#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

    Guten Morgen,

    ich glaube das mein Text jetzt hier etwas länger wird, ich bedanke mich schon jetzt bei jeden der diesen komplett liest.

    Ich bin zurzeit an einem Punkt angekommen wo ich nicht mehr so richtig weiter weis.

    Alles ging Juli 2015 los. Ich war 23, glücklich zufrieden mit mir selbst, Job lief super und auch mein Studium.
    Hatte auch in der Zeit meine jetzige Freundin kennengelernt.
    Ich habe nie meine Gedanken an etwas schlimmes verschwendet und war oft mit Freunden unterwegs, habe Party gemacht und Sport getrieben.

    Dann haben paar Freunde von mir die Überlegung gehabt mal eine Festivals tour durch Deutschland zu machen. Gute Idee und schon ging es Ende Juli los.

    Wir waren etwa 7 Tage auf 3 verschiedenen Festivals haben viel getrunken und viel Party gemacht dafür wenig geschlafen. Nach der tour ging es mir auch soweit gut.

    Bis dann einer der schlimmsten Tage meines Lebens kam.
    Etwa 1 Wochen nach der Tour war ich auf Arbeit, habe mich soweit fit gefühlt. Bin dann zu meinen Großeltern gefahren mit Fahrrad und die haben gemerkt das ich komisch Atme. Schnell ist mir selbst bewusst geworden das ich schlecht Luft bekomme. Wollte dann einfach nur schnell nach Hause, das ging aber nicht weil ich schon nach paar 100m nicht mehr konnte. mein Opa hat mich dann mit Auto nach Hause gefahren.

    Ich war Eiskalt geschwitzt, mein ganzer Körper hat gezittert, ich hatte überall ein Taubheitsgefühl. Puls war sehr sehr hoch!
    Notarzt gerufen, er hat mich erst mal beruhigt und mir eine Maske gegen das hyperventilieren gegeben.

    Er meinte aber sonst ist alles okay. Ich sollte den Hausarzt aufsuchen.
    Die Wochen und Monate danach waren geprägt mit dem Gefühl schlecht Luft zu bekommen und lang anhaltenden Husten, der Arzt hat ein kleines Blutbild gemacht. Das war okay. Danach noch zum Lungenröntgen. Alles okay, Tests gemacht auch da war alles in Ordnung. Die Sauerstoffsättigung war bei knapp 100%.

    In der Zeit spürte ich auch das erste mal eine innere Unruh in mir. Ich habe mich im Internet belesen was das sein könnte und Horror Diagnose gefunden. Ich weis nicht wieso aber seit dieser Zeit habe ich starke Angst an einer schweren Erkrankung zu erkranken. Habe damals Diagnosen wie Lungenkrebs oder so befürchtet.
    Dieses Gefühl blieb die ganze Zeit bestehen, von Morgens mit Abends bis heute ...

    Die Monate vergingen und im Neujahr 2016 gab es den ersten Schicksalsschlag. Mein Opa ist an Krebs gestorben. Sofort ging es mir noch schlechter. Neben dem Gefühl schlecht Luft zu bekommen, stieg auch wieder die Angst selbst eine schlimme Krankheit zu haben.

    Ende Januar Anfang Februar bin ich wieder zu meinem Hausarzt da ich mich sehr erschöpft gefühlt haben und Brustschmerzen hatte. Er hat ein großes Blutbild gemacht. Dort wurde ein Vitamin B12 Mangel festgestellt. Außerdem überwies er mich zum Kardiologen. Ich hatte wieder Panik das ich ein Herzfehler oder so was hatte.
    Gegen den VB12 Mangel bekam ich spritzen zuerst wöchentlich und dann Monatlich.

    Wieder Angst und Panik bis zu meinem Termin geschoben und wieder im Internet Diagnosen und Ursachen raus gesucht.

    Mitte Februar war ich dann bei meiner Kardiologie, eine sehr sehr nette Frau die mir auch die Angst erstmal genommen hat. Nach einer Untersuchung am Herzen mit Ultraschall, Langzeit EKG und Langzeit Blutdruckmessung kam das Ergebnis.

    Sie sagt zu mir "Sie haben das gesundeste Herz was ich in den letzten Monaten gesehen habe, alles top fit.
    Das gefühl schlecht luft zu bekommen ging das erste mal nach etwa 6 Monaten weg, auch meine Brustschmerzen waren auf einmal verschwunden.

