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Bericht vom Gerinnungslabor

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  • Bericht vom Gerinnungslabor

    Hallo liebes Team, endlich kam der Bericht des Gerinnungslabors, aber mein Hausarzt sagt dazu nicht nicht sehr viel. Meine Fragen sind ob die erworbene Thrombophilie wieder weg geht. Kann man das Marcumar bedenkenlos absetzen? Weil eine Risiko besteht ja wohl doch. Wie ist das genau mit den Cardiolipin Antikörpern? Ich hoffe Sie können mir das erklären, wie hoch eine Risikp von 8% sind....Es das ein sehr hohes Risiko?


    Diagnose:

    Venenthrombose

    Cardiolipin-Antikörper positiv

    Signifikante Homocysteinämie bei Folsäure und B12 Mangel

    Labordiagnostik

    Spezialgerinnung:

    Faktor VIII ( 60 – 120 %).............................................99, 5

    Faktor XII ( 60 – 120 %)..............................................12 8 (+)

    Thrombophilie ( Citrat Plasma)

    Protein C Aktivität ( 60 – 120 %).................................62

    Protein S Aktivität ( 60 -120%)...................................36 (-)

    Plasminogen ( 60 – 120%).........................................122 (+)

    APC- Ratio (>2,4)............................................ .........4,0 (+)

    APC-Ratio 1.Wert sec............................................... .36

    APC-Ratio 2.Wert sec............................................... ...143

    APC-Ratio 1:5 MP (>2,4)..........................................2, 8

    APC-Ratio 1:5 MP 1.Wert sec.....................................39

    APC-Ratio 1:5 MP 2.Wert sec..................................110

    Proteine (Serum)

    Homocystein ( 4,60 – 12,44)...................................29,17 (+) Dick markiert

    Lipoprotein (a) (< 0,3) g/l..............................................0,0 63

    Folsäure Test ( 7,2 – 15,4)...........................................3, 2 (-) dick markiert

    Vitamin B 12 ( 208 – 964) pg/ml..................................181 (-) dick markiert

    Molekulargenetische Analysen

    Faktor V Leiden (Wildtyp)......................................... ......Wildtyp

    Prothrombin ( Wildtyp).......................................... .........Wildtyp

    Phospholipidsyndrom

    Cardiolipin IgG ( <44) kU/l..............................................93 (+) dick markiert

    Cardiolipin IgM (< 44) kU/l..............................................Neg ativ

    Beta 2 Glykoprotein 1-AK (<7) U/l..................................negativ

    MixConLA – Test.............................................. .............negativ

    LAC Screen Test ( DRVVT-negativ)...............................negativ

    Epikrise

    Die Diagnostik zeigt mehrere auffällige Befunde im Hinblick auf eine erworbene thrombophile Diathesen. Homocystein ist signifikant erhöht. Homocystein gilt als konzentrationsabhängig als atherogen und thrombogen und es besteht meist eine inverse Relation zu Folsäure und oder Vitamin B12. Beide Parameter sind mäßig bzw. deutlich erniedrigt, eine Substitution von Folsäure und Vitamin B 12 wir zu einer Normalisierung der Vitamin Spiegel führen und auch eine Normalisierung des Homocysterin erreichen.

    Frau F. sollte beraten werden über eine möglichst folsäure und vitaminhaltige Kost.

    Der 2 Befund betrifft pathologisch erhöhte Cardiolipin IgG-AK. Antikörper gegen Cardiolipine sind als Phospholipid-Antikörper zu werten, die mit einem Phospholipid-Syndrom korrelieren. Die Antikörper könenn als genuines Autoimmunphänimän oder als Epiphänomän von Systemerkrankungen bzw Autoimmunkrankheiten auftreten und mit den thromembolischen Komplikationen des phospholipid-Syndroms korrelieren.

    Eine Bestätigung bzw. Kontrolle des Befundes sollte in 2-3 Monaten erfolgen, da auch passager erhöhte Antiphospholipid- Antikörper z.B. infektassoziiert, auftreten können. Die Befunde zur genetisch determinierten Thrombophilie sind unauffällig mit Ausnahme von einer verminderten Protein S Aktivität, die vermutlich der eben suffizienten ( INR 1,99) Antikoagulation zuzurechen ist, das Protein S als Vitamin K abhängige Serinprotease unter Marcumar immer erniedrigt ist.

    Untersucht und ausgeschlossen wurdenein Mangel an natürlichen Inhibitoren ( Protein C, Protein S, Antithrombin), ein Plasminogenmangel oder Dysplasminogen, eine Dysfibrinogenämie, ein schwerer Faktor XII- Mangel. eine habituelle Faktor VIII Erhöhung, eine Lipoprotein (a)- Erhöhung sowie eine APC Resistenz sowie Prothrombinvariante G20210A.

