Bisoprolol-ratiopharm comp. 5/12,5mg/-10/25mg

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 29.08.2007
Hersteller: ratiopharm GmbH
Wirkstoffkombination: Bisoprolol + Hydrochlorothiazid
Darreichnungsform: Filmtablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Bisoprolol-ratiopharm comp. 5/12,5mg/-10/25mg enthält die Wirkstoffkombination Bisoprolol + Hydrochlorothiazid. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Bisoprolol-ratiopharm comp. 5/12,5mg/-10/25mg.

Mit der Kombination der Wirkstoffe Bisoprolol und Hydrochlorothiazid wird Bluthochdruck, der keine organischen Ursachen hat (essentieller Bluthochdruck) therapiert.

Diese Kombination wird grundsätzlich dann empfohlen, wenn die Behandlung eines zu hohen Blutdrucks mit einem Wirkstoff allein nicht ausreicht. Die Einstellung des Blutdrucks erfolgt stets mit einem Einzelwirkstoff. Erst wenn mit diesem ein guter Blutdruckwert erreicht ist, kann die feste Kombination von Bisoprolol+Hydrochlorothiazid zur Dauerbehandlung eingesetzt werden.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Bisoprolol + Hydrochlorothiazid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Thiazide und thiazidartige Entwässerungsmittel, Betablocker, Blutdrucksenker, zu welchen die Wirkstoffkombination Bisoprolol + Hydrochlorothiazid gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • nicht-organbedingter Bluthochdruck, der mit einem der beiden Wirkstoffe allein nicht ausreichend gesenkt werden kann.

Dosierung

Das Medikament wird einmal täglich zum Frühstück eingenommen. Die Tablette ist dabei unzerkaut mit etwas Flüssigkeit zu schlucken, einmal eine Filmtablette -comp. 5/12,5 Milligramm täglich. Bei nicht ausreichender Senkung des Blutdrucks kann die Dosis auf einmal eine Filmtablette -comp. 10/25 Milligramm täglich erhöht werden.
Die Anwendung ist zeitlich unbegrenzt und richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Maisstärke
  • Calciumhydrogenphosphat
  • Dimeticon 100
  • Farbstoffe E 171, E 172
  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Hypromellose
  • Macrogol 400
  • Magnesiumstearat
  • mikrokristalline Cellulose

Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Flüssigkeitshaushaltsstörungen, Empfindungsstörungen, Kribbeln, Lähmungen, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Bewusstseinsstörungen, Koma, Blähungen, Darmlähmungen, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Völlegefühl, Verstopfung (Obstipation).

Häufige Nebenwirkungen:
Blutharnsäureerhöhung (Hyperurikämie), Blutfetterhöhung, Blutzuckererhöhung, Zuckerausscheidung im Harn (Glukosurie), Salzhaushalts-Störungen, verringerte Kaliumblutkonzentration (Hypokaliämie), verringerte Chloridkonzentration (Hypochlorämie), erhöhte Kalziumkonzentration (Hyperkalziämie), verringerte Kaliumkonzentration (Hypokaliämie) mit Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden, Alkalose, Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Erregungsleitungsstörungen des Herzens, Entwicklung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) oder Verschlechterung einer bestehenden Herzmuskelschwäche und/oder Atemnot bei Belastung, verstärkter Blutdruckabfall zum Teil mit kurz dauernder Bewusstlosigkeit, Herzklopfen, Müdigkeit, Erschöpfung, Depressionen, Verwirrtheit, Albträume, verstärkte Traumaktivität, Schlafstörungen, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwitzen, Sehstörungen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis), vermindeter Tränenfluss, Blutfett-Erhöhung, Halluzinationen, Atemstörungen, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautrötungen und Wärmegefühl (Flush), allergische Hautreaktionen wie Juckreiz (Pruritus), Erytheme, Nesselsucht (Urtikaria), makulopapulöse Exantheme, Erythromelalgien, Hautausschläge bei Lichteinwirkung, fleckförmige Hautblutungen und Schleimhautblutungen (Purpura), stark juckende Quaddeln, Mundtrockenheit, Fieber, akute Nierenentzündungen, Gefäßentzündungen (Vaskulitis), Kreislaufstörungen, Gelbsucht (Ikterus), Bauspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis), Gallenblasenentzündungen, Verschlechterung einer bestehenden Kurzsichtigkeit, Anstieg bestimmter Enzymwerte (Amylasen), krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchospasmus), Erhöhung der leberspezifischen Enzyme, Impotenz.