    Ich war sehr beruhigt und zum ersten mal nach Monaten hatte ich das Gefühl das es wieder Berg auf geht.
    Das war aber leider nur von kurzer Dauer.

    März hatte ich viel mit Arbeit und Studium um die Ohren, Ende März hat meine Freundin mich darauf hingewiesen das ich Nachts ständig Kaue als wenn ich was esse. Ende März kam dann Morgens nach dem Aufwachen das erste Kieferknacken beim Mund öffnen sowie Muskelverspannung im Rücken.

    Der April war besonders schlimm, auf einmal hatte ich kein Hunger mehr, habe nichts mehr gegessen etwa 5 Kilo abgenommen, hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. Unregelmäßiger Stuhlgang kam dazu. Augenringe gehabt, meine Eltern und Freundin haben mich schon darauf angesprochen.
    Sofort kam die Angst dazu wieder an einer "Horror" Krankheit zu leiden wie Krebs usw. diese Angst war deutlich stärker als alle Ängste vor Krankheiten die ich davor hatte. Sie hat mich nicht mehr los gelassen, ich bin morgens mit dem Gefühl aufgewacht und Abends damit ins Bett gegangen. Ich habe mich sogar täglich auf die Waage gestellt und bei jedem Gramm Verlust Panik bekommen.

    Die erste wussten auch nicht so richtig was es sein könnte, wenn es nicht besser wird müsste ich zur Magen-Darm Spiegelung.

    In der Zeit hat mich auch mein Studium sehr belastet, ich kam durch Krankheit nicht mehr hinterher um habe mich dann dazu entschlossen erstmal eine Auszeit zu machen. Die hat sehr geholfen, meine Magenprobleme gingen weg und mein Gewicht hat sich auch stabilisiert. (Früher 74-75kg, jetzt 71-72kg)

    Es ging mir jetzt über den Mai eigentlich ziemlich gut, doch seit dem letzten WE geht der Horror wieder von vorne los.

    Auf einer Party haben wir einen ziemlich kranken jungen Mann kennengelernt. Er hat irgendwas mit einer Muskelkrankheit und war auf den Rollstuhl angewiesen. Er meinte es ging bei ihm mit 27 los, zuerst Muskelzucken, starke Schmerzen in Armen und Beinen und Unbeweglichkeit.

    Am Tag danach ging bei mir der Horror los, ich habe Muskelzucken auch bei mir bemerkt, im rechten Fuß fast regelmäßig einer bestimmten stelle seit ich darauf achte, auch meine Augenlieder zucken manchmal und ab und zu auch am Arm oder Oberkörper. Sowas ist mir vorher nie aufgefallen.
    Seit dem WE habe ich wieder starke Ängste an einer schweren Krankheit zu leiden sowas wie MS oder ALS.

    Sofort wieder nach Symptomen gegoogelt und Panik bekommen, jetzt wiege ich mich wieder täglich, schau mir meine Muskelzuckungen genau an und habe sogar ab und zu schmerzen in den Beinen. (Gestern beim Tischtennisspielen) Schlafen kann ich auch nicht mehr so gut. Ich wache immer schon um 4 Uhr auf.

    Ich weis jetzt irgendwie nicht mehr weiter, nach Außen wirke ich vielleicht noch stark und gefasst, innerlich bin ich ziemlich fertig wegen diesen Ängsten die mich beherrschen.
    Ich traue mich nicht mit jemanden darüber zu reden wie diese ganze Geschichte einfach nur Krank ist in meinen Augen.

    Vielleicht weis jemand ein Rat.
    Vielen Dank und lg






  • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

    Hi,

    mit dem Googlen suchst du dir keine Ursachen raus, sondern schaffst sie.
    Lass das sofort sein, das ist ein wichtiger Schritt damit es überhaupt besser werden kann.

    Es hört sich stark nach einer Angststörung an, du solltest mit deinem HA darüber sprechen und schauen das du einen Platz für eine Psychotherapie bekommst.
    Wenn es nicht mehr erträglich ist, oder auch rein zur Information, geh zu einem Psychiater und lass dich beraten welche Optionen es sonst noch gibt.

