Eine Ärztin hört bei einem Mann die Lunge ab, der eine Lungenentzündung hat.
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Lungenentzündung (Pneumonie): Symptome, Ansteckung und Behandlung

Von: Dr. rer. nat. Geraldine Nagel (Medizinredakteurin), Jessica Rothberg (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 17.10.2022

Eine Lungenentzündung geht typischerweise mit Anzeichen wie Abgeschlagenheit und Fieber einher. Doch die Symptome können auch gänzlich anders (atypisch) sein, was vor allem für Risikopatienten fatale Folgen mit sich bringen kann. Wie Sie Symptome einer Lungenentzündung erkennen und weiteres über Ansteckung, Behandlung, Verlauf und Dauer, erfahren Sie hier.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

FAQ: Häufige Fragen zur Lungenentzündung

Typische Symptome einer Lungenentzündung sind:

Bei Kindern und älteren Menschen sind mitunter andere Beschwerden möglich.

Bei einer atypischen Pneumonie sind in den meisten Fällen keine Bakterien, sondern andere Erreger die Ursache. Zudem unterscheidet sich die atypische Pneumonie auch anhand der Symptome von einer bakteriellen.

Je nach zugrunde liegendem Erreger kann eine Lungenentzündung ansteckend sein, etwa über eine Tröpfcheninfektion. Gelangen Bakterien oder Viren durch Niesen oder Husten in die Luft, können sich andere Personen infizieren. 

Bei einer Bronchitis liegt eine Schleimhautentzündung der Bronchien und Luftröhre vor. Bei einer Pneumonie hingegen sind die Lungenbläschen oder das Lungengewebe entzündet.

Die Dauer der Lungenentzündung unterscheidet sich je nach Form, Abwehrkräften der Betroffenen und ob zum Beispiel eine Vorerkrankung besteht. Ansonsten gesunde Menschen sind in der Regel nach zwei bis drei Wochen wieder genesen. Bei einer chronischen Pneumonie kann sich die Dauer bis zu drei Monate erstrecken.

Lungenentzündung: Welche Symptome sind möglich?

Je nach Auslöser der Erkrankung kann eine Lungenentzündung (Pneumonie) unterschiedliche Symptome hervorrufen. Ein plötzlich einsetzendes Krankheitsgefühl und allgemeine Schwäche sind typisch. 

Möglich sind unter anderem folgende Symptome der Pneumonie:

  • Schüttelfrost
  • Fieber (bis zu 40 Grad Celsius bei bakterieller Pneumonie möglich)
  • Husten (meist mit Auswurf, aber auch trocken ohne Auswurf)
  • Schmerzen beim Einatmen
  • erschwerte Atmung
  • Atemnot (bei schweren Fällen)

Im Rahmen der Lungenerkrankung ist der Gasaustausch im Atmungsorgan gestört. Die Folge kann ein Sauerstoffmangel (Hypoxämie) und eine erhöhte Konzentration an Kohlendioxid (Hyperkapnie) sein. Bei einer schweren Lungenentzündung kommt es zu einer flachen und schnellen Atmung (Tachypnoe). Färben sich Lippen, Zunge oder Finger blau, kann das ein Anzeichen für einen Sauerstoffmangel sein (Zyanose).

Zudem ist Nasenflügeln, also heftiges Bewegen der Nasenflügel, während der Atmung (atemsynchrones Nasenflügeln) typisch. Das ist vor allem bei kleinen Kindern ein wichtiges Anzeichen für eine Lungenentzündung. 

Der Husten bei einer Pneumonie ist oftmals erst trocken, ohne Auswurf von Schleim. Nach ein paar Tagen kommt es dann zu Auswurf, der anfangs rostbraun, später meist gelb-grünlich gefärbt ist. Jedes Husten ist für Betroffene oftmals mit Schmerzen in der Brust verbunden. Auch das Einatmen schmerzt, da oft gleichzeitig das Lungenfell entzündet ist (Pleuritis).

