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Nach Geburt wieder psychisches Loch

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  • Nach Geburt wieder psychisches Loch

    Hallo!
    Ich habe hier schon öfters geschrieben und während ich in der Schwangerschaft von Depris relativ verschont blieb, sitze ich nun wieder tief im Loch.
    Ich habe vor ca 4 Wochen entbunden und wollte gerne stillen. Klappte auch,soweit so gut, nur war es Stress pur. Nur ich konnte die Kleine versorgen, mein Mann den Sohn,nachts schläft die Kleine noch schlecht und ich war und bin schnell am Ende.
    Also dachte ich Antidepressiva evtl nehmen aber konnte mich dazu nicht durchringen da ich damit nicht stillen will.
    Hab seit über ner Woche Brennen beim Wasserlassen, erst war es wenig und ich schob es auf den Beckenboden etc und durch den massiven Stress mit Stillen etc, Kind hatte auch noch massiv wunden Po, dachte ich nicht mehr drüber nach.
    Nach ner Woche wurds schlimmer,zum Hausarzt Kultur anlegen lassen und gestern war ich im Kh und siehe da: starke Blasenentzündung.....
    Ich hatte das im Jahr 2013 nach der Geburt meines ersten Kindes chronisch, heißt alle paar Wochen.
    Nun saß ich hier heulend, bin jetzt noch fertig da ich totale Panik habe dass das alles wieder los geht.
    Ich hatte rotes Blut in der Slipeinlage und habe mich selber beruhigt dass es nur der Wochenfluss ist. Im Nachinein stellte sich aber raus dass es schon Blut aus der Blase ist...............Nun habe ich denke ich besimmt diese Blasenentzündung 2 Wochen unbehandelt gelassen und habe nun irre Angst dass es nun wieder chronisch ist und ich es nie wieder richtig wegbekomme, da eine Entzündung die nicht behandelt wurde die Blasenhäute dauerhaft schädigen kann,was dann immer wiederkehrende Blasenentzündungen zur Folge hat.
    Dieser Gedanke ist so schlimm dass ich mir sogar ausmale wie dass meine Beziehung kaputt macht, ich alleinerziehend werde etc. Welcher Mann kann schon ständig auf Sex verzichten??? Und mit ständigen Blasenentzündungen geht da ja nix.............
    Im Moment kreisen meine Gedanken, ich stille gerade ab weil ich nicht mehr kann und ich Anitbiotika nehmen muss. Auch will ich wieder Antidepressiva nehmen.
    Bei meiner Therapeutin hab ich mich schon 5 Monate nicht mehr gemeldet da sie umgezogen ist und es mir besser ging. Wenn ich die jetzt anrufe, denkt sie sicher auch dass sie nun nicht mehr zuständig für mich ist.
    Mir gehts echt scheiße, kaum Schlaf und Angst dass ich meinen Mann durch die Erkrankung verliere, auch durch die Depris. Er geht hier auch an seine Grenzen. Ich weine viel und bin nur noch am Ende. Mit meiner Hebamme habe ich auch schon gesprochen,sie rät auch zu Antidepressiva.
    Am Schlimmsten ist für mich die Blasenentzündung. Ich mache mir Vorwürfe nicht gleich zum Urologen gegangen zu sein,aber ich war so müde und kaputt und meine Kleine bruchte soviel Energie dass ich es vor mir hergeschoben habe da er nicht direkt in unserer Stadt ist und ich mir immer sagte wird schon nix sein....Was wenn ich nun mein Leben lang dafür bezahlen muss???????????


  • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

    Hallo Pustewind,

    herzlichen Glückwunsch zur doppelten Mama.;-)

    Du kennst das ja schon, die Depressionen und auch die Angst vor den Folgen der Blasenentzündung.
    Ich meine nach der Geburt deines Sohnes hatten wir das Thema auch schon hier im Forum?

    Jedenfalls solltest du dir immer wieder sagen, das du im Bezug auf eine chronische Erkrankung weder etwas weißt, noch vorhersagen kannst und selbst wenn es so wäre, du würdest Wege finden damit gut klar zu kommen, genau wie dein Mann, ihr beide gemeinsam.

