Azathioprin - 1 A Pharma 25 mg/ -50 mg Filmtabletten
Hersteller: 1A Pharma GmbH
Wirkstoff: Azathioprin
Darreichungsform:
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Azathioprin - 1 A Pharma 25 mg/ -50 mg Filmtabletten
Gegenanzeigen
Aufgrund seiner hemmenden Wirkung auf das Immunsystem darf Azathioprin nicht eingesetzt werden, wenn der Patient an einer akuten, schweren Infektion oder an einer Infektion mit dem Varizella zoster-Virus (Windpocken, Gürtelrose) leidet. Auch bei einer Impfung mit lebenden Impfstoffen darf der Wirkstoff nicht angewandt werden. Außerdem ist bei einer Überempfindlichkeit gegen Azathioprin oder sein Stoffwechselprodukt 6-Mercaptopurin von einer Einnahme abzusehen. Stillende Mütter dürfen ebenfalls kein Azathioprin einnehmen.
Weiterhin ist die Therapie mit Azathioprin mit großer ärztlicher Vorsicht durchzuführen, wenn schwere Funktionsstörungen in Leber, Niere oder Knochenmark vorliegen. Bei leichten bis mittleren Entzündungen ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung notwendig. Bei einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist von einer Azathioprin-Therapie abzusehen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Allopurinol, einem Gichtmittel, oder ähnlichen Wirkstoffen, ist die Azathioprin-Dosis einzuschränken, da beide Substanzen die Herstellung von DNA-Bausteinen verringern. Werden zur selben Zeit Wirkstoffe eingenommen, die das Azathioprin-abbauende Enzym Thiopurinmethyltransferase (TPMT) hemmen, so kann dies eine verstärkte Zerstörung von Blutzellen zur Folge haben.
Wenn zur selben Zeit andere zellschädigende Wirkstoffe eingenommen werden, ist die Anwendung von Azathioprin einzuschränken.
Bei einer Milzvergrößerung, akuten Infektionen oder vermehrter Sonnenbestrahlung des Patienten muss der Arzt besonders auf Zeichen von Nebenwirkungen achten.
Die Dosis muss bei Patienten mit Funktionsstörungen der Leber oder Nieren, älteren Patienten und Patienten, die eine besonders hohe Dosis erhalten, sorgfältig gewählt und regelmäßig überprüft werden. Patienten, die kürzlich eine Chemotherapie erhalten haben, dürfen genauso wie Patienten mit einem Mangel an den Azathioprin-abbauenden Enzymen Thiopurinmethyltransferase oder Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (Lesch-Nyhan-Syndrom) den Wirkstoff nicht einnehmen.
Eine besonders vorsichtige Dosierung muss bei Patienten gewählt werden, die Wirkstoffe wie Tubocurarin, Succinylcholin, Olsalazin, Mesalazin oder Sulphasalazin einnehmen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Azathioprin darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht verwendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Azathioprin kann auch bei Kindern verwendet werden.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann durch den Wirkstoff beeinträchtigt werden.
- Frauen und Männer sollten während und drei Monate nach der Behandlung mit dem Medikament sichere empfängnisverhütende Maßnahmen treffen.
- In den ersten acht Wochen der Behandlung sollte mindestens wöchentlich eine ärztliche Blutbild-Kontrolle erfolgen.
- Bei Patienten mit Lesch-Nyhan-Syndrom, einer Störung des Harnsäurestoffwechsels, wird das Medikament wahrscheinlich nicht wirksam sein.
- Bei Zeichen einer Infektion, ungeklärten blauen Flecken oder Blutungen muss sofort der Arzt informiert werden.
- Ein Patient, der noch keine Windpocken hatte, muss während der Behandlung eine Ansteckung unbedingt vermeiden.
- Während der Behandlung mit dem Medikament ist eine UV-Bestrahlung (Sonne, Sonnenbank) zu vermeiden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker), die manche Patienten schlecht vertragen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.