Symptome bei atypischer Pneumonie

Die Symptome einer atypischen Pneumonie treten schleichend ein. Nur langsam erhöht sich die Körpertemperatur und steigt selten über 38,5 Grad Celsius. Möglich sind:

Schüttelfrost kommt nur selten vor. Betroffene fühlen sich im Vergleich zur typischen Pneumonie weniger krank, Atemnot und Schmerzen beim Einatmen sind nur selten. Bei der atypischen Pneumonie ist quälender Reizhusten möglich, der lange anhält. Auswurf bildet sich nur selten.

Symptome bei älteren Menschen

Bei älteren Menschen können die typischen Beschwerden einer Pneumonie wie Fieber und Husten schwächer ausgeprägt sein oder vollständig ausbleiben. Möglich sind andere Symptome wie:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bewusstseinsstörungen
  • Teilnahmslosigkeit
  • Bewusstseinstrübungen
  • Orientierungslosigkeit

Bei diesen Anzeichen sollten Betroffene umgehend ärztlich untersucht werden.

Symptome bei Kindern

Bei Kindern mit Lungenentzündung können Husten mit Auswurf, Schüttelfrost und Fieber auftreten. Oft kommt es zu Bauchschmerzen. Säuglinge wollen häufig nicht trinken, erbrechen sich und wirken apathisch und blass. In manchen Fällen bleibt es auch nur bei einem hohen Puls und Fieber.

Erkrankte Kinder atmen häufig schneller als sonst. Im Verlauf der Lungenentzündung ist auch Atemnot möglich, was sich wie ein Stöhnen anhören kann. Zudem ist ein heftiges Bewegen der Nasenflügel möglich und ein deutliches Hervortreten der Rippen beim Atmen. In diesem Fall sollte schnell ärztlicher Rat eingeholt werden. 

Kalte Lungenentzündung: Symptome

Menschen mit kalter Lungenentzündung haben in der Regel kein oder nur wenig Fieber. Hingegen sind Beschwerden möglich, die bei anderen Formen nicht auftreten, wie Rückenschmerzen oder bei Kindern kalte Hände. 

Weitere mögliche Symptome der kalten Lungenentzündung: 

  • Brustenge
  • Atemnot
  • trockener Reizhusten ohne Schleim
  • erschwerte Atmung

Was ist eine Lungenentzündung?

Bei einer Lungenentzündung liegt eine akute oder chronische Entzündung der Lungenbläschen (Alveolen) und des umgebenden Gewebes vor. Ursache ist meist eine Infektion mit Bakterien, vornehmlich Pneumokokken, seltener mit Viren oder Pilzen. Infolge der Entzündung ist der Gasaustausch in der Lunge gestört, der Körper wird mit weniger Sauerstoff versorgt und gleichzeitig wird zu wenig Kohlenstoffdioxid abgegeben. Besonders im Herbst und Winter steigen die Fallzahlen der Pneumonie.

Lungenentzündung: Häufigkeit

In Deutschland kommt es etwa zu 500.000 Lungenentzündungen im Jahr, wovon rund 250.0000 im Krankenhaus behandelt werden müssen. Circa 20.000 der Betroffenen sterben an der Erkrankung, besonders über 65-Jährige und Menschen mit Immunschwäche. Etwa 55.000 Menschen pro Jahr erkranken während ihres Aufenthalts im Krankenhaus. 

Formen der Lungenentzündung

Fachleute teilen Lungenentzündungen je nach Ausdehnung und Ort der Entzündung in verschiedene Formen ein:

  • diffuse Ausdehnung im gesamten Gewebe der Lunge (interstitielle Zystitis)
  • viele kleine Entzündungen in den Lungenläppchen (lobuläre Pneumonie)
  • Entzündung des gesamten Lungenlappens (Lobärpneumonie, lobäre Pneumonie)

Weiterhin gibt es die Unterscheidung einer primären und sekundären Lungenentzündung: 

  • primäre: Gesunder Mensch ohne Vorerkrankungen erkrankt an einer Pneumonie
  • sekundäre: Mensch mit Atemerkrankung oder Herzkrankheit erkrankt infolge der Grunderkrankung an einer Pneumonie 

Eine weitere Einteilung erfolgt nach dem Ort, an dem sich Patient*innen infiziert haben: 

  • ambulante Form: Infektion außerhalb des Krankenhauses
  • nosokomialen Form: Infektion im Krankenhaus nach einem Aufenthalt von mindestens zwei Tagen

Darüber hinaus gibt es die Pneumocystis-Pneumonie, eine spezielle Form, die durch den Pilz Pneumocystis jirovecii verursacht wird. Betroffen sind vornehmlich immungeschwächte Menschen, zudem zählt die Form als erstes mögliches Anzeichen einer HIV-Infektion. Bleibt bei der Erkrankung Fieber weg, ist häufig die Rede von einer kalten Lungenentzündung.

Atypische und typische Pneumonie

Eine weitere Einteilung erfolgt anhand der zugrunde liegenden Ursache. Überwiegend sind Bakterien verantwortlich, aber auch Viren oder Pilze können infrage kommen. Auch die Symptome, Diagnose- und Therapiemaßnahmen unterscheiden sich bei diesen beiden Formen.

Typische, bakterielle Lungenentzündung

Von einer typischen Lungenentzündung ist die Rede, wenn sie durch Bakterien verursacht wurde. Meist sind Bakterien wie Pneumokokken verantwortlich, weshalb sie auch als Pneumokokken-Pneumonie oder klassische Lungenentzündung bezeichnet wird.

Atypische Pneumonie

Als atypische Pneumonie bezeichnen Fachleute, wenn die Entzündung vornehmlich durch untypische Bakterien oder Viren verursacht wird. Etwa hinter jeder fünften Pneumonie stecken Viren oder aber intrazelluläre Bakterien wie Mykoplasmen, Legionellen oder Chlamydien. Die atypische Pneumonie verläuft anders als die typische, auch die Symptome, Diagnostik und Therapie unterscheiden sich. Charakteristisch ist zudem, dass vornehmlich Gewebe zischen Blutgefäßen und Lungenbläschen (Interstitium) entzündet ist. 

Lungenentzündung: Ursachen und Risikofaktoren

Eine Pneumonie ist meist auf eine Infektion mit Bakterien zurückzuführen – vor allem mit sogenannten Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae). Diese sind etwa für die Hälfte aller Erkrankungsfälle verantwortlich.

Viren und Pilze sind deutlich seltener die Auslöser. Derartige Erreger kommen vor allem bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr als Ursache infrage – etwa nach einer Organtransplantation oder bei Erkrankungen des Immunsystems (z. B. HIV-Infektion).

Daneben können auch chemische und physikalische Einflüsse, zum Beispiel giftige Gase, Medikamente oder verschluckte Gegenstände das Lungengewebe angreifen und zu einer Entzündung führen. Der Fachausdruck für eine derartige Pneumonie lautet Pneumonitis.

Risikofaktoren einer Lungenentzündung

Bestimmte Risikofaktoren spielen bei der Entstehung einer Entzündung der Lunge eine wichtige Rolle. Manche Personengruppen haben beispielsweise ein höheres Erkrankungsrisiko, da ihr Immunsystem Krankheitserreger weniger gut abwehren kann, wie: 

  • Säuglinge und Kleinkinder (da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist)
  • ältere Menschen (da im Alter die Abwehrkräfte schwächer werden)
  • rauchende Menschen (da Rauchen das Immunsystem schwächt und die Flimmerhärchen in der Lunge schädigt)
  • Menschen mit Alkoholsucht (da übermäßiger Alkoholkonsum das Immunsystem schwächen kann)

Außerdem können bereits bestehende chronische und schwere Erkrankungen mit einem geschwächten Immunsystem einhergehen, darunter zum Beispiel:

Zudem sind Menschen auch nach einer Organtransplantation geschwächt und anfälliger für Infektionen.

Daneben gibt es andere Erkrankungen beziehungsweise Risikofaktoren, die eine Lungenentzündung wahrscheinlicher machen.

Lungenentzündung: Ansteckung

Ob eine Lungenentzündung ansteckend ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Prinzipiell sind die Erreger einer Lungenentzündung durchaus ansteckend und können durch die Luft von Mensch zu Mensch übertragen werden. In den meisten Fällen erfolgt bei einer Lungenentzündung die Ansteckung über die Atemwege durch eine Tröpfcheninfektion. Erreger gelangen dabei etwa durch das Niesen, Sprechen oder Husten in die Luft. Finden die Erreger dann ihren Weg in die Schleimhäute einer anderen Person, steckt diese sich möglicherweise an. Wer sich mit solchen Erregern infiziert, erkrankt danach jedoch nicht zwangsläufig an einer Pneumonie. 

Wie lange ist eine Lungenentzündung ansteckend?

Wie lange eine Lungenentzündung ansteckend ist, wird von vielen individuellen Faktoren beeinflusst und lässt sich daher nicht sicher sagen. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem, wie schwer Betroffene erkrankt sind und ob sie bereits Medikamente erhalten. Eine wichtige Rolle für das Ansteckungsrisiko spielt auch das Immunsystem von Erkrankten: Je nachdem, wie fit die Immunabwehr ist, kann das Risiko höher oder niedriger sein.

Lungenentzündung: Diagnose

Bei Anzeichen einer Lungenentzündung sollte grundsätzlich eine ärztliche Untersuchung durchgeführt werden. Zu Beginn steht in der Regel ein Anamnesegespräch an, bei dem etwa die Symptome, Beginn der Beschwerden, der Krankheitsverlauf und Vorerkrankungen von Interesse sind. 

Um die Diagnose einer Lungenentzündung zu sichern, folgen meist weitere Untersuchungen: 

  • körperliche Untersuchung
  • Röntgenuntersuchung
  • Computertomographie (CT)
  • Blutbild
  • Urinuntersuchung
  • Bronchoskopie

Video: 6 Fakten über Antibiotika

Lungenentzündung: Behandlung

Bei einer Lungenentzündung kommen in der Regel verschreibungspflichtige Medikamente zum Einsatz. Je nachdem, welcher Krankheitserreger für die Lungenentzündung verantwortlich ist, sind folgende Medikamente denkbar:

  • Antibiotika gegen Bakterien
  • Antipilzmittel (Antimykotika)
  • Mittel gegen Parasiten (Antiparasitika)

Sind Viren für die Lungenentzündung verantwortlich, können Medikamente den Verlauf der Erkrankung meist nicht beeinflussen. In diesem Fall zielt die Behandlung darauf ab, Symptome zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Oft ist es bei einer Pneumonie notwendig, die Therapie zu beginnen, noch ehe der Erreger bekannt ist, um Komplikationen vermeiden. In diesem Fall erhalten Betroffene zunächst ein Breitband-Antibiotikum, das gegen viele verschiedene Keime wirkt. Sobald der Erreger der Lungenentzündung feststeht, stellen Fachleute die Behandlung auf ein gezielt wirkendes Medikament um.

Behandlung bei schweren Verläufen

In einigen Fällen kann es bei einer Lungenentzündung zu schwerer Atemnot kommen, die eine Sauerstoffgabe erforderlich macht. Führt die Pneumonie zu akutem Lungenversagen, kann eine künstliche Beatmung notwendig sein. Weiterhin können bei schwerer Pneumonie Kortison und blutverdünnende Arzneimittel verabreicht werden. In schweren Fällen und bei Risikopatient*innen ist oftmals eine stationäre Behandlung im Krankenhaus nötig. Dort erhalten Betroffene Antibiotika als Infusion.

Weitere Behandlungsmaßnahmen und Hausmittel

Neben der Therapie mit Antibiotika oder anderen Medikamenten stehen weitere Maßnahmen im Fokus: 

  • körperliche Schonung: Betroffene sollten sich körperlich schonen und vollständig auskurieren. Strikte Bettruhe ist nur in schweren Fällen einzuhalten.

  • Flüssigkeitszufuhr: Menschen mit Lungenentzündung sollten ausreichend trinken. Empfehlenswert sind mindestens eineinhalb bis zwei Liter stilles Mineralwasser oder Kräutertee. Schwer Erkrankte erhalten mitunter Flüssigkeit als Infusion, vor allem bei starkem Fieber.

  • Inhalationen: Bei starkem Husten mit Auswurf können Dampfinhalationen helfen, festgesetztes Sekret zu lösen.

  • Atemübungen: Zudem können bei einer Lungenentzündung spezielle Atemübungen helfen, das Ein- und Ausatmen zu erleichtern. Diese kann man unterstützend zur Behandlung regelmäßig selbst durchführen.

Lungenentzündung: Dauer und Verlauf

Je früher mit der Behandlung der Lungenentzündung begonnen wird, desto kürzer ist meist die Dauer der Erkrankung. Ansonsten gesunde Menschen mit bakterieller Lungenentzündung sind in der Regel nach zwei bis drei Wochen genesen. Wie lange genau eine Lungenentzündung dauert und wie diese verläuft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit welcher Prognose bei einer Lungenentzündung zu rechnen ist, bestimmen unter anderem die verantwortlichen Erreger, die Abwehrkräfte und die eingesetzte Therapie.

Entwickelt sich jedoch eine chronische Pneumonie, kann sich diese bis zu drei Monate erstrecken. In jedem Fall ist eine entsprechende Therapie unerlässlich, damit die Lungenentzündung nicht verschleppt wird.

Bei einer Lungenentzündung, die während eines Krankenhausaufenthalts entsteht (nosokomiale Pneumonie), ist grundsätzlich mit einer schlechteren Prognose zu rechnen. Etwa 20 bis 50 Prozent der Patient*innen mit schweren Formen der Pneumonie versterben an der Erkrankung.

Lungenentzündung: Komplikationen

Eine Lungenentzündung kann zu verschiedenen Komplikationen führen, die entweder die Lunge selbst oder andere Organe betreffen. Komplikationen in Zusammenhang mit der Lunge sind etwa: 

Weiterhin sind Komplikationen außerhalb der Lunge möglich, wenn sich die Erreger der Lungenentzündung im weiteren Verlauf im Körper ausbreiten. 

Zu den möglichen Infektionen in anderen Organen zählen zum Beispiel:

Lungenentzündung: Vorbeugen

Einer Lungenentzündung lässt sich sowohl indirekt als auch direkt vorbeugen. Beispielsweise lässt sich das Ansteckungsrisiko senken, indem der Kontakt zu Erkrankten gemieden wird. Grundsätzlich sollte auf eine ausreichende Hygiene wie regelmäßiges, gründliches Händewaschen geachtet werden. Darüber hinaus gibt es weitere Tipps zur Vorbeugung, die das Immunsystem stärken: 

  • allgemein gesunder Lebensstil
  • ausgewogene, vitaminreiche Ernährung
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Bewegung an der frischen Luft und Sport
  • Rauchstopp 
  • Alkohol nur in Maßen konsumieren

Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma bronchiale oder COPD sollten zudem stets die angeordnete Medikation einhalten und regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen. 

Impfung gegen Lungenentzündung

Eine Impfung, die gegen alle Erreger der Lungenentzündung wirkt, gibt es nicht. Jedoch gibt es drei Schutzimpfungen, die das Risiko einer Pneumonie reduzieren können. 

Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt eine Pneumokokken-Impfung als Schutz gegen Lungenentzündung für beispielsweise folgende Personengruppen:

  • Babys ab dem 2. Lebensmonat
  • über 60-Jährige
  • Menschen mit Immunschwäche (Immundefizienz) oder durch Immunschwäche durch Medikamente (Immunsuppressiva)
  • Personen mit chronischen Vorerkrankungen (wie Asthma, COPD, Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • Betroffene bestimmter neurologischer Krankheiten
  • Betroffene anatomischer Besonderheiten (etwa Liquorfistel) oder einem Cochlea-Implantat

Die STIKO empfiehlt für Risikogruppen außerdem eine jährliche Grippeimpfung, da eine Grippe Lungenentzündungen begünstigen kann. Auch eine Schutzimpfung gegen das Bakterium Haemophilus influenzae kommt möglicherweise infrage. Die hausärztliche Praxis klärt umfangreich über Impfungen gegen Lungenentzündung auf.