#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Fachanwalt für Medizinrecht gesucht

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Fachanwalt für Medizinrecht gesucht

    Liebes Forum, ich brauche einen Hinweis für einen Fachanwalt für Medizinrecht im Ruhrgebiet. Mein Mann und ich wohnen hier, wir vermuten einen Behandlungsfehler bei einer Wurzelbehandlung bei meinem Mann vor einigen Wochen. Er hatte nach der Behandlung wochenlang Schmerzen. Wir sind noch mal zu der Zahnärztin gegangen und sie meinte, unsere fehlende Pflege sei schuld. Das kann aber nicht sein; wir haben uns genau an ihre Anweisungen gehalten. Jetzt wollen wir uns mal rechtlich beraten lassen und suchen nach einer Stelle, wo das geht. Geht jemand eine gute Adresse im Ruhrgebiet? Kennt jemand die Kanzlei von Sabrina Diehl, die uns schon von anderer Seite empfohlen wurde bzw. hat einen anderen Hinweis?
    Fachanwalt Medizinrecht - Rechtanswaltskanzlei Sabrina Diehl. Ärztepfusch? Begandlungsfehler? Wir vertreten geschädigte Patienten bundesweit!


  • Re: Fachanwalt für Medizinrecht gesucht

    Hallo Marianne,
    ich kann dir zwar keinen Fachanwalt für Medizinrecht empfehlen, aber wenn Ihr momentan nur den Verdacht habt, dass ein Behandlungsfehler vorliegen könnte, sollten Ihr da erstmal nachforschen. Auch wenn es böse weh tut oder das Ergebnis nicht wie gewünscht ist, bedeutet das nicht automatisch, dass der Arzt einen Fehler gemacht hat. Manchmal ist es auch einfach Schicksal. Um da Sicherheit zu haben, sollten Ihr erstmal selbst Ermittlungen anstellen. Das Nachforschen geht auch ohne Anwalt, der ja immer Geld kostet, gut. Außerdem ist der Anwalt Jurist und kein Mediziner und kann selbst meist nicht (außer bei Fehlern bei der Aufklärung oder so) einschätzen, ob ein Behandlungsfehler vorliegt. Dazu benötigt Ihr meist ein medizinisches Gutachten.
    Zuerst sollte dein Mann eine Kopie der Patietenakte mein Zahnarzt anfordern, schon um mögliche Beweise zu sichern. Dazu ist der Arzt grundsätzlich verpflichtet, dein Mann muss aber die Kopierkosten (max 0,50€/Seite, Röntgenbilder teurer) tragen.
    Wenn dein Mann gesetzlich krankenversichert ist, ist seine Krankenkasse in der Regel verpflichtet, ihn bei der Prüfung eines Behandlungsfehlers zu unterstützen. Schildert dazu den Vorfall am besten schriftlich, schreibt rein, welche Fehler ihr vermutet und schickt das ganze mit einer Kopie der Patietenunterlagen an die Krankenkasse. Die leiten das dann an den MDK zur Prüfung weiter und Ihr bekommt dann eine Art Gutachten, in dem drin steht, ob auch nach Sicht des MDK Anhaltspunkte für einen Behandlungsfehler vorliegen oder nicht. Das Ganze ist für deinen Mann kostenlos. Dann habt Ihr was in der Hand und könnt immer noch überlegen, ob Ihr zum Anwalt geht. Passt aber auf die Verjährungsfrist (grundsätzlich 3 Jahre, beginnend mit dem Ende des Jahres, in dem Fehler passiert ist bzw. ihr davon erfahren habt) auf. Innerhalb dieser Frist müßt ihr einen Anspruch auf Schadenersatz oder Schmerzensgeld gegenüber dem Arzt geltend machen, sonst hat die Sache keine Chance mehr.
    Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, sich an die Landeszahnärztekammer zu wenden. Auch dieses Verfahren ist kostenlos. Dort gibt es eine Schlichtungsstelle, die sich um solche Angelegenheiten kümmert und auch ein Gutachten erstellen kann. Allerdings muss der Zahnarzt bei diesem Verfahren einwilligen. Oft ist es so, dass die Haftpflichtversicherung des Arztes aber ohne Gutachten etc. bereit ist, einen geringen Betrag zu übernehmen, um damit ein Schlichtungsverfahren oder Klageverfahren und eine möglicherweise deutlich höhere Summe zu verhindern. Wenn das nichts hilft, muß dein Mann klagen bei Gericht. Spätestens jetzt sollte er zum Anwalt gehen. Will er einen Betrag von mehr als 5000 Euro geltend machen, geht das sowieso nur mit einem Anwalt.
    Wenn dein Mann wirklich gegen den Arzt vorgehen will, sollte er sich auch gut überlegen, dass so ein Verfahren für alle Beteiligte Nerven, Zeit und eventuell auch viel Geld kosten kann. Falls es im weniger um Geld, sondern mehr um eine Entschuldigung geht, ist eine Klage definitiv der falsche Weg. Hier ist es besser, den Arzt anzuschreiben oder anzusprechen, die eignen Arguemten darzulegen und die Sache auf diesem Wege zu klären.
    Ich wünsche deinem Mann und jedem Fall gute Besserung und, wie ihr euch auch entscheidet, viel Erfolg ohne Nervenkrieg.

    Kommentar

    Lädt...
    X