Lungenkrebs: Ärztliches Gespräch mit Röntgenbild der Lunge.
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Lungenkrebs: Anzeichen, Stadien und Lebenserwartung

Von: Jessica Rothberg (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 23.05.2024 - 09:45 Uhr

Lungenkrebs zählt zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen in Deutschland. Die Diagnose wird oft erst in einem späten Stadium gestellt, da die ersten Anzeichen meist lange unentdeckt bleiben. Welche Symptome sind möglich und wie wirkt sich ein Lungenkarzinom auf die Lebenserwartung aus?

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum Thema Lungenkrebs

Grundsätzlich können sowohl ein chronischer Husten als auch ein neu entstandener sowie ein plötzlich anders klingender Husten Anzeichen für Lungenkrebs sein. Jedoch ist Husten auch Symptom für andere Erkrankungen. Ärztlicher Rat ist deshalb immer angeraten, vor allem bei rauchenden Personen und wenn es zu blutigem Auswurf kommt.

Ja, Lungenkrebs kann sich durch Anzeichen an den Händen äußern. Mitunter sind sogenannte Trommelschlegelfinger aufgrund eines anhaltenden Sauerstoffmangels möglich. Dabei sind die Fingerspitzen rundlich und verdickt.

Grundsätzlich ist Lungenkrebs heilbar. Wichtig ist jedoch, dass alle Tumorzellen zerstört werden. Je früher Lungenkrebs entdeckt und behandelt wird, desto günstiger sind die Heilungschancen.

Ein Karzinom in der Lunge kann über die Lymphbahnen in die Lymphknoten streuen und im weiteren Verlauf auch Metastasen beispielsweise in Leber, Knochen oder Gehirn bilden.

Ja, ab einer Größe von rund 0,5 Zentimetern können Fachleute Lungenkrebs auf einem Röntgenbild erkennen.

Was ist Lungenkrebs?

Als Lungenkrebs, auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom, bezeichnen Fachleute einen bösartigen Tumor, der aus den Schleimhautzellen der Bronchien oder den Zellen des Lungengewebes entstanden ist. 

Lungenkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebstodesursache bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen. Jährlich erkranken in Deutschland rund 57.000 Menschen daran. Im Durchschnitt sind Betroffene bei der Diagnosestellung 69 Jahre alt.

Lungenkrebs: Welche Symptome sind möglich?

Die ersten Anzeichen für Lungenkrebs sind oft sehr unspezifisch und können beispielsweise ebenso bei einer normalen Erkältung auftreten. Daher wird ein Bronchialkarzinom häufig erst spät entdeckt.

Mögliche Symptome von Lungenkrebs sind:

  • chronischer Husten
  • blutiger Auswurf beim Husten
  • Kurzatmigkeit und Luftnot
  • Abgeschlagenheit
  • Schwächegefühl
  • Brustschmerzen
  • Gewichtsverlust
  • Knochenschmerzen
  • Trommelschlegelfinger (Verdickung der Fingerspitzen)
  • Fieber
  • Nachtschweiß

Weitere Symptome im fortgeschrittenen Stadium

Ist der Lungenkrebs weiter fortgeschritten, können sich Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden. Am häufigsten treten Metastasen an

  • Leber,
  • Gehirn,
  • Nebennieren und
  • am Skelett auf.

Bei Metastasen im Kopf und Nervensystem kann es zu Nervenschädigungen kommen. Patient*innen entwickeln dann möglicherweise Symptome wie:

Darüber hinaus geben einige Tumore Hormone ins Blut ab und beeinflussen dadurch den natürlichen Hormonhaushalt (paraneoplastische Syndrome).

Lungenkrebs: Unterschiedliche Stadien und Formen

Je nachdem, wie groß der Tumor ist und wie weit er sich bereits ausgebreitet hat, teilen Fachleute Lungenkrebs in vier verschiedene Stadien ein:

  • Stadium 1: Im Stadium 1 ist das Lungenkarzinom relativ klein und hat weder benachbarte Lymphknoten noch andere Organe befallen. In diesem Stadium können die meisten Betroffenen durch eine Operation oder gegebenenfalls eine punktgenaue Bestrahlung geheilt werden.

