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Arterieler Verschluss linker Unterschenkel

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  • Arterieler Verschluss linker Unterschenkel

    Hallo,
    Am 21.07.2007 Inzision und Thrombektomie bis zu A. poplitea nach akuten Arterienverschluss des linken Beins.
    wurde am 21 Juli in Klinikum Osnabrück eingeliefert mit der Diagnose arterieler Verschluss (Thrombose).
    Zuerst wurde versucht mit einer Lyse die Thrombose zu lösen.(Fehlschlag)
    Entwicklung eines Kompartment-Syndrom, 22.07.2007 Faszienspaltung im Bereich des linken Unterschenkels.
    Nachfolgend Meshgraftplastik vom linken Oberschenkel zum linken Unterschenkel.
    Z.Zt. nehme ich Marcumar INR-Wert 2,6
    Nach 4 Wochen Krankenhaus und 5 Wochen Reha,bin ich seit 1 Woche wieder am Arbeiten(Berufskraftfahrer),mein linker großer Zeh läßt sich immer noch nicht bewegen(Sensibiliesierungsstörung oder so ähnlich.
    War vor 2 Wochen noch in der Uni Münster im Gerinnungslabor um zu Testen woran es liegt.
    Ergebnis in ca 2 Wochen.
    Können sie mir ein paar Tipps geben?


  • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenkel


    Tipps?

    In welche Richtung?

    Wenn Sie wissen wollen, was Sie selbst tun sollten, damit so etwas nicht wieder passiert, müsste ich wissen, warum Sie den Verschluss bekommen haben.
    - Rauchen?
    - Zuckerkrankheit?
    - Cholesterin?
    - Vitamin B12 /Folsäure?
    - Gehtraining?
    - irgendwelche Krankheiten - Herz, Lunge, Leber, Niere etc?
    - bei Ihnen oder in der Familie?

    Wenn Sie wissen wollen, wie Sie mit dem Marcumar umgehen sollen und sich möglichst bald wieder "ganz normal" durch´s Leben bewegen könne, dann müsste ich wissen, was Sie heute noch beeinträchtigt außer von der großen Zehe und ob dieses Zehenproblem seit dem Kompartmentsyndrom besteht..

    Scheuen Sie sich nicht, eine langen Text zu schreiben. Das geht in Ordnung. Und eigentlich antworte ich schneller, das war eine Ausnahme, wir hatten Feiertag und ich hab´s gestern einfach vergessen, hier vorbeizuschauen.

    Dr. Schaaf

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    • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenkel


      Danke für ihre Antwort.
      Dann fange Ich mal an.
      Ich bin mänlich 39 Jahre alt,habe bis zum 21 Juli 2007 täglich ca.20 Zigaretten geraucht,Gewicht 75kg bei einer Größe von 170 cm.
      Es begann alles vor 21 Jahren,da wurde bei einer Musterungsuntersuchung Durchblutungsstörung des rechten Beins festgestellt,dann ging alles ganz schnell.06.10.1986 Operation Klinikum Ibbenbüren "Verschluss der A. iliaca externa re"
      Saphenabypass aus rechten Oberschenkel überbrückt. Frühverschluss 1987 Gehstrecke ca 400 m. Zwischendurch immer wieder regelmäßige Untersuchungen. Im März 2003 nächste Operation im Klinikum Ibbenbüren "AVK im Stadium 2 b"
      Verschluss der A.iliaca externa und der A.femoralis superficialis rechts.
      Postoperativer Eingriff Aorto-politealer Goetex-Bypass rechts,Revision der Anastomosen femoral,Intraoperative Arteriographie.
      Hat alles gut geklappt,bin dann auch immer regelmäßig zur Untersuchung gegangen.
      Meine Cholosteri Werte waren etwas erhöht 268mg%(lt. Aussage meines damaligen Hausarztes nicht so schlimm.) das war zuletzt im Mai 2007,und es war nur das rechte Bein,dann kam der berüchtigte 21 Juli 2007 und mein linkes Bein, habe mich erst nachdem ich sehr lange starke Schmerzen im linken Unterschenkel verspürte im Klinikum Ibbenbüren gemeldet,von dort wurde ich am gleichem Tag ins Klinikum Osnabrück verlegt.
      Dort wurde der Versuch mit einer Lysebehandlung begonnen die leider gescheitert ist.In der Nacht vom 21.07 operative Therapie mit Thrombektomie der A.poplitea links und der A.tibialis externa. Am 22 07 in einer zweiten Operation entwickeltem Kompartment-Syndroms des linken Unterschenkels Faszienspaltung,seitdem Sensibiliesierungsstörung am dicken Zeh.
      Familienanamnese : Vater verstarb mit 42 (1980) nach dreimaligem Herzinfakt,meine Mutter verstarb mit 41 (1986) aufgrund unklaren Nierenversagen( war dialysepflichtig.
      Meine derzeitigen Werte :
      Cholesterin 103 mg%
      LDL-Cholesterin 57 mg%
      HDL-Cholesterin 37mg%
      Triglyceride 88 mg%
      Blutzucker 67 mg%
      wie beschrieben bin ich seit 21.07.2007 Nichtraucher,und das mit dem Zehen habe ich erst seit dem Kompartment-Syndrom.
      Könnte es eine Vererbung meines Vaters sein?
      Die Daten von damals gibt es leider nicht mehr.
      Was sollte oder müßte ich sonst noch tun?
      Bitte um Antwort.
      Danke im Vorraus

      Kommentar


      • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenkel


        Das klingt ja sehr dramatisch.

