Arnika Schmerzfluid

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 16.05.2008
Hersteller: Wigopharm Gmbh
Wirkstoff: Arnika
Darreichnungsform: Flüssigkeit
Rezeptfrei

Wirkung

Arnika Schmerzfluid enthält den Wirkstoff Arnika. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Arnika Schmerzfluid.

Auszüge aus Arnikablüten werden äußerlich zur Wundbehandlung und Wundpflege bei stumpfen Verletzungen wie beispielsweise Prellungen, Blutergüssen, Verstauchungen und Sportverletzungen eingesetzt. Dazu zählen auch Muskel- und Sehnenzerrungen sowie Faserrisse.

Daneben wird Arnika bei Venenerkrankungen wie oberflächlichen Venenentzündungen verwendet.

Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Entzündungen der Haut oder im Mund- und Rachenraum und die Behandlung von Entzündungen nach Insektenstichen.

Bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
dient Arnika äußerlich eingesetzt zur Linderung der Symptome.

Innerlich darf Arnika ausschließlich in homöopathischen Dosierungen eingesetzt werden. In höherer Konzentration (zum Beispiel in einem Tee) kann Arnika Atemnot, Herzrasen und Kreislaufzusammenbruch sowie eine Magen-Darm-Entzündung hervorrufen.

Als homöopathische Tropfen oder Injektion dient Arnika gemäß der Anthroposophie der Anregung und Harmonisierung der Stoffwechsel- und Formprozesse bei Gewebs- und Organschädigungen, besonders nach Unfällen und bei Störungen der Blutversorgung. Anwendungsgebiete sind Einschränkungen der willkürlichen Beweglichkeit, Muskelkater, Zerrungen, Quetschungen, aber auch Angina Pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall, Gehirnerschütterung, multiple Sklerose und Spätfolgen schwerer seelischer Erlebnisse.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Arnika sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Venenmittel, zu welcher der Wirkstoff Arnika gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • äußerliche Behandlung von Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen
  • Muskelrheuma
  • Gelenkentzündung
  • Gelenkabnutzung
  • akute Rückenschmerzen (Hexenschuss)
  • Nervenschmerzen (Ischias)
  • Bandscheibenschäden
  • Verstauchungen und Zerrungen

Dosierung

Die Lösung wird äußerlich angewendet und kann mehrmals täglich auf die schmerzenden Partien aufgetragen oder einmassiert werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • gereinigtes Wasser
  • Isopropylalkohol
  • Kölnisch Wasser
  • Lavendelöl 1,2 mg
  • Muskatnussöl, ätherisches 1,2 mg
  • Nelkenöl 1,2 mg
  • Perubalsam 4,8 mg
  • Seifenspiritus
  • Thymianöl 1,2 mg
  • Zimtöl 1,2 mg
  • Zitronenöl 1,2 mg

Nebenwirkungen

Bei längerer Anwendung:
Hautentzündung mit Schwellungen, Bläschenbildung, Ausschlag.

Bei Überdosierung:
Bläschenbildung, Nekrose.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt.

Gegenanzeigen

Arnika darf nicht bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütlern wie zum Beispiel Kamille, Schafgarbe und Ringelblume angewandt werden.

Außer in homöopathischen Dosen sollten Arnika-Präparate keine innerliche Verwendung finden, da sie in Konzentrationen, die die homöopathischen übersteigen, giftig wirken. Schwindel, Durchfall, Herzrhythmusstörungen und Muskelzittern, schlimmstenfalls sogar Atemlähmung und Herzstillstand können die Folge sein.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Über die Gefahren in Zusammenhang mit der Arnika-Verwendung während Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine klinischen Studien. Daher sollte das Präparat prinzipiell nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für Kinder gelten keine besonderen Anwendungsbeschränkungen.

Warnhinweise

  • Der Wirkstoff darf nicht über längere Zeit oder in höherer Dosierung angewendet werden
  • Das Medikament ist nur äußerlich und auf intakter Haut anzuwenden.
  • Innerlich darf der Wrikstoff nur in homöopathischen Dosen eingesetzt werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Flüssigkeit)
100 Milliliter Flüssigkeit
100 Milligramm Arnika
200 Milliliter Flüssigkeit
100 Milligramm Arnika
500 Milliliter Flüssigkeit
100 Milligramm Arnika
1000 Milliliter Flüssigkeit
100 Milligramm Arnika

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Arnika Schmerzfluid sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Arnika (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.