Borreliose: 13 mögliche Symptome der Krankheit

Das erste Stadium, auch Frühborreliose genannt, kann sich schon wenige Tage nach einem Zeckenstich bemerkbar machen. Ein Symptom ist die sogenannte Wanderröte, welche sich allmählich um die Einstichstelle ausbreitet. Der rote Hautausschlag, fachlich Erythema migrans, ist in der Mitte oft aufgehellt, verursacht weder Schmerzen noch Juckreiz und verschwindet häufig spontan wieder. Die Form ist kreisrund oder oval und reicht von handtellergroß bis deutlich größer. 

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Ein Hinweis auf eine Borreliose sind Symptome, die einer Grippe ähneln. Möglich sind Fieber und (nächtliche) Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen (Myalgien) und Abgeschlagenheit. Derartige Beschwerden können im Verlauf der Krankheit immer wieder auftreten und stärker oder schwächer ausgeprägt sein.

Im frühen Stadium klagen manche Betroffene außerdem über Magen-Darm-Beschwerden. Möglich sind Symptome wie Durchfall, Blähungen, Erbrechen sowie Schmerzen im Oberbauch.

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Geschwollene Lymphknoten sind ein seltenes frühes Symptom bei Borreliose. Meist handelt es sich um eine schmerzlose Schwellung im Bereich der Ohren. Lymphknoten sind Teil des Lymphsystems und dienen als Filter für Krankheitserreger.

Im frühen und auch im späteren Verlauf der Borreliose kann es zu einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kommen. Symptome sind mitunter rote, juckende und schmerzhaft brennende Augen. 

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Wenige Monate nach dem Zeckenstich stellt sich das zweite Stadium ein, in dem die Bakterien verschiedene Organe und Gewebe befallen. Ist das Nervensystem betroffen, spricht man von einer Neuroborreliose. Dabei kommt es zu Entzündungen im Bereich der Nervenwurzeln des Rückenmarks, die mit starken, brennenden Schmerzen einhergehen. Zudem kann ein einzelner Körpernerv oder auch Gesichtsnerv gelähmt sein (Fazialisparese). Vor allem bei Kindern ist eine akute Hirnhautentzündung (Meningitis) möglich. 

In seltenen Fällen greift die Lyme-Borreliose das Herz an und verursacht eine Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung.  Dies löst typische Herzrhythmusstörungen aus. Dabei schlägt das Herz entweder zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig.

Zusätzlich zu den anderen Symptomen kann es in diesem Borreliose-Stadium selten zu einer Hauterscheinung kommen, der sogenannten Lymphadenosis cutis benigna. Diese zeichnet sich durch mehrere rot-bläuliche Flecken oder Knoten aus. Sie erreichen eine Größe von mehreren Zentimetern und treten vor allem an den Ohrläppchen, den Brustwarzen und im Genitalbereich auf.

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Im gesamten Verlauf einer Borreliose sind neben körperlichen auch psychische und mentale Symptome möglich. Darunter Wahrnehmungsstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Ängste, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen.

Das dritte Stadium der Borreliose tritt nach Monaten oder Jahren auf und ist vor allem durch die sogenannte Lyme-Arthritis gekennzeichnet. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Gelenke, die schubweise oder chronisch verlaufen kann. Vor allem die Kniegelenke sind häufig betroffen. Oft halten die Schmerzen und Schwellungen über Wochen an und treten immer wieder auf. Derartige Symptome werden oft nicht als Borreliose erkannt.

Zu den verschleppten Symptomen der Borreliose zählt chronische Erschöpfung (Fatigue). Betroffene fühlen sich dauerhaft müde, antriebslos und können sich kaum konzentrieren. Auch ausreichend Schlaf und Erholung führen zu keiner Besserung.

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Zu den seltenen Symptomen der späten Borreliose zählen Symptome wie Veränderungen der Haut. Die sogenannte Acrodermatitis atrophicans Herxheimer ist eine chronische Hautentzündung, die sich vor allem an den Streckseiten der Beine und Arme sowie Händen und Füßen zeigt. Die Haut ist oft zunächst gerötet und geschwollen, später wird sie sehr dünn und bläulich.

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Je länger die Borreliose unbehandelt bleibt, desto mehr können die Nerven geschädigt werden. In seltenen Fällen ist eine fortschreitende Entzündung des Zentralnervensystems möglich, also des Gehirns und des Rückenmarks. Symptome sind unter anderem Gangstörungen, Sprach- und Sprechstörungen oder Lähmungen von Körperteilen (Paresen).