Etorican 90 mg Filmtabletten
Hersteller: Hormosan Pharma GmbH
Wirkstoff: Etoricoxib
Darreichungsform: Filmtabletten
Bitte beachten: Die Angaben zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Etorican 90 mg Filmtabletten
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Schwindel, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Bluthochdruck, Bauchbeschwerden (Bauchschmerzen, Blähungen, Sodbrennen), Durchfall, Verdauuungsstörungen, Oberbauchbeschwerden, Übelkeit, Anstieg der Leberwerte (ALAT und ASAT), fleckförmige Hautblutungen, Schwäche, Müdigkeit, Grippe-artige Erkrankung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Entzündung, Infektionen der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen, Blutarmut (überwiegend durch Magen-Darm-Blutungen), Blutbildveränderungen (Mangel an weißen Blutkörperchen und Blutplättchen), Appetitveränderungen, Gewichtszunahme, Angstgefühl, Depressionen, Konzentrationsstörungen, Geschmacksstörungen, Schlaflosigkeit, nervliche Über- oder Unempfindlichkeit, Verschwommensehen, Bindehautentzündung, Ohrensausen, Schwindelgefühl, Vorhofflimmern, Herzmuskelschwäche, unspezifische Veränderungen des EKG, Angina pectoris, Herzinfarkt, Gesichtsröte, Schlaganfall, vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn, Husten, Atemnot, Nasenbluten, Blähbauch, Magensäurerückfluss, Störungen der Darmbewegung, Verstopfung, trockener Mund, Magen-Darm-Geschwüre, Reizdarmsyndrom, Speiseröhrenentzündung, Mundschleimhaut-Geschwüre, Erbrechen, Magenschleimhautentzündung, Gesichtsschwellung, Juckreiz, Hautausschlag, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Knochenschmerzen, Muskelsteifigkeit, Eiweiß im Urin, Kreatinin-Anstieg im Blut, Schmerzen im Brustkorb, Erhöhung des Harnstoff-Stickstoffs im Blut, Erhöhung der Kreatinkinase im Blut, Kaliumüberschuss im Blut, vermehrter Harnsäure-Gehalt des Blutes.
Seltene Nebenwirkungen:
Hautrötung, Natriummangel im Blut.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Blutgefäßschwellung, allergische Reaktionen einschließlich Schock, Verwirrtheit, Wahnvorstellungen, Bluthochdruckkrise, Bronchialkrämpfe, säurebedingte Magengeschwüre einschließlich Magen-Darm-Durchbrüche und -Blutungen (insbesondere bei älteren Patienten), Leberentzündung, Nesselsucht, schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse), Nierenfunktionsstörung einschließlich Nierenversagen.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Ruhelosigkeit, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gelbsucht.
Besonderheiten:
Folgende schwerwiegende Nebenwirkungen wurden im Zusammenhang mit der Anwendung von nicht-steroidalen Antirheumatika beobachtet und können auch für Etoricoxib nicht ausgeschlossen werden: Nierenschädlichkeit bis zur Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) und Nierenfunktionsstörung (nephrotisches Syndrom); Leberschädlichkeit einschließlich Leberversagen.
Weil bei Etoricoxib die Risiken von Herzinfarkt und Schlaganfall mit der Dosis und Behandlungsdauer steigen, wird der Arzt die kürzestmögliche Behandlungsdauer und die niedrigste wirksame tägliche Dosis verwenden. Deshalb wird die Notwendigkeit einer Therapie und der Erfolg derselben, vor allem bei Arthrosepatienten, in regelmäßigen Abständen überprüft werden.
Bei krankhaften Leberfunktionswerten muss der Arzt den weiteren Verlauf kontrollieren. Bei ersten Anzeichen oder Beschwerden einer Leberfunktionsstörung oder anhaltender Erhöhung der Leberwerte (um das Dreifache des oberen Normwertes) sollte der Arzt die Therapie mit Etoricoxib beenden.
Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautschäden oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Etoricoxib sofort abgesetzt werden.
Etoricoxib kann Fieber oder andere Symptome einer Entzündung oder Infektion verschleiern.
Wechselwirkungen
Bei Patienten, die zur Blutverdünnung dauerhaft mit Warfarin behandelt werden, wird dessen Wirkung durch Etoricoxib verstärkt. Um Blutungen vorzubeugen, muss die Gerinnung besonders in den ersten Tagen nach Therapiebeginn oder nach Dosisänderung von Etoricoxib häufig ärztlich kontrolliert werden.Etoricoxib kann die Wirkung von Entwässerungsmitteln und Blutdrucksenkern aus den Wirkstoffgruppen der ACE-Hemmer und AT1-Rezeptor-Antagonisten verringern. Dadurch steigt das Risiko einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion und eines akuten Nierenversagens, das aber auch vorübergehend sein kann. Deshalb wird der Arzt eine solche Kombination besonders bei älteren Patienten nur mit Vorsicht verordnen.
Die gleichzeitige Anwendung von Etoricoxib mit Acetylsalicylsäure in schmerzstillenden Dosen (300 bis 500 Milligramm) oder mit anderen nicht-steroidalen Antirheumatika wird nicht empfohlen, da sie zu schweren Nebenwirkungen in Magen und Darm führen. Acetylsalicylsäure zum Herzschutz (50 bis 100 Milligramm täglich) kann mit Etoricoxib kombiniert werden, wenn auch vermehrt Probleme im Magen und Darm auftreten können.
Die Immunologika Ciclosporin und Tacrolimus sind nierenschädlich. Diese Nebenwirkung wird möglicherweise, wie bei anderen nicht-steroidalen Antirheumatika, auch von Etoricoxib verstärkt.
Etoricoxib erhöht die Konzentration mancher Wirkstoffe im Körper und damit deren Nebenwirkungsrisiko. Die ist der Fall bei
- Lithium, das als Antidepressivum eingesetzt wird
- Methotrexat (gegen Rheuma und Krebs), dessen Giftigkeit zunimmt
- Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung ("Pille") und Östrogen-Gestagen-Kombinationen bei Wechseljahresbeschwerden, bei denen das Risiko für Blutgefäßverstopfungen steigt
- dem Herzglykosid Digoxin, daher müssen besonders Hochrisikopatienten vom Arzt sorgfältig überwacht werden
- Salbutamol zur Einnahme (gegen Asthma) und dem Blutdrucksenker Minoxidil, weil Etoricoxib deren Abbau im Körper hemmt.