Edarbi 20mg/ -40mg/ -80mg Tabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 11.06.2014
Hersteller: TAKEDA PHARMA GmbH
Wirkstoff: Azilsartan
Darreichnungsform: Tablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Edarbi 20mg/ -40mg/ -80mg Tabletten enthalten den Wirkstoff Azilsartan. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Edarbi 20mg/ -40mg/ -80mg Tabletten.

Azilsartan dient der Behandlung von Bluthochdruck ohne erkennbare Ursache bei Erwachsenen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Azilsartan sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen AT1-Rezeptor-Antagonisten, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Azilsartan gehört.

    Dosierung

    Die empfohlene Dosis zu Beginn der Behandlung ist einmal täglich eine 40mg-Tablette. Sollte diese Dosis nicht ausreichen, um den Blutdruck zu senken, kann der Arzt sie auf maximal eine 80mg-Tablette pro Tag erhöhen.

    Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung gibt es nur begrenzte Therapie-Erfahrungen. Daher wird der Arzt die Behandlung in solchen Fällen mit einer 20mg-Tablette und unter sorgfältiger Beobachtung der Patienten beginnen.

    Innerhalb von zwei Wochen nach Behandlungsbeginn tritt nahezu die größte erreichbare Wirkung ein; nach vier Wochen ist keine weitere Wirkungssteigerung mehr anzunehmen. Bei ungenügender Blutdrucksenkung mit
    dem Medikament alleine wird der Arzt versuchen, eine größere Wirkung zusammen mit anderen Blutdrucksenkern (auch Entwässerungsmitteln wie Chlortalidon und Hydrochlorothiazid) oder Calciumkanalblockern zu erzielen.

    Die Tablette können Sie mit und auch ohne Nahrungsmittel einnehmen.

    Sonstige Bestandteile

    Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

    • Hyprolose
    • Magnesiumstearat
    • mikrokristalline Cellulose
    • Croscarmellose-Natrium
    • Fumarsäure
    • Mannitol
    • Natriumhydroxid

    Nebenwirkungen

    Häufige Nebenwirkungen:
    Schwindel, Durchfall, erhöhter CK-Wert im Blut.

    Gelegentliche Nebenwirkungen:
    niedriger Blutdruck, Übelkeit, Ausschlag, Juckreiz, Muskelkrämpfe, Müdigkeit, erhöhter Kreatinin-Wert im Blut, erhöhter Harnsäure-Wert im Blut.

    Seltene Nebenwirkungen:
    Gesichtsschwellung, Wassereinlagerung in Armen und Beinen.

    Wechselwirkungen

    Es ist verboten, Azilsartan gleichzeitig mit Blutdrucksenkern wie ACE-Hemmern oder Aliskiren zu verschreiben, da das Risiko für Nebenwirkungen wie Kaliummangel, Blutdruckabfall und Abnahme der Nierenfunktion erhöht ist. Dies gilt besonders bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung aufgrund von Zuckerkrankheit

    Die gleichzeitige Gabe von Azilsartan mit kaliumsparenden Entwässerungsmitteln, Kalium-Präparaten, kaliumhaltigen Mineralmischungen oder Wirkstoffen, die den Kaliumgehalt des Blutes steigern (wie zum Beispiel der BlutverdünnerHeparin) kann zu einem Kaliumüberschuss im Blut führen. Dadurch kann es zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen.

    Bei gleichzeitiger Gabe des AntidepressivumsLithium und ACE-Hemmern kann vorübergehend der Lithiumspiegel im Blut ansteigen, was zu weiteren Nebenwirkungen führt. Eine ähnliche Wirkung kann unter AT1-Antagonisten wie Azilsartan auftreten. Ist die Anwendung unumgänglich, muss der Arzt daher die Lithiumwerte im Blut überwachen.

    Nicht-steroidale Antirheumatika, einschließlich Acetylsalicylsäure (über 3 Gramm pro Tag) und COX2-Hemmer wie Celecoxib, Etoricoxib, Rofecoxib, Lumiracoxib und Valdecoxib können die blutdrucksenkende Wirkung von Azilsartan abschwächen. Außerdem kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion und einem Anstieg der Kalium-Konzentration im Blut kommen.

    Gegenanzeigen

    Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Azilsartan nicht verwendet werden.

    Weil Patienen mit einer unnormal hohen Produktion des blutdrucksteigernden HormonsAldosteron (Hyperaldosteronismus) im Allgemeinen nicht auf eine Behandlung mit Blutdrucksenkern ansprechen, sollte bei ihnen auch eine Therapie mit Azilsartan unterbleiben.

    Zuckerkranke oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die den BlutdrucksenkerAliskiren erhalten, dürfen nicht gleichzeitig mit Azilsartan behandelt werden.

    Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf der Wirkstoff angewandt werden bei
    • Patienten, bei denen der Bluthochdruck mit schwerer Nierenfunktionsstörung (bis zum Endstadium) oder Verengung einer Nierenarterie oder nicht behandelbarer Herzmuskelschwäche verbunden ist, weil es dazu keine Erfahrungen aus Studien gibt und ein heftiger Blutdruckabfall eintreten kann
    • schwerer Leberfunktionsstörung, weil auch diese nicht in Studien untersucht wurde - eine Anwendung in diesen Fällen wird nicht empfohlen
    • Verengung von Herzklappen (Aorten- oder Mitralklappe) oder einer funktionseinschränkenden Herzwandverdickung (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie)
    • Blut- oder Salzmangel (beispielsweise durch Erbrechen, Durchfall oder hohe Dosen von Entwässungsmitteln), weil hier die Dosis von Azilsartan möglichst niedrig gewählt werden muss.

    Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

    Die Anwendung von AT1-Rezeptor-Antagonisten, zu denen auch Azilsartan gehört, wird ganz allgemein im ersten Schwangerschafts-Drittel nicht empfohlen. Die Anwendung in den restlichen sechs Schwangerschaftsmonaten ist verboten. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist daher eine Behandlung mit dem Wirkstoff unverzüglich zu beenden und der Arzt wird, wenn erforderlich, eine andere Therapie beginnen.

    Da keine Erkenntnisse aus Studien zur Anwendung von Azilsartan in der Stillzeit vorliegen, wird sie nicht empfohlen. Insbesondere, wenn Neu- oder Frühgeborene gestillt werden, wird der Arzt eine andere blutdrucksenkende Therapieform wählen.

    Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

    Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Azilsartan bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht nachgewiesen. Daher darf Azilsartan in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.

    Warnhinweise

    • Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

    Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

    Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

    Packungsgrößen

    Packungsgröße und Darreichungsform
    Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Tabletten)
    28 Stück Tabletten
    16,06 Milligramm Azilsartan
    56 Stück Tabletten
    16,06 Milligramm Azilsartan
    98 Stück Tabletten
    16,06 Milligramm Azilsartan
    28 Stück Tabletten
    32,12 Milligramm Azilsartan
    56 Stück Tabletten
    32,12 Milligramm Azilsartan
    98 Stück Tabletten
    32,12 Milligramm Azilsartan
    24 Stück Tabletten
    64,24 Milligramm Azilsartan
    56 Stück Tabletten
    64,24 Milligramm Azilsartan
    98 Stück Tabletten
    64,24 Milligramm Azilsartan

    Vergleichbare Medikamente

    Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Edarbi 20mg/ -40mg/ -80mg Tabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Azilsartan (ggf. auch Generika).

    Medikament
    Darreichungsform

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.