Biologisches Alter berechnen: Wie alt bin ich wirklich?

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 07.02.2023

Sind Sie so jung, wie Sie sich fühlen? Mit jedem Tag, jeder Minute und jeder Sekunde werden wir älter. Doch wie alt wir sind, hängt nicht nur von unserem Geburtsdatum ab. Unser biologisches Alter wird stark von unserem Lebensstil beeinflusst.

Berechnen Sie mit unserem Rechner, wie alt Sie wirklich sind. Die detaillierte Erklärung Ihrer Ergebnisse gibt Ihnen dann konkrete Hinweise, was Sie in Zukunft noch besser machen könnten, um biologisch gesehen jung zu bleiben!

Bitte beachten: Dieser Test liefert erst ab einem Alter von mindestens 20 Jahren aussagekräftige Ergebnisse über Ihr biologisches Alter.

Biologisches Alter: Was ist das überhaupt?

Im Gegensatz zum biographischen Alter ist mit dem biologischen Alter der Zustand des Körpers gemeint, der einem bestimmten Alter entspricht. Manche 50-Jährige sind so fit wie andere mit 30 – und umgekehrt gibt es junge Menschen, deren Körperverfassung eher der eines wesentlich älteren Menschen entspricht. Die Anzahl der Lebensjahre ist also nicht entscheidend bei der Frage nach dem biologischen Alter.

Unser Körper befindet sich im ständigen Wandel. Erste Alterungserscheinungen setzen etwa ab dem 35. Lebensjahr ein. Das ist allerdings individuell: Manche Menschen altern deutlich früher, andere erst viel später. Das biologische Alter zweier 50-Jähriger kann also stark voneinander abweichen.

Was beeinflusst das biologische Alter?

Das biologische Alter eines Menschen wird durch verschiedene Faktoren bestimmt. Dazu zählen zum einen genetische Einflüsse – aber noch weitaus mehr!

Nahrungsmittel sind der Treibstoff unseres Körpers und damit enorm wichtig für Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden. Wer sich unausgewogen und ungesund ernährt und beispielsweise viel Fastfood, dafür aber wenig Obst und Gemüse konsumiert, erhöht sein biologisches Alter.

Langfristig kann es dadurch zu diversen gesundheitlichen Problemen kommen, etwa zu Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose). Der Zustand des Gefäßsystems wirkt sich wieder auf unsere Nerven, Organe und Knochen aus und begünstigt zum Beispiel Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Tipp: Versuchen Sie, sich überwiegend gesund und bewusst zu ernähren. Das bedeutet: Viel Obst, Gemüse und vollwertige Lebensmittel auf dem Speiseplan – am besten frisch zubereitet. Kleine “Sünden” sind hin und wieder natürlich auch erlaubt. Wichtig ist, eine gesunde Balance zu finden.

Sport hält jung: Körperliches Training verbessert die Leistungsfähigkeit von Herz, Kreislauf und Muskeln, verhindert Übergewicht, baut Stress ab, stärkt die Knochen und beugt Krankheiten vor. Wer sich hingegen kaum bewegt, bremst seinen Stoffwechsel. Mögliche Folgen sind neben Übergewicht und Bluthochdruck auch Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arthrose.

Bewegungsmangel macht selbst vor der Psyche nicht Halt: Vor allem bei Menschen, die eine entsprechende Veranlagung haben, kann es langfristig zu Depressionen und anderen psychischen Leiden kommen.

Tipp: Ihr biologisches Alter lässt sich bereits senken, wenn Sie zwei- bis dreimal wöchentlich trainieren. Vor allem, wenn Sie während der Arbeit überwiegend sitzen, sollten Sie regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag einbauen. Ihr Körper wird es Ihnen danken.

Keine Zeit ist übrigens keine Ausrede. Es gibt diverse Workouts, die trotz minimalem Aufwand sehr effektiv sind. Eine Möglichkeit ist das hochintensive Intervalltraining (HIIT).

Ein Absacker nach dem Essen regt die Verdauung an und Rotwein schützt vor Herzinfarkten? Rund um das Thema Alkohol ranken sich zahlreiche Mythen, die allerdings längst widerlegt sind. Fakt ist: Der regelmäßige Konsum alkoholischer Getränke wirkt sich negativ auf Ihre Gesundheit aus, und damit auch auf Ihr biologisches Alter. So kann übermäßiger Alkoholkonsum zu Bluthochdruck führen und wichtige Organe wie die Leber oder Bauchspeicheldrüse schädigen. Zudem steigt das Risiko für

  • bestimmte Krebserkrankungen (wie Mund-, Rachen-, Speiseröhren- oder Brustkrebs),
  • Übergewicht,
  • Potenzstörungen,
  • Blutbildungsstörungen (Anämie)
  • sowie psychische Störungen.

