Akineton retard
Hersteller: Desma GmbH
Wirkstoff: Biperiden
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Akineton retard
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff sollte nicht bei unbehandeltem Engwinkelglaukom (grüner Star), Verengungen im Magen-Darm-Bereich, Dickdarmvergrößerung (Megakolon) und Darmverschluss eingenommen werden.Nur unter größter ärztlicher Vorsicht darf der Wirkstoff verwendet werden bei:
- Blasenentleerungsstörungen und gutartiger Prostatavergrößerung mit Restharnbildung
- Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
- Erkrankungen, die mit schnellen Herzrhythmusstörungen (Herzrasen) einhergehen
- älteren Patienten, besonders wenn eine Störung der Hirnfunktion besteht. Diese benötigen eine besonders vorsichtige Dosierung unter ärztlicher Aufsicht.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft sollte der Wirkstoff nur nach strenger ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko eingenommen werden. Es gibt bisher nur wenige Erfahrungen mit der Anwendung in dieser Zeit.
In der Stillzeit sollte Biperiden nicht eingenommen werden. Der Wirkstoff verringert die Muttermilchmenge und tritt zudem in der gleichen Konzentration in der Milch auf, wie im mütterlichen Blut. So kann es zu Vergiftungserscheinungen beim Säugling kommen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
In der richtigen Dosierung kann der Wirkstoff auch bei Kindern ab drei Jahren zur Behandlung von Medikamenten-bedingten Bewegungsstörungen verwendet werden.
Warnhinweise
- Das Medikament kann das Reaktionsvermögen derart beeinflussen, dass die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen gefährlich sind.
- Bei gleichzeitiger Gabe von Parkinsonmitteln wie Levodopa zusätzlich zu Biperiden verstärkt sich die Alkoholwirkung. Auf Alkohol ist deshalb zu verzichten.
- Bei Harnverhaltung ist vor Einnahme des Medikaments die Blase zu entleeren.
- Wegen der Gefahr der Entwicklung eines Engwinkelglaukoms sollte der Arzt während der Behandlung mit dem Medikament den Augendruck regelmäßig kontrollieren.
- Bei Patienten mit Neigung zu epileptischen Anfällen muss der Arzt das Medikament besonders vorsichtig dosieren.
- Bei Harnverhaltung Antidot Doryl®, Hersteller E. Merck, Darmstadt, verwenden.
- Einschleichende Einstellung vornehmen.
- Bei Harnabflussbehinderung nicht anwenden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.