    Sorge dafür das du dich genug entspannen kannst, mit Entspannungstechniken, Meditationen, Sport wäre ganz wichtig da er gegen solche Symptome hilft.

    Kommentar


    • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

      "wie diese ganze Geschichte einfach nur Krank ist in meinen Augen."

      Das ist sie auch.

      Aber eine psychische, keine körperliche.
      Denken Sie an die Feststellung der Kardiologin, dass Sie das gesündeste Herz haben, das sie seit langem gesehen hat ...

      Auf keinen Fall googlen, da landen Sie immer bei den problematischsten Krankheiten, die es gibt.

      Tired hat Ihnen schon einen Besuch beim Psychiater geraten, um die vermutlich vorliegende Diagnose einer Angststörung zu sichern und sich ein paar Ratschläge zu holen.
      Bis zu einer Psychotherapie vergeht zu viel Zeit ...

      Aber Sport hilft gleich!

      Kommentar


      • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

        Vielen Dank für die Antworten.
        Ich werde erstmal nächste Woche mit meinem HA darüber sprechen, dann sehen wir weiter.

        Ich verstehe nur nicht woher immer diese ganzen Symptome kommen. Zurzeit ist es das Muskelzucken was mir halt nie vorher aufgefallen ist, erst seit ich daran denke?!

        Wird das alles durch psychische Probleme ausgelöst??

        Lg

        Kommentar



        • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

          Wird das alles durch psychische Probleme ausgelöst??
          Es scheint so, oft sind die Symptome die von der Psyche ausgelöst werden auch viel intensiver und beängstigender, als physische, da sie eben durch Ängste verstärkt werden.

          Noch am Rande. MS ist bei weitem nicht so schrecklich wie es sich die meisten denken.
          Klar, sehr schlimm, aber man kann auch damit leben und sogar gut.

          Also versuch keine Angst über ungelegte Eier zu haben, erstens hat man meist nicht das was man befürchtet und im Denken ist es dann nicht selten viel schlimmer, als es das tatsächlich wäre.
          Vergiss ALS, MS und Meister Google, das macht dich nur verrückt, ohne das es etwas bringt.

          Kommentar


          • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

            Hi Timm,

            Wird das alles durch psychische Probleme ausgelöst??
            Ja, das alles kann durch psychische Probleme ausgelöst werden.

            Dabei muß zwischen Ursache und Auslöser unterschieden werden:
            - Der Auslöser ist meist eine (Dauer-)Belastung in irgendeiner Form, die überdurchschnittlich Streß auslöst. Bspw. eben das Studium, Arbeit, aber auch Familie/Kinder, Krach mit dem Ehepartner, ein Unfall, der Tod eines Angehörigen.
            - Die Ursache liegt häufig in der weiter zurückliegenden Vergangenheit, insb. Kindheit und Jugend. In primär dieser Zeit werden wir Menschen geprägt, von unseren Eltern, unseren Geschwistern, unserem Umfeld, und eben auch durch eventuell traumatisierende Erlebnisse.

            Die Ursachen schaffen wir meist, recht geschickt abzuhaken, wegzudrücken, runterzuschlucken. Manches davon ist uns auch gar nicht als so schlimm bewußt.
            Hat man dann später über einen längeren Zeitraum Dauerstreß oder eben auch arg einschneidendes Erlebnis (i.d.R. Krankheit selbst oder andere, Tod von nahestehenden Mitmenschen), kann es passieren, daß die alten Erlebnisse und Erfahrungen damit hochgespült werden und unbewußt und unbemerkt anfangen ihr Unwesen zu treiben.
            Die Krux an den Ursachen ist auch, daß es die Summe macht: Sofern man jetzt nicht übel traumatisiert wurde, mag jedes einzelne Erlebnis für sich betrachtet nicht der Rede wert sein. Aber in der Summe können eine solche Dinge (zu Beginn meist unbewußt) irgendwann doch einholen.

            Daß Du mit Anfang/Mitte 20 mit so etwas zu kämpfen hast, ist auch nicht ungewöhnlich, weil die Abnabelung von Zuhause, das Studium, der Job doch schon recht zentrale Ereignisse im Leben eines Menschen sind. Ich hatte meine ersten kleinen Krisen auch mit 20 - 25, zum Glück aber jeweils immer nur für ein paar Tage.

