Bosentan - 1 A Pharma 62,5 mg/ 125 mg Filmtabletten
Hersteller: 1A Pharma GmbH
Wirkstoff: Bosentan
Darreichungsform: Filmtabletten
Bitte beachten: Die Angaben zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Bosentan - 1 A Pharma 62,5 mg/ 125 mg Filmtabletten
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, veränderte Leberwerte, Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme).
Häufige Nebenwirkungen:
Blutarmut, erniedrigter Wert des Blutfarbstoffs Hämoglobin, Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Hautentzündung, Juckreiz und Rötung), Ohnmacht, Herzklopfen, fliegende Hitze, niedriger Blutdruck, Nasenverstopfung, Sodbrennen, Durchfall, Hautrötung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Mangel an Blutzellen (Neutrophile, Blutplättchen, weiße Blutkörperchen), erhöhte Leberwerte (ALAT und ASAT) im Zusammenhang mit Leberentzündung (einschließlich des Wiederaufflammens einer bestehenden Leberentzündung) und/oder Gelbsucht.
Seltene Nebenwirkungen:
allergischer Schock, Gesichtsschwellung, Leberzirrhose, Leberversagen.
Wechselwirkungen
Bosentan aktiviert mehrere Enzyme, die andere Substanzen im Körper abbauen. Folglich werden deren Konzentrationen im Blut bei gleichzeitiger Einnahme von Bosentan gesenkt und in ihrer Wirksamkeit möglicherweise abgeschwächt. Bosentan selbst wird auch durch die genannten Enzyme abgebaut. Ihre Hemmung kann zu einer Erhöhung der Blutkonzentration an Bosentan und mehr Nebenwirkungen führen.
Die Pilzmittel Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol und Voriconazol sowie das virenhemmende Mittel Ritonavir verstärken gefährlich die Wirkung von Bosentan. Die Kombination wird daher nicht empfohlen.
Aus dem gleichen Grund ist der gemeinsame Einsatz des Wirkstoffs mit Ciclosporin A (gegen Organabstoßungen) verboten. Ähnlich wie hier können auch bei den Immunologika Tacrolimus und Sirolimus erhöhte Bosentan-Konzentrationen im Blut auftreten, während die Wirkstoffe selbst in ihrem Effekt abgeschwächt werden.
Das orale Antidiabetikum Glibenclamid und Bosentan vermindern ihre Wirkung gegenseitig. Außerdem hemmen sowohl Glibenclamid als auch Bosentan die Ausscheidung von Gallensalzen, was die Leber belastet. Der Arzt wird diese Kombination möglichst vermeiden.
Das Tuberkulose-Mittel Rifampicin schwächt die Bosentan-Wirkung stark ab. Gleiches ist für die Antiepileptika Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin sowie für Johanniskraut (gegen Depressionen) zu erwarten.
Die Kombination Lopinavir + Ritonavir mit Bosentan erhöht die Bosentan-Konzentration im Blut stark, während die Wirkung des Virenhemmers möglicherweise gedämpft wird.
Weil Bosentan die Wirkung der "Pille" stark einschränkt, wird die alleinige Anwendung von Hormonen zur Schwangerschaftsverhütung, unabhängig ob eingenommen, gespritzt, über die Haut oder als Implantate, nicht als wirksame und sichere Verhütungsmethode angesehen. Eine Schwangerschaft sollte zusätzlich durch Barrieremethoden (Kondom, Pessar) verhütet werden.
Eine Dosisanpassung von Warfarin und ähnlichen oralen Antikoagulanzien ist bei Beginn einer Therapie mit Bosentan nicht erforderlich. Insbesondere zu Behandlungsbeginn und während der Dosisfindung der Blutverdünner wird der Arzt jedoch die Blutgerinnung sorgfältig überwachen.
Bosentan schwächt die Wirkung von Simvastatin (gegen Fettstoffwechselstörungen) so stark ab, dass der Arzt die Blutfette sorgfältig überwachen muss.
Die gleichzeitige Verabreichung von Bosentan mit Sildenafil (gegen Erektionsstörungen) führt zu einer Wirkungsabschwächung von Sildenafil um 63 Prozent und einer Verstärkung der Bosentan-Wirkung um 50 Prozent. Der Arzt wird also eine solche gleichzeitige Anwendung nur mit Vorsicht verordnen.
Auch die gleichzeitige Anwendung des Herzglykosids Digoxin und Bosentan kann zu einer Wirkungsminderung des Herzmedikaments führen.