Dusodril retard
Hersteller: Merck Pharma GmbH
Wirkstoff: Naftidrofuryl
Darreichungsform: Retarddragee
Bitte beachten: Die Angaben zur Wirkung beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Dusodril retard
Wirkung
Dusodril retard enthält den Wirkstoff Naftidrofuryl. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Dusodril retard.
Naftidrofuryl wird zur Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit im Stadium zwei eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine arterielle Durchblutungsstörung, von der in erster Linie die Beine betroffen sind. Im Stadium zwei schmerzen die Beine beim Gehen, in Ruhe treten aber noch keine Beschwerden auf. Naftidrofuryl wird jedoch nur dann verordnet, wenn ein Gehtraining oder mechanische Verfahren zur Erweiterung der Blutgefäße, wie beispielsweise mittels Ballonkatheter, nicht ausreichend wirken oder nicht angewendet werden können.
Naftidrofuryl ist innerhalb seiner Substanzklasse der einzige Wirkstoff, für den nach Auffassung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft die Verbesserung der Gehfähigkeit in methodisch einwandfreien Studien wirklich nachgewiesen werden konnte.
Darüber hinaus werden auch andere Erkrankungen, die mit Durchblutungsstörungen einhergehen, mit Naftidrofuryl behandelt. Ob es hier wirklich hilft, ist aber unklar. Zu diesen Erkrankungen gehören beispielsweise funktionelle Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen, die durch eine Fehlregulation der Gefäßweite bedingt sind (Raynaud-Syndrom). Weiterhin sind dies altersbedingte Hirnleistungsstörungen sowie Bewegungsverlust und verminderte Sinneswahrnehmung infolge eines Schlaganfalls. Ebenso gehören Erkrankungen, die mit Durchblutungsstörungen des Innenohres einhergehen, wie Hörsturz, Altersschwerhörigkeit, Ohrgeräusche oder die Ménière-Krankheit (Erkrankung mit Drehschwindel, einseitigem Ohrensausen und Hörsturz) dazu. Daneben wird der Wirkstoff auch bei Durchblutungsstörungen der Netzhaut und Aderhaut des Auges eingesetzt. So soll einer Verminderung des Sehvermögens, einem Nachlassen der Sehschärfe oder einer Einschränkung des Gesichtsfeldes entgegengewirkt werden. Bei all diesen genannten Erkrankungen ist der therapeutische Nutzen von Naftidrofuryl aber nicht gesichert.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Naftidrofuryl sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen durchblutungsfördernde Mittel, Antidementiva, zu welcher der Wirkstoff Naftidrofuryl gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Durchblutungsstörungen und Störung der Versorgung der kleinen Gefäße mit Nährstoffen auf Grund von Verstopfung der Blutgefäße und Gefäßkrämpfen
- Krankheitszustände infolge von Durchblutungsstörungen des Gehirns und Störungen der Versorgung des Gehirns mit Nährstoffen
- Durchblutungsstörungen und Störung der Versorgung des Innenohrs mit Nährstoffen
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Dosierung
Im Normalfall wird täglich dreimal ein Retarddragee eingenommen. Zur Einleitung der Therapie sowie in schweren Fällen können zweimal bis dreimal täglich zwei Retarddragees gegeben werden.
Bei schweren Nierenschäden sowie einem Mangel an dem Enzym Pseudo-Cholinesterase im Blut muss die Dosis verringert werden.
Die Retarddragees sollten unzerkaut mit viel Flüssigkeit eingenommen werden. Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt in regelmäßigen Abständen (zum Beispiel alle drei Monate) je nach Therapieerfolg.
Packungsgrößen
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Titandioxid (E 171)
- Alginsäure
- Calciumcarbonat
- Erythrosin (E 127)
- Ethylcellulose
- Glucosesirup
- Glycerinsorbitpalmitostearat
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Lactose
- Magnesiumstearat
- modifizierte Maisstärke
- Montanylglycolwachs
- Povidon
- Sucrose
- Talkum