Acercomp

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 30.08.2007
Hersteller: AstraZeneca GmbH
Wirkstoffkombination: Lisinopril + Hydrochlorothiazid
Darreichnungsform: Tablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Acercomp enthält die Wirkstoffkombination Lisinopril + Hydrochlorothiazid. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Acercomp.

Die Kombination von Lisinopril mit Hydrochlorothiazid wird bei Patienten mit Bluthochdruck eingesetzt. Sie bewirkt eine Senkung des Blutdrucks über eine Erweiterung der Blutgefäße sowie die Förderung der Nierenfunktion.

Die Kombination wird angewendet, wenn eine Einzeltherapie mit Lisinopril einen erhöhten Blutdruck nicht ausreichend senkt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Lisinopril + Hydrochlorothiazid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Thiazide und thiazidartige Entwässerungsmittel, ACE-Hemmer, zu welchen die Wirkstoffkombination Lisinopril + Hydrochlorothiazid gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Bluthochdruck ohne nachweisbare Ursache, wenn ein Kombinationspräparat gegeben werden sollte (nicht zur Anfangsbehandlung oder Dosiseinstellung geeignet)

Dosierung

Unabhängig von den Mahlzeiten wird täglich eine Tablette eingenommen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Calciumhydrogenphosphat
  • Magnesiumstearat
  • Maisstärke
  • Mannitol
  • vorverkleisterte Stärke (aus Mais)

Nebenwirkungen

Bei der Kombination müssen die Nebenwirkungen beider Einzelstoffe beachtet werden.

Lisinopril
Häufige Nebenwirkungen:
Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen (selten mit Bewusstseinsverlust ohne erkennbare Ursache), Nierenfunktionsstörungen (selten bis zum Nierenversagen), trockener Reizhusten, Bronchitis, Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Verminderung der Konzentration des roten Blutfarbstoffs.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
übermäßige Blutdrucksenkung, Mangel an Blutzellen (verminderter Hämatokrit), Verminderung der weißen Blutkörperchen, Verminderung der Blutplättchen, Reizleitungsstörungen am Herzen (AV-Block II. und III. Grades), Eiweißausscheidung im Urin (teilweise mit verschlechterter Nierenfunktion), Atemnot, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Bauchspeicheldrüsenentzündung, allergische Hautreaktionen mit Ausschlag, Hautrötung und Juckreiz.

Seltene Nebenwirkungen:
Bewusstseinsverlust, Ohnmacht ohne erkennbare Ursache, Nierenfunktionsverschlechterung, Nasenschleimhautentzündung, Gefäßschwellungen (mit Beteiligung von Lippen, Gesicht, Kehlkopf und/oder Armen und Beinen), Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, nervliche Missempfindungen, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Ohrensausen, Sehstörungen, Geschmacksveränderungen, vorübergehender Geschmacksverlust, Blutarmut, verminderte Blutplättchenzahl, verminderte Zahl der neutrophilen und eosinophilen Granulozyten (spezielle Zellen der Körperabwehr), erhöhter Blutharnstoffwert, Anstieg des Blutkreatinin- und/oder Blutkaliumwerts, verminderter Blutnatriumwert, herzbedingte Schockzustände, verstärkte Blasenbildung, beginnende Gelbsucht (Gallenstau) bis Absterben von Leberzellen mit eventuell tödlichem Ausgang (unklarer Zusammenhang zur Einnahme von Lisinopril), Nesselsucht, Hautausschlag mit schwerer Störung des Allgemeinbefindens.

Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Herzrasen, Herzstolpern, Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Angina Pectoris, Herzinfarkt, spürbare Herztätigkeit, Vorstufen eines Schlaganfalls, Schlaganfall, akutes Nierenversagen, Krampf der Atemwegsmuskulatur, allergisch bedingte Lungenerkrankung und Lungenentzündung, Zungenentzündung, trockener Mund, Leberentzündung, Leberfunktionsstörungen, Darmverschluss, schwerwiegende arzneimittelbedingte Hautveränderungen, Fieber, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Gelenkentzündung, Gefäßentzündung, Erhöhung der Anzahl weißer Blutkörperchen, erhöhter ANA-Titer, schuppenflechtenähnliche Hautveränderungen, bläschenartige Hautveränderungen, Hautreaktionen wie Rötung, Schwellung, Juckreiz; Ausschlag mit Hautablösung, Lichtsensibilität, Haarausfall, Nagelablösung, durch Gefäßkrämpfe bedingte anfallsweise Minderversorgung der Finger (Raynaud-Symptomatik), erhöhte Blut-Bilirubinkonzentration, Anstieg des Leberenzymwerts, Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung, verminderte Zahl aller Granulozyten (spezielle Zellen der Körperabwehr), Anstieg des Blutkaliumwerts bei Zuckerkrankheit, Zerstörung der roten Blutkörperchen mit Blutarmut, erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit, Auflösung/Zerfall der roten Blutkörperchen, vermehrtes Schwitzen.

Hydrochlorothiazid<7b>
Häufige Nebenwirkungen:
erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut, Anstieg des Blutzuckerwerts, Zuckerausscheidung über den Urin, Verschlechterung beziehungsweise Entstehung der Zuckerkrankheit, erhöhter Blutfettwert, Störungen des Flüssigkeitshaushalts, Veränderungen im Blutsalzhaushalt, Natriummangel, Chlormangel, Kalziumüberschuss, zu geringe Blutmenge.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Anstieg des Urinharnstoff- und/oder Urinkreatininwerts, Anstieg bestimmter Verdauungsenzymwerte im Blut (Hyperamylasämie), Bauchspeicheldrüsenentzündung, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Schmerzen, Bauchkrämpfe, trockener Mund, Durst, Schwächegefühl, Schwindelgefühl, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, Wadenkrämpfe, Kopfschmerzen, Nervosität, Herzstolpern, Blutdruckabfall, Kreislaufsregulationsstörungen, Anstieg des Anteils von Zellen im Blut (Hämokonzentration).

Seltene Nebenwirkungen:
Juckreiz, Ausschlag, Lichtsensibilitätsausschlag, Hautblutungen, Nesselsucht, Arzneimittel-Fieber, Gelbsucht, Nierenentzündung, Gefäßentzündung, verminderte Blutplättchenzahl, Sehstörungen, Verschwommensehen, Gelbsehen, eingeschränkte Bildung von Tränenflüssigkeit, Lungenentzündung, Wasseransammlung in den Lungen, Schock (Verdacht auf allergische Ursache), Krämpfe, Benommenheit, Verwirrtheitszustände, Nierenversagen, arterielle und venöse Gefäßverschlüsse.

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Syndrom der verbrühten Haut (Lyell-Syndrom), verminderte Zahl weißer Blutkörperchen, Lupus erythematodes, verminderte Zahl aller Granulozyten (spezielle Zellen der Körperabwehr), Blutarmut.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
EKG-Veränderungen, erhöhte Empfindlichkeit gegen Herzglykoside, Gicht-Anfälle, Gallenblasenentzündung (bei vorbestehenden Gallenbeschwerden und -steinen), Verschlechterung von Kurzsichtigkeit, Kaliummangel, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, nervliche Missempfindungen, Lähmungen, Teilnahmslosigkeit, Verstopfung, Blähungen, Herzrhythmusstörungen, Darmverschluss, Bewusstseinsstörungen, Koma, Anstieg des pH-Wertes (Säurewertes) im Blut.

Besonderheiten:
Bei Patienten mit Herzmuskelschwäche kann die Behandlung mit der Kombination einen starken Blutdruckabfall hervorrufen. Dies kann eine verminderte Urinausscheidung, eine Blutübersäuerung, ein Nierenversagen und eventuell den Tod zur Folge haben.