  • Stadium 2: Im Stadium 2 ist der Tumor klein, hat sich jedoch schon in den Lymphknoten angesiedelt. Zum Stadium 2 werden jedoch auch Tumoren zugeordnet, die etwas größer sind und noch keine Metastasen in den Lymphknoten gebildet haben.

  • Stadium 3: Im Stadium 3 ist der Lungentumor fortgeschritten und hat in Lymphknoten gestreut. Auch ein großer Tumor, der ins Lungengewebe gewachsen ist und noch nicht gestreut hat, wird diesem Stadium zugeschrieben.

  • Stadium 4: Im Stadium 4 (umgangssprachlich auch Endstadium) hat der Lungenkrebs Metastasen gebildet. Die Krebszellen haben sich vom Ursprungstumor in der Lunge gelöst und Tochtergeschwülste entwickelt, die sich zum Beispiel in der Leber, den Nebennieren oder im anderen Lungenflügel ausgebreitet haben.

Die weitere Einteilung erfolgt nach der international geltenden TNM-Klassifikation:

  • T: bezeichnet dabei die Größe des Tumors (T1 – T4)
  • N: beschreibt die Zahl und die Lage befallener Lymphknoten (N0 – N3)
  • M: das Vorhandensein (M1) oder das Fehlen (M0) von Metastasen

Zum Beispiel bedeutet die Einteilung T1, NO, MO, dass ein kleiner Tumor vorliegt, keine Lymphknoten befallen und keine Fernmetastasen vorhanden sind. Wichtig: Die genaue Einteilung des Lungenkrebs-Stadiums erfolgt in noch feineren Schritten, worüber die*der behandelnde Ärztin*Arzt aufklärt.

Darüber hinaus gibt es eine alternative Einteilung von Lungenkrebs: nicht-kleinzelliges und kleinzelliges Bronchialkarzinom. 

Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC)

Etwa 80 Prozent der Menschen mit Lungenkrebs leiden unter einem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom. Der nicht-kleinzellige Lungenkrebs besteht bei mikroskopischer Betrachtung aus größeren Zellen. Diese Tumoren wachsen relativ langsam und überwiegend in begrenzten Bereichen der Lunge. Sie bilden zudem langsamer Metastasen. Daher lassen sich nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome im Anfangsstadium oft operativ entfernen.

Die häufigsten Formen sind:

  • Plattenepithelkarzinom (30 – 40 Prozent)
  • Adenokarzinom (25 – 30 Prozent)
  • großzelliges Karzinom (rund 10 Prozent)
     

Kleinzelliges Bronchialkarzinom (SCLC)

Bei etwa jedem fünften Menschen mit Lungenkrebs liegt ein kleinzelliges Bronchialkarzinom vor. Der kleinzellige Lungenkrebs ist in der Regel aggressiver: Er wächst besonders schnell und breitet sich schon frühzeitig mit Metastasen in anderen Organen aus. Das beeinflusst die Lebenserwartung meist negativ. Die günstigsten Heilungschancen bestehen, wenn Ärzt*innen mehrere Therapien miteinander kombinieren – etwa Chemotherapie plus Strahlentherapie oder Operation.

Lungenkrebs: Ursachen und Risikofaktoren

Lungenkrebs entsteht, wenn bestimmte Zellen des Körpers entarten und sich unkontrolliert vermehren. Bei Lungenkrebs geht die Zellveränderung hauptsächlich von den Schleimhautzellen der Bronchien aus. Die genaue Ursache hierfür ist abschließend noch nicht geklärt. 

Fachleute vermuten, dass bei der Entstehung von Lungenkrebs viele verschiedene Einflüsse zusammenwirken. Einerseits kann es aufgrund von Erbanlagen oder zufälligen Veränderungen zu Mutationen der Zellen zur Krebserkrankung kommen. Andererseits gelten schädigende Substanzen als mögliche Auslöser, die mit der Atemluft in die Lunge gelangen. Sie tragen unter Umständen dazu bei, dass sich die Schleimhautzellen der Bronchien oder Zellen des Lungengewebes nach und nach in Krebszellen umwandeln. 

