Cipro - 1A Pharma 250mg/-500mg
Hersteller: 1A Pharma GmbH
Wirkstoff: Ciprofloxacin (zur Einnahme oder Infusion)
Darreichungsform: Filmtablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Cipro - 1A Pharma 250mg/-500mg
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit, Durchfall, Hautausschläge.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Erregtheit, Verwirrtheit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Blähungen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen, Juckreiz, Bläschen am ganzen Körper, Geschmacksstörungen (zum Beispiel bitterer Geschmack), Geruchsstörungen, Blutbildveränderungen (wie zu niedrige weiße Blutkörperchen, zu viele Eosinophile), Gelenkschmerzen, Leberwertanstieg, Gelbsucht durch Gallestau, Nierenwerterhöhung, Augenbrennen, Entzündung der Augengefäße.
Seltene Nebenwirkungen:
allergische Reaktion (mit Schwellung im Gesicht, Blutdruckabfall, Hautausschlag, Kreislaufversagen), Arzneimittelfieber, Blutbildveränderungen (wie Blutarmut, zu viele weiße Blutkörperchen, zu wenige Granulozyten, zu wenige oder zu viele Blutplättchen), Muskelschmerzen, Gelenkschwellung, Bindegewebswassereinlagerung in den Beinen (Ödeme), Halluzinationen, Schwitzen, Empfindungsstörungen in Armen und Beinen, Angstzustände, Albträume, Depressionen, Zittern, Krampfanfälle, Herzjagen, Migräne, Ohnmacht, Hitzewallung, veränderte Blutgerinnung, knotiger Ausschlag und Herabsetzung der Lichtreizschwelle der Haut (Photosensibilisierung), Ohrensausen, Schwerhörigkeit (vorübergehend), Sehstörungen (zum Beispiel Doppeltsehen, Farbensehen), Geschmacksverlust, Nierenentzündung, Nierenfunktionseinschränkung, zu hohe Blutzuckerwerte, Kristalle im Urin, blutiger Urin, Verstopfung einer Lungenarterie, Luftnot, Wasser in der Lunge, Nasenbluten, Blutspucken, Schluckauf, Blähungen, Scheidenentzündung, Entzündung der äußeren Geschlechtsteile bei der Frau.
Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Blutarmut durch Zerstörung der roten Blutkörperchen, Verschlimmerung der Symptome einer Myasthenia gravis (Autoimmunkrankheit mit einer Blockierung der Acetylcholinrezeptoren), Gangunsicherheit, Leberzellschädigung bis zum Leberversagen, erhöhter Schädelinnendruck, psychotische Reaktionen bis hin zur Selbstverletzung, Blutbildveränderungen (wie Verlust aller Granulozyten), Sehnenentzündungen, Sehnenscheidenentzündungen, Sehnenriss, kleine Hautblutungen, blutige Hautblasen, knotiger Hautausschlag mit Krusten (wegen einer Gefäßentzündung), Knotenrose, girlandenförmiger roter Hautausschlag (Erythema exudativum multiforme minor), Lyell-Syndrom (Hautablösung und Bläschenbildung ähnlich verbrühter Haut), Stevens-Johnson-Syndrom (blasiger Hautausschlag mit hohem Fieber und starken allgemeinen Beschwerden).
Besonderheiten:
Bei längerer innerlicher Anwendung können Infektionen mit Sprosspilzen (zum Beispiel Mundsoor) entstehen. Es ist ebenfalls möglich, dass an die Infektionsstelle weitere Bakterien gelangen, die gegen Ciprofloxazin resistent sind. Dort können diese eine weitere (zweite) Infektion auslösen.
Ciprofloxacin kann das Risiko für Einrisse und Abrisse der Hauptschlagader insbesondere bei älteren Patienten erhöhen. Bei plötzlich auftretenden schweren Bauch-, Brustkorb- oder Rückenschmerzen sollte unverzüglich in der Notaufnahme ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Kommt es während der Behandlung zu Muskelschmerzen, Gelenkschmerzem und Nervenbeschwerden, ist sofort der Arzt davon zu verständigen.
Wechselwirkungen
Innerlich angewendetes Ciprofloxacin behindert den Abbau vieler Substanzen im Körper, was deren Wirkung verstärkt und vermehrt Nebenwirkungen hervorruft. Dies ist der Fall bei- Asthma-Mitteln wie Pentoxyfyllin und Theophyllin
- Clozapin (Neuroleptikum)
- Ropinirol (Mittel gegen die Parkinson-Krankheit)
- Methotrexat (Immunologikum gegen Rheuma und Blutkrebs)
- Tizanidin (zur Muskellockerung).
Auch Glukokortikoide dürfen nicht zusammen mit Ciprofloxacin verwendet werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme Coffein-haltiger Substanzen wird auch deren Konzentration im Blut durch Ciprofloxacin erhöht.
Das Gichtmittel Probenecid behindert die Ausscheidung von Ciprofloxacin über die Niere. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid und Ciprofloxacin kann also Wirkung und Nebenwirkungen von Ciprofloxacin verstärken.
Auch Phenytoin, ein Mittel gegen Krampfanfälle, kann zu einer Erhöhung oder einer Erniedrigung der Ciprofloxacinkonzentration im Blut führen. Der behandelnde Arzt muss diese Wechselwirkungen bei den Dosierungsintervallen beachten.
Wird Ciprofloxacin gemeinsam mit mineralischen Magensäurebindern (Antazida), Eisenpräparaten, Zinkpräparaten, gepufferten Didanosin-Zubereitungen (unterstützend bei HIV-Therapie) oder Multivitaminpräparaten gegeben, wird seine Aufnahme in den Körper gehemmt. Gleiches gilt für den Verzehr von Kalziumhaltigen Nahrungsmitteln wie Milch oder Käse. Das muss bei der Dosierung beachtet werden.
Ciprofloxacin kann die Wirkung von Gerinnungshemmern wie Warfarin verstärken, was zu vermehrten Blutungen führt. Der Arzt muss daher doe Blutgerinnung besonders sorgfältig überwachen.
Für Ciprofloxacin in Form von Augen- oder Ohrentropfen sind keine der genannten Wechselwirkungen bekannt.