Gicht erkennen an diesen typischen Symptomen

Beim ersten Gicht-Anfall ist in der Regel nur ein Gelenk betroffen. Je nachdem, an welchen Gelenken sich die Harnsäure ablagert, kommt es zu Beschwerden an Fingern, Fuß, Sprunggelenk, Knie, Hand oder Ellbogen. In 85 Prozent der Fälle handelt es sich jedoch um das Großgrundgelenk des großen Zehs. Denn dieses ist weit entfernt vom warmem Körpermittelpunkt. Die kühlere Temperatur verringert die Löslichkeit von Harnsäure und fördert die Bildung von Kristallen.

Typisch für einen Gicht-Schub sind sehr starke Schmerzen, die sowohl bei Ruhe als auch bei Bewegung auftreten. Das betroffene Gelenk kann dabei so druckempfindlich werden, dass sogar die Berührung der Bettdecke unerträglich wird. Ist der Fuß betroffen, kann auch das Abrollen beim Gehen sehr schmerzhaft sein.

Die durch Gicht bedingte Entzündung des Gelenks, auch Gicht-Arthritis genannt, macht sich meist sehr plötzlich nachts oder früh morgens bemerkbar. Am stärksten ausgeprägt sind die Beschwerden etwa sechs bis zwölf Stunden später.

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Die Harnsäurekristalle rufen eine Entzündung im Gelenk hervor. Diese führt zu typischen Symptomen wie einer Überwärmung. Das Gelenk fühlt sich heiß an.

Das Gelenk kann außerdem stark gerötet sein – ebenfalls als Folge der Entzündung. Die Färbung kann auch ins Bläuliche übergehen.

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Während des Anfalls schwillt das betroffene Gelenk zudem stark an. Dabei kann die Haut über dem Gelenk zu jucken beginnen. Der Juckreiz kann über Wochen anhalten, nachdem die Schwellung bereits abgeklungen ist. Anschließend kann sich die Haut im betroffenen Bereich schuppen und schälen.

Gicht-Symptome beschränken sich nicht zwingend nur auf die Gelenke. Betroffene klagen mitunter auch über allgemeines Unwohlsein und Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Herzrasen und Übelkeit. Diese sind eine Reaktion des Körpers auf die Entzündung.

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Betroffene sollten möglichst bereits bei dem ersten Gicht-Anfall ärztlichen Rat einholen. Denn ansonsten kehren die Anfälle immer häufiger wieder. Bleibt die Gicht unbehandelt, kann sie chronisch werden. Dann verformen sich die Gelenke dauerhaft, was zu Bewegungseinschränkungen führt.

Nicht immer bleibt eine chronische Gicht auf die Gelenke beschränkt. Die Harnsäurekristalle können mit der Zeit auch kleine, weiße Knötchen unter der Haut bilden, die immer größer werden. Fachleute sprechen dann von einer Weichteil-Gicht. Solche "Gichttophi" treten vor allem an kühleren Körperteilen auf, etwa am Ohrknorpel sowie über den Gelenken an Füßen und Fingern. Auch Achillessehne und Schleimbeutel an Knien und Ellenbogen können betroffen sein. 

Im schlimmsten Fall setzen sich die Harnsäurekristalle in den Nieren ab und verstopfen die Nierenkanälchen. Zum Problem wird das, wenn sich daraufhin Nierensteine bilden, die die Nierenfunktion beeinträchtigen. Diese machen sich durch Schmerzen in der Nierengegend und beim Wasserlassen sowie durch Blut im Urin bemerkbar.