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Antrag auf SBA in meinem Fall (Depression/Angst)?

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  • Antrag auf SBA in meinem Fall (Depression/Angst)?

    Guten Morgen zusammen

    Ich stelle mir nun schon seit ein paar Tagen immer wieder die Frage, ob ich mir für meinen Fall eventuell einen Schwerbehindertenausweis beantragen sollte...? *Kopf-kratz*

    Die Vorteile sind erstmal nicht von der Hand zu weisen:
    - Verbesserter Kündigungsschutz
    - Anspruch auf Sonderurlaub
    - Beantragung einer vorgezogenen Altersrente ab dem 60. LJ

    So, wie ich es verstanden habe, greifen diese Vorteile aber wohl erst ab 50%. Richtig?
    Und nach allem, was ich gelesen habe, gewähren die Versorgungsämter in den letzten Jahren selbst auf schwere Depressionen mit wochenlangen Klinik- und Reha-Aufenthalten häufig 30%...
    Bringen einem die 30% schon etwas? Oder sind die erstmal nur für die Aktenlage gut?

    Und wie stehen eurer / Ihrer Meinung nach überhaupt meine Chancen?
    Die offiziellen Diagnosen aus 2013 und 2014 lauten auf leichte, mittlere bis schwere Depression mit rezidivierenden Episoden. Die Angststörung wird diagnostisch überhaupt nicht erwähnt, und wie mein Psychiater meine Diagnose in den Jahren 2015 bis heute eventuell revidiert hat, muß ich erst noch bei ihm in Erfahrung bringen.

    Weiterhin wüßte ich gern, ob mit dem SBA - objektiv sowie aus individuellen, subjektiven Erfahrungen heraus - gerade aufgrund von psychischen Erkrankungen irgendwelche Nachteile zu erwarten sind?

    Unter'm Strich: Lohnt der Aufwand in meinem Fall?


    Danke euch
    Alex


  • Re: Antrag auf SBA in meinem Fall (Depression/Angst)?

    "gewähren die Versorgungsämter in den letzten Jahren selbst auf schwere Depressionen mit wochenlangen Klinik- und Reha-Aufenthalten häufig 30%..."

    Das ist richtig.

    Bei der Beurteilung spielen weniger die stattgehabten Krankheitsschübe einschließlich stationärer Aufenthalte eine Rolle, als vielmehr die Prognose und eine eventuelle Restsymptomatik.
    Und die haben Sie doch nicht. Oder?

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    • Re: Antrag auf SBA in meinem Fall (Depression/Angst)?

      Hallo Alex,

      Selbst wenn du eine schlechte Prognose hättest. die 50% blieben in weiter ferne.
      30% bringen auch nichts, außer das du bei neuen und dauerhaften gesundheitlichen Problemen darauf aufbauen könntest, Vorteile hast du davon keine.
      Es würde sich lohnen wenn du ein Sammelsurium an "Behinderungen" hättest und selbst dann ist es meist so das du über die 40% nicht hinaus kämst.
      Die hätten aber den Vorteil das du eine Gleichstellung beantragen könntest, so wärst du aus Arbeitgebersicht jenen mit 50%, gleichgestellt, es würde also helfen wenn du dich auf Jobs bewirbst die an die Behindertenquote gekoppelt sind, oder wenn eine Kündigung droht.
      Du selber hättest sonst keine Vorteile, wie mehr Urlaub etc, nur dein Arbeitgeber könnte Vergünstigungen genießen, den besonderen Kündigungsschutz mal ausgenommen.

      Für dich wären einzig 50% hilfreich, aber die gibt es auch nicht unbedingt bei schlechten Prognosen, außer die Diagnose wäre wirklich desolat und selbst dann kann es schwierig werden.

      Soweit ich weiß gib es durch einen Behinderungsgrad keine Nachteile, es ist deine Entscheidung ob du ihn jemanden mitteilst oder nicht.
      Zumindest insofern er für den Arbeitgeber keine Rolle spielt, im Sinne von Sicherheit, Maschinen führen, obwohl es die Erkrankung verbietet etc. und da würde es wohl auch mehr Nach als Vorteile bringen.

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      • Re: Antrag auf SBA in meinem Fall (Depression/Angst)?

        Noch was zu den Tücken eines Behinderungsgrades der verwendbar wäre.

        Früher standen die Punkte auf der Seite die du vorlegen musst und die Diagnose auf einer die Irrelevant für den Arbeitgeber war, von den Diagnosen musste er also nicht unbedingt etwas erfahren.
        Nun hatte ich vor einiger Zeit den Grad überholen lassen und siehe da, die Diagnosen stehen direkt unter den Punkten, also sichtbar für den Arbeitgeber.
        Schwärzen würde sicher nicht gut kommen und für einen Job den ich definitiv haben möchte, würde ich nicht wollen das die Diagnosen bekannt sind.
        Also vor allem eine Diagnose, zu der das Versorgungsamt kam, warum auch immer, aber die ich selber noch nie offiziell bekommen habe.
        Die würde bei manchen Jobs noch bedrohlicher wirken, als jene die ich eigentlich habe, oder andere psychische Erkrankungen.
        Mit der Ursprungsdiagnose könnten viele auch nicht so viel anfangen, sie würde auch weniger bedrohlich auf den Laien wirken, wie jene die nun dort steht.

        Ich habe also eine zugesagte Gleichstellung, könnte sie aber nicht verwenden um den Job meines Lebens abzugreifen, da die für alle sichtbare Diagnose die meisten Personaler von vornherein direkt zur nächsten Bewerbung greifen ließen.
        Dumm gelaufen.

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        • Re: Antrag auf SBA in meinem Fall (Depression/Angst)?

          Hallo Alex,

          ich habe mit wiederkehrenden schweren Depression (fast zwei Jahre geschlossenen Psychiatrie insgesamt) und einer angeblichen Borderline-Störung uns posttraumatischen Belastungsstörung 50% auf meine psychischen Krankheiten bekommen. Ich glaube man muss schon recht stark eingeschränkt sein, um 50% zu bekommen.

          Viele Grüße

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          • Re: Antrag auf SBA in meinem Fall (Depression/Angst)?

            Hallo Alex,

            bisher wurden mir wegen rezidvierender Depressionen, Diabetes und Tinnitus 30 Prozent zugebilligt.Die Rechtslage war seinerzeit so, vor 12 Jahren, dass ich auf Antrag einem Schwerbehinderten hätte gleichgestellt werden können. Im Falle einer Entlassung aus dem Dienst hätten für den Arbeitgeber dann verschärfte Bedingungen gegolten.

            Ich habe das nicht in Anspruch genommen, aber es gab mir irgendwie ein Stück Sicherheit. Da ich einmal in einer Personalabteilung gearbeitet habe, weiss ich, dass es für den Arbeitnehmer nicht sehr problematisch ist, wenn er während seines Beschäftiungsverhältnis den Grad einer Schwerbehinderung erhält, wegen der Schwerbehindertenabgabe. Aber wenn man neu irgendwo anfangen möchte mit einer Schwerbehinderung, kommt es wahrscheinlich sehr auf die Einstellung des Arbeitgebers an. Also, eher negativ.

            Ich habe jetzt einen Verschlimmerungsantrag gestellt, nachdem meine Therapeutin gemeint hat, dass bei mir 50 Prozent angebracht wären. Sie war der Meinung, dass psychische Erkrankungen jetzt einen höheren Stellenwert hätten, als früher.

            Mein Antrag ist noch nicht verbeschieden, aber ehrlich gesagt, mache ich mir da keine allzu große Hoffnung auf 50 Prozent. Ich werde davon berichten, wenn ich einen Bescheid habe.

            So viel ich weiss, gibt es auch im Internet Foren, die einem bei einem Schwerbehindertenantrag behilflich sein können.

            VSV


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            • Re: Antrag auf SBA in meinem Fall (Depression/Angst)?

              Moin

              Danke euch für die Antworten, das hat mir sehr geholfen.

              Unter den Umständen werde ich mir den Aufwand dann erstmal noch sparen. Die Erfolgsaussichten sind gering, der Nutzen bei 30% nicht gegeben, und die potentiellen Nachteile zu groß. Selbst, wenn ich von mir aus bei meiner Firma ausharren wollte, ist nicht ausgeschlossen, daß die nicht irgendwann in den nächsten 10-20 Jahren dichtmachen - und dann muß ich mich bewerben, ob ich will oder nicht.

              Danke nochmal, und einen schönen sonnigen Mittwoch

              Alex

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