Rauchen und Passivrauchen als entscheidender Risikofaktor

Die häufigste Ursache für Lungenkrebs ist Rauchen. Rund 85 Prozent aller Betroffenen mit Bronchialkarzinom sind oder waren Raucher*innen. Dabei hängt das Risiko vor allem davon ab, wie viel Betroffene geraucht haben. Fachleute drücken dies anhand der Packungsjahre aus: Je mehr Zigaretten geraucht wurden, desto höher ist das Krebsrisiko.

Auch Passivrauchen erhöht das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken – und zwar um den Faktor 1,3 bis 2. Wer also das Rauchen aufgibt, kann das Risiko für Lungenkrebs deutlich senken. Vor allem für sich selbst, aber auch für Mitmenschen.

Kontakt mit krebserregenden Stoffen

Etwa fünf Prozent aller Lungenkrebs-Erkrankungen werden durch krebserregende Stoffe ausgelöst, mit denen Betroffene etwa während der Arbeit Kontakt hatten. 

Folgende Stoffgruppen gelten als krebserregend:

  • Asbeststaub (z. B. Bremsbeläge, Feuerschutzisolation)
  • Arsenverbindungen (z. B. in Schädlingsbekämpfungsmitteln)
  • Chrom-VI-Verbindungen (Galvanik)
  • Nickel
  • polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzol im Kraftstoff, Kokereirohgase)
  • radioaktive Stoffe
  • Quarzstaub
  • Halogenäther

Auch der Kontakt mit Feinstaub und Abgasen scheint einen Einfluss auf die Entstehung eines Tumors in der Lunge zu haben.

Weitere Risikofaktoren für ein Lungenkarzinom

Lungennarben, die als Folge von Entzündungen oder Verletzungen entstanden sind, bergen ebenfalls ein erhöhtes Krebsrisiko. Auch eine erbliche Vorbelastung kann die Gefahr für Krebs erhöhen: Wenn ein Elternteil an einem Bronchialkarzinom erkrankt ist, steigt das Risiko der Kinder um das Zwei- bis Dreifache. Weiterhin erkranken Betroffene mit chronischen Atemwegserkrankungen wie etwa der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), Tuberkulose oder Lungenfibrose eher an einem Lungenkarzinom.

Lungenkrebs: Diagnose und Untersuchungen

Wer unter anhaltendem Husten, Atemnot oder plötzlichem Gewichtsverlust leidet, sollte grundsätzlich ärztlichen Rat einholen. Das gilt insbesondere für Menschen, die rauchen. Nur eine ärztliche Untersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob es sich tatsächlich um Lungenkrebs handelt oder nicht. Zunächst stellt die*der Ärztin*Arzt Fragen zu den genauen Symptomen, woran sich eine körperliche Untersuchung anschließt. Ein nächster Schritt bei der Diagnose von Lungenkrebs sind bildgebende Verfahren wie: 

Um die Diagnose zu sichern, folgt in der Regel eine Lungenspiegelung (Bronchoskopie). Hierbei wird vorsichtig ein dünner und biegsamer Schlauch durch den Mund bis in die Atemwege vorgeschoben. Am Ende des Schlauches befinden sich eine kleine Kamera und kleine Instrumente zur Entnahme von Gewebeproben (Biopsie). Diese Probe wird anschließend im Labor nach entarteten Zellen und Auffälligkeiten untersucht.

Lungenkrebs kann nicht anhand bestimmter Blutwerte diagnostiziert werden, weshalb vor allem bildgebende Untersuchungsmethoden wie Röntgenbilder wichtige Bestandteile der Diagnose sind.

Lungenkrebs: Wie erfolgt die Behandlung?

Bei Lungenkrebs hängt die Therapie unter anderem

  • vom Stadium der Krebserkrankung und
  • von der Art des Tumors ab.

Kleinzellige und nicht-kleinzellige Tumoren der Lunge sprechen unterschiedlich auf die verschiedenen Therapieverfahren an, besonders auf die Chemotherapie.