Und damit nicht genug: Auch das Gehirn wird durch regelmäßigen Alkoholkonsum geschädigt. Alkohol kann das Hirngewebe angreifen, wodurch die Gedächtnisleistung und das Konzentrationsvermögen abnimmt. Nicht zuletzt besteht auch die Gefahr, durch regelmäßiges Trinken alkoholabhängig zu werden.

Tipp: Die Dosis macht das Gift. Grundsätzlich geht mit Alkoholkonsum zwar immer ein Risiko einher. Als “risikoarmen Alkoholkonsum” stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hingegen folgende Trinkmengen ein:

  • Frauen: täglich nicht mehr als 20 Gramm Alkohol
  • Männer: täglich nicht mehr als 30 Gramm Alkohol

Das entspricht bei Frauen ungefähr einem halben Liter Bier oder einem Glas Wein und bei Männern rund 0,75 Liter Bier oder 0,3 Liter Wein.

Rauchen stellt eine immense Gefahr für Ihre Gesundheit dar – auch, wenn Sie nur gelegentlich zur Zigarette greifen. Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge, verkürzt sich die Lebenserwartung von Raucher*innen erheblich: Personen, die aktiv rauchen, sterben im Schnitt 13 bis 14 Jahre früher.

Darüber hinaus erhöht der Konsum von Zigaretten das Risiko für zahlreiche Erkrankungen, zum Beispiel Atemwegserkrankungen wie COPD oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch die Haut wird in Mitleidenschaft gezogen. Zudem sind laut Weltgesundheitsorganisation rund 25 bis 30 Prozent aller Krebstodesfälle auf das Rauchen zurückzuführen.

Tipp: Diese Gefahr können Sie nur verringern, indem Sie konsequent auf das Rauchen verzichten. Wege, um sich den Zigarettenkonsum abzugewöhnen, gibt es viele. Nicht jede Maßnahme funktioniert bei jedem Menschen gleichermaßen gut. Die wichtigste Voraussetzung: Sie müssen wirklich wollen. Hier finden Sie eine Übersicht einiger wissenschaftlich belegter Tricks, um dem Rauchen ein für allemal abzuschwören.

Wer ständig unter Strom steht und keine Zeit zur Entspannung findet, lässt seine biologische Uhr schneller ticken. Permanente Anspannung sorgt dafür, dass Stresshormone (z. B. Cortisol) ausgeschüttet werden. Ein erhöhter Cortisolspiegel begünstigt wiederum

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
  • Bluthochdruck,
  • Gedächtnisverlust,
  • Konzentrationsstörungen
  • und psychische Erkrankungen wie Depressionen.

Ein hohes Stresslevel kann langfristig auch das Immunsystem schwächen und zu Schlafstörungen führen. Ein gewisses Maß an Stress ist allerdings nicht verkehrt und kann die Gesundheit und vor allem das seelische Wohlbefinden sogar fördern: Einige Stressoren beleben die Motivation. In diesem Fall spricht man von positivem Stress beziehungsweise Eustress.

Tipp: Versuchen Sie, einen Mittelweg zu finden, sodass sich Stress und Entspannung die Waage halten. Überlegen Sie trotzdem, wo Sie unnötigen Stress vermeiden können. Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training können dabei helfen.

Auch unser Gehirn unterliegt einem Alterungsprozess und verliert mit zunehmendem Alter ohne knifflige Anforderungen für das Denkvermögen an Leistung.

Tipp: Fördern und fordern Sie Ihren Denkapparat, zum Beispiel durch regelmäßiges Lesen oder Musizieren. Die geistige Fitness lässt sich auch durch gezieltes Gehirnjogging trainieren.

Der Wohlfühl-Faktor im Job und in der Partnerschaft wirkt sich ebenso auf unser biologisches Alter aus. Sorgen, Ängste und Einsamkeit lassen uns schneller altern. Optimismus, Zufriedenheit und eine glückliche Partnerschaft halten dagegen jung.

Tipp: Auch, wenn in Ihrem Leben vielleicht nicht immer die Sonne scheint, können Sie trotzdem Mittel und Wege finden, mit solchen Phasen umzugehen. Mitunter kann es auch hilfreich sein, radikale Entscheidungen zu treffen, um Ihr Leben zu ändern. Wenn Sie sich in Ihrer Beziehung zum Beispiel unwohl fühlen oder Ihre Arbeit Sie nicht erfüllt, kann es sinnvoll sein, sich anderweitig zu orientieren.