    Im Moment ist das Problem deine Angst und die Folgen die du dir vorstellst, also ein Nebel der weder greifbar ist, noch zu einer Tatsache mutiert, nur weil du diese Gedanken nicht los wirst.
    Konzentriere dich weniger darauf was passieren kann, als darauf das die Vorstellung von dem was passieren kann., deiner Angst entspringt und das du dich erst damit auseinandersetzen solltest wenn so etwas definitiv auf dich zukommen würde.
    Vor allem, hör auf dir Vorwürfe zu machen, du hast einfach nur so gehandelt wie es die meisten jungen Mütter tun, etwas vor dich hergeschoben was nicht dringlich erschien und du kannst dich nicht dafür verantwortlich machen was daraus resultieren "könnte", da man ohnehin nur nach seinem Empfinden handeln kann.

    Du solltest auch bei deiner Therapeutin anrufen, ich denke nicht das sie dich abweist wenn sie noch Kapazitäten hat, sie wird sich eher freuen das es dir die ganze Zeit besser ging und dadurch wissen das ihr in der Therapie schon weit gekommen seid.
    Es ist gar nicht so selten, das die Leute nicht mehr hingehen wenn es ihnen besser geht, die wenigsten Therapeuten nehmen das persönlich und wenn dann ist es doch eher ein Kompliment, das sie so gute Arbeit geleistet haben das sie eine Zeit lang nicht mehr benötigt wurden.;-)

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    • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

      Hallo Pustewind,

      auch von mir Gratulation zur Tochter. Es ist eine schöne Konstellation: kleine Schwester/großer Bruder!

      Aber im Moment ist Ihnen nicht danach zu Mute, solche Gedanken an die Zukunft zu verwenden. Die Zeit kommt aber.

      "ich stille gerade ab weil ich nicht mehr kann und ich Anitbiotika nehmen muss. Auch will ich wieder Antidepressiva nehmen.
      "

      Das machen Sie richtig. Außer dem nötigen Antibiotikum sind sicher die Antidepressiva angebracht. In der Vergangenheit hatten die sich bei Ihnen auch bewährt. Sie waren oft in der Lage, anderen Ratschläge als junge Mutter zu geben. Auch diese Zeit kommt bestimmt wieder.

      Alles Gute!

      Dr. Riecke

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      • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

        Guten Morgen Pustewind

        Zunächst einmal auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter und das soweit alles gut verlaufen ist


        Was Deine aktuelle Situation anbetrifft:

        1. Ich bin da kein Fachmann, und Du hast das ja alles nach der Geburt eures Sohnes schon einmal erlebt. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit ist das "nur" (ich will's nicht runterspielen, keine Sorge) eine postnatale Depression. Die geht vorüber, mit Therapie und Antidepressiva auf jeden Fall. Hatte meine Frau damals vor knapp fünf Jahren auch. Also versuche, in der Hinsicht schon einmal ruhig zu bleiben.

        2. Insbesondere die Unfreiheit während der Stillzeit war es auch, die meine Frau damals in die Verzweiflung und Ohnmacht getrieben hat. Sie fühlte sich über Wochen und Monate nur noch als "Tankstelle". Auch hatte Sohnemann die üble Angewohnheit, an der Brust nach drei Tropfen einzuschlafen, so daß ein "Trink"vorgang sich über Stunden hinziehen konnte und meine Frau dann irgendwann damit anfing abzupumpen, damit ich ihm mit ihrer Milch das Fläschchen geben konnte. Das war zwar immer noch sehr anstrengend für sie, und sie fühlte sich mehr als Melkmaschine, aber es half schonmal etwas. Sie lebte sichtlich auf, als sie nach sechs Monaten endlich abgestillt hatte.

        Daß Du in dem Zusammenhang versuchst abzustillen, um die AD und das Antibiotikum nehmen zu können, finde ich daher sehr gut und genau den richtigen Schritt. Du nutzt Dir und Deiner Tochter wenig, wenn Du sie zwar stillst, aber ansonsten ein Wrack bist. Ganz zu schweigen davon, daß sie über den gerade durch's Stillen sehr engen Körperkontakt Deine innere Unruhe und Zerissenheit auch gut spüren dürfte.

