Codeinum phosphoricum Berlin-Chemie
Hersteller: Berlin-Chemie AG/Menarini
Wirkstoff: Codein
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Codeinum phosphoricum Berlin-Chemie
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Zu Beginn der Behandlung: Übelkeit, Erbrechen.
Allgemein: Verstopfung, leichte Kopfschmerzen, Müdigkeit.
Bei höheren Dosen oder bei besonders empfindlichen Patienten: dosisabhängige Verschlechterung der Fähigkeit zur optischen Fixierung von Gegenständen (visomotorische Fähigkeiten), Verschlechterung der Sehleistung, Verminderung des Atemantriebs (Atemdepression), krankhafte Hochstimmung (Euphorie).
Seltene Nebenwirkungen:
Juckreiz, Hauterscheinungen, Kurzatmigkeit, Mundtrockenheit, Schlafstörungen, Ohrgeräusche.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Schwere Allergien, Gewichtszunahme.
Besonderheiten:
Codein kann, insbesondere bei Einzeldosen über 60 mg, den Muskelspannungszustand der Eingeweidemuskulatur (glatte Muskulatur) erhöhen.
Bei hohen therapeutischen Dosen oder bei Vergiftungen können Ohnmachtsanfälle und Blutdruckabfall auftreten.
Bei Patienten mit vorbestehenden Lungenfunktionsstörungen muss mit dem Auftreten von Lungenödemen gerechnet werden.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Codein mit Beruhigungs- und Schlafmitteln, Psychopharmaka, anderen zentraldämpfenden Mitteln, Mitteln zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika) oder blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu verstärkter Müdigkeit und Benommenheit kommen. Auch kann hier die codeinbedingte Beeinträchtigung der Atmung verstärkt werden.
Diese Atembeeinträchtigung tritt ebenso auf bei der gleichzeitigen Anwendung von trizyklischen Antidepressiva sowie Opipramol. Bei gleichzeitiger Gabe von so genannten MAO-Hemmern kann es zu einer Verstärkung der zentralnervösen Wirkungen und zu anderen Nebenwirkungen in nicht vorhersehbaren Ausmaß kommen. Daher dürfen codeinhaltige Medikamente erst zwei Wochen nach dem Ende einer Therapie mit MAO-Hemmern angewendet werden.
Die Wirkung von Schmerzmitteln wird verstärkt. Bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter stark wirksamer Schmerzmittel (partielle Opioidagonisten/-antagonisten) kann die Wirkung von Codein abgeschwächt werden.
Arzneimittel wie Cimetidin, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, können die Wirkung von Codein verstärken.
Unter Behandlung mit Morphin kann es hier zu einer Hemmung des Morphin-Abbaus mit daraus folgender erhöhter Konzentration an Morphin im Plasma kommen. Bei Codeinbehandlung ist eine solche Wechselwirkung nicht auszuschließen.
Die Einnahme zusammen mit Alkohol kann die Fähigkeit zur Lösung komplexer Aufgaben sowie das Konzentrationsvermögen (psychomotorische Leistungsfähigkeit) stärker vermindern als die einzelnen Stoffe. Alkohol ist daher bei der Behandlung mit Codein streng zu meiden.