            Soviel zur Theorie

            Meine konkreten Tipps:
            - Nicht einknicken, weitermachen. Wenn es nicht so zügig geht wie vorher, dann eben langsamer. Aber selbst „langsam“ ist besser als Stillstand
            - Versuche vor allem, nicht über potentielle Erkrankungen und ähnliches nachzudenken. Es klappt dummerweise leider tatsächlich, daß man sich Symptome (auf Dauer) auch einreden kann… :/
            - Bewegung – Sport, Spaziergänge, Fahrrad fahren. Das ist im Prinzip die einzige Möglichkeit, den überschüssigen Streß (Adrenalin, Cortisol) im Blut auf Dauer nachhaltig abzubauen und zuverlässig Endorphine freizusetzen. 2-3x wöchentlich 20-40 Minuten, je nach Tagesform.
            - Ernährung anpassen: Da Dein Magen nicht so will, wie Du (kenne ich nur zu gut – hab fast zwei Jahre mit ner Gastritis rumgemacht), versuche stärker auf eiweißhaltige Nahrungsmittel umzustellen sowie Obst und Gemüse. Knäckebrot statt normalem (Weiß)Brot. Abends möglichst keine oder nur sehr wenige Kohlenhydrate – Salat, Fisch, Gemüse, Käse sind da am besten geeignet. Maximal 1-2 Scheiben Knäckebrot dazu. Aber auf keinen Fall fettige Klamotten wie Friteusenschnitzel, Pommes oder Kartoffelgratin! Das hängt damit zusammen, daß unser Körper nachts praktisch keine Kohlenhydrate verdauen kann – also liegt einem das Zeug über Nacht bis zum nächsten Morgen wie ein Stein im Magen. Gibt noch mehr medizinisch fundierte Theorie zu dem Thema, aber damit will ich Dich erstmal nicht bequatschen.
            - Beim Hausarzt die Funktion der Schilddrüse überprüfen lassen. Eine Über- oder Unterfunktion kann solche psychischen Probleme und Symptome durchaus hervorrufen oder zumindest begünstigen.
            - Termin beim Psychiater (wegen Angst, Streß) und/oder Neurologen (wegen Muskelzucken) ausmachen. Neurologe könnte relativ fix gehen, auf nen ersten Termin beim Psychiater wartet man auch gut und gern schonmal 3 Monate. Also die nächsten Tage schon durchtelefonieren und nen Termin ausmachen. Absagen kannst Du immer, gibt genug Patienten, die sich dann freuen
            - Termin beim Psychotherapeuten. Sofern Dir keine tieftraumatischen Erlebnisse als Ursache in Erinnerung sind, würde ich es an Deiner Stelle mit einem kognitiven Verhaltenstherapeuten oder ACT-Therapeuten versuchen. Solltest Du den Verdacht haben, daß da was gravierenderes in Dir schlummert, ein Tiefenpsychologe. Wartezeit zwischen 6 und 12 Monaten – also auch hier frühzeitig auf die Warteliste setzen lassen. Erstens geht die Zeit vorbei, auch, wenn man es nicht glaubt, und zweitens kannst Du auch hier immer absagen, wofür es Dir dann ein anderer danken wird


            Halt die Ohren steif. Falls Du weitere Fragen hast, kannst Du Dich hier jederzeit im Forum melden; gibt genug, die Dir gerne versuchen weiterzuhelfen.

            Ganz wichtig: Mach langsam! Wo’s nur geht, die Hektik rausnehmen.

            Grüße,
            Alex

            Kommentar


            • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

              Hallo, vielen Dank für die aufklärenden Worte. Schön das sich einige hier vom Text nicht erschlagen lassen und mir sehr gute und hilfereiche Tipps geben.

              Also ich war bei meinem Hausarzt und habe ihm alles erzählt, ein bißchen ausführlicher als hier. Das ganze hat auch knapp 20-30 minuten gedauert aber er hat sich die Zeit genommen und alles aufgeschrieben. Er versucht jetzt ein Termin bei einem Psychologen zu bekommen, dann sehen wir weiter. Medikamente ala AntiDepressiva hat er mir nicht gegeben.

              Ich soll erstmal mit Sport, gesunder Ernährung und verschiedenen Hobbys auf andere gedanken kommen.