        3.
        Was wenn ich nun mein Leben lang dafür bezahlen muss??????????
        Ich hatte 2011 im Winter und im Frühling zwei erste Gastritiserkrankungen. Gingen weg, die Welt war ein Jahr lang in Ordnung. Im März 2012 fing es dann wieder an - und hörte nicht mehr auf. Zuerst dachte ich noch: Na gut, dauert eben etwas länger, geht schon wieder weg. Aber es ging nicht weg, wochenlang nicht, monatelang nicht. Ich machte mir entsprechende Sorgen, googelte nach Gastritis, Magenkrebs, Hiatushernie usw. - und machte mir entsprechende Gedanken, es könnte wer weiß wie schlimm und chronisch werden. Nie wieder aufhören, wenig bis nix Süßes mehr, Ernährung und Leben umstellen usw.
        Mittlerweile hab ich seit rund nem Dreivierteljahr komplett Ruhe! Zumindest zu 95% - zwischendrin zwickt's alle paar Tage oder Wochen mal ein bißchen, aber das ist definitiv keine Gastritis mehr.
        Also doch nichts chronisches - puuuh

        Deine Blasenentzündung wird auch nicht chronisch. Bestimmt nicht! Sie ist beim ersten Mal wieder weggegangen, und sie wird auch jetzt wieder weggehen. Ja, Du wirst wahrscheinlich ein paar Wochen oder auch etwas länger damit zu schaffen haben. Aber nicht dauerhaft, und erst recht nicht Dein Leben lang. Achte ein wenig auf Dich, tu in der Hinsicht, was Du tun kannst, und es wird irgendwann auch wieder weg sein.

        4.
        Welcher Mann kann schon ständig auf Sex verzichten???
        Seit ich mit meiner Geschichte rummache und wir im letzten Jahr insgesamt ne Menge Streß um die Ohren haben, ist unser Sexualleben auch ziemlich in den Keller gegangen. Das liegt zum Teil an meinen AD, zum Teil aber auch daran, daß wir zur Zeit echt ein kleines Problem mit dem Timing haben: Mal ist der eine von uns in Stimmung und der andere nicht so richtig, mal ist es umgekehrt... mal macht meine Frau Avancen, aber mir geht's nicht so prickelnd und ich reagiere zurückhaltend (als Mann! ); dann wieder würde ich gern, aber meine Frau hängt etwas in den Seilen, hat ne Migräneattacke...
        Langsam bessert es sich im Grundsatz etwas - uns fehlt da schon beiden was. Aber wir kriegen es auch hin, uns irgendwie damit zu arrangieren und uns auf andere Dinge zu fokussieren und daran unseren Spaß zu haben.

        Deshalb: Deine Formulierung ist so nicht zutreffend, Du übertreibst: Dein Mann wird nicht ständig auf Sex verzichten müssen! Erstens wird Deine Blasenentzündung nicht chronisch (s.o.), zweitens wird er das für die (kurze!) Zeit, die es dauert, verkraften und Verständnis dafür haben - vor allem, wenn ihr da offen und ehrlich miteinander umgeht. Und drittens gibt's ja für die Zwischenzeit noch andere schöne Möglichkeiten, daß ihr Zärtlichkeiten austauscht und euch miteinander vergnügt, ohne daß es da jetzt unangenehm für (einen von) euch werden muß...

        Zuguterletzt sind gerade auch die Monate nach der Geburt in der Hinsicht doch deutlich enthaltsamer, weil so ein kleines Würmchen ja nun auch eine Menge Zeit und Kraft in Anspruch nimmt.

        Das ist sicher kein leichtes Thema - ich spreche da prinzipiell auch nicht so wahnsinnig gern mit meiner Frau drüber . Aber trotzdem, manchmal ist es nötig: Sprich Deinen Mann doch einmal darauf an, für wie groß er das Problem denn überhaupt ansieht? Vielleicht ist es wirklich nicht so schlimm, wie Du es Dir ausmalst.

        5.
        Dieser Gedanke ist so schlimm dass ich mir sogar ausmale wie dass meine Beziehung kaputt macht, ich alleinerziehend werde etc.
        Ich kenne diesen Gedanken: Frag mal Tired, wie oft ich über das phasenweise Verhalten meiner Frau verunsichert bin und unsere Ehe ebenfalls gefährdet sehe...

