Mutter und Kind beim Babyschwimmen
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Babyschwimmen, Kinderschwimmen

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 29.12.2021

Kein Kind kann von Natur aus schwimmen, auch Babys nicht, die unter Wasser lediglich in den ersten Monaten durch einen Reflex davor geschützt sind, Wasser einzuatmen. Da Wasser auf kleine Kinder jedoch meist eine magische Anziehungskraft ausübt, steht es schon aus Sicherheitsgründen irgendwann einmal an, das Schwimmen zu erlernen – am besten in einem speziellen Kurs "Kinderschwimmen".

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Überblick

Dabei macht es keinen großen Unterschied, ob Sie mit Ihrem Kind das Babyschwimmen besucht haben oder nicht, denn bei dieser Form der Eltern-Kind-Gymnastik lernt kein Kind zu schwimmen. Die Babys sind dank des Babyschwimmens lediglich ans Wasser gewöhnt und entwickeln keine Angst davor.

Kinderschwimmen fördert die Beweglichkeit, die Körperkoordination und den Gleichgewichtssinn. Die gesamte Körpermuskulatur wird kräftiger, die Ausdauer nimmt zu. Um richtig schwimmen zu lernen, benötigen Kinder jedoch gewisse koordinative Fähigkeiten, über die sie meist erst ab dem vierten Lebensjahr verfügen. Deshalb wenden sich Kurse fürs Kinderschwimmen im Allgemeinen erst an Kinder im vierten oder fünften Lebensjahr.

In einem Kurs für Kinderschwimmen lernt Ihr Kind keine speziellen Schwimmstile. Zunächst geht es vielmehr darum, es mit den Eigenschaften des Wassers vertraut zu machen und ihm zu zeigen, wie es gelingen kann, nicht unterzugehen. Mit der Zeit übt Ihr Kind daneben auch das Springen vom Beckenrand und das Tauchen.

Babyschwimmen

Babyschwimm-Kurse sind sehr beliebt, auch und gerade bei Vätern, die sich an der "Action" mit dem Nachwuchs erfreuen und dabei gleichzeitig der Partnerin ein paar kinderfreie Stunden beschweren. Ist das Kind gesund, spricht nichts dagegen, schon wenige Monate nach der Geburt mit dem Säugling ins Wasser zu gehen.

Allerdings lernen Säuglinge beim Babyschwimmen keinesfalls schwimmen oder tauchen. Dazu sind erst Kleinkinder in der Lage, die nach und nach die notwendigen motorischen Fähigkeiten entwickeln.

Aus diesem Grund handelt es sich beim Babyschwimmen eigentlich um eine spezielle Form der Eltern-Kind-Gymnastik. Ungeborene verbringen bis zur Geburt zwar neun Monate im Fruchtwasser, doch das bedeutet nicht, dass Neugeborene schwimmen können. Sie bringen auch keineswegs natürliche Voraussetzungen mit, sich gefahrlos unter Wasser aufhalten zu können.

Untergetauchte Säuglinge werden bis etwa zum sechsten Lebensmonat von einem natürlichen Atemschutzreflex davor bewahrt, Wasser einzuatmen. Trotzdem können Sie bei Tauchübungen gefährlich viel Wasser schlucken.

Sicherheitsempfehlungen

Die "Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention" hat folgende Empfehlungen zusammen gestellt, nach denen Sie gefahrlos einen Babyschwimm-Kurs besuchen können:

  • Babyschwimmen ist eine besondere Form der Eltern-Kind-Gymnastik, die im Wasser gezielte Bewegungsabläufe unterstützt sowie besondere Hautreize setzt.
  • Wie bei allen Formen der allgemeinen Säuglingsgymnastik ist der Eltern-Kind-Kontakt wichtiger, als irgendwelche Leistungen zu erbringen.
  • Babyschwimmen sollte nur in dafür zugelassenen und regelmäßig überprüften Einrichtungen durchgeführt werden.
  • Für körperbehinderte Kinder und insbesondere Säuglinge mit einer Spastik kann sich diese spezielle Form der Wassergymnastik besonders gut eignen.
  • Sich im frühen Alter an das Wasser zu gewöhnen ist sinnvoll, ersetzt aber keinesfalls, zu einem geeigneten Zeitpunkt das richtige Schwimmen zu erlernen.