Therapie des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms

Ein nicht-kleinzelliger Lungenkrebs lässt sich in der Regel operativ behandeln, solange keine Metastasen vorliegen. Bei einer vollständigen operativen Entfernung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms bestehen gute Heilungschancen.

Sind die Lymphknoten in der Umgebung befallen oder ist der Tumor in benachbartes Gewebe eingewachsen, kann nach der Operation eine Bestrahlung sinnvoll sein. So können restliche Tumorzellen bestenfalls eliminiert werden. Bei besonders großen Tumoren oder Fernmetastasen wird neben einer Strahlen- möglicherweise auch eine Chemotherapie verordnet. 

Bei der Chemotherapie kommen Zytostatika zum Einsatz – also Medikamente, die das schnell wachsende Tumorgewebe zerstören. Ein typischerweise beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom eingesetzter Wirkstoff ist Cisplatin, der mit anderen Zytostatika kombiniert wird. 

Kleinzelliges Bronchialkarzinom: Behandlung

Operativ lässt sich der kleinzellige Lungenkrebs nur dann entfernen, wenn der Tumor noch sehr klein ist – also, wenn er bereits früh entdeckt wurde (Stadium 1). Dies ist bei dieser Form von Lungenkrebs allerdings nur selten der Fall.

Das kleinzellige Bronchialkarzinom reagiert besonders empfindlich auf eine Chemotherapie. Der Vorteil der Chemotherapie liegt bei dieser Form unter anderem darin, dass auch die Krebszellen in den Fernmetastasen mitbehandelt werden.

Meistens ergänzt eine Bestrahlung die Therapie des kleinzelligen Bronchialkarzinoms. Die Strahlentherapie kann zum Beispiel einer Chemotherapie nachfolgen und Lymphknotenmetastasen oder Lungenbeschwerden aufgrund des Tumors lindern.
Die Bestrahlung hat auch zum Ziel, möglichen Hirnmetastasen vorzubeugen – hierzu wird der Kopf bestrahlt. Diese Behandlung führen Fachleute auch dann durch, wenn bislang keine Hinweise auf Hirnmetastasen bestehen.

Neue Therapieansätze bei Lungenkrebs

Seit einigen Jahren gibt es neue Ansätze bei der Therapie von Lungenkrebs. Unter anderem soll mithilfe der Immuntherapie dem Immunsystem geholfen werden, Krebszellen zu erkennen und gegen diese vorzugehen. Für kleinzelligen Lungenkrebs gibt es bisher ein zugelassenes Medikament für eine derartige Immuntherapie.

Zudem gibt es den Ansatz, mit zielgerichteten Behandlungen und Medikamenten die Krebszellen direkt anzugreifen, wobei das Zellwachstum gestoppt werden soll. Diese Therapie scheint jedoch bislang nur bei spezifisch veränderten Krebszellen möglich zu sein.

Rehabilitation bei Lungenkarzinom

Für viele Menschen mit Lungenkrebs besteht die Möglichkeit, Rehabilitationsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Die entsprechenden Maßnahmen sollten allerdings nur in Kliniken erfolgen, die auf Tumorerkrankungen spezialisiert sind. Die Betroffenen erhalten während ihres Aufenthalts Hilfe, ihre körperliche und psychische Lebensqualität zu verbessern und wieder ins Berufsleben zurückzukehren.

Leben mit Lungenkrebs: Das können Betroffene selbst tun

Patient*innen mit Lungenkrebs können oftmals selbst aktiv werden, um gegebenenfalls den Verlauf und das Leben mit der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Möglichkeiten hierfür sind: 

  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann dazu beitragen, mit der Erkrankung besser umzugehen. 

  • psychologische Unterstützung: Auch eine psychosoziale Begleitung kann den Umgang und den Alltag mit der Erkrankung erleichtern und so möglicherweise auch die Lebensqualität positiv beeinflussen.

  • Bewegung: Einigen Betroffenen hilft Bewegung an der frischen Luft, um Symptomen wie Müdigkeit und Schwächegefühle entgegenzusteuern. Auch Sport kann dabei helfen, sollte jedoch immer ärztlich abgesprochen werden.

