Ampicillin-ratiopharm 1000
Hersteller: ratiopharm GmbH
Wirkstoff: Ampicillin
Darreichungsform: Filmtabletten
Bitte beachten: Die Angaben zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Ampicillin-ratiopharm 1000
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Hautausschläge (bei Patienten mit gleichzeitiger Virusinfektion); Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, weiche Stühle, Durchfall.
Häufige Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Hautausschlägen, Juckreiz, Fieber; weiterhin Schleimhautentzündungen (besonders im Mundbereich), Mundtrockenheit, Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Veränderungen des Blutbilds, Blutarmut, vorübergehende Leberfunktionsstörungen, Vermehrung bestimmter Leberenzyme im Blut, Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Gefäßentzündungen und Gewebeschwellungen durch Flüssigkeitsaustritt aus Blutgefäßen (Angioödeme), Kehlkopfschwellungen mit Atemnot, Nierenentzündungen.
Seltene Nebenwirkungen:
Schwere allergische Reaktionen in Form ausgedehnter, starker Hauterscheinungen (zum Beispiel Bildung rötlicher Hautknötchen), Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), Schälrötelsucht mit Hautschuppung und Verlust von Haaren und Fingernägeln, Ausbildung einer schwarzen Haarzunge, Schmerzen an der Injektionsstelle (bei intravenöser Gabe).
Einzelfälle:
Deutliche Blutbildveränderungen (starker Mangel an weißen Blutkörperchen und Blutplättchen), Störungen der Blutgerinnung, Krampfanfälle (insbesondere bei Frühgeborenen).
Besonderheiten:
Eine Penicillin-Allergie (Überempfindlichkeit) zeigt sich meist als nesselsuchtartige Sofortreaktion und zwingt umgehend zum Therapieabbruch. Das Gleiche gilt bei Auftreten einer Schockreaktion mit starkem Blutdruckabfall oder schwerer Atemnot.
Vor allem bei Kindern können Zahnverfärbungen auftreten, daher ist eine gute Mundhygiene wichtig.
Treten starke, anhaltende Durchfälle während oder nach der Therapie auf, kann die Ursache eine durch die Antibiotika-Gabe ausgelöste Darmentzündung sein (pseudomembranöse Colitis). Die Therapie muss dann umgehend beendet werden und eine Behandlung mit Vancomycin ist notwendig.
Bei längerer oder wiederholter Anwendung können Superinfektionen mit Ampicillin-unempfindlichen Bakterien oder mit Hefepilzen auftreten.
Wechselwirkungen
Andere Antibiotika, die das Wachstum von Bakterien hemmen (bakteriostatische Wirkung), sollten nicht mit Ampicillin kombiniert werden, weil die Substanzen sich gegenseitig in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigen. Dazu gehören beispielsweise Tetrazykline und Erythromycin.
Ampicillin-Lösungen dürfen bei einer Kombinationsbehandlung schwerer Infektionen nicht mit anderen Antibiotika gemischt werden.
Die gleichzeitige Gabe von Medikamenten mit den Wirkstoffen Phenylbutazon und Indometacin, von Entwässerungsmitteln (Diuretika) oder Gichtmitteln wie Probenecid oder Allopurinol kann Wirkung und Nebenwirkungen von Ampicillin verstärken.
Die Wirkung von Herzglykosiden sowie von gerinnungshemmenden Wirkstoffen wie Phenprocoumon kann verstärkt werden.
Eine Impfung mit einem Lebendimpfstoff kann unwirksam sein.
Der Wirkstoff kann die Aufnahme von hormonellen Verhütungsmitteln (Pille) aus dem Darm verringern und so deren Wirksamkeit beeinträchtigen. Daher ist eine zusätzliche, nicht-hormonelle Verhütung notwendig.
Einige Laboruntersuchungen, so die Harnzuckerbestimmung oder der Urobilinogen-Nachweis, können falsche Ergebnisse zeigen.