        Aber solange ihr offen und ehrlich zueinander seid, euch zwar einerseits Raum gebt, andererseits aber füreinander da seid - solange wird da nichts passieren

        Du hattest das ja schonmal: Wie ist Dein Mann denn damals damit umgegangen, und wie geht er jetzt damit um?


        Mach Dich nicht verrückt, okay?
        Das geht vorüber, ganz bestimmt. Und Du bist dabei, richtige und wichtige Schritte in die Wege zu leiten. Du kannst auf Deine früheren Erfahrungen zurückgreifen und weißt, daß es auch wieder besser wird.

        Mach langsam, ganz ruhig. Es ist alles in Ordnung!


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        • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

          Gratuliere liebe Pustewind zu deiner Tochter!

          Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole...
          Ich hatte mal eine Blasenentzündung, wie bei dir so heftig, dass Blut im Harn war. Mir hat Propolis geholfen und zwar richtig schnell und ganz ohne Antibiotika. Am ersten Tag hab ich eine Überdosis genommen, etwa vierzig Tropfen und dann nach Gefühl, das waren zwei Tage hintereinander etwa zwanzig Tropfen und nach einer guten Woche noch einmal wenigstens zwanzig. Bereits nach der ersten Einnahme hab ich keine Schmerzen mehr gehabt und Blut war auch keines mehr in Harn am nächsten Tag.
          Liebe Pustewind...

          Warum bist du böse auf deinen Mann...???

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          • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

            Danke für Eure Antworten.
            Ob das ganze chronisch wird oder nicht, kann mir denke ich keinr voraussagen oder garantieren. Alex es gibt leider genug Frauen die das nie wieder loswerden, zumindest findet man davon zuhauf welche im Internet die keinen Rat mehr wissen.
            Davor habe ich echt Angst,da die Krankheit dann nicht nur mich belastet sondern auch sich auf meine Beziehung auswirkt.
            Ich bin nicht böse auf meinen Mann. er ist sehr verständnisvoll. Die Schwangerschaft über konnten wir auch keinen Sex haben und er verstand das sehr gut,auch jetzt mit Wochenfluss etc ist ihm klar dass da nichts läuft. Das ist für uns bzw für mich auch kein Drama, da die Ursache halt in der Schwangerschaft/Geburt liegt und man dann weiß ok wir haben keinen Sex aber nach der Geburt geht es wieder.
            Nun ist es aber so dass es an mir liegt,an der Blasenentzündung bzw wenn diese chronisch werden.Das nagt an meinem Selbstwertgefühl ungemein da ich mich dann als Frau so minderwertig fühle, ich meinem Mann nicht "schöne Stunden bieten" kann, mal abgesehen davon dass man als Frau ja nicht nur Sex hat wegen dem Mann,sondern weil man selber Spaß daran hat und es erfüllend findet.
            Versteht mich nicht falsch, ich brauche sicherlich nicht jede Woche Sex,aber der Gedanken dass die Blasenentzündungen das unmöglich machen, macht mir totale Angst. Ich habe Angst nicht mehr mit meinem Partner schlafen zu können und wir sind in einem Alter wo dieses aber denke ich noch sehr wichtig ist.
            Es ist zudem meine Grundangst. Wenn ich etwas habe,habe ich schnell Panik dass es chronisch werden könnte und leider habe ich dieses schon bei 3 Krankheiten erlebt. Tinnitus wurde chronisch, Depris sind chronisch und Blasenentzündungen hatte ich auch schon chronisch,ach ja Rückenschmerzen über 1 Jahr lang auch. Deshalb meine Panik........
            Wenn das Ganze meine Beziehung kaputt macht, habe ich Angst, da ich nicht alleine bin,sondern wir zwei gemeinsame Kinder haben die mit im Boot sitzen.

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            • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

              Deine Blasenentzündung war nicht chronisch.
              Sie hat sich hingezogen, wie bei mir die Gastritis. Aber sie war zwischenzeitlich wieder ganz abgeheilt und weg.
              Rede es Dir nicht schlechter als es ist: Sie war nicht chronisch.
              Und sie wird es auch diesmal nicht werden!