        Sie müssen unbedingt klären lassen, warum in Ihrer Familie das Risiko für Gefäßverschlüsse so dramatisch erhöht ist.

        So was wird meist in den Unis gemacht. Dazu werden Sie von Kopf bis Fuß untersucht und insbesondere werden auch seltene Blutwerte bestimmt.

        Allerdings hab ich natrüllich keine Ahnung, ob das evtl schon gemacht ist und Sie sich mit so einer Bitte nur unbeliebt machen würden. Das kann Ihnen aber egal sein, es geht um Ihr Leben und das ist gefährdet bei der Vorgeschichte.

        Als nächstes würde man alle Befunde, die jemals bei Ihnen erhoben wurden, sehr gründlich durchforsten, um herauszubekommen, warum es zu den Verschlüssen gekommen ist. Mit 18 einen Iliaca-Verschluss, das dürfte pro Jahr in Deutschland nur einmal auftreten. Es muss einen Grund geben, zumindest muss man sehr sorgfältig gesucht haben, bevor man das als Schicksal hinnimmt.

        Bis dahin - was Sie selber tun:
        Rauchen ade niiiiie wieder!!!
        Cholesterin unter 200mg/dl, besser unter 180 - sind es derzeit wirklich 103 - das ist auffallend niedrig.
        Den Hausarzt nach Vitamin B12 /Folsäure fragen. Die Blutuntersuchung und das Medikament (falls Sie es brauchen) zahlen Sie notfalls selber - von dem Geld, was Sie mit dem Nichtrauchen sparen.
        Gehtraining: Täglich 20 Minuten spazierengehen. Niemals in den Schmerz hineinlaufen, sondern vorher eine Pause machen, einmal im Monat testen, ob die schmerzfreie Strecke besser geworden ist.
        Zucker und Übergewicht scheiden ja aus.

        Die Sensibilitätsstörungen an der Zehe sind harmlos. Sie können sich innerhalb eines Jahres zurückbilden. Und wenn Sie es nicht tun, gewöhnen Sie sich wahrscheinlich dran. Sorgen machen müssen Sie sich deswegen nicht.

        Melden Sie sich wieder!

        Dr. Schaaf

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        • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenkel


          Danke für ihre schnelle und ausführliche Antwort.
          Der Cholesterin-Wert war am
          24.8 = 268mg%
          24.9 = 120mg%
          01.10 = 103 mg%
          hatte am 16.10.2007 einen Termin in der Gerinnungsambulanz der Uniklinik Münster dort wurde dann gefragt welche Untersuchungen schon gemacht worden sind,folgende wurden schon im Klinikum Osnabrück durchgeführt:
          Echokardiographie transthorakal = Alles OK.
          TEE (Schluckecho) Ausreichender Fluss im Herzohr mit 40 cm/Sek. Auch alles OK.
          Auch die Werte für APC-Resistenz, Lipoprotein A und Homocystein im Serum waren normwertig.
          Daraufhin sprachen wir noch über meine Vorgeschichte und mir wurde dann reichlich Blut abgenommen. Ergebnis erfahre ich in ca 1 Woche.
          1 Frage noch zum Gehtraining,arbeite als Berufskraftfahrer täglich ca.12 Stunden, habe mir deshalb ein Fahrradergometer zugelegt,und benutze ihn jetzt täglich bei 100 Watt ca. 30 Minuten geht das in Ordnung?
          Bitte um Antwort
          Danke

          Kommentar


          • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenkel


            Wie haben Sie den Cholesterinwert so schnell so weit runter gekriegt?

            Ansonsten warten wir dann erst mal auf die Blutergebnisse.

            Fahrrad ersetz NICHT gehen, weil Fahhrrad in erster Linie das Blut in den Oberschenkel pumpt. Es sollte aber von den Zehen angefordert werden, das klappt nur mit Gehen.

            Also wann immer möglich echtes Gehtraining und Fahrrad nur, wenn´s nicht anders geht.

            Dr. Schaaf

            Kommentar


            • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenke


              ich hab mich auch schon manchmal gewundert, warum Fahrrad fahren so gesund sein soll. Da sitzt man ziemlich steif und bewegt kaum ein Körperteil außer dem Knie.

              das niedrige Cholesterin ist mir auch rätselhaft. Ich hatte es mal auf ca. 170 senken können und dabei bleibt es. Ich esse kein bewußtes Fett, also keine Butter und keine margarine. Das was ich aufs Brot mache, hat sowieso schon reichlich Fett. Und auch sonstige Sachen haben alle Fett. Da stimmt was nicht mit dem Cholesterin, entweder Meßfehler oder abgemagert wegen nicht ausreichendem Essen. Oder ob das am Rauchen liegt, das ja weniger Fett enthält?

              mfg
              Quehl

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              • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenke


                Das mit meinem niedrigen Cholesterin kann vieleicht auch damit zusammen hängen das ich seit dem 23 August bis zum 31 Oktober ein Cholesterin-Senker Inegy 10/40 einnehmen musste.
                Und meine Ernährung ist ganz normal,also keine Diät oder so.