              Soweit geht es mir auch gut zurzeit beschäftigt mich nur wieder eine Sache.
              Dieses Zucken im Fuß, ich achte wieder verstärkt darauf obwohl ich es gar nicht will. Gerade in Situationen wo ich alleine bin und mich nicht ablenken kann.

              Am we klappt das ganz gut wenn meine Freundin da ist aber jetzt wieder nicht.
              Nunja die Zuckungen sind eigentlich weg nur habe ich jetzt ein schwäche gefühl im Bein und eine Art leichtes kribbeln ab und zu im Fußgelenk. (ist schwer zu beschreiben, hatte das noch nie)

              Das habe ich jetzt seit Montag, hab deswegen noch nicht den Arzt angesprochen weil bis jetzt alle Symptome die ich in den letzten Monaten hatte wieder von alleine weg gingen und mir das auch zu blöd ist.

              Ich warte noch paar Tage ab, mal sehen vielleicht wird es denn besser.

              Kommentar



              • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                PS: mein Arzt meinte auch das ich ein sehr ausgeprägtes Vegetatives Nervensystem habe.
                Das habe ich wohl von meiner Mutter, mei nVater ist in solchen sachen total abgeklärt.

                Ich weis nicht ob das auch eine Rolle hier spielt

                Kommentar


                • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                  Nunja die Zuckungen sind eigentlich weg nur habe ich jetzt ein schwäche gefühl im Bein und eine Art leichtes kribbeln ab und zu im Fußgelenk. (ist schwer zu beschreiben, hatte das noch nie)
                  Könnte evtl. der Anfang vom sogenannten "Restless Leg" sein.
                  Hab ich auch, ebenfalls seit Mitte Zwanzig. Mal stärker, mal schwächer. Ist absolut nichts gefährliches, nur nervig. Tritt praktisch nur in Ruhezuständen auf, äußert sich durch Nervosität und Unruhe in den Beinen, leichtes Muskelzucken, das Gefühl, das Bein nicht stillhalten zu können, sondern unbedingt irgendwie bewegen zu müssen. Ebenfalls sehr schwer zu beschreiben, wenn man es noch nicht erlebt hat.
                  Geht das bei Dir in die Richtung?

                  Kann im Zweifelsfall ein Neurologe abklären.

                  Ich hab seinerzeit auch ein Medikament dagegen bekommen, besonders zur Einnahme abends, damit man schlafen kann. Brauche es aber praktisch nicht, weil es so schlimm dann zum Glück auch wieder nicht ist und vor allem auch nicht immer auftritt.

                  Wenn ich es habe, helfen mir 5 Minuten Bewegung am Besten: Aufstehen, in der Küche nen Tee oder ne warme Milch machen, die gemütlich schlürfen, und danach ist es i.d.R. immer weg.

                  Wie gesagt: Absolut ungefährlich, nur störend. Kann auch nur sein, muß nicht!


                  In jedem Fall - egal ob nur einfaches Muskelzucken oder Restless Leg - streßinduziert. Paßt also zu Deiner Hintergrundgeschichte und ist 100% nichts dramatisches! Nur störend, nervend, ätzend, mehr nicht. Und selbst das irgendwann nicht mehr, wenn Du lernst, es zu akzeptieren.

                  Ganz egal, was es nun ist:
                  Wenn Du Bananen magst: Bananen essen! Haben vergleichsweise viel Magnesium. Unser Körper braucht Magnesium u.a. für die Muskeln und um mit Streß besser umgehen zu können. Und es für den Einstieg mit Bananen zu probieren, ist besser, als gleich mit Magnesium-Präparaten aus der Drogerie oder Apotheke loszulegen.

                  mein Arzt meinte auch das ich ein sehr ausgeprägtes Vegetatives Nervensystem habe.
                  Das habe ich wohl von meiner Mutter, mei nVater ist in solchen sachen total abgeklärt.

                  Ich weis nicht ob das auch eine Rolle hier spielt
                  Ja, tut es grundsätzlich: Empfänglichkeit für Streß und ein ausgeprägtes vegetatives Nervensystem ist potentiell vererbbar. Ist also gut möglich, daß Du es von Deiner Mutter hast. Kann übrigens auch sein, daß Dein Vater gar nicht so abgeklärt ist, wie er immer rüberkommt: Ich hab mich gestern erst noch mit meinem darüber unterhalten, und bei meinem Vater ist es in der Tat so, daß er nach außen hin super ruhig und gelassen wirkt, aber trotzdem vieles in ihm drin arbeitet und sich dann andere Ventile sucht (z.B. hin und wieder dann doch aufbrausend, Cholerik).

