Eine Schwangere streckt die Arme zum Himmel.
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Schwangerschaft und Schönheit

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 03.09.2021

Schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft reagiert Ihr Körper mit einigen Veränderungen auf den erst wenige Millimeter großen Embryo in der Gebärmutter. Die Hormone, die Sie nun ausschütten, wirken sich nicht nur auf Ihren Stoffwechsel, sondern auch auf Ihr Äußeres aus.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Die ersten körperlichen Veränderungen

Ihre Brüste werden in den kommenden Wochen größer. Die Milchdrüsen schwellen an, damit Ihrem Baby nach der Geburt ausreichend Muttermilch zur Verfügung steht. Spannungsgefühle und sich schwer anfühlende Brüste sind deshalb eine normale Reaktion. Tragen Sie einen bequemen und gut stützenden Büstenhalter. Ihre Brustwarzen und Warzenhöfe werden jetzt besonders gut durchblutet und deshalb dunkler und empfindlicher. Auch Haare und Nägel unterliegen in der Zeit der Schwangerschaft Veränderungen.

Ab etwa dem vierten Monat beginnt Ihr Bauch zu wachsen. Vielen Frauen passt dann die normale Alltagskleidung nicht mehr. In einem gut sortierten Modegeschäft für Schwangere finden Sie leichte und bequeme Kleidung, die Sie modisch durch die nächsten Monate begleiten wird.

Mode für den Babybauch

Schick und modisch durch die Schwangerschaft – was sich viele schwangere Frauen noch vor einigen Jahren wünschten, hat die Modeindustrie heute wahr gemacht. Viele bekannte Modehersteller haben sich auf Babybauch und modebewusste Schwangere eingestellt und bieten für jeden Anlass die passende Garderobe.

Achten Sie neben dem modischen Schnitt der Kleidungsstücke auch auf die Hautverträglichkeit. Naturfaser wie Baumwolle liegt angenehm auf der Haut und lässt ihr genügend Luft zum Atmen. Außerdem ist eine bequeme Passform wichtig. Größenverstellbare Knopfleisten am Hosenbund und über dem Bauch faltig fallende Shirts geben Ihrem Baby genügend Platz zum Wachsen. Greifen Sie beim Kauf von Unterwäsche ebenfalls auf Schwangerschaftsmodelle zurück, denn auch hier ist eine bequeme und stützende Passform mit viel Platz zum Wachsen von Vorteil. Besonders natürliche Fasern wie Seide verhindern Hautirritationen.

Schuhe sollten einen zwei bis vier Zentimeter hohen und dabei recht breiten Absatz haben. In der nächsten Zeit werden Ihnen nicht mehr die vor der Schwangerschaft erstandenen Schuhe passen, weil Ihre Füße dem größeren Bauch standhalten müssen. Es empfiehlt sich deswegen, die neuen Schuhe eine halbe bis eine Nummer größer zu kaufen.

Schöne Haare in der Schwangerschaft

Falls Sie während der Schwangerschaft zu trockenem Haar neigen, können Sie die widerspenstige Mähne mit kleinen Tricks bändigen: Kräftige Bürstenstriche regen die Kopfhautdurchblutung und die Talgdrüsen an. Außerdem verteilen Sie so den Talg in Längen und Spitzen und können sich über gesund glänzendes Haar freuen. Pflegen Sie Ihr Haar zusätzlich mit einer wöchentlichen Sesamölkur: drei Esslöffel Sesamöl in die Haarlängen massieren und anschließend in ein vorgewärmtes Handtuch wickeln. Lassen Sie die Kur etwa 30 Minuten einwirken und waschen Sie sie dann mit einem milden Shampoo aus.

Falls Sie unter fettigem Haar leiden, benutzen Sie nicht zu oft den Haartrockner und vermeiden Sie heißes Waschwasser, da beides die Talgproduktion zusätzlich anregt. Auch hier können Sie mit Naturpflegemitteln nachhelfen: nach dem Waschen einfach zwei Esslöffel Zitronensaft in die Kopfhaut massieren und nach dem Ausspülen die Haare am besten lufttrocknen lassen.

Ab der zweiten Hälfte der Schwangerschaft sind alle Haarprobleme vergessen. Der neu stabilisierte Hormonhaushalt und die ausgewogene Ernährung tragen Früchte, denn Sie haben nun eine dicke, glänzende Haarpracht und verlieren kaum noch Haare. Leider hält dieser Zustand nur bis zum Ende der Schwangerschaft an: Gewöhnlich fallen nach der Entbindung die zusätzlichen Haare wieder aus! Aber keine Sorge, Ihre Haarpracht reguliert sich lediglich auf das Normalvolumen vor der Schwangerschaft zurück.

Hautveränderungen in der Schwangerschaft

Auch die Haut verändert sich während einer Schwangerschaft, da das Hormon Östrogen vermehrt vom Körper ausgeschüttet wird. Es sorgt bei Ihnen für einen wahren Schönheitsschub: Die Haut wird straffer und rosiger, im Bindegewebe wird mehr Wasser eingelagert, sodass Fältchen fast vollkommen verschwinden. Auch Ihre Nägel strotzen vor Gesundheit und sind widerstandsfähiger.

Bei manchen Frauen wird die Haut in der Schwangerschaft trockener, bei anderen fettiger. Bei einigen verschwindet Akne, bei anderen bilden sich vermehrt Pickel und Mitesser. Wichtig ist deshalb, dass Sie Ihre Pflegeprodukte dem neuen Hauttyp anpassen. Eine Kosmetikerin kann Sie beraten, welche Produkte die richtigen für Sie sind.

Ihre alten Cremes und Lotions brauchen Sie aber auf keinen Fall wegzuwerfen: Schon kurze Zeit nach der Entbindung normalisiert sich Ihre Haut wieder.

Kosmetika gegen Schwangerschaftsstreifen

Schwangerschaftsstreifen sind ein leidiges Thema für viele Schwangere. Leider gibt es aber bislang keine wirksame, medizinische Behandlung gegen die lästigen Streifen. Schwangerschaftsstreifen können, nachdem sie aufgetreten sind, nicht mehr vollständig beseitigt werden. Deswegen gilt: Vorbeugen ist besser!

Schon am Anfang der Schwangerschaft, wenn der Babybauch noch nicht zu sehen ist, können Sie Ihre Haut mit einfachen Mitteln auf die kommende Ausdehnung vorbereiten. Wechselduschen und Massagen machen die Haut elastisch und fördern eine gleichmäßige Durchblutung. Bauch, Brust, Po und Oberschenkel sollten täglich in kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn abgeduscht und massiert werden. Mit diesen Streicheleinheiten für Körper und Seele tun Sie gleichzeitig sich und Ihrem Kind etwas Gutes. Am besten geeignet für das Wellness-Vergnügen zu Hause sind Mandelöl, Jojobaöl oder Vitamin E-reiches Weizenkleieöl.

Da es sich bei Dehnungs- oder Schwangerschaftsstreifen um eine vererbbare Bindegewebsschwäche handelt, können sie trotz des täglichen Verwöhnprogramms ab der 20. Schwangerschaftswoche auftreten. Durch weiteres gezieltes Massieren und Abbrausen können Sie die Hautreaktion jedoch mildern und die Abschwächung der Schwangerschaftsstreifen nach der Geburt unterstützen.