Agiolax Pico Abführ-Pastillen mit Natriumpicosulfat

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 20.11.2007

Hersteller: MADAUS AG
Wirkstoff: Natriumpicosulfat
Darreichnungsform: Lutschpastille

Rezeptfrei

Wirkung

Agiolax Pico Abführ-Pastillen mit Natriumpicosulfat enthalten den Wirkstoff Natriumpicosulfat.

 

Der Wirkstoff Natriumpicosulfat wird sowohl bei Verstopfung als auch bei Krankheiten, die eine leichtere Darmentleerung erfordern, beispielsweise Hämorrhoiden, eingesetzt.

Ferner kann Natriumpicosulfat zur Darmentleerung vor Darmoperationen oder Darmuntersuchung angewendet werden.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Natriumpicosulfat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Abführmittel, zu welcher der Wirkstoff Natriumpicosulfat gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • kurzfristige Anwendung bei Verstopfung und Erkrankungen, die eine erleichterte Stuhlentleerung erfordern

Dosierung

Die Lutschpastillen werden abends eingenommen und können entweder gelutscht, gekaut oder mit Flüssigkeit direkt heruntergeschluckt werden.

Erwachsene und ältere Kinder nehmen ein bis zwei Lutschpastillen ein. Kinder ab dem vierten Lebensjahr erhalten je nach Bedarf eine halbe bis eine Lutschpastille.

 

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Maisstärke
  • Acesulfamkalium
  • Gelatine
  • Glycerol
  • Guar
  • Pflaumenaroma
  • Phospholipide aus Sojabohnen (E 322)

Nebenwirkungen

 

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Darmwanddurchblutungsstörungen, Überempfindlichkeitsreaktionen.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Störungen des Wasser-Elektrolythaushalts, insbesondere Kaliumverlust mit Muskelschwäche und Herzfunktionsstörungen; Darmträgheit, Blähungen, erhöhte Stuhlfrequenz, leichte Bauchschmerzen, leichter Durchfall.

Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Anwendung von Entwässerungsmittel (Diuretika)>/link> oder Glukokortikoiden kann bei übermäßigem Gebrauch von Natriumpicosulfat das Risiko von Entgleisungen des Mineralhaushalts erhöhen. Diese können die Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden steigern.

Die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika kann zum Verlust der abführenden Wirkung führen.

Gegenanzeigen

Natriumpicosulfat darf nicht angewendet werden bei

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
  • Darmverschluss
  • akuten Bauchbeschwerden wie Blinddarmentzündung
  • akut entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
  • starken Bauchschmerzen in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen, da diese auf die vorgenannten schweren Erkrankungen hinweisen können
  • schwerer Austrocknung.

Bei Erkrankungen, die mit Störungen des
Wasser- und Mineralhaushaltes einhergehen (wie beispielsweise stark eingeschränkte Nierenfunktion) darf Natriumpicosulfat nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
 

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Auf eine Anwendung von Natriumpicosulfat in der Schwangerschaft sollte verzichtet werden. Bisher wurden keine ausreichenden Untersuchungen bezüglich möglicher Risiken für das Ungeborene durchgeführt und Tierexperimente lassen Schäden vermuten.

Weder der Wirkstoff, noch seine Abbauprodukte im Körper gehen in die Muttermilch über. Eine Anwendung währen dder Stillzeit ist daher unbedenklich.

 

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Natriumpicosulfat darf grundsätzlich bei Kindern unter vier Jahren nicht angewendet werden. Die Dosierung hat bei Kindern grundsätzlich altersabhängig zu erfolgen (zwischen 2,5 bis 5 Milligramm Natriumpicosulfat). .

Warnhinweise

  • Bei Bauchkrämpfen kann Autofahren oder das Bedienen von Maschinen durch Schwindel oder Ohnmacht gefährlich sein.
  • Die Langzeitanwendung des Medikaments kann eine zunehmende Darmträgheit erzeugen.
  • Längerfristiger übermäßiger Gebrauch des Medikaments kann zu Mangel an Flüssigkeit und Mineralien (besonders Kalium) im Körper führen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

 

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Lutschpastillen)
20 Stück Lutschpastillen
5 Milligramm Natriumpicosulfat
40 Stück Lutschpastillen
5 Milligramm Natriumpicosulfat

 

Vergleichbare Medikamente

 

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Agiolax Pico Abführ-Pastillen mit Natriumpicosulfat sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Natriumpicosulfat (ggf. auch Generika).

 

 

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.