  • Ernährung: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung kann zum einen Mangelerscheinungen vorbeugen, zum anderen auch einen positiven Effekt auf das Allgemeinbefinden und das Immunsystem erzielen. Eine professionelle Ernährungsberatung kann dabei hilfreich sein.

  • Entspannungstechniken: Darüber hinaus ist es wichtig, für Ruhe und Entspannung zu sorgen. Mögliche Maßnahmen hierfür sind zum Beispiel progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation.

Lungenkrebs: Prognose und Lebenserwartung

Wie bei vielen anderen Krebserkrankungen sind die Heilungschancen bei Lungenkrebs umso besser, je früher er erkannt und therapiert wird. Insgesamt ist die Prognose bei Lungenkrebs jedoch ungünstig. Die Lebenserwartung hängt vor allem von der Art des Tumors und des Stadiums ab. Grundsätzlich ist ein nicht-kleinzelliger Lungenkrebs mit besseren Heilungschancen und einer günstigeren Lebenserwartung verbunden als ein kleinzelliges Bronchialkarzinom. 

Etwa die Hälfte aller Patient*innen stirbt innerhalb des nächsten Jahres nach der Diagnose. Die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei unter 20 Prozent. Konnte der Tumor chirurgisch entfernt werden, leben etwa 50 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer nach 5 Jahren noch.

Nachsorgeuntersuchungen bei Lungenkrebs

Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen dienen dazu, ein Wiederauftreten des Lungenkrebses (Rezidiv) rechtzeitig zu erkennen und eventuelle Folgen der Strahlen- oder Chemotherapie zu behandeln. Neben der körperlichen Untersuchung und der Blutuntersuchung erstellen Ärzt*innen oftmals auch ein Röntgenbild der Lunge. In manchen Fällen können auch weitere Kontrollen wie eine erneute Spiegelung der Lunge, eine Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomographie zur Tumornachsorge bei Lungenkrebs sinnvoll sein.

Die Kontrolluntersuchungen finden in den ersten zwei Jahren nach Abschluss der Behandlung alle drei Monate statt; ab dem dritten Jahr halbjährlich. Liegt die Therapie bereits fünf Jahre zurück und gab es in der Zwischenzeit keinen Rückfall, genügen meist Kontrolluntersuchungen in längeren Abständen.

Wie lässt sich Lungenkrebs vorbeugen?

Es gibt einige Maßnahmen und Tipps, um einem Bronchialkarzinom vorzubeugen. Dazu zählen: 

  • Rauchstopp: Da Rauchen als wesentlicher Auslöser für Lungenkrebs gilt, zählt ein sofortiger Rauchstopp als essenzieller Baustein der Vorbeugung. Noch besser ist es, gar nicht erst zu rauchen. Doch auch, wer erst mit 40 oder 50 Jahren aufhört zu rauchen, kann das Lungenkrebsrisiko deutlich senken. Es ist also nie zu spät, das Rauchen aufzugeben. 

  • Passivrauch meiden: Auch Passivrauch scheint Lungenkarzinome zu begünstigen, weshalb Passivrauch unbedingt vermieden werden sollte.

  • Schutz vor Schadstoffen: Wer etwa aus beruflichen Gründen krebserregenden Stoffen ausgesetzt ist, sollte sich über mögliche Sicherheitsrichtlinien informieren. Arbeitgeber*innen müssen sich hier an gesetzliche Vorschriften halten, um Mitarbeitende zu schützen.

  • Ernährung: Eine vitaminreiche und gesunde Ernährung mit frischen Zutaten hilft dem Körper und den Abwehrkräften. 

  • Sport und Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivitäten wirken sich sowohl positiv auf das Immunsystem als auch auf das Wohlbefinden aus und können so möglicherweise das Risiko für Krebs reduzieren.

Grundsätzlich sollten Vorsorgetermine wahrgenommen werden, um Krebs möglichst bereits im Frühstadium zu diagnostizieren. Für Lungenkrebs gibt es aktuell keine speziellen Maßnahmen zur Früherkennung. Umso wichtiger ist es, bei ersten Anzeichen wie anhaltendem Husten, Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust ärztlichen Rat einzuholen.