    Zusammenfassend erworbene Thrombophilie mit deutlicher Homocysteinämie, die sich durch eine Folsäure und Vitamin B 12 Substitution kompensieren lassen dürfte. Zudem positive Cardiolipin Antikörper, die einer Kontrolluntersuchung bedürfen.

    Aus hämostasiologischer Sicht, lässt sich ohne die Kontrolle abzuwarten die Antikoagulation jetzt zu beenden, da nach Beendigung der homonellen kontrazeption des Rezidivrisiko für eine Thrombose auf etwa 8% sich reduzieren läßt.

    Ich hoffe Sie können mir helfen, das war der Befund...achso meine Pille nehme ich schon seit September letzten Jahres nicht mehr....

    Liebe Grüße


  • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


    Hallo, aus Ihrer Schilderung geht nicht hervor, ob Sie eine Thrombose hatten.
    Prinzipiell können Sie nach dem erstaereigniss einer thrombose das Marcumar nach einer gewissen Zeit (3-6 Monate bzw. mind 12 monate nach lungenembolie ) absetzen.

    Genetisch neigen Sie gemäß dem laborbefund zu Thrmbosen, müssen daher in Risikosituationen wie Operation , Flugreise,... sehr aufpassen und Thrombosespritzen verwenden.

    Die pille abzusetzen war sehr sinnvoll.

    Also, Sie habenm alles richtig gemacht und müssen nicht beunruhigt sein!

    Mfg

    Dr. Siegers

    Kommentar


    • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


      Hallo und vielen Dank für ihre Antwort! Ja ich hatte eine Unterschenkelthrombose Vena tibialis posterior......
      Ist das eine erworbene Thrombophilie durch die Mängel? Kann das wieder behoben werden? Durch Gabe von B12 und Folsäure? ist 8% ein hohes Risiko? Und sonst brauche ich dann das Marcumar nicht mehr? Nehme es seit 5 Monaten! Und die Kompressionsstrümpfe?

      Kommentar


      • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


        Achso, noch ein Nachtrag, steht da nicht genetisch sei es unauffällig und ich ahbe eine erworbene Thombophilie?

        Kommentar



        • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


          Das 8% Risiko ist als moderat einzustufen. Das Marcumar benötigen Sie nach einer Unterschenkel-Thrombose für 3 Monate - also absetzen.

          Den erworbenen Mangel können Sie nicht ausgleichen- Sie müssen nur das Thromboserisiko in entsprechenden Situationen beachten.

          Mfg

          dr. siegers

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          • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


            Ich muss mich kurz korrigieren:

            Den Folsäure und Vit B12 Mangel können Sie selbstverständlich ducrh Nahrungsergänzungsmittel positiv beeinflussen.

            Kommentar


            • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


              Hallo Dr. Siegers

              danke für Ihre Schnelle Antwort, aber ich habe da noch ne Frage. Was genau heißt moderat? Wie sieht es mit den Kompressionsstrümpfen aus?

              zu dem erworbenen Risiko... Heißt es nicht im Befund, dass es sich durch die Gabe von den Vitaminpräperaten kompensieren läßt?

              Kommentar



              • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


                Das Entscheidende sind die pos. Cardiolipin -Antikörper.

                Antikörper gegen Cardiolipine sind als Phospholipid-Antikörper zu werten, die mit einem Phospholipid-Syndrom und damit erhöhtem Risiko für Thrombosen einhergehen. Diese Antikörper lassen sich nicht (z.B durch Ernährung ,...) beeinflussen.

                Das (% Risiko ist moderat, d.h. nicht als sehr hoch einzustufen und lässt die durch "Risikoprophylaxe" wie z.B. Bewegung, Tragen von Kompressionsstrümpfen, ... positiv zu beeienflussen.

                Kommentar


                • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


                  Hallo Dr. Siegers

                  Danke für Ihre Antwort, sie helfen mir wirklich sehr...SOllte ich trotz der dieser positiven Antikörper, dass Marcuamr absetzen? Ist dann nicht das Risiko, wenn ich das jetzt absetze, gleich wieder eine zu bekommen sehr hoch?

                  Kommentar


                  • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


                    Achso, bin ich trotz der ganzen Mängel durch das Marcumar geschützt?

                    Kommentar



                    • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


                      Ja, auf jeden Fall

                      Kommentar


                      • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


                        Danke, da bin ich ja beruhigt. Sind sie auch der Meinung, dass ich das Marcumar jetzt langsam absetzen sollte?

                        Kommentar


                        • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


                          Ja, ich denke , dass Sie das Marcumar absetzen können...

                          Kommentar


                          • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


                            Ok....und das Risiko ist dann trotzdem eher gering? Ich möchte gern mit dem Zug oder Auto verreisen, die Fahrt würde 3 Stunden dauern, wäre das ein Problem? Oder reicht es schon wenn ich meine kompressionsstrümpfe trage?

                            Kommentar


                            • Re: Bericht vom Gerinnungslabor


                              Ja, bei Zugfahren reichen die strümpfe aus, da Sie aufstehen können....

                              Kommentar

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