Bei bestehenden Gallenbeschwerden und -steinen kann eine akute Gallenblasenentzündung auftreten.

Vor allem bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen können durch die Behandlung mit der Kombination die Blutkonzentrationen von Harnstoff, Kreatinin und Kalium ansteigen sowie die Natriumblutkonzentration abfallen. Die Blutwerte sollten daher vor der Behandlung und regelmäßig während der Behandlung durch den Arzt kontrolliert werden.

Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion sollte sofort der behandelnde Arzt aufgesucht werden. Die Therapie mit der Kombination ist möglicherweise abzubrechen.

Bei Auftreten von Gelbsucht oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzymwerte muss die Therapie mit der Kombination beendet werden. Solche Patienten sollten vom Arzt überwacht werden.

Bei Schwindel, Übelkeit und Schwächegefühl sollte man sich vorübergehend hinlegen und die Beine hoch lagern sowie einen Arzt nach der Ursache befragen.

Der Wirkstoff scheint das Risiko bestimmter Formen von Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) zu erhöhen, wenn er langfristig in höheren Dosen eingenommen wird.

Wechselwirkungen

Bei der Kombination müssen die Wechselwirkungen beider Einzelstoffe, Lisinopril und Hydrochlorothiazid, beachtet werden.

Folgende Wechselwirkungen mit Lisinopril hinsichtlich seiner Wirkung und Nebenwirkungen können auftreten:
  • Nicht-opioide Schmerzmittel, nicht-steroidale Antirheumatika und Kochsalz vermindern die Blutdrucksenkung.
  • Narkosemittel, Schlafmittel und Mittel gegen hohen Blutdruck verstärken die Blutdrucksenkung.
  • Die Kombination mit Blutdrucksenkern wie AT1-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird nicht empfohlen, da das Risiko für Nebenwirkungen wie Kaliummangel, Blutdruckabfall und Abnahme der Nierenfunktion erhöht ist. Dies gilt besonders bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung aufgrund von Zuckerkrankheit.
  • Mit Immunsuppressiva ist das Risiko für das Auftreten von Blutbildveränderungen erhöht. Allopurinol (Mittel gegen Gicht-Anfälle), Zytostatika, Glukokortikoide und Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) verstärken mögliche Blutbildveränderungen.
  • Kalium und kaliumsparende Entwässerungsmittel (wie Spironolacton, Amilorid, Triamteren) sowie Kaliumüberschuss verursachende Arzneimittel (zum Beispiel Heparin) erhöhen den Kaliumspiegel. Dadurch kann sich die Wirkung von Herzglykosiden abschwächen.
  • Polyacrylnitril-methallylsulfonat-high-flux-Membranen (eingesetzt bei der Blutwäsche), Dextransulfat (eingesetzt bei der Blutwäsche bei stark erhöhten Blutfetten) und Insektengifte im Rahmen einer Desensibilisierungs-Therapie erhöhen das Risiko für das Auftreten von allergischen Reaktionen bis zum Schock.
  • Orale Antidiabetika und Insuline verstärken eine mögliche Blutzuckersenkung.
Lisinopril verändert aber auch die Effekte anderer Wirkstoffe:
  • Bei gleichzeitiger Gabe von Lisinopril wird die Wirkung von Alkohol verstärkt.
  • Eine Kombination mit Lithium (Mittel bei manischer Depression) ist nicht zu empfehlen, da die Ausscheidung von Lithium verzögert und damit seine Giftigkeit gesteigert wird.
Folgende Wechselwirkungen mit Hydrochlorothiazid hinsichtlich seiner Wirkung und Nebenwirkungen können auftreten:
  • Zusammen mit blutdrucksenkenden Pharmaka, zum Beispiel anderen Entwässerungsmitteln, Betablockern, gefäßerweiternden Mitteln auf Nitro-Basis, Vasodilatatoren, Barbituraten, Phenothiazinen (Psychopharmaka), tri- und tetrazyklischen Antidepressiva (Mittel gegen Depressionen) und Alkohol wird die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt.
  • Abführmittel und Glukokortikoide, ACTH, die Antibiotika Amphotericin B und Penicillin G, Salicylate und Kalium ausschwemmende Entwässerungsmittel fördern zusätzlich die Kaliumausscheidung, was Wirkung und Nebenwirkung von Herzglykosiden verstärken kann.
  • Nicht-opioide Schmerzmittel und nicht-steroidale Antirheumatika vermindern die Wirkung von Hydrochlorothiazid.
  • In Kombination mit ACE-Hemmern ist eine Verschlechterung der Nierenfunktion und damit eine verminderte Wirkung von Hydrochlorothiazid möglich.
Hydrochlorothiazid verändert die Effekte vieler anderer Wirkstoffe:
  • Die giftige Wirkung hochdosierter Salicylate (Schmerzmittel) auf das Gehirn wird verstärkt
  • Orale Antidiabetika werden in ihrer blutzuckerwertsenkenden Wirkung gemindert
  • Die Wirkung von Sympathomimetika wie Adrenalin oder Noradrenalin wird vermindert
  • Wirkungen und Nebenwirkungen von Herzglykosiden (eingesetzt bei Herzmuskelschwäche) werden durch den möglichen Kalium- oder Magnesiummangel verstärkt
  • Lithium (Mittel gegen manische Depression) wird in seiner Giftigkeit verstärkt
  • Curareartige Muskelrelaxanzien wirken stärker und länger
  • Zytostatika (wie Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) wirken verstärkt giftig auf das Knochenmark
  • Methyldopa kann Blutzellen auflösen
  • Cholesterinsenker wie Colestipol und Colestyramin werden schlechter in den Körper aufgenommen und wirken daher schwächer.

