Miroton forte 500 MSE
Hinweis
Der Artikel wurde vom Anbieter vom Markt genommen. Sollte dies aus wirtschaftlichen Gründen geschehen sein, ist das Präparat meist noch eine Weile aus Restbeständen erhältlich.
Wirkung
Miroton forte 500 MSE enthält den Wirkstoff Adoniskraut-Glykoside. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Miroton forte 500 MSE.
Die Inhaltsstoffe des Adoniskrautes, die zu der Wirkstoffgruppe der Herzglykoside gehören, steigern bei leichter Herzmuskelschwäche die Leistungsfähigkeit des Herzens und damit die körperliche Belastbarkeit. Von einer leichten Herzmuskelschwäche spricht man, wenn bei mittelschwerer oder schwerer körperlicher Anstrengung leichte Atemnot auftritt (Stadium I und II der NYHA-Einteilung).
Adoniskraut-Glykoside dienen zudem der Behandlung von leichten Störungen der Herz-Kreislauf-Funktion.
Bei stärkeren Herzbeschwerden (Atemnot durch geringe alltägliche Belastung), Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) oder erheblichen Kreislauf-Problemen muss die Ursache zunächst durch einen Arzt geklärt werden. Auch zur Vorbeugung vor Herzschwäche sind Adoniskraut-Gykoside nicht geeignet.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Adoniskraut-Glykoside sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Herzglykoside, Mittel zur Behandlung von Herzmuskelschwäche, zu welcher der Wirkstoff Adoniskraut-Glykoside gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- leicht eingeschränkte Herzleistung mit Kreislaufschwankungen
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet, wird unabhängig von den Mahlzeiten einmal täglich ein Dragee ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (etwa einem Glas Wasser) eingenommen.
Die Anwendungsdauer ist prinzipiell nicht begrenzt. Bestehen die Krankheitssymptome über einen Zeitraum von über sechs Wochen fort oder beobachtet man Wasseransammlungen in den Beinen, so ist eine Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Indigocarmin (E 132)
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- mikrokristalline Cellulose
- Povidon
- Titandioxid (E 171)
- arabisches Gummi
- Calciumcarbonat
- Carmellose-Natrium
- Chinolingelb (E 104)
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Lactosemonohydrat
- Macrogol 6000
- Maltodextrin
- Methyl-4-hydroxybenzoat
- Montanglycolwachs
- Natriumchlorid
- oranges Eisen(II)-oxid (E 172)
- Sucrose
- Talkum
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, beschleunigter Puls, vorübergehende Sehstörungen.
Wechselwirkungen
Wirkungen und damit auch Nebenwirkungen von Adoniskraut können verstärkt werden bei gleichzeitiger Gabe von:- Calcium (darf nicht in die Vene gespritzt werden)
- Wirkstoffen, die die Kalium- oder Magnesiumkonezntration im Blut senken wie Entwässerungsmittel, Abführmittel (Missbrauch), Benzylpenicillin, Amphotericin B, Süßholzwurzel, Glukokortikoide und Adrenocortikotropes Hormon (ACTH), Salicylate, Lithium
- Betablocker (Verlangsamung des Herzschlages)
- dem CaliumkanalblockerNifedipin
- Wirkstoffen, die Herzrhythmusstörungen begünstigen wie Suxamethoniumchlorid, Reserpin, trizyklische Antidepressiva, Alpha-Sympathomimetika, Beta-2-Sympathomimetika, Phosphodiesterasehemmer (beispielsweise Theophyllin)
- Wirkstoffen, die den Blutspiegel von Herzglykosiden erhöhen wie Amiodaron (bis mehrere Wochen oder Monate nach Ende der Einnahme), der Cholesterinsenker Atorvastatin, Ciclosporin, Chinin (gegen Fieber), Chinidin (gegen Wadenkrämpfe), Chloroquin/Hydroxychloroquin (gegen Malaria), Spironolacton, Calciumkanalblockern (wie beispielsweise Verapamil und Diltiazem), Pilzmittel wie Itraconazol und Ketoconazol, Antibiotika wie Erythromycin und Clarithromycin, Immunologika wie Sirolimus und Tacrolimus, AIDS-Mittel wie Indinavir und Ritonavir.
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht eingesetzt werden bei:- Überempfindlichkeit gegen Herzglykoside
- Patienten, die bereits mit anderen Herzglykosiden, zum Beispiel mit Digitoxin oder Digoxin behandelt werden. Gleiches gilt bei Verdacht auf eine Vergiftung mit diesen Glykosiden.
- Gabe von Calcium-haltigen Medikamenten in die Venen
- Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
- starker Herzmuskelschwäche (Stadium III und IV der NYHA-Einteilung) und Erkrankungen des Herzmuskelgewebes (Kardiomyopathie)
- Störungen der Erregungsleitung des Herzens (zum Beispiel WPW-Syndrom), Herzrhythmusstörungen (wie Kammerflimmern, AV-Block II. und III. Grades, Syndrom des kranken Sinusknotens) oder verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie)
- einer geplanten Kardioversion (medikamentöse oder elektrische Behandlung von bestimmten Herzrhythmusstörungen)
- Aussackung der Hauptschlagader (Aortenaneurysma)
- Störungen des Mineralstoffwechsels, insbesondere im Fall zu niedriger Blutkonzentrationen von Kalium oder Magnesium, sowie bei zu hohen Konzentrationen von Calcium.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Der Wirkstoff sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind noch nicht nachgewiesen ist.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, sollte Adoniskraut Kindern unter zwölf Jahren nicht gegeben werden.
Warnhinweise
- Weil Sehstörungen möglich sind, können das Reaktionsvermögen und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
- Es bestehen von Mensch zu Mensch erhebliche Unterschiede in der Glykosidempfindlichkeit. Besonders Leber- und Nierenkranke, Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion, Blut-Sauerstoffmangel, Herzerkrankungen und Störungen des Mineralhaushaltes müssen bei Behandlung mit dem Medikament ärztlich überwacht werden.
- Das Medikament enthält Glucose (Traubenzucker) und Lactose (Milchzucker) und ist daher nicht für Patienten mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
- Das im Medikament enthaltene Methyl(4-hydroxybenzoat) kann allergische Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
- Bei unverändertem Fortbestehen der Krankheitssymptome über sechs Wochen oder bei Ansammlung von Wasser in den Beinen ist eine Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen.
- Bei Schmerzen in der Herzgegend, die in die Arme, den Oberbauch oder in die Halsgegend ausstrahlen können, sowie bei Atemnot ist eine sofortige ärztliche Abklärung zwingend erforderlich.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Miroton forte 500 MSE sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Adoniskraut-Glykoside (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.