Seltene Nebenwirkungen:<7b>
Durchblutungsstörungen des Innenohrs (Tinnitus), Verminderungen der Glukoseverarbeitung, Verstärkung von Durchblutungsstörungen einschließlich Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom), Gelenkentzündungen (Arthropathie), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Erhöhung bestimmter Enzymwerte im Blutserum (Transaminasen), Leberentzündungen (Hepatitis), Auslösung oder Verschlimmerung der Hautkrankheit Psoriasis, Haarausfall, Hörstörungen, allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica)

Sehr seltene und vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Brustschmerzen und Verstärkung von Angina Pectoris-Anfällen, Luststörungen, Potenzstörungen, Diabetesverschlechterung, Unterzuckerung (Hypoglykämie), Blutarmut (Anämie), Auslösung oder Verschlimmerung der Hautkrankheit Psoriasis, Haarausfall, Hörstörungen, Gewichtszunahme, Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust, allergische Reaktionen der Nasenschleimhaut (Rhinitis allergica, Heuschnupfen, Hausstaubmilben-Allergie), Verhärtungen des Penisgewebes (Peyronie-Krankheit), Agranulozytose, entzündliche Bindegewebeerkrankungen, Hauterkrankungen wie Lupus erytematodes, chronische Lichtsensibilität, Wassereinlagerungen in der Lunge (Lungenödem).

Besonderheiten:
Der Wirkstoff scheint das Risiko bestimmter Formen von Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) zu erhöhen, wenn er langfristig in höheren Dosen eingenommen wird.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit dem Kombinationsbestandteil Bisoprolol:

Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol kann durch die gleichzeitige Gabe weiterer Mittel zur Blutdrucksenkung wie zum Beispiel ACE-Hemmern), Vasolidatoren (Mittel zur Gefäßerweiterung) wie zum Beispiel Dihydralazin und Hydralazin, Entwässerungsmitteln (Diuretika) oder Kalziumkanalblockern vom Nifedipin-Typ massiv gesteigert werden.

Dies ist auch der Fall, wenn gleichzeitig Schlafmittel (Barbiturate), Neuroleptika, Antihistaminika, Narkosemittel, Trizyklische Antidepressiva, andere Betablocker (zum Beispiel Cimetidin) genommen werden oder Alkohol konsumiert wird. Durch einen solchen (übermäßigen) Blutdruckabfall kann es dann zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche kommen.

Kalziumkanalblocker vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ und Wirkstoffe, die das Herz regelmäßiger schlagen lassen (Antiarrhythmika), führen zu einer Senkung der Herzleistung (kardiodepressive Wirkung). Blutdrucksenkung, langsamer Pulsschlag, Herzrhythmusstörungen bis zum Herzversagen können die Folge sein. Die intravenöse Verabreichung dieser Wirkstoffe sollte, mit Ausnahme von intensivmedizinischen Maßnahmen, während der Anwendung unterbleiben. Verapamil darf erst 48 Stunden nach dem Absetzen der Wirkstoffkombination in die Venen verabreicht werden.

Spezielle Blutdruckmittel wie Reserpin, Alphamethyldopa, Guanethidin, Guanfacin, Herzglykoside oder Clonidin führen zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz und einer Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen. Insbesondere nach dem Absetzen von Clonidin kann es zu einem starken Blutdruckanstieg kommen. Die Anwendung der Wirkstoffkombination darf deshalb erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.

Blutdruckerhöhende Wirkstoffe wie zum Beispiel Noradrenalin, Adrenalin oder MAO-Hemmer (außer MAO-B-Hemmer) führen zu einer Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung mit überschießenden Blutdruckanstieg.

Bei gleichzeitiger Gabe von blutzuckersenkenden Wirkstoffen wie Insulin oder oralen Antidiabetika kann es zu einer Verstärkung der Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen. Die Symptome einer Unterzuckerung, besonders aber der schnelle Puls (Tachykardie) und Zittern (Tremor) können verdeckt oder abgemildert werden. Bei Diabetikern sind daher regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.

Des Weiteren können zunehmende Durchblutungsstörungen bei Einnahme von Bisoprolol und Mitteln gegen Migräne (Ergotamin-Abkömmlinge) auftreten.

Die gleichzeitige Gabe von oder Kombinationen mit Floctafenin und Sultoprid kann schwere Herzrhythmusstörungen auslösen und sollte daher unterbleiben.

Alpha-Sympathomimetika (einschließlich Tacrin) können bei gleichzeitiger Gabe die Überleitungszeit im AV-Knoten des Herzens verlängern und Herzrhythmusstörungen auslösen.

