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wird das wieder ?

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  • wird das wieder ?

    Hallo,

    ich versuche einfach mal meine bisherige Geschichte "kurz" aufzuschreiben.

    Im Dezember letzten Jahres fing das ganze an, hatte ständig Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, trockene Augen, Verdauungsprobleme, war erschöpft und müde. Im Büro hatten wir einen sehr hohen Arbeitsanfall, so viel wie noch nie vorher, habe versucht, das alles zu schaffen. Nebenbei noch eine Ausbildung zur Heilpraktikerin gemacht, erst 1 x die Woche Abendschule, dann ½ Jahr Prüfungsvorbereitung, jeden Abend lernen, auch samstags, und sonntags gings zur Lernkontrolle in die Schule. Das fühlte sich alles an wie ein Hamsterrad. Ende Februar war dann Generalprobe zur Prüfung, da war ich schon sehr unkonzentriert und hatte das Gefühl, das geht nicht mehr lange gut. Dazu kamen Herzstolperer, die im Februar ganz stark wurden. Dazu noch Kopfbrummen, Ohrensausen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Gefühl, nicht richtig "da" zu sein.

    Da bin ich zu meiner Ärztin gegangen, EKG und Blutbild waren ok, bis auf das Vitamin-D, nehme jetzt aber Kapseln. Der TSH-Wert ist in der Grauzone (2,75) – das will ich noch abklären lassen.

    Mitte März war dann die Prüfung, die nicht bestanden habe, und bin genau 1 Tag danach krank geworden, ein Virusinfekt mit Fieber, Mattigkeit, Muskelschmerzen überall, Husten. Das Abgeschlagenheitsgefühl und der Husten ist noch 3 Wochen geblieben, ich bin aber trotzdem arbeiten gegangen, weil ja so viel los war im Büro. Nach der Grippe bekam ich dann abends eine Augenmigräne (Aura) und Sprachfindungsstörungen und eine Panikattacke, war leider alleine zu hause, habe den RTW gerufen und den Notarzt, die haben EKG usw. gemacht - alles in Ordnung.

    Bin dann zur Hausärztin gegangen, sie hat mir Neurexan verschrieben, das hat aber nicht gegen die innere Unruhe geholfen. Eine Woche später hatte ich dann wieder eine Panikattacke, weil ich wieder alleine zu hause war, Notarzt geholt, hat mir eine Tavor gegeben. Die nächsten Tagen dann waren total verschwommen, betrübt, ich war voller Angst und negativer Gedanken (Gedankenkarrussell). Ich bin dann nochmal zur Hausärztin gegangen und sie hat mir Escitalopram mitgegeben, die ich aber nicht nehmen wollte weil ich zu viel Angst vor den Nebenwirkungen hatte! Sie hat mich dan auch krank geschrieben und ich sollte mich um einen Therapieplatz (Ängste) kümmern, und habe auch eine Therapeutin gefunden.
    Dann war ich noch bei einer Heilpraktikerin, die mir Vitamin-B-Spritzen und homöphatische Mittel gegen die Unruhe und gegen die Ängste gegeben hat, seitdem fühle ich mich stabiler. Außerdem war ich seit dem immer viel draußen (Laufen, Radfahren) und habe Entspannungsübungen gemacht.

    Manchmal jedoch kommt das „komische“ Gefühl oder die Ängste zurück. Ich habe dann Angst allein zu sein, fühle mich so verloren in der Welt, Angst, nicht mehr alles zu schaffen (im Job), kein Geld mehr zu verdienen usw. Ich mache mir so viele Gedanken darüber, wie alles weitergehen soll …. Obwohl es ja wieder werden soll wie vorher (also vor dem Büro- und Lernstreß), wo ich ja zufrieden mit mir und der Welt war.
    Nachts kann ich auch nicht so toll schlafen, kann entweder nicht einschlafen oder nicht durchschlafen, wache oft mit Herzrasen und Schweißausbrüchen auf. Ich fühle mich oft „überfordert“: müde, erschöpft, mir ist erst kalt, dann heiß, bin unkonzentriert, verwirrt, angespannt, zerfahren, gereizt, weinerlich.

    Wenn ich ausreichend schlafe und regelmäßig esse, dann geht es mir besser, habe meistens auch guten Appetit.

    Was ich halt nicht wahrhaben will, ist, daß die ganzen Symptome "nur" vom Streß kommen oder doch noch eine körperliche Ursache haben könnten. Ich habe Ende des Monats einen Termin beim Endokrinologen, auf den ich jetzt 3 Monate gewartet habe.

    Grüße
    Oela



  • Re: wird das wieder ?

    Hi,

    das wichtigste bei psychischen Erkrankungen ist das man sie erst einmal akzeptieren lernt.
    Erst dann bekommt man ein Auge für das was einem gut tut und was nicht, kann gezielt und auch motiviert damit beginnen gegenzusteuern.

    Ich denke du hast das Vertrauen in dich, vor allem in deinen Körper und vielleicht auch in die Zukunft verloren.
    Es dauert natürlich seine Zeit bis sich das wieder reguliert, aber aus deinem Text geht auch hervor das du mitten drin bist, in den Verbesserungen.
    Es wird schon wieder, der Prozess hat längst begonnen, wenn du dich auf Achtsamkeit dir und deine Bedürfnissen mehr konzentrierst, nicht zu viel von dir verlangst und das ohne von dir selber enttäuscht zu sein, dann wird es auch weiterhin besser werden.

    In der Therapie wirst du sicher auch noch allerhand über dich und auch deine Gedankenstrukturen lernen, vor allem das du dich selber und die psychischen Reaktionen auch besser verstehst und damit auch automatisch die Akzeptanz wächst, auch wie du dich selber so beeinflussen kannst das es weiterhin bergauf geht.

    Die Symptome können locker vom Stress kommen, aber natürlich ist es auch richtig die körperliche Seite abzuklären, wenn aber nichts gefunden wird muss man sich irgendwann damit auseinandersetzen das es tatsächlich von der Psyche kommt ansonsten lebt man immer in Angst vor unentdeckten Krankheiten oder Mängeln und beschäftigt sich mit wenig hilfreichen Gedanken.

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