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Weißheitszahn OP-ja oder nein?

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  • Weißheitszahn OP-ja oder nein?

    Ich war wegen meiner Weißheitszähne bereits vor 2 Jahren beim Zahnarzt, (bin 26 Jahre ) als der links unten anfing zu wachsen. Bis heute sieht man nur ein Stückchen von ihm (wächst alle 3-6 Monate ein bisschen mehr raus), die anderen Zähne werden wohl laut Arzt nicht mehr rauskommen. Da die unteren Zähne langsam anfingen sich zu verschieben, schlug der Zahnarzt vor alle vier auf einmal zu ziehen und machte ein Röntgenbild. Er stellte fest, dass der Gesichtsnerv sehr nah an dem Zahn liegt und er evtl. verletzt werden könnte. Das hielt mich davon ab, dies OP zu machen. Ich hatte bereits 2 Termine hab aber immer gekniffen. Ich habe Angst, dass dieser Nerv verletzt wird, war bei einer Freundin so und sie spürt jetzt ihre Oberlippe nicht mehr. Einen Rat?? Ich will aber auch nicht schiefe Zähne haben, da ich sehr gute Zähne habe (kein einziges Loch).


  • RE: Weißheitszahn OP-ja oder nein?


    Die Frage, Lara-Mia, ob Weisheitszähne die Ursache dafür sind, dass sich die anderen Zähne verschieben, wird neuerdings sehr kontrovers diskutiert.

    Die einen sagen ja, die anderen nein. Die, die "nein" sagen, meinen, dass man an vielen Fällen, bei denen es keine Weisheitszähne gibt, sieht, dass sich die Zähne trotzdem verschieben (sogenannter "sekundärer Engstand des Erwachsenen") und führen das auf Fehlbelastung der Zähne im Sinne von schlechten Gewohnheiten (Pressen, Knirschen, usw.) zurück, bzw. auf die den Zähnen innewohnende Eigenschaft, sich nach vorne und oben zu bewegen. Dass sich Lücken bilden, weil die Zähne nach hinten wandern, sieht man nämlich nur, wenn eine künstliche Lücke durch eine Zahnextraktion geschaffen wird, und auch dort eher selten.

    Sehr häufig ist es auch so, dass die Zähne bereits verschoben sind, wenn sich die Frage stellt (man merkt es erst, wenn es bereits geschehen ist) und der Durchbruch der Weisheitszähne soweit fortgeschritten ist, dass sie gar nichts mehr weiter verschieben können.

    Neuere, insbesondere amerikanische Studien haben zum Ergebnis, dass die bisherige Lehrmeinung, die besagt, dass Weisheitszähne in jedem Falle raus müssen, so generell nicht mehr zu halten ist.

    Wenn Sie allerdings schildern, dass schon ein Teil des Zahnes herausschaut, sich der Zahn aber aufgrund von Platzmangel nicht vollständig in die Kauebene einordnen kann, dann ist das eher ungünstig, weil Sie ja immer eine offene Verbindung zwischen Mundhöhle und Zahnfach haben,die Sie nicht sauber halten können und in die Keime geraten können. Sie riskieren also permanent, eines morgens mit einer dicken Backe aufzuwachen.

    Wenn der Zahn eine enge Nachbarschaft zum Unterkiefernerv aufweist, ist tatsächlich (in einem sehr geringen Prozentsatzt) die Gefahr gegeben, dass der Nerv bei der Entfernung geschädigt wird. Die Röntgenaufnahme, die diesen Befund anzeigt, ist allerdings nur zweidimensional, was bedeutet, dass sie keinerlei Aussage darüber zuläßt, ob die Zahnwurzel nicht deutlich neben dem Nerven liegt, was sehr häufig der Fall ist, die enge Nachbarschaft also nur vorgetäuscht ist.

    Es ist halt auch hier wie im richtigen Leben. Man muss Chancen und Risiken selbständig abwägen und dann zu einer Entscheidung kommen, die einem niemand -schon gar nicht aus der ferne- abnehmen kann. Aber wie gesagt, das Risiko der Nervschädigung ist bei einem erfahrenen Operateur wirklich sehr, sehr gering.

    Herzliche Grüße

    Osswald
    www.tarzahn.de

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