Bromazanil 3
Hersteller: HEXAL AG
Wirkstoff: Bromazepam
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Bromazanil 3
Gegenanzeigen
Bromazepam darf wie alle Benzodiazepine nicht angewendet werden bei:- einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Benzodiazepine
- einer Abhängigkeit von Medikamenten, Drogen und Alkohol
- akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlafmitteln oder Schmerzmitteln, Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium
- Myasthenia gravis
- schwerer Einschränkung der Atemfunktion
- Schlafapnoe-Syndrom
- schwerer Leberfunktionsstörung.
- Bewegungsablaufstörungen, die vom erkrankten Rückenmark oder Gehirn verursacht werden.
- älteren und geschwächten Patienten
- Störungen der Funktion von Gehirn, Kreislauf und der Atemtätigkeit sowie bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
- Psychosen
- alleiniger Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen, die von Depressionen begleitet sind, weil Benzodiazepine hier nicht Mittel der ersten Wahl sind
Bei älteren Patienten kann die Ausscheidung von Bromazepam verlängert sein, was die Wirkung verstärkt. Außerdem können sie empfindlicher auf die Anwendung reagieren, besonders bei einer Herzerkrankung mit schwerer Atemnot. Deshalb sollte der Arzt bei älteren Patienten und Patienten in schlechterem Allgemeinzustand, mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislaufschwäche und krankhaften Atembeschwerden die individuelle Reaktion auf den Wirkstoff kontrollieren.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bromazepam und ein Hauptstoffwechselprodukt gelangen über den Mutterkuchen zum Ungeborenen. Sie können sich dort anreichern, was zu Überdosierungen mit der Folge von Fehlbildungen und geistigen Einschränkungen führt. Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft, in der Spätschwangerschaft oder während der Geburt Benzodiazepine erhalten haben, können eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Diese Kinder zeigen nach der Geburt Entzugssymptome wie Atembeschwerden, erschlaffte Muskeln, erniedrigte Körpertemperatur und Trinkschwäche. Deshalb sollte Bromazepam während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es der Arzt für zwingend erforderlich hält.
Bromazepam geht in die Muttermilch über. Da Bromazepam von Neugeborenen wesentlich langsamer verstoffwechselt wird als von älteren Kindern oder Erwachsenen, kommt es zu Atembeschwerden und Trinkschwäche. Es sollte bei einer Behandlung mit Bromazepam entweder nicht gestillt oder abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern und Jugendlichen besteht für die Anwendung kein zwingendes Verbot. Da es aber bislang keine ausreichenden Erfahrungen gibt, ist Bromazepam bei Kindern nur nach sorgfältiger und sehr strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt anzuwenden.
Warnhinweise
- Das Medikament kann die Konzentrationsfähigkeit so weit einschränken, dass Autofahren, das Bedienen von Maschinen und Arbeiten ohne sicheren Halt gefährlich sind.
- Bei Alkoholgenuss können sich die dämpfenden Wirkungen gegenseitig verstärken.
- Das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.