Betahistin-Stada 6mg/-12mg

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 04.09.2007
Hersteller: STADApharm GmbH
Wirkstoff: Betahistin
Darreichnungsform: Tablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Betahistin-Stada 6mg/-12mg enthält den Wirkstoff Betahistin.

Betahistin wird eingesetzt zur Behandlung funktioneller Störungen des Gleichgewichtsorgans, die mit Schwindel, Ohrgeräuschen und Übelkeit (Übelkeit und Erbrechen) verbunden sind. Ein Anwendungsbeispiel ist die Menière-Krankheit.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Betahistin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Antiemetika (Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen), zu welcher der Wirkstoff Betahistin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Schwindelanfälle bei Funktionsstörungen des Gleichgewichtsorgans (Menière-Krankheit)

Dosierung

Die Tabletten sind mit 6 Milligramm und 12 Milligramm des Stoffs Betahistindimesilat erhältlich. Dies entspricht 2,49 Milligramm beziehungsweise 4,98 Milligramm des reinen Wirkstoffs Betahistin.

Im Folgenden wird in der Dosierungsangabe Betahistindimesilat verwendet, da diese Mengenangabe auch auf den Medikamentenverpackungen aufgeführt ist.

Um die gewünschte Dosis zu erhalten, können auch mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen eingenommen werden.

Zu Beginn der Behandlung werden dreimal täglich 12 Milligramm des Stoffs Betahistindimesilat eingenommen. Die Tagesdosis beträgt 36 Milligramm Betahistindimesilat.

Eine Besserung der Beschwerden tritt im Allgemeinen nach ein bis zwei Wochen ein, sodass die Dosis auf dreimal täglich je 6 Milligramm Betahistindimesilat (eine Tagesdosis von 18 Milligramm Betahistindimesilat) verringert werden kann.

Die Einnahme sollte zum oder nach dem Essen erfolgen und das Mittel unzerkaut mit etwas Flüssigkeit geschluckt werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Maisstärke
  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Lactose-Monohydrat
  • lösliche Maisstärke
  • Magnesiumstearat
  • mikrokristalline Cellulose

Nebenwirkungen

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Brustbeklemmung.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Kopfdruck; Benommenheit; Magen-Darm-Unverträglichkeiten; Übelkeit und Erbrechen; Brechreiz; Sodbrennen (Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung; Magendrücken; Blähungen; Durchfall; Herzklopfen; Hitzegefühl; Kopfschmerzen; Missempfindungen; Hautreaktionen; Hautrötung; Juckreiz; Quaddelbildung.

Besonderes:
Durch Betahistin kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Diese Magenunverträglichkeiten lassen sich in der Regel durch die Einnahme zum oder nach dem Essen oder durch Dosisverringerung vermeiden.

Wechselwirkungen

Betahistin sollte nicht gleichzeitig mit Antihistaminika (H1-Antihistaminika, H2-Rezeptorenblocker) eingenommen werden, da eine gegenseitige Abschwächung der Wirkungen möglich ist.

Wird Betahistin im Anschluss an die Behandlung mit Antihistaminika gegeben, sollte die Behandlung mit dem Antihistaminikum zuvor langsam über etwa sechs Tage beendet werden. Diese schrittweise Verringerung der Dosis wird als "Ausschleichen" bezeichnet. Ein plötzliches Absetzen des Antihistaminikums hätte Unruhe und Schlafstörungen zur Folge.

Gegenanzeigen

Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Betahistin dürfen betahistinhaltige Medikamente nicht eingenommen werden.

Bei Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom), Asthma oder Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren darf Betahistin nicht eingesetzt werden.

Eine gleichzeitige Behandlung mit Antihistaminika (H1-Antihistaminika, H2-Rezeptorenblocker) und Betahistin darf nicht stattfinden. Die Arzneimittel heben sich (zumindest teilweise) gegenseitig in ihrer Wirkung auf.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Wegen unzureichender Kenntnisse darf Betahistin während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Zur Anwendung von Betahistin bei Kindern liegen nur unzureichende Erfahrungen vor. Deshalb sollte Betahistin im Kindesalter nicht eingesetzt werden.

Warnhinweise

  • Nicht einzunehmen bei seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen wie Galaktose-Unverträglichkeit, Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Aufnahmestörung.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Tablette)
20 Stück Tabletten
2,49 Milligramm Betahistin
50 Stück Tabletten
2,49 Milligramm Betahistin
100 Stück Tabletten
2,49 Milligramm Betahistin
20 Stück Tabletten
4,98 Milligramm Betahistin
50 Stück Tabletten
4,98 Milligramm Betahistin
100 Stück Tabletten
4,98 Milligramm Betahistin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Betahistin-Stada 6mg/-12mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Betahistin (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.