Gegenanzeigen

Bei der Kombination müssen die Behandlungseinschränkungen beider Einzelstoffe, Lisinopril und Hydrochlorothiazid, beachtet werden.

Lisinopril darf nicht gegeben werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen Lisinopril oder einen anderen ACE-Hemmer
  • angioneurotischem Ödem (Quincke-Ödem) mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge, Kehlkopf, Schleimhaut und Augen
  • Zuckerkranken oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die den BlutdrucksenkerAliskiren erhalten
  • folgenden Nierenerkrankungen: bei beidseitiger Nierenarterienverengung (Nierenarterienstenose) oder einseitiger Nierenarterienverengung bei einer Einzelniere, nach einer Nierentransplantation, bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance unter 30 Millilitern pro Minute und bei Patienten, die eine Blutwäsche (Dialyse) bekommen.
  • folgenden Herzerkrankungen: bei herzbedingtem Schock, Herzklappenverengung (Mitralklappe oder Aorta) mit Einfluss auf den Kreislauf, krankhafter Vergrößerung des Herzens mit Verschluss des Blutausstroms aus dem Herzen
  • primärem Hyperaldosteronismus (hier sind ACE-Hemmer wirkungslos).
  • LDL-Apherese mit Dextransulfat im Rahmen einer Blutsäuberung von Cholesterin und sonstigen Therapieverfahren, bei denen Blut in Kontakt mit negativ geladenen Oberflächen kommen kann
  • gleichzeitig stattfindender Desensibilisierungs-Therapie mit Insektengiften.
  • gleichzeitiger Anwendung von Poly(acrylnitril, natrium-2-methallylsulfonat)high-flux-Membranen (bei der Dialyse eingesetzt)
Nur nach strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und unter regelmäßiger Kontrolle darf Lisinopril gegeben werden bei
  • erhöhtem Urineiweiß von über 1 Gramm pro Tag
  • Lebererkrankungen oder Leberfunktionsstörungen
  • gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheiten (wie Lupus erythematodes und Sklerodermie)
Unter ärztlicher Kontrolle des Blutdrucks und der betreffenden Laborwerte kann Lisinopril bei schwerem Bluthochdruck und bei Patienten über 65 Jahren sowie bei solchen mit Mineral- und Flüssigkeitmangel angewendet werden.

Der Einsatz von Hydrochlorothiazid verbietet sich bei:
  • Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder Sulfonamide
  • Leberausfallkoma
  • bei Mineralhaushaltstörungen wie Kaliummangel, Natriummangel, Calciumüberschuss
Nur unter ärztlicher Abwägung von Nutzen und Risiko darf Hydrochlorothiazid gegeben werden bei:
  • Gicht
  • zu geringer Blutmenge
  • Hirndurchblutungsstörungen
  • Erkrankung der Herzkranzgefäße (KHK)
  • schwerem Bluthochdruck
  • Zuckerkrankheit
  • Herzmuskelschwäche
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Hydrochlorothiazid eingesetzt werden bei Patienten, die schon einmal Hautkrebs ((Basalzellkarzinome oder Plattenepithelkarzinome) hatten.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Der Einsatz der Kombination ist während der Schwangerschaft streng verboten. Beide Wirkstoffe können das ungeborene Kind schädigen.

Wird eine mit der Kombination behandelte Patientin schwanger, muss die Therapie mit den Wirkstoffen umgehend beendet und mit einem anderen Blutdrucksenker weitergeführt werden. Auch bei der Planung einer Schwangerschaft sollte die Behandlung frühzeitig umgestellt werden.

In der Stillzeit geht die Kombination in die Muttermilch über und kann beim Kind schwere Nebenwirkungen auslösen. Hält der Arzt die Behandlung mit der Kombination während der Stillzeit für dringend erforderlich, muss die Patientin abstillen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern darf die Kombination aus Mangel an Erfahrungen mit der Behandlung bei dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.

Warnhinweise

  • Das Reaktionsvermögen kann durch starken Blutdruckabfall so weit eingeschränkt sein, dass die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Führen von Maschinen gefährlich werden.
  • Während der Therapie sind Arbeiten ohne sicheren Halt gefährlich.
  • Bei Hinweisen auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und gegebenenfalls die Therapie abgebrochen werden.
  • Bei Fieber, Lymphknotenschwellungen und/oder Halsentzündung muss der Arzt umgehend die weißen Blutkörperchen untersuchen.
  • Vor und während der Therapie muss die Nierenfunktion ärztlich kontrolliert werden.
  • Bei der Therapie mit der Kombination sollte der Arzt beim insulinabhängigen Diabetiker häufige Kontrollen durchführen.
  • Die Wirkung der Kombination ist bei älteren Patienten stärker und muss regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
  • Die Kombination kann in der Schwangerschaft Missbildungen verursachen. Eine Schwangerschaft ist daher zuverlässig zu verhüten.
  • Während der Behandlung mit der Kombination sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.
  • Bei Dauertherapie müssen alle wichtigen Laborwerte (Harnstoff, Kreatinin, Kalium, Natrium, Urineiweiß, Bilirubin, Leberenzyme) regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
  • Bei Auftreten von Schwindel, Übelkeit und Schwächegefühl soll sich der Patient vorübergehend hinlegen und die Beine hoch lagern.
  • Die Kombination könnte ein positives Ergebnis in einem Doping-Test hervorrufen.
  • Bei Auftreten einer Gelbsucht (Ikterus) oder bei deutlichem Anstieg der Leberenzyme muss die Therapie abgebrochen und der Patient ärztlich überwacht werden.
  • Möglicherweise besteht ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Untersuchen Sie sich regelmäßig auf neue Hautveränderungen sowie Veränderungen bestehender Muttermale. Es ist ein angemessener Schutz gegen Sonnenlicht und UV-Strahlen zu verwenden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
30 Stück Tablette
50 Stück Tablette
100 Stück Tablette
100 Stück Tablette

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Acercomp sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Lisinopril + Hydrochlorothiazid (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Tabletten
Tabletten

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.