Wird gleichzeitig Digoxin zur Herzkraftstärkung eingesetzt, kommt es zur Verzögerung der Digoxinausscheidung im Blut. Deshalb ist eine ärztliche Kontrolle und Überwachung der Digoxinmenge im Blut notwendig. Gegebenenfalls ist eine Verminderung der Digoxindosis erforderlich.

Bei gleichzeitiger Verabreichung von dem Mittel gegen MalariaMefloquin besteht ein erhöhtes Risiko einer Herzschlagverlagsamung (Bradykardie).

Rheuma- und Schmerzmittel wie Indometacin oder Ibuprofen schwächen die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol ab. Wirkstoffe zur Behandlung von Tuberkulose (zum Beispiel Rifampicin) vermindern ebenfalls die Wirksamkeit von Bisoprolol und sollten nicht gleichzeitig verabreichgt werden.

Magensäurehemmende Mittel (Antiazida) wie Cimetidin oder Ranitidin führen ebenfalls zu einer Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.

Wechselwirkungen mit dem Kombinationsbestandteil Hydrochlorothiazid:
Blutdrucksenkende Mittel (Antihypertonika), Entwässerungsmittel (Diuretika), Betablocker, Nitrate, Vasodilatatoren, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva und Alkohol verstärken die blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid.

Zusammen mit ACE-Hemmern kann es zu einem starken Blutdruckabfall kommen. Ebenso ist eine Verschlechterung der Nierenfunktion möglich. Deshalb sollten ACE-Hemmer entsprechend vorsichtig ärztlich dosiert werden.

Nicht-steroidale Antiphlogistika/Antirheumatika verringern die Flüssigkeitsausscheidung und die blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid.

Werden Salicylate hoch dosiert gleichzeitig gegeben, so wird deren schädigende Wirkung auf das Gehirn verstärkt.

Bei gleichzeitiger Gabe von oralen Antidiabetika wird die blutzuckersenkende Wirkung dieser Mittel vermindert.

Auch bei harnsäuresenkenden Wirkstoffen ist deren Wirkung verringert, was bedeutet, dass die Harnsäurekonzentration im Blut ansteigen kann.

Adrenalin und Noradrenalin wirken bei gleichzeitger Gabe schwächer.

Zusammen mit Herzglykosiden werden Wirkungen und auch Nebenwirkungen verstärkt, weil ein vermehrter Kalium- und Magnesiummangel auftritt.

Abführmittel (Laxanzien) und Glukokortikoide erhöhen zusätzlich noch die Kaliumausscheidung.

Bei gleichzeitiger Gabe von hochdosiertem Lithium ist die schädigende Wirkung auf Herz und Nerven erhöht.

Bestimmte curareartige Muskelrelaxanzien wirken bei gleichzeitiger Anwendung verstärkt und länger auf die Muskelentspannung.

Chinidin wird in Kombination mit Hydrochlorothiazid langsamer ausgeschieden und damit in seiner Wirkung erhöht.

Bestimmte Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen (Zytostatika) wie Cyclophosphamid, Fluorouracil oder Methotrexat erhöhen ihre knochenmarkschädigende Wirkung durch Hydrochlorothiazid, während sich gleichzeitig die weißen Blutzellen (Granulozyten) im Blut verringern (Granulozytipenie).

Colestipol und Colestyramin verringern die Aufnahme des Wirkstoffs Hydrochlorothiazid aus dem Magen-Darm-Trakt und damit seinen Effekt.

Die Wirkung von Insulin ist durch Hydrochlorothiazid abgeschwächt, wodurch der Glukosespiegel im Blut erhöht sein kann.

ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B und Furosemid verstärken den Kaliumverlust bei gleichzeitiger Gabe von Hydrochlorothiazid und können so Herzrhythmusstörungen auslösen.

In Kombination mit Hydrochlorothiazid kann Methyldopa in Einzelfällen Hämolysen auslösen.

Gegenanzeigen

Die Wirkstoffkombination darf nicht verordnet werden bei Überempfindlichkeit gegen Bisoprolol, Hydrochlorothiazid oder Thiazide und thiazidartige Entwässerungsmittel.

Der Kombinationsbestandteil Bisoprolol darf nicht angewendet werden bei einer nicht ausreichend behandelten Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz), durch Herzversagen ausgelöstem Schock (kardiogener Schock), Reizüberleitungsstörungen zum Herzen (Sinusknotensyndrom), verlangsamter Herzfrequenz (Bradykardie), einer Reizunterbrechung im Bereich des Sinusknotens (sinuatrialer Block) oder schweren Reizüberleitungsstörungen zum Herzmuskel (AV-Block II. und III. Grades).