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              • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                Chronisch ist ja auch nicht gleichbedeutend mit unheilbar, also selbst wenn, Pustewind, es wäre nicht das Ende.

                Hab etwas Vertrauen in deinen Mann, das er zu dir steht, egal was kommt und erinnere dich das du schon mal in einer ähnlichen Situation warst, die du auch gemeistert hast.
                Lass dir deine Zuversicht nicht dadurch kaputt machen, das dein Kopf Prophezeiungen ausspuckt, die erst Mal nicht mehr sind als Ängste die sich sich auf diese Weise manifestieren.

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                • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                  Was ist nur los mit euch? Zigtausend Gedanken an Dinge, die unglücklich machen , dauerndes Suchen nach Fehlern an euch, das zieht herunter und macht natürlich krank!
                  Pustewind, jetzt wäre die glücklichste Zeit deines Lebens da! Du hast gesunde kleine Kinder!!!

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                  • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                    Wenn man sich so richtig gern hat, dann kann man ein erotisches und ein knisterndes, liebes Liebesleben führen, auch wenn kein Sex stattfindet! Das hängt doch nicht vom Unterleib ab!

                    Kommentar



                    • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                      Das mag sein Elektra aber mich macht es fertig....Mein Mann würde dann ja sehr sehr gerne mit mir schlafen wollen und dann immer zu wissen dass es nicht geht...Das ist wie Schokolade anbieten und dann doch wieder wegnehmen.
                      Ich mache mir totale Vorwürfe dass ich nicht bei den ersten Anzeichen zum Urologen bin. Statt dessen hab ich mich auf so einen blöden Teststreifen aus der Apotheke verlassen, der nur leicht Leukos und Blut anzeigte ( habe ja noch Wochenfluss) und bin zuhause geblieben, da ich total übermüdet war und meine Tochter nachts schlecht schlief etc.
                      Dabei wußte ich ja dass ich dazu neige,aber da es in der Schwangerschaft gut ging und ich nichts hatte dachte ich passiert schon nix.
                      Überall liest man dass man frühzeitig einen Blaseninfekt behandeln muss da dieser sonst schnell chronisch wird.
                      Alex, men Infekt, war chronisch. Mehr als 2 Infekte in 6 Monaten oder mehr als 3 in einem Jahr gelten als chronisch und mein Urologe bezeichnete die Blasenentzündung auch als chronifiziert. Ich hatte 4 oder 5 in ca 6 Monaten.
                      Wie soll im Moment meine schönse Zeit sein Elektra,wenn ich total übermüdet mit 2 kleinen Kindern hier sitze und Angst davor habe dass ich nun unheilbar das ganze habe und mein Mann und ich uns dann auf Dauer vielleicht trennen würden? Meine Angst ist groß mit zwei kleinen Kindern dann dazustehen auch wenn ich weiß dass mein Mann sich IMMER um seine Kinder kümmern würde. Er liebt seine Kinder und würde alles für sie machen.
                      Eine Frau zu lieben mit der man aber seine sexuellen Wünsche nicht mehr teilen kann, wie soll das gehen?
                      Ich habe mit ihm darüber gesprochen und er sieht das Ganze natürlich viel entspannter. Meint dass das besimmt wieder weg geht und er nicht darüber nachdenkt dass das bleiben könne. Auch sagt er dass er deswegen mich wohl nicht so schnell verlassen würde wie ich denke oder Sorge habe. Nicht so schnell heißt für mich aber dass es dennoch dazu kommen könnte, er irgendwann sagt dass es so nicht mehr geht.

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                      • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                        Hallo Pustewind,

                        wie ich mittlerweile an mir selbst erkannt und gelernt habe - nachdem es mir schon wenigstens zwei Leute gesagt hatten -, ist das Gegenteil von Angst das Vertrauen.

                        Deshalb: Vertraue Deinem Mann! Erstens kannst Du Dich nichts besseres tun.
                        Aber wichtiger noch, zweitens, schwingst Du denn mit Deinem Mann grundsätzlich einer Linie? Habt ihr ähnlich gelagerte Interessen, unternehmt ihr Dinge zusammen, unterhaltet ihr euch, