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Absetzen von Neuroleptika

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  • Absetzen von Neuroleptika

    Hallo,

    ich habe neben vielen körperlichen Krankheiten noch mit Depressionen und angeblich Borderline Probleme. Ich war sehr lange Zeit in der Psychiatrie in meinem Leben, habe viele schlimme Dinge dort erlebt. Folge dieser Klinikaufenthalte ist, dass ich in der Klinik anfing mich zu ritzen mit 30 Jahren (posstraumatische Belastungsstörungen durch dreimal ein halbes Jahr auf der Geschlossenen). Ob ich wirklich Borderline habe, sind sich die Ärzte aber nicht einig.
    Naja, heute geht es mir bis auf gelegentlich Unruhe und Schlafstörung psychisch wieder sehr gut. Ich habe mich das letzte mal vor einem halben Jahr geritzt. Ritzdruck habe ich noch öfter, aber ich kämpfe dagegen. Depressiv bin ich schon lange nicht mehr, weil ich vieles in meinem Leben geändert habe. Kann, obwohl ich wegen therapieresistenten Asthma und einer schweren Epilepsie viele Probleme habe, mein Leben wieder genießen. Nun wollte ich fragen, wann man Neuroleptika wieder absetzen darf? Laufe ich irgendwie Gefahr, dass es wieder Probleme gibt, wenn ich es absetze? Ich bekomme noch alle 4 Wochen 50mg Xeplion gespritzt. Das einzige Medikament, das ich noch wegen der Psyche bekomme.
    Ich möchte gern das Thema Psychiatrie und psychische Krankheiten aus meinem Leben streichen und das ist mir in den letzten Jahren gut gelungen. Ich hatte früher zwei verschiedene Benzodiazepine (Remestan und Tavor), Antidepressiva und Neuroleptika bekommen, kam nicht mehr aus dem Bett. Diese Zeit ist zum Glück vorbei.

    Eine weitere Frage. Ich habe durch die Epilepsie seit 3 Jahren wieder Grand mal Anfälle. Seitdem ich die großen Anfälle habe, geht es mir psychisch besser. Kann es sein, dass die Grand mal Anfälle die Depression bessern? Es gibt ja auch EKT, daher denke ich daran.

    Viele Grüße


  • Re: Absetzen von Neuroleptika

    Nun wollte ich fragen, wann man Neuroleptika wieder absetzen darf? Laufe ich irgendwie Gefahr, dass es wieder Probleme gibt, wenn ich es absetze?
    Hallo,
    ich denke das kommt auf den Einzelfall an.
    Bei Erkrankungen die als nicht heilbar gelten sind die Ärzte meist der Meinung das man die Neuroleptika ein Leben lang nehmen muss, solange sie wirken, d.h. solange es dir gut geht sowieso.
    Das wurde zu mir auch gesagt, ich habe mich mit den Neuroleptika aber nicht gut gefühlt, nicht besser als ohne, nur anders.
    Deshalb hatte ich sie nach einem Psychiaterwechsel ganz abgesetzt, das kann aber auch gründlich in die Hose gehen.
    Wichtig ist vor allem das du, wenn du absetzt, so langsam wie möglich ausschleichst, dir zwischen den einzelnen Schritten auch wirklich Zeit lässt und dadurch negative Veränderungen frühzeitig bemerkst, dann kannst du ggf. wieder gegensteuern falls es Probleme gibt.
    Du solltest deinen Arzt aber um ein Gespräch bitten und dir die Für und Wider anhören, erst dann entscheiden.

    Eine weitere Frage. Ich habe durch die Epilepsie seit 3 Jahren wieder Grand mal Anfälle. Seitdem ich die großen Anfälle habe, geht es mir psychisch besser. Kann es sein, dass die Grand mal Anfälle die Depression bessern? Es gibt ja auch EKT, daher denke ich daran.
    Hast du aufgrund der Anfälle ein neues Medikament bekommen?
    Dann könnte es auch daran liegen, gerade bei der Therapie von Epilepsie wurden viele Medikamente mit antidepressiver Wirkung erst entdeckt und dann auch als Antidepressiva verschrieben.

    Ansonsten würde ich meinen das Epilepsie durchaus auch etwas in den Hirnschaltkreisen ändern kann, was dann zur Besserung führt.
    Es gibt ja bekanntlich nichts was es nicht gibt.

    Kommentar


    • Re: Absetzen von Neuroleptika

      "Kann es sein, dass die Grand mal Anfälle die Depression bessern? Es gibt ja auch EKT, daher denke ich daran."

      Das haben Sie richtig geschlussfolgert.

      Die EKT wurde nämlich aus der Erfahrung konstruiert, dass bei depressiven Epileptikern sich die depressive Symptomatik immer dann besserte, wenn eine Anfallshäufung auftrat.

      Kommentar


      • Re: Absetzen von Neuroleptika

        Hallo Herr Dr. Riecke,


        vielen Dank für Ihre Antwort.
        Was muss ich denn beim Absetzen von Neuroleptika beachten? Ich bekomme noch alle 4 Wochen 50mg Xeplion gespritzt. Ich hatte nie ein Psychose, aber war im Rahmen von schweren Depressionen psychotisch und Psychosen (Schizophrenie) liegt bei uns in der Familie. Vielleicht spielt da Vererbung auch eine Rolle.
        Zur Zeit stellt das Neuroleptikum eher so eine Art Beruhigungsmittel dar, welches ausgegelichener macht, damit ich mich nicht selbst verletze.

        Viele Grüße

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