                  Weiterhin - sagte mein erster Therapeut mehrfach zu mir - lernen Menschen und eben besonders Kinder durch Anschauungsbeispiele und Kopieren. Da sind die Eltern natürlich immer das unmittelbare "Vorbild": Wenn die Mutter ein fragiles Nervensystem hat und ihre Nervosität immer ungefiltert nacht außen dringt, dann bekommt das ein Kind mit, und dessen (Unter)Bewußtsein kopiert das dann irgendwo - ein Kind kennt ja noch keine Maßstäbe, an denen es das Verhalten der Mutter bewerten kann. Es sieht nur: "Meine Mutter verhält sich so und so, dann wird das wohl schon richtig sein." Nicht, daß dieser Denkprozeß bewußt ablaufen würde - geht hier nur um die Prinzipdarstellung.

                  Sehr wahrscheinlich ist es damit bei den Kindern nervöser Eltern damit immer eine Mischung aus beidem:
                  Erblich bedingte Veranlagung und Abgucken / Kopieren.


                  Ist aber schonmal gut, wenn Du Dir solcher Dinge und Mechanismen bewußt wirst. Diese Erkenntnisse sind ein wichtiger Anfang, um früher oder später damit und mit sich selbst umgehen zu lernen.

                  Kommentar


                  • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                    hy alex danke für die ausführliche Antwort
                    Es kann RLS sein.

                    Es ist wirklich schwer zu beschreiben, es ging letzte Woche los und auch erst nachdem ich mich damit beschäftigt habe. Ob ich diese Zuckungen usw schon vorher hatte weis ich nicht.... Es ist mir halt nie bewusst aufgefallen.

                    Es ging los mit einem Zucken im Rechten Fuß (Fuß innenseite), dieses Zucken konnte man auch gut sehen und es war immer nur die selbe stelle.

                    Dann ab WE kam ein schwere Gefühl in den Beinen dazu. (So ähnlich wie Muskelkarter) Das habe ich nach einem Spaziergang gemerkt. Danach habe ich auf der Couch geruht und es ging wieder.

                    Seit Montag kommt halt noch dieses kribbeln dazu, nicht nur am fuß sondern auch ab und zu am Bein aber eher selten. Es ist kein Taubheits Kribeln was man kennt wenn der Fuß eingeschlafen ist oder so es ist irgendwie deutlich schwächer. Manchmal habe ich auch das Gefühl das es dort zuckt aber man kann das nicht erkennen. (Vorwiegend ist mein rechtes/r Bein/Fuß betroffen)

                    Besonders auffällig ist es wenn ich auf der Couch sitze wie jetzt gerade. Ich schreib dieses Text und merke es zurzeit ziemlich doll. Gestern war ich essen in einem Restaurant mit der Familie und ich habe nichts gemerkt. (Wahrscheinlich weil ich abgelenkt war)

                    Einschlafen kann ich zum glück ziemlich gut, im Bett merke ich dieses komische gefühl nicht so.

                    zum Thema Schilddrüse:
                    Ich hatte vor 2 Monaten meine Schilddrüse überprüfen lassen, der Arzt meinte alles ist okay.


                    Eine kleine frage habe ich noch.
                    Zum thema Gewichtsverlust:

                    Als vor 5-6 Wochen etwa habe ich innerhalb von nur 1,5 Wochen etwa 4 Kilo abgenommen weil ich nichts mehr gegessen habe und es mir sehr schelcht ging.
                    Seit dieser Zeit halte ich die 71 kilo etwa (vorher hatte ich so 74/75 kilo)
                    Kann man auch nur durch Stress und innere Unruhe Gwicht verlieren??

