Delix 2,5 plus/ -5 plus
Hersteller: Aventis Pharma Deutschland GmbH
Wirkstoffkombination: Ramipril + Hydrochlorothiazid
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Delix 2,5 plus/ -5 plus
Gegenanzeigen
Da Ramipril + Hydrochlorothiazid eine Kombination aus zwei einzelnen Wirkstoffen ist, müssen die Gegenanzeigen gegen beide Einzelstoffe beachtet werden.
Ramipril darf nicht bei allergisch bedingter Schwellung von Haut und Schleimhaut (Quincke-Ödem) in der Krankenvorgeschichte des Patienten sowie bei Überempfindlichkeit gegen Ramipril oder einem anderen ACE-Hemmer gegeben werden.
Zuckerkranke oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die den Blutdrucksenker Aliskiren erhalten, dürfen nicht mit der Kombination behandelt werden.
Die Gabe von Ramipril ist bei etlichen Nierenerkrankungen verboten. Dazu zählen beidseitige Nierenarterienverengung sowie Nierenarterienverengung bei einer Einzelniere und der Zustand nach einer Nierentransplantation sowie schwere Nierenfunktionsstörungen. Das gleiche gilt für Nierenerkrankungen, die mit Corticosteroiden, nichtsteroidalen Antiphlogistika (kortisonfreie entzündungshemmende Schmerzmittel), Immunmodulatoren (verändern die Antwort des Immunsystems) und/oder zytotoxischen Substanzen (zellwachstumshemmende Wirkung) behandelt werden. Bei Patienten, die eine Dialyse bekommen, darf der Wirkstoff ebenfalls nicht verwendet werden. Außerdem ist die gleichzeitige Anwendung von Ramipril und Poly(acrylnitril, natrium-2-methallylsulfonat)high-flux-Membranen (bei der Dialyse eingesetzt) streng verboten.
Ramipril darf weiterhin nicht bei primärem Hyperaldosteronismus (Störung der Hormonausschüttung der Niere), Lebererkrankungen oder Leberfunktionsstörungen gegeben werden. Bei Herzklappenverengung (Mitralklappenstenose oder Aortenstenose) mit Einfluss auf den Kreislauf sowie bei hypertropher Kardiomyopathie (Herzmuskelverdickung) mit eingeschränktem Blutausstrom aus dem Herzen darf Ramipril ebenfalls nicht verabreicht werden.
Bei einer unbehandelten und vom Körper nicht mehr ausgleichbaren Herzmuskelschwäche (schwere Herzinsuffizienz - Stadium IV der NYHA-Einteilung), einem Blutdruck unter 90 mm HG, bei belastungsunabhängigen Brustengebeschwerden (instabile Angina Pectoris) und bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen ist die Gabe von Ramipril absolut untersagt. Ebenfalls verboten ist der Einsatz bei Cor pulmonale (Druckbelastung der rechten Herzkammer) und einem Blutdruckabfall beim Aufsetzen oder Aufstehen.
Weitere Gegenanzeigen für Ramipril sind die LDL-Apherese (Blutfettsäuberung) mit Dextransulfat und sonstige Therapieverfahren, bei denen Blut in Kontakt mit negativ geladenen Oberflächen kommen kann. Eine gleichzeitig stattfindende Desensibilierungstherapie mit Insektengiften gilt ebenfalls als Gegenanzeige.
Eine sorgfältige ärztliche Nutzen-Risiko-Abwägung ist bei gesteigertem Eiweißverlust über den Urin (über ein Gramm pro Tag, Proteinurie), einer gestörte Reaktionen des Immunsystems oder bei Bindegewebsumbauerkrankungen erforderlich. Außerdem sollte Ramipril sehr vorsichtig bei gleichzeitiger Therapie mit Arzneimitteln, die eine Abwehrreaktion des Körpers unterdrücken (wie Kortikoide, Zytostatika, Antimetabolite), sowie Allopurinol (Harnsäuresenker), Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) oder Lithium (Psychopharmaka) eingesetzt werden. Der Arzt wird die Dosis bei diesen Patienten individuell bestimmen.