Ebenso dürfen Patienten mit zu geringem Blutdruck (Hypotonie mit einem Systolenwert unter 100 mmHg), schwerem Asthma bronchiale oder schweren, chronischen Lungenerkrankungen, Durchblutungsstörungen im Spätstadium einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder Raynaud-Syndrom, Störungen des Säure-Basen-Haushalts oder Übersäuerung des Körpers (metabolische Azidose) sowie unbehandelter Erkrankung des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) Bisoprolol nicht anwenden.

Dies gilt auch für die gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmern oder Kombinationen mit Floctafenin und Sultoprid sowie Amiodaron.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf der Wirkstoff gegeben werden bei
  • Patienten mit Krämpfen der Bronchialmuskeln (Bronchospasmen)
  • gleichzeitiger Behandlung mit Inhalationsanästhetika
  • der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten

  • Schilddrüsenüberfunktion
  • leichten Herzrhythmusstörungen (AV-Block I. Grades)
  • Patienten, die schon einmal Hautkrebs ((Basalzellkarzinome oder Plattenepithelkarzinome) hatten
  • der Hautkrankheit Psoriasis in der Eigen- oder Familienkrankengeschichte
  • eingeschränkter Nierenfunktion
  • häufig wiederkehrenden Herzdurchblutungsstörungen mit Engegefühl (Prinzmetal-Angina)
  • laufender Desensibilisierungstherapie (Therapie zur Verminderung von allergischen Reaktionen beziehungsweise Allergien).
Der Kombinationsbestandteil Hydrochlorothiazid darf nicht angewendet werden bei Nierenfunktionsschwäche (akute Glomerulonephritis), schweren Leberfunktionsstörungen, nicht behandlungsfähiger Hypokaliämie, zu niedriger Kalzium-Konzentration im Blut (Hyperkalzämie) und einer Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide und ähnlichen Wirkstoffen (Risiko einer Kreuzresistenz).

Die Kombination darf weiterhin nicht eingesetzt werden bei Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz), schwer erniedrigter Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie) oder Gicht.

Bei Patienten, die gleichzeitig Herzglykoside, Glukokortikoide oder Abführmittel einnehmen sowie bei Patienten mit verändertem Salzhaushalt und Wasserhaushalt, müssen die Salze (Elektrolyte) in ausreichender Menge zugeführt werden. Außerdem sollten die Nierenfunktion (Kreatinin-Werte) und der Blutzucker (Glukose) im Blut regelmäßig ärztlich kontrolliert und überwacht werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Wirkstoffkombination Bisoprolol und Hydrochlorothiazid darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Es kann zu Schädigungen am Herzen des Ungeborenen und des Neugeborenen kommen.

In der Stillzeit muss auf die Wirkstoffkombination ebenfalls verzichtet werden. Die Wirkstoffe gehen beide in die Muttermilch über. Der Wirkstoff Hydrochlorothiazid kann zusätzlich die Milchproduktion hemmen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder dürfen die Wirkstoffkombination nicht einnehmen.

Warnhinweise

  • Beeinträchtigungen beim Tragen von Kontaktlinsen durch verminderte Tränenflüssigkeitsmenge sind möglich.
  • Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen sowie das Arbeiten ohne sicheren Halt kann beeinträchtigt werden.
  • Zu einem verminderten Reaktionsvermögen kann es zu Behandlungsbeginn oder bei Präparatewechsel kommen.
  • Im Zusammenwirken mit Alkohol kann das Reaktionsvermögen verstärkt eingeschränkt sein.
  • Während der Langzeitbehandlung sollten verschiedene Blutwerte, unter anderem die Blutfettwerte, Blutzuckerwert, Leberwerte sowie die Serumelektrolytwerte, Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
  • Während der Behandlung sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und die Zuführung kaliumreicher Nahrungsmittel geachtet werden.
  • Bluthochdruck-Patienten müssen regelmäßig ihren Blutdruck ärztlich kontrollieren lassen.
  • Möglicherweise besteht ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Untersuchen Sie sich regelmäßig auf neue Hautveränderungen sowie Veränderungen bestehender Muttermale. Es ist ein angemessener Schutz gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlen zu verwenden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
30 Stück Filmtablette
50 Stück Filmtablette
100 Stück Filmtablette
30 Stück Filmtablette
50 Stück Filmtablette
100 Stück Filmtablette

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Bisoprolol-ratiopharm comp. 5/12,5mg/-10/25mg sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Bisoprolol + Hydrochlorothiazid (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.