                    Vielen Dank
                    lg

                    Kommentar



                    • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                      Kann man auch nur durch Stress und innere Unruhe Gwicht verlieren??
                      Indirekt ja - persönliche Erfahrung:

                      1. In den Phasen, in denen ich massiv unter Strom stehe und erst Recht, wenn Angst und Depri hinzukommen, hab ich nen regelrechten Knoten im Magen, bekomme kaum etwas runter und
                      habe auch weniger Appetit. (Natürlich gibt es auch die Streßesser, die unter Streß erst so richtig anfangen, in sich reinzuschaufeln.)

                      2. Während Streß und Angst fährt der Körper alles runter, was er nicht unmittelbar zur Bewältigung der Krise braucht, also klassisch Kampf oder Flucht - Verdauung ist da Nebensache Selbst wenn man sich jetzt nicht grad in die Hose macht vor Angst, so funktioniert die Verdauung unter Streß nicht so optimal und effizient wie in Zeiten der Entspannung. Plastisch ausgedrückt kann sich das u.a. in Form von Verstopfungen, dünnem Stuhl oder Erbrechen bemerkbar machen, aber auch rein von der Lebensmittelverwertung und Energieumsetzung her holt der Körper dann aus dem, was man ißt, nicht so viel heraus wie sonst.

                      3. Schließlich verbraucht man auch unter (gedanklichem) Streß, Grübeleien und Ängsten deutlich mehr Energie als wenn man geistig entspannt ist. Anders ausgedrückt: Jemand, der das noch nicht selbst erlebt hat, würde nicht glauben, wieviel Energie solche psychischen Geschichten fressen und binden kann - manchmal fühle ich mich nach solchen Phasen, wenn sie sich über Tage ziehen, immer wieder regelrecht schwach und ausgelaugt.
                      Aus der Entspannungssicht betrachtet kennst Du sicher auch den umgekehrten Fall, daß man an einem Urlaubs- oder Wochenendtag unter Umständen zwischen Frühstück und Abendessen keinen großen Hunger verspürt, einfach auch schon deshalb, weil man den halben Tag ganz entspannt irgendwo rumgesessen oder -gelegen hat und somit kaum Energie verbraucht hat - weder körperlich, noch eben psychisch.


                      Bedeutet also unterm Strich:
                      1. Wenn Du einerseits weniger Energie in Form von Essen zuführst,
                      2. hiervon weniger optimal vom Körper genutzt wird,
                      3. und gleichzeitig aber (mehr) Energie benötigt und verbraucht wird,
                      geht Dein Körper zwangsläufig an die Energiereserven, die er gespeichert hat.
                      Wenn so eine Streßphase nur lange genug anhält, können da schon vergleichsweise schnell ein paar Kilos purzeln.

                      Ich hab während meiner zwei Krisen 2013 und 2014 jeweils rund 10 kg verloren. Die hab ich mittlerweile aber wieder ganz bequem drauf


                      Zum jetzigen Zeitpunkt brauchst Du Dir um die 4-5 kg noch keine Sorgen zu machen, alles im grünen Bereich.
                      Überlege Dir einfach, worauf Du trotz Streß am meisten Appetit hast und was Dir gleichzeitig - auch in eventuell nur kleinen Portionen - ausreichend Energie liefert. Bei mir ging zum Beispiel auch in meinen Krisenzeiten ne Banane immer - schmeckt, sättigt erstmal, liefert ne Menge Energie, und hat zudem eben auch noch einiges an Nährwert, auch abseits des Magnesiums.

                      Kommentar


                      • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                        Vielen Dank Alex für die Worte.
                        Bei dir kommt das alles sehr ausführlich und sachlich rüber

                        Ich hätte dennoch eine kleine Nachfrage über etwas was mich zurzeit beschäftigt, eigentlich ist es das einzige worüber ich mir zurzeit den "Kopf zerbreche"

                        Ich habe ja schon geschrieben das ich zurzeit Ängste habe das irgendwas nicht mit meinen Muskel stimmt.
                        Ich habe daher mich genau beobachtet und habe festgestellt das ich eine kleine Vertiefung an meiner Hand habe.

                        Dieses Bild zeigt auch die Vertiefung die ich meine:
                        http://www.duden.de/_media_/full/H/H...1020334284.jpg

                        Genau unter dem Daumen sieht man ja 2 Vertiefungen, eine kleine ziemlich links dazwischen ist denke ich mal eine Sehne und dahinter ist eine etwas größere bereitere Vertiefung.

