhängigkeit verstärken.
- Das Medikament wird bei Kontrollen als Dopingmittel eingestuft.
- Die Ampullen/Durchstechflaschen sind im Umkarton aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- Zur eventuellen Verdünnung des Medikaments darf nur 0,9%ige Kochsalzlösung oder 5%ige Traubenzuckerlösung verwendet werden.
- Wird die Lösung verdünnt, sollte sie sofort verwendet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.