Dexabene
Hersteller: Merckle GmbH
Wirkstoff: Dexamethason
Darreichungsform: Injektionslösung
Bitte beachten: Die Angaben zur Wirkung beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Dexabene
Wirkung
Dexabene enthält den Wirkstoff Dexamethason. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Dexabene.
Dexamethason kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen angewendet werden:- Bei Unfällen, bei denen Rauch oder giftige Dämpfe und Gase (Zinknebel, Chlorgas, Ammoniak, nitrose Gase, Phosgen, Schwermetall-Dämpfe) zu einer Wassereinlagerung in den Lungen (toxisches Lungenödem) führen, kann Dexamethason zur Behandlung eingesetzt werden.
- Dexamethason wird ebenfalls eingesetzt zur Behandlung einer vermehrten Wassereinlagerung im Gehirn (Hirnödem), die durch einen Tumor, einen Unfall oder nach einem chirurgischen Eingriff am Gehirn entstanden ist.
- Der Wirkstoff wird auch bei bakteriellen Entzündungen des Gehirns wie z. B. Hirnabszess oder bakterieller Meningitis) angewendet.
- Bei schweren allergischen Reaktionen (bis hin zum allergischen Schock), bei Heuschnupfen und anderen allergisch bedingten Nasenentzündungen sowie bei chronischem Schnupfen, besonders mit Beteiligung der Nasennebenhöhlen, kann Dexamethason gegeben werden. Ebenso bei einem schweren oder lang anhaltenden Asthmaanfall (Status asthmaticus).
- Bei rheumatischen Erkrankungen (z. B. Rheuma oder rheumatoider Arthritis), vor allem während akuter und stark entzündlicher Schübe dieser Krankheiten, wird Dexamethason gegeben. Dazu zählen akute oder lange bestehende Gelenkentzündungen (vor allem, wenn andere Therapien erfolglos geblieben sind) sowie sehr schwere Verläufe und der Befall von mehreren Gelenken.
- Bei akut schmerzhaften und entzündungsähnlichen Zuständen der Gelenkabnutzung (Arthrose) und bestimmten schweren Sehnen- und Schleimbeutelerkrankungen oder –entzündungen wird Dexamethason eingesetzt.
- Außerdem kommt der Wirkstoff bei Krankheiten zum Einsatz, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift (Autoimmunerkrankungen). Hier kann Dexamethason die überschießende Immunreaktion abschwächen. Ein typisches Beispiel für dieses Anwendungsgebiet ist der so genannte Lupus erythematodes.
- Augenentzündungen, die nicht durch Krankheitserreger bedingt sind, wie zum Beispiel Entzündungen der Regenbogenhaut (Iridozyklitis), Lederhaut (Skleritis) oder Gefäßhaut (Uveitis) (zum Beispiel Bindehautentzündung) können den Einsatz des Wirkstoffs erforderlich machen.
- Dexamethason wird zur Behandlung schwerer Infektionskrankheiten eingesetzt (zum Beispiel bei Tuberkulose, allerdings nur in Kombination mit einer entsprechenden antiinfektiösen Therapie (z.B. Antibiotikum).
- Bei schweren und ausgedehnten Hautkrankheiten wird Dexamethason zu Beginn der Behandlung gegeben. Dazu zählen zum Beispiel die Schuppenflechte, akute nichtentzündliche Erkrankungen der Haut mit Juckreiz (Juckflechte, Ekzem, Neurodermitis), entzündliche Rötung, Schuppung und Schwellung der gesamten Haut mit Juckreiz (Erythrodermie) oder schwere Hauterkrankungen mit Blasen- und Krustenbildung (Pemphigus vulgaris).
- Dexamethason kann auch bei Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung oder schwerem Schnupfen unterstützend zum Einsatz kommen.
- Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie bei Morbus Crohn oder der Colitis ulcerosa wird der Wirkstoff ebenfalls zur Therapie eingesetzt
- Bei Krebspatienten wird Dexamethason in der Palliativbehandlung eingesetzt. Außerdem soll es Übelkeit und Erbrechen im Rahmen der Zytostatika-Therapie zum Beispiel bei Krebserkrankungen vorbeugen oder diese bessern. Aber auch nach Operationen kann es zur Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt werden.
- Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Behandlung des Hormonmangels im Rahmen des so genannten adrenogenitalen Syndroms im Erwachsenenalter. Bei dieser Erkrankung kommt es durch Mangel am menschlichen Hormon Cortisol zu verschiedenen Störungen. Durch Dexamethason kann der Mangel an Cortisol ausgeglichen werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dexamethason sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen
- Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
- Arthrose
- Allergie
- Asthma
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen
- Bindehautentzündung
- Leberentzündung
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
- Schuppenflechte
- Ekzeme
- Übelkeit und Erbrechen
- Krebserkrankungen (allgemein)
- Neurodermitis
- Juckreiz
- Tuberkulose
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- Mittelohrentzündung
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Dexamethason gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Gelenkentzündungen an mehreren Gelenken gleichzeitig und Gelenkentzündungen im Jugendalter
- rheumatische Herzentzündung
- Bindegewebsveränderungen
- fortbestehende Gelenkentzündungen, Gelenkverschleiß, schmerzhafte Bewegungseinschränkung des Schultergelenks und Gelenkentzündungen ungeklärter Genese mit Gelenkschmerzen und Gelenkknorpelverkalkung
- Entzündung eines Schleimbeutels und nicht-bakterielle Sehnenscheidenentzündung
- schmerzhafte Reizung der Sehnenansätze
Video: Arthrose oder Arthritis: Was sind die Unterschiede?
Dosierung
Dexabene ist in Ampullen zu vier Milligramm erhältlich. Um auf die erforderliche Dosierung zu kommen, müssen mehrere (viele) Ampullen zusammen gegeben werden.
Eine Notfallbehandlung mit Dexabene erfordert anfangs die Gabe einer hohen Dosis in die Vene. Je nach Schwere der Erkrankung kann die Dosis gehalten oder schrittweise verringert werden, um später niedrig dosierte Tabletten zu verabreichen oder ganz auf Dexabene zu verzichten.
Bei der chronischen Polyarthritis erhält der Patient zu Beginn der Therapie vier bis 16 Milligramm des Arzneimittels. Ist eine Langzeittherapie nötig, sollte von Dexamethason auf Prednison oder Prednisolon gewechselt werden.
Akute Haut- und Kollagenkrankheiten werden mit sechs bis 32 Milligramm des Arzneimittels anbehandelt. Sehr schwere Formen erlauben auch die Gabe von 82,5 Milligramm Dexamethason in die Vene. Anschließend kann die Therapie mit Tabletten in fallender Dosis weitergeführt werden.
Lebensbedrohliche Formen des SLE, bei denen die Niere, das Herz-Kreislauf- sowie das Nervensystem beteiligt sein können, werden zunächst mit acht bis 20 Milligramm des Arzneimittels jeweils im Abstand von acht Stunden behandelt. Sind ausschließlich die Gelenke beteiligt, werden zu Beginn vier bis acht Milligramm des Arzneimittels pro Tag gespritzt.
Die Dosis von Dexabene, die direkt in ein krankes Gelenk gespritzt wird, richtet sich nach dem individuellen Beschwerdebild des Patienten. Meist beträgt sie vier bis acht Milligramm. Zur Behandlung kleiner Gelenke genügen zwei Milligramm des Arzneimittels. Gelenkbehandlungen mit Dexabene sollten maximal alle drei bis vier Wochen durchgeführt werden.
Dexabene kann in die Vene, in den Muskel und in Gelenke gespritzt werden. Die Injektion sollte jeweils vorsichtig, langsam und unter keimfreien Bedingungen vorgenommen werden. Derartige Verabreichungen sind von medizinischem Fachpersonal durchzuführen.
Packungsgrößen
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Natriumchlorid
- Natriumedetat
- Propylenglycol
- Wasser für Injektionszwecke