                        Nun ja wenn ich meine Hand anschaue sieht alles normal aus, nur wenn ich die Finger ausstrecke und ein bisschen nach oben bewege ist diese Vertiefung bei mir deutlich ausgeprägter als auf dem Bild. (links mehr wie rechts / bin aber auch Rechtshänder)

                        Ist das trotzdem normal sollte ich mir sorgen machen. Will deswegen nicht wieder extra zum Arzt, der muss ja auch schon denken das ich nicht mehr richtig laufe im Kopf.

                        lg

                        Kommentar


                        • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                          Ich finds normal, hab da auch eine Vertiefung wenn der Muskel nicht angespannt ist.

                          Kommentar


                          • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                            Moin,

                            absolut normal, habe ich auch. Hat jeder.

                            Kommentar


                            • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                              Es ist jetzt schon gut 2-3 Monate her als ich hier das letzte mal was geschrieben habe.
                              Ich wollte nun mal ein kleines Update bringen:

                              Mir ging es in den letzten Wochen wieder sehr gut alles lief normal hatte kaum sorgen.
                              War vor 2 Wochen im Urlaub im Freunden und Freundin es war eine sehr schöne Zeit.
                              Habe die Natur genossen, sind viel gewandert und haben uns auch sportlich betätigt.

                              Nun habe ich aber im Urlaub wieder Magen Darm Probleme bekommen, gut dachte ich mir ist nichts schlimmes bestimmt wegen dem Stress (waren von Morgens bis Abends unterwegs) die Probleme blieben aber wieder das typische Bild unregelmäßiger Stuhlgang und auch verschiedene Konsistenz. Nach meinem Urlaub besserte sich das aber jetzt seit 2 Tagen wird es wieder schlimmer. Vor allem Morgens habe ich ab und zu Bauchschmerzen und den ständigen Toilettendrang. Am Nachmittag bin ich fast beschwerdefrei.

                              Zurzeit habe ich wieder extrem viel Stress auf Arbeit, muss wieder viele Tage durcharbeiten und mein Arbeitsverhältnis wird auch nicht verlängert. Habe jetzt in den letzten tagen wieder das selbe Gefühl wie vor 3 Monaten.

                              Komm ich jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen:

                              Habe vor 3 Tagen ein Bericht über einen ALS Fall in der Bild Zeitung gesehen und sofort wurde mir wieder ganz übel. Ich habe ja schon vor vielen Krankheiten angst gehabt aber keine beschäftigt mich so wie ALS Am nächsten Tag habe ich wieder das Zucken und kribbeln in den Füßen. Auch am rechten Kiefergelenk hatte ich ein kurzes Zucken das aber wieder weg ging sowie am rechten am. (war nur für 1-2 Stunden)

                              Doch die Füße sind besonders schlimm und ich habe das Gefühl das es immer schlimmer wird.

                              Mein frage kann eine einfache News über eine Krankheit diese Symptome hervorrufen???
                              (Bei mir liegt der verdacht einer Angststörung vor)

                              Kommentar


                              • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                                Mein frage kann eine einfache News über eine Krankheit diese Symptome hervorrufen???
                                Oh ja und ALS ist mit MS ganz vorne auf der Bestsellerliste.
                                Die Psyche kann alle Symptome hervorrufen die die Physis so hergibt und sogar noch ein paar mehr.

                                Zu deinem Magen Darm Problemen würde mein Arzt wahrscheinlich die Diagnose: Nervöser Magen" stellen.
                                Was du schreibst passt alles ganz gut zusammen und zur Angststörung.

                                Kommentar


                                • Re: Ich M, 24 habe Stress/Ängste/ Unwohlsein seit Monaten

                                  Noch was.
                                  Interessant ist ja das sich meist vor Krankheiten die sehr unwahrscheinlich sind gefürchtet wird, wohl um sich selber zu versichern das es so selten ist das es übersehen wurde, weil nur mit einem halben Auge hin geguckt wird.
                                  Vor offensichtlichen Krankheiten hat kaum jemand Angst und die werden sogar wesentlich seltener in Betracht gezogen als die ganz seltenen Krankheiten, obwohl sie doch viel wahrscheinlicher sind.
                                  Sich das immer wieder mal klar zu machen, kann vielleicht auch helfen.

                                  Kommentar

                                  Lädt...
                                  X