                Kommentar


                • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenke


                  Leider hatte ich bis zum heutigen Tage keine Zeit über das neuste zu Berichten.
                  Das Ergebnis vom Gerinnngslabor Münster ist da--Kein Erbgut oder so ähnlich.
                  Bin immer noch Nicht-Raucher(das bleibt auch so).
                  Meine Blutwerte sind alle im Normbereich.
                  Bin immer noch auf Marcumar eingestellt INR 2,6.
                  Leider kann mir immer noch kein Arzt sagen ,wie es jetzt dazu gekommen ist,und ob es wieder kommt mit der Thrombose.
                  Gruß Lauter2

                  Kommentar


                  • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenke


                    Hab gerade noch mal alle Beiträge überflogen und hoffentlich nichts übersehen.

                    Es sieht so aus als bestünde eine erhebliche familiäre Belastung bei zumindest zwei bekannten Risikofaktoren: Rauchen und Cholesterin. Ich gehe übrigens persönlich davon aus, dass es Risikofaktoren gibt, die wir noch nicht kennen.

                    Nun haben Sie zwar mit dem Rauchen aufgehört, aber "vergessen" wird ihr Körper das erst im Laufe der Zeit - man sagt 10 Jahre, dann hat er sich wieder erholt. Das gilt in gewisser Weise auch für das Cholesterin. Nur weil es mit Tabletten ruck zuck runter geht, ist es noch nicht "vergessen", denn die lange Zeit mit hohen Werten hat ihre Spuren hinterlassen.

                    Was Ihre Zukunft angeht: Ohne Nikotin, mit wirklich niedrigem Cholesterin (wahrscheinlich unter 150, die Meinungen gehen auseinander) und unter Marcumar würde ich Ihnen ein langes Leben in Aussicht stellen wollen. Vielleicht nicht ganz so lang wie einer, der schon immer gesund war, aber sicher auch nicht so kurz wie Mutter und Vater. Marcumar ist sehr effektiv in der Verhütung neuer Verschlüsse und wenn Sie es gut vertragen, wird es ihr "Lebensverlängerer".

                    Was Sie noch tun können: Viel laufen an der frischen Luft und genug trinken (natürlich alkoholfrei).

                    mfg

                    Dr. Ive Schaaf

                    Kommentar



                    • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenke


                      Hallo
                      Leider muß ich mich nach 2 Jahren mit schlechten Neuigkeiten melden. Am 5 11.09 hatte ich einen erneuten Verschluß im linken Unterschenkel trotz Marcumar -INR Wert 2,3 nach einer OP-Embolektomie wurde ich am 19.11.2009 entlassen.(Ärzte konnten sich das nicht erklären) Am 09.12.09 wieder ein Verschluß im linken Unterschenkel(etwas höher am Knie),auch diesmal wurde nach 2 Lyse-Versuche eine Embolektomie veranlast.
                      Seit dem Bekomme ich kein Marcumar mehr sondern:
                      Pradaxa 110mg Kapseln 1-0-1
                      Niaspan 1000mg 0-0-1
                      ASS 0-0-1
                      Vitamin C
                      Simva Basics 40mg 0-0-1
                      Bin 42 Jahre alt,mänlich,Nichtraucher(seit 7/07)
                      Hat jemand ähnliche Erfahrung?

                      Kommentar


                      • Re: Arterieler Verschluss linker Unterschenke


                        Dieser Beitrag gehört hier nicht her, denn es geht ja nicht um Venen, sondern um Arterien und Durchblutungsstörungen.

                        Da die User sonst verunsichert werden, wird dieser Beitrag daher "umziehen müssen". Ich bitte um Verständnis.

                        Aber natürlich bekommen Sie eine Antwort:

                        In Ihrem Falle kann es immer wieder zu Verschlüssen kommen, weil die Erkrankung fortschreitet. Marcumar ändert daran nicht viel.

                        Ich denke, ich habe schon mal geschrieben, was Sie alles tun können, zusammengefasst:
                        Die Risikofaktoren müssen erkannt und ausgeschaltet werden.
                        Man muss mit einem intensiven Gehtraining die noch vorhandenen Gefäße auftrainieren.
                        Man sollte die tägliche Belastung so gestalten, dass die Durchblutung nicht in Stress kommt.

                        Erst danach kommt:
                        Medikamentös sollten alle bekannten Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
                        Operativ muss man gezielt und zurückhaltend vorgehen. Die operativ erreichte Verbesserung der Situation ist immer nur von begrenzter Dauer. Die selbst erarbeitete hingegen dauerhaft.

                        Dr. Schaaf

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