Ramipril sollte ebenfalls nur sehr vorsichtig angewendet werden, wenn eine erhöhte Aktivität des Renin-Angiotensin-Systems (dieser wird beeinflusst von Ramipril als ACE-Hemmer) zu erwarten ist. Dies kann der Fall sein bei Salz- und Flüssigkeitsmangel, bei Vorbehandlung mit Entwässerungsmitteln, bei Störungen im Salzhaushalt des Körpers, bei beginnender Nierenarterienverengung, die sich auf den Blutfluss auswirkt, sowie bei eingeschränkter Nierenfunktion. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen sowie engmaschige Kontrollen der relevanten Blutwerte sind in diesen Fällen erforderlich. Das gleiche gilt bei schwerem Bluthochdruck, bei Herzmuskelschwäche, besonders nach akutem Herzinfarkt, sowie bei Herzmuskelverdickung (hypertrophe Kardiomyopathie).
Gegenanzeigen von Hydrochlorothiazid:
Hydrochlorothiazid darf bei Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff oder andere Thiazide oder Sulfonamide nicht gegeben werden.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen, akuter Nierenkörperchenentzündung, bei Leberausfallkoma sowie bei Kaliummangel, Natriummangel, geringem Blutvolumen, Calciumüberschuss und auch bei Gicht ist die Einnahme von Hydrochlorothiazid ebenfalls verboten.
Als relative Gegenanzeigen für die Behandlung mit Hydrochlorothiazid gelten niedriger Blutdruck, Hirndurchblutungsstörungen, Herzkranzgefäßverengung, Zuckerkrankheit, leichte Nierenfunktionsstörungen sowie eine Leberfunktionseinschränkung. In diesen Fällen wird der Arzt individuell über eine Therapie entscheiden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Der Einsatz von Ramipril + Hydrochlorothiazid ist in Schwangerschaft und Stillzeit streng verboten. Beide Wirkstoffe haben erwiesenermaßen negative Einflüsse auf das ungeborene beziehungsweise das gestillte Kind.
Bei Bekanntwerden einer Schwangerschaft während der Therapie mit der Kombination muss diese umgehend vom behandelnden Arzt abgesetzt und durch einen anderen Blutdrucksenker ersetzt werden. Ist eine Schwangerschaft geplant, sollte sich der Arzt frühzeitig für eine Alternativbehandlung entscheiden.
In der Stillzeit geht die Kombination in die Muttermilch über. Ist eine Behandlung mit der Kombination während dieser Zeit dringend erforderlich, muss die Patientin abstillen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Kombination sollte bei Kindern nicht angewendet werden. In dieser Altersgruppe liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden.
- Eine Beeinträchtigung bei der Maschinenbedienung ist möglich.
- Eine Beeinträchtigung der aktiven Verkehrsteilnahme ist möglich.
- Arbeiten ohne sicheren Halt kann beeinträchtigt sein.
- Vor und während der Therapie muss die Nierenfunktion kontrolliert werden.
- Der Blutzuckerspiegel muss bei Diabetikern während der Therapie sorgfältig kontrolliert werden.
- Das Medikament wirkt bei älteren Patienten stärker, diese Patientengruppe muss regelmäßig kontrolliert werden.
- Das Medikament kann in der Schwangerschaft Missbildungen verursachen.
- Während der Therapie ist eine Schwangerschaft zuverlässig zu verhüten.
- Während der Behandlung sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.
- Das Medikament könnte ein positives Ergebnis in einem Doping-Test hervorrufen.
- Bei Auftreten von Schwindel, Übelkeit und Schwächegefühl sollte sich der Patient vorübergehend hinlegen und die Beine hoch lagern.
- Bei Dauertherapie ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle aller wichtigen Laborwerte (Harnstoff, Kreatinin, Kalium, Natrium, Urineiweiß, Bilirubin, Leberenzyme) notwendig.
- Bei Auftreten eines angioneurotischen Ödems (Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge, Kehlkopf, Schleimhaut, Augen) ist die Therapie abzubrechen und ein Arzt aufzusuchen.
- Bei Auftreten einer Gelbsucht (Ikterus) oder bei deutlichem Anstieg der Leberenzyme muss die Therapie beendet und der Patient ärztlich überwacht werden.
- Es besteht eine verstärkte Alkoholwirkung, darum sollte während der Behandlung auf Alkoholgenuss verzichtet werden.
- Möglicherweise besteht ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Untersuchen Sie sich regelmäßig auf neue Hautveränderungen sowie Veränderungen bestehender Muttermale. Es ist ein angemessener Schutz gegen Sonnenlicht und UV-Strahlen zu verwenden.
- Vor Therapiebeginn muss die Nierenfunktion überprüft werden, Salz-/Flüssigkeitsmangel muss ausgeglichen werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.