Was hilft gegen Husten?

Was tun gegen Husten?

Was bei Husten hilft, hängt von der Ursache ab. Häufig steckt eine Erkältung dahinter. Diese lässt sich nicht gezielt behandeln, klingt aber normalerweise von selbst ab und der Husten lässt nach etwa ein bis zwei Wochen ohne Behandlung nach. Ist eine bakterielle Infektion Grund für den Husten, verschreibt ein*e Ärzt*in unter Umständen ein Antibiotikum.

Bei quälendem Erkältungshusten stehen prinzipiell zwei Arten von Hustenmitteln zur Verfügung, die unterschiedlich wirken:

• Hustenlöser und
• Hustenstiller

Trockener Husten – was tun?

Bei trockenem Husten, also Husten ohne Auswurf, eigenen sich Hustenstiller, auch Antitussiva genannt. Das sind Hustensäfte, -tropfen oder -tabletten, die den Hustenreiz stillen. 

Nicht nehmen sollte man diese dagegen bei produktivem Husten, der mit Auswurf einhergeht. Dann erfüllt der Hustenreiz nämlich einen wichtigen Zweck: Er trägt dazu bei, die Atemwege vom Schleim zu befreien.

Einige Hustenstiller wirken auf das sogenannte Hustenzentrum im Gehirn und unterdrücken dort den Hustenreflex.

Dazu zählen:

• Dextromethorphan: Das Mittel ist bei akuten Infekten der oberen Atemwege bewährt. Es kann aber Nebenwirkungen auslösen – etwa Magen-Darm-Beschwerden und Schwindel.

• Codein: Codein zählt zu den bekanntesten Anti-Husten-Wirkstoffen. Studien haben aber gezeigt, dass es bei akutem Erkältungshusten nicht besser hilft als ein Scheinmedikament (Placebo). Außerdem kann Codein unangenehme Nebenwirkungen wie Übelkeit und Verstopfung hervorrufen und längerfristig eingenommen süchtig machen.

Besser bekömmlich sind Hustenstiller, die direkt auf die Schleimhäute der Atemwege. Sie lindern den Hustenreiz, indem sie sich wie ein Schutzfilm auf die Schleimhäute legen. Dazu zählen etwa Hustensirups, Hustensäfte und Hustenbonbons, aber auch natürliche Mittel wie Honig. 

Husten mit Auswurf: Hustenlöser

Hustenlöser sind Mittel, die den Abtransport des Schleims fördernsollen, zum Beispiel, indem sie den Schleim verflüssigen. Gängig sind vor allem Mittel mit den Wirkstoffen Ambroxol, Acetylcystein (ACC) und Bromhexin. Ihre Wirkung ist allerdings bislang nichts ausreichend belegt. 

Wann ist ärztlicher Rat nötig?

Husten ist nicht immer harmlos. Er kann auch ein Zeichen für eine ernste Erkrankung sein, bei der eine rechtzeitige Behandlung wichtig ist. Dauert Husten länger als Wochen lang an, gilt er als chronisch.Dann sollte in jedem Fall ein*e Ärzt*in hinzugezogen werden. Ärztlichen Rat einholen sollte außerdem, wer folgende Beschwerden hat:

• hohes Fieber
• Atemnot
• Schmerzen beim Husten
• sehr starken Husten
• blutiger Auswurf

Stecken Erkrankungen wie Allergien, eine Lungenentzündung, COPD, chronische Bronchitis, Mukoviszidose oder Lungenkrebs hinter dem Husten, müssen diese behandelt werden. 

Hustenreiz lindern: Was kann man selbst tun?

Um den Hustenreiz zu lindern und die Heilung zu fördern, können Betroffene einige Dinge selbst tun. Bewährt haben sich zum Beispiel:

• Inhalieren oder Dampfbäder machen
• Spaziergänge an der frischen Luft machen
• trockene Luft meiden
• nicht rauchen
• ausreichend trinken (etwa 1,5 bis 2 Liter am Tag)
• Tee trinken (etwa Husten- und Bronchialtee)
• Hustenbonbons lutschen
• Honig essen oder im Tee trinken

Achtung: Für Babys unter einem Jahr ist Honig nicht geeignet, da sie empfindlich auf bestimmte Bakterien im Honig reagieren können.

Bei Tees, Hustenbonbons und pflanzlichen Präparaten gelten etwa folgende Inhaltsstoffe als Hustenreizlindernd:

• Süßholzwurzel
• Thymian
• Fenchel
• Anis
• Efeu
• Thymian
• Primelwurzel-Extrakte
• Isländisch Moos
• Eukalyptus

Trockener Husten

Husten ist eine Schutzreaktion des Körpers, um die Atemwege freizuhalten. Werden Staubpartikel, Rauch oder Brotkrümel versehentlich eingeatmet, reizt dies die Schleimhäute der Luftröhre und Bronchien. Dieser Hustenreiz löst den Hustenreflex aus.

Bei Infekten dient der Hustenreiz meist dazu, Krankheitserreger, Schleim oder andere Sekrete aus den Atemwegen zu befördern.

Trockener, unproduktiver Husten, auch Reizhusten genannt, entsteht, wenn die Atemwege gereizt werden. 

Mögliche Ursachen sind:

• Fremdkörper
• Schadstoffe
• Kehlkopfentzündung
• Luftröhrenentzündung
• Tumoren
• akute Bronchitis (später häufig auch mit Auswurf)
• Post-nasal-drip-Syndrom (etwa durch eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung)
• Allergischer Husten
• Asthma bronchiale (mitunter mit festsitzendem, zähem Schleim)
• Keuchhusten
• Pseudokrupp und Krupp-Syndrom
• Diphtherie
• Kehldeckelentzündung
• Kehlkopftumoren (wie Kehlkopfkrebs)
• Lungentumoren (wie Lungenkrebs)
• Medikamentenunverträglichkeit, z. B. gegen ACE-Hemmer
• Verletzungen der Lunge (wie Pneumothorax)
• Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
• Sarkoidose
• Luftröhrenverengung
• Luftröhrentumoren
• Staublunge (etwa im Rahmen einer durch Quarzstaub verursachten Silikose)
• ständiges Sodbrennen

Husten mit Auswurf

Husten mit Auswurf (Schleim) kann bei verschiedenen Atemwegserkrankungen auftreten. Mögliche Ursachen sind:

• Erkältung oder Grippe (meist im späteren Verlauf)
• chronische Bronchitis
• Lungenentzündung
• COPD (chronic obstructive pulmonary disease)
• Tuberkulose
• die Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose
• Bronchiektasen (krankhafte Ausweitungen in der Lunge, in denen sich Bronchialschleim absetzt)
• Lungenödem (schaumiger Auswurf)

Produktiver Husten mit gelbem oder grünem Auswurf

Bei harmlosen Virusinfekten wie Erkältungen geht der Husten typischerweise mit glasig-klarem bis weißem Schleim einher. Gelblicher oder grünlicher Schleim dagegen kann unter Umständen auf einen bakteriellen Infekt hindeuten, zum Beispiel auf

• eine durch Pneumokokken ausgelöste Lungenentzündung oder
• eine Superinfektion nach einer Grippe oder Erkältung.

Blut husten: Was steckt dahinter?

Blutiger Auswurf beim Husten kann harmlos sein und etwa im Rahmen einer akuten Bronchitis bei einer Schleimhautblutung vorkommen. Er sollte jedoch immer ärztlich abgeklärt werden, da er auch Ausdruck ernster Erkrankungen sein kann, zum Beispiel:

• Lungenembolie
• Tuberkulose
• Lungenkrebs
• Herzinsuffizienz