Arzerra 100mg/ -1000mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Hersteller: GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Ofatumumab
Darreichungsform:
Hinweis
Der Artikel wurde vom Anbieter vom Markt genommen. Sollte dies aus wirtschaftlichen Gründen geschehen sein, ist das Präparat meist noch eine Weile aus Restbeständen erhältlich.
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Arzerra 100mg/ -1000mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen Ofatumumab darf der Wirkstoff nicht verwendet werden.Besondere ärztliche Überwachung während der Behandlung mit Ofatumumab bedürfen Patienten mit
- verringerter Lungenfunktion in der Vorgeschichte, da sie ein erhöhtes Risiko für Atem-Komplikationen durch schwere Reaktionen auf den Wirkstoff haben
- einer Herzerkrankung in der Vorgeschichte
- Neigung zu Blutzellen-Mangel, weil Ofatumumab an alle weißen Blutkörperchen bindet
- vielen oder großen Tumoren, mit Hinweisen auf hohe Zell-Konzentrationen im Blut, einer zu kleinen Blutmenge und mit Nierenfunktionsstörungen oder erhöhten Harnsäurewerten vor Beginn der Behandlung. Bei ihnen kann es im Rahmen eines sogenannten Tumorlyse-Syndroms zur Nierenschädigung oder Nierenversagen kommen.
- Leberentzündung durch Hepatitis B-Viren, auch wenn diese momentan ruht. Hier ist nach der letzten Infusion für weitere sechs bis zwölf Monate ärztlich zu überwachen, ob sich die Erkrankung aktiviert.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher gibt es keine Erfahrungen mit der Anwendung von Ofatumumab bei Schwangeren. Die Wirkung auf die Schwangerschaft ist unbekannt. Ofatumumab
sollte Schwangeren nicht verabreicht werden, es sei denn, der Arzt hält den möglichen Nutzen für die Mutter für vorrangig gegenüber dem Risiko für das ungeborene Kind. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und bis zu zwölf Monate nach der letzten Behandlung mit Ofatumumab eine zuverlässige
Verhütungsmethode anwenden.
Die Sicherheit einer Anwendung von Ofatumumab in der Stillzeit ist nicht bekannt. Da andere Immunzellen jedoch auf das Kind mit der Muttermilch übergehen, sollte das Stillen für die Dauer der Behandlung mit Ofatumumab und danach für weitere zwölf Monate unterbrochen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Anwendung von Ofatumumab wird bei Kindern unter 18 Jahren aufgrund nicht ausreichender Studien zur Unbedenklichkeit und/oder Wirksamkeit nicht empfohlen.
Warnhinweise
- Durch die Behandlung kann eine Impfung mit Lebend-Impfstoffen weniger erfolgreich oder sogar gefährlich sein.
- Beim Auftreten schwerer Infusionsreaktionen (Schüttelfrost, Husten, Durchfall, Schmerzen, allergische Reaktionen) muss die Infusion sofort unterbrochen und der Patient entsprechend behandelt werden.
- Bei erstmaligem Auftreten oder Veränderungen vorbestehender Nervenbeschwerden oder -krankheiten muss das Medikament abgesetzt werden und eine Überweisung an einen Nervenarzt erfolgen.
- Treten während der Behandlung Bauchschmerzen auf, müssen diese dringend von einem Spezialisten untersucht werden.
- Während und ein Jahr lang nach der Behandlung muss eine Schwangerschaft zuverlässig verhütet werden.
- Vor Behandlungsbeginn mit dem Medikament hat der Arzt auf Infektion mit Hepatitis B-Viren zu testen.
- Die Behandlung mit dem Medikament darf nur durch Ärzte erfolgen, die Erfahrung in der Krebstherapie haben.
- Das Medikament enthält 64,5 und 430 Milligramm Natrium pro 300 beziehungsweise 2.000 Milligramm Dosis. Das muss bei natriumarmer Diät berücksichtigt werden.
- Das Medikament ist bei zwei bis acht Grad zu lagern und transportieren und darf nicht eingefroren werden.
- Die Durchstechflasche soll im Umkarton aufbewahrt werden, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.