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Kieferknacken

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  • Kieferknacken

    Hallo,
    ich bin weiblich und 25 Jahre alt. Ich habe seit einigen Jahren bereits Probleme mit dem Kiefer. Auf der rechten Seite tut es gelegtlich mal weh und ich habe dort auch Nacken und Schulterverspannungen sowie oft einseitige Kopfschmerzen. Ich weiß nicht, ob das relevant ist, habe es schon öfter mal gelesen. (Allerdings hab ich auch Probleme in Arm und Schulter, von daher kann das ja auch eher damit zudammenhängen)
    Meine Zahnärztin hat mir schon vor einigen Jahren eine Zahnschiene für Nachts angepasst. Diese wurde bisher schon ausgetauscht und etliche Male korrigiert. Ich habe diese nie gerne getragen. Denn seither hat auch das Kieferknacken angefangen. Allerdings links, also auf der anderen Seite. Anfangs auch immer nur morgens. Die Schiene habe ich dann so gut wie nie getragen, da ich ja immer nur Probleme damit hatte. Außerdem habe ich vielmehr das Gefühl, dass wenn ich sie trage, dass ich noch viel mehr Zähne und Kiefer zusammenpresse.
    Nunja, Ende des letzten Jahres wurde das Kieferknacken immer schlimmer. Zunächst beim Essen, insbesondere bei harten Sachen, wie bspw. Möhren. Dann auch bei anderen Sachen. Wenn ich beim Kauen den Kiefer mit der Hand fixiere, ist es ein bisschen besser. Aber mal ehrlich, es sieht echt blös aus
    Mittlerweile knackt es ständig. Bei allem, was ich esse, beim Zähnputzen und sogar beim Küssen Ernsthaft Wehtun tut es nicht, aber ich komme damit wirklich nicht klar, gesund fürs Gelenk kann das ja auch nicht sein.
    Vor etwa zwei Wochen war ich dann nochmal bei meiner Zahnärztin (ansich halte ich sehr viel von ihr, sie ist m.E. sehr kompetent). Sie kontrolliert und korrigierte nochmals die Überstände meiner Zähne und die Schiene. Und ich bekam ein Rezept über manuelle Therapie. Sie sagte, es sei ein Problem von zu schwachem Bindegewebe, was oft bei Frauen vorkomme. Außerdem wirke ich in anscheinden in meiner gesamten Gesichtsmuskulatur sehr verkrampft.
    Ich habe nun zwei Sitzungen beim Physiotherapeuten hinter mir und trage seit fast 3 Wochen die Schiene (obwohl ich nicht sehr überzeugt bin, dass sie hilft). Nach den Sitzungen bei der Physiotherapie hatte ich beim letzten Mal starke Schmerzen im rechten (also anderen) Kiefergelenk.
    Wäre es vielleicht notwendig den Kiefer mal von einem anderen Arzt (vielleicht ein Kieferorthopäde oder ein normaler Orthopäde) anscheuen zu lassen oder mal ein Röntgenbild vom Kiefer selbst zu erstellen?
    Mein persönlicher Leidensdruck wächst. Das Knacken macht mir sehr zu schaffen. Es fühlt sich an, als würde darin etwas springen.

    Hat vielleicht jemand einen Rat für mich?
    Mit bestem Dank im Voraus

    Miss Chanandola Bong


  • Re: Kieferknacken


    Hallo,

    Ihr Problem kommt aus dem Bereich der sog. Funktionstherapie. Wenn Sie schon mal im Netz recherchiert haben, sind Sie vielleicht mal auf den Begriff CMD, craniomandibuläre Dysfunktion gestoßen. Das ist der Oberbegriff.

    Dieses Themengebiet ist in der Zahnmedizin leider etwas stiefmütterlich. Ob Zahnarzt, Kieferorthopäde etc ist Wurscht, es sollte ein Azrt sein, der sich Schwerpunktmäßig damit beschäftigt.

    Bei der ersten ZÄ haben Sie die klassische Kassendiagnose und -therapie bekommen (ich weiß, das klingt böse, ist aber so). Die zweite hat zumindest schon mal den Physiotherapeuten mit ins Boot geholt, das ist richtig, nachdem was Sie so schildern. Nichtsdestotrotz brauchen Sie einen ZA u.ä., der auch das Kiefergelenk etc richtig untersuchen kann (sprich mit so ähnlichen Griffen, wie es Ihr Physiotherapeut macht). Vielleicht kann das Ihre ZÄ?
    Ggf hat der Zusammenbiss einen Einfluss auf die Situtation. Das ist auch vereinfacht gesagt das einzige, was der Zahnarzt machen kann, über die Verzahnung Einfluss auf Gelenk & Co nehmen. Deshalb ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen so wichtig.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser

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    • Re: Kieferknacken


      Hallo Herr Dr. Schmitz-Hüser,
      ich danke Ihnen für ihre Antwort.
      Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich war bei nur einer Zahnärztin, zu der gehe ich schon mehrere Jahre. Ich bin übrigens keine Kassenpatientin, so dass ich nicht sicher bin, ob die Kritik "Kassendiagnose" hier herhalten kann.
      Ich habe jetzt vier Sitzungen manuelle Therapie hinter mir. Nachdem ich anfangs von einer Verschlimmerung des Knackens und der Schmerzen auf der anderen Seite ziemlich frustriert war, habe ich nun das Gefühl, dass es besser wird. Das Knacken ist zwar immer noch da, aber schon wesentlich weniger stark und unangenehm. Auch meine PHysiotherapeuten meinte, dass ich schon etwas lockerer wäre. Allerdings wies sie mich jedesmal auf meine verkrampfte Haltung im Schulter und Nackenbereich hin. Da habe ich ja auch gerade rechts, besonders nach der Arm- und Schulteroperation, ziemliche Probleme.
      Ich versuche nun mehr auf eine entspannte SChulterhaltung zu achten. Ansonsten werde ich mal den Rat meiner ZÄ am Montag abwarten und ggf (wenn es ein neues Rezept geben sollte) die Kieferbehandlungen, wie auch von der Therapeutin empfohlen, fortsetzen.
      Falls es wider erwarten doch nicht besser wird, werde ich mich mal nach einer Kiefergelenkssprechstunde in der Uniklinik umschauen (Habe den Tipp von einer Forumsleserin bekommen).

      Mit besten Grüßen und etwas weniger Verzweifelt
      Chanandola Bong

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      • Re: Kieferknacken


        Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ich war bei nur einer Zahnärztin, zu der gehe ich schon mehrere Jahre. Ich bin übrigens keine Kassenpatientin, so dass ich nicht sicher bin, ob die Kritik "Kassendiagnose" hier herhalten kann.

        - damit wollte ich in erster Linie zum Ausdruck bringen, dass sich mit Problemen im Bereich Kiefergelenk, Muskulatur etc von Behandlerseite oft nur unzureichend auseinander gesetzt wird. Das hat dann nur indirekt etwas mit dem Versicherungsstatus des Patienten zu tun, sondern mehr mit dem etwas verwaisten Problemfeld der Funktionsstörungen.


        Ich habe jetzt vier Sitzungen manuelle Therapie hinter mir. Nachdem ich anfangs von einer Verschlimmerung des Knackens und der Schmerzen auf der anderen Seite ziemlich frustriert war, habe ich nun das Gefühl, dass es besser wird. Das Knacken ist zwar immer noch da, aber schon wesentlich weniger stark und unangenehm. Auch meine PHysiotherapeuten meinte, dass ich schon etwas lockerer wäre. Allerdings wies sie mich jedesmal auf meine verkrampfte Haltung im Schulter und Nackenbereich hin. Da habe ich ja auch gerade rechts, besonders nach der Arm- und Schulteroperation, ziemliche Probleme.
        Ich versuche nun mehr auf eine entspannte SChulterhaltung zu achten. Ansonsten werde ich mal den Rat meiner ZÄ am Montag abwarten und ggf (wenn es ein neues Rezept geben sollte) die Kieferbehandlungen, wie auch von der Therapeutin empfohlen, fortsetzen.
        Falls es wider erwarten doch nicht besser wird, werde ich mich mal nach einer Kiefergelenkssprechstunde in der Uniklinik umschauen (Habe den Tipp von einer Forumsleserin bekommen).

        Gruß Peter Schmitz-Hüser

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        • Re: Kieferknacken


          Hallo Herr Dr. Schmitz-Hüser,

          mittlerweile hat sich das Knacken im Kiefer zwar verändert, aber immer noch nicht unbedingt zum Positiven.

          Mittlerweile war ich beim Orthopäden zum Abchecken meiner Halswirbelsäule, beim Hausarzt zur Blutuntersuchung der Enzündungsparameter (um Rheuma auszuschließen) und bin etwa bei der 16. Physiotherapiesitzung. Was etwa seit 3 Wochen neu ist, ist die Tatsache, dass mein Kiefer immer öfter hängen bleibt. Ich kann ihn dann nicht mehr richtig öffnen. Es muss sich dann erst im Gelenk lösen, bevor ich den Mund wieder ordentlich öffnen kann.

          Heute war ich auf Anraten meines Hausarztes und der Physiotherapeutin bei einem Kieferorthopäden. EIn Röntgenbild wurde nicht gemacht, das hielt er nicht notwendig. Relevante Strukturen wären darauf wohl eh nicht zu sehen. Aber zum Wesentlichen:
          Grund für das Kieferproblem sei wohl die Zahnstellung der Frontzähne. Diese ragen ein wenig nach innen (normal soll wohl nach außen sein), dadurch wird der Unterkiefer nach hinten geschoben. Dadurch kann sich dann der Unterkiefer nicht richtig bewegen und muss dann immer in seine Halterung holpern und da ist ja dann noch irgendwie der Knorpel. Auch die Zahnschiene von meiner Zahnärztin bringt dann keinen Erfolg, da ich diese ja nur nachts trage und die Entlastungssituation dann zu kurz ist. Der einzige Weg das Problem anzugehen sei wohl eine kieferorthopädische Behandlung.
          Wenig überraschend ist, dass diese nicht ganz billig ist. Ca 6000€. Da ich für die Zeit meines Studiums privat/beihilfe versichert bin, kann das übernommen werden. Die Behandlung wird aber wahscheinlich länger andauern als mein Studium (also über 1Jahr, mein Studium soll im besten fall in einem 3/4 Jahr abgeschlossen sein) und ist für Kassenpatienten selbst zu bezahlen. Leider weiß ich ja nicht, wie es dann für mich weitergeht, also jobmäßig und finanziell.

          Also das was der Kieferorthopäde sagt, klingt für mich total plausibel. Da das aber ne Menge (wahrscheinlich nicht vorhandenes) Geld kostet, würde ich gerne erst weiter Meinungen und Lösungsmöglichkeiten wissen. Ich werde nächste Woche nocheinmal mit meiner Zahnärztin darüber sprechen und noch eine Zweitmeinung bei einem anderen Kieferorthopäden einholen. Für den Fall, dass ich mich aber für die Behandlung entscheide, sollte das am besten so schnell wir möglich ablaufen. Schon alleine aus finanziellen Gründen.

          Ist es normal, dass solche Behandlungen so teuer sind?
          Gibt es vielleicht noch einen anderen Behandlungsweg? Oder eine andere Ursache für die Kieferbeschwerden, die ich vielleicht noch abklären klassen sollte/könnte.

          Decken eigtl solche Zahnzusatzversicherungen solche kieferorthopädischen Behandlungen ab? Könnte ich so nach meinem Studium beim Übergang in die GKV abschließen? So dass die Kostenübernahme der Behandlung fortgeführt wird?? Oder geht das nicht?

          Haben Sie vielleicht noch irgendeinen Hinweis oder Rat an mich? Sie merken, ich greife nach jedem Strohhalm. Denn so eine kostenintensive Behandlung (gerade bei finanziell sehr unsicherer Zukunft) würde ich gerne unbedingt vermeiden.

          Ich freue mich über eine Antwort.
          Mit bestem Dank
          Miss Chanandola Bong

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          • Re: Kieferknacken


            Hallo,

            ja, das kann durchaus die Ursache sein. Nichtsdestotrotz muss eine entsprechend gestaltete Schiene (+ggf physiotherapeutische Behandlung) die Situation verbessern (damit bin ich wieder beim Unterschied zur 'Kassendiagnose', wenn Sie nochmal in die letzten Threads schauen).

            Diese Schiene muss dann auch rund um die Uhr getragen werden und ist etwas anders hergestellt als Ihre jetzige. Damit muss zum einen sichergestellt werden, dass ihr Problem durch eine Verlagerung des Unterkiefers gelöst werden kann. Zum anderen kann der Kieferorthopäde nur so das Ausmaß der Vorverlagerung festlegen. Das muss schon zu Beginn der reinen Kieferorthopädie feststehen, sonst wird es eine Behandlung auf gut Glück.

            Zu den Kosten sollte Sie Ihr Kieferorthopäde aufklären können, was mit der Kostenübernahme einer Behandlung ist, wenn sich der Versicherungsstatus ändert. Kann sein, dass Ihre jetzige Versicherung die Behandlung komplett übernehmen muss, wenn sie während der privaten Versicherungszeit begonnen wurde. Gerade wenn das so ist, sollten Sie bald beginnen, denn die Schienentherapie wird sich über mindestens 2-3 Monate erstrecken.

            Gruß Peter Schmitz-Hüser

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