Das Bild zeigt Löwenzahn.
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Löwenzahn

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 05.04.2018

Bei Löwenzahn (Taraxacum officinale) handelt es sich um eine Schutt- und Wiesenpflanze, die auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel mit vielen Unterarten weit verbreitet ist.

Allgemeines

Der Löwenzahn ist eine bis zu 30 cm hohe Pflanze mit einer kräftigen Pfahlwurzel und einem hohlen Stängel, der einen weißen Milchsaft enthält. Die Blätter stehen in einer grundständigen Rosette. Die Blütenköpfchen sind leuchtend gelb, die Früchte besitzen ein fallschirmartiges Anhängsel (Pappus).

Die jungen Blätter des Löwenzahns können als Salat oder Suppe verzehrt werden. Medizinisch werden das während der Blütezeit gesammelte Kraut und die Wurzel des Löwenzahns verwendet. Die Droge wird hauptsächlich aus Ungarn, Polen, Bulgarien und dem ehemaligen Jugoslawien importiert.

Wirkung und Inhaltsstoffe

Im Löwenzahn sind unterschiedliche Arten von Bitterstoffen enthalten, die zusammengefasst auch als Taraxin bezeichnet werden. Diese wirken galletreibend und fördern die Magensaftproduktion. Zusätzlich enthält Löwenzahn Triterpene, Flavonoide, Kohlenhydrate und Schleimstoffe.

Der hohe Gehalt an Kalium gibt dem Löwenzahn seine wassertreibende und leicht abführende Wirkung.

Anwendungsgebiete

Löwenzahn kann bei gestörtem Gallefluss, Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit eingesetzt werden. Weiterhin wird Löwenzahn zur Behandlung bei Ekzemen und anderen Hauterkrankungen angewendet, sowie zur Steigerung der Harnmenge bei Harnwegsinfektionen und als mildes Abführmittel.

Zusätzlich wird der Löwenzahn in der Volksheilkunde auch zur Behandlung von Gicht und bei rheumatischen Erkrankungen verwendet.

Dosierung und Anwendung

Löwenzahn wird medizinisch in Form von Tee verwendet. Die Tagesdosis sollte dabei drei Gramm nicht übersteigen. Kurmäßig sollte Löwenzahntee über vier bis sechs Wochen angewendet werden.

Teezubereitung: Einen Teelöffel fein geschnittenen Löwenzahn mit einer Tasse Wasser kurz aufkochen und 15 min ziehen lassen. Morgens und abends sollte eine Tasse Löwenzahntee warm getrunken werden.

Die Droge sollte kühl und lichtgeschützt aufbewahrt werden.

Hinweise

Bei der Anwendung von Löwenzahn kann es zu Magenbeschwerden kommen, die durch eine vermehrte Produktion von Magen- und Gallensäure entstehen. Bei Berührung von frischem Löwenzahn kann es bei empfindlichen Personen zu Hautreaktionen kommen, die durch den in der Pflanze enthaltenen Milchsaft entstehen.

Bei einem Verschluss der Gallenwege oder anderen Erkrankungen im Bereich des Gallensystems darf Löwenzahn nicht eingesetzt werden. Bei Gallensteinen sollte zuvor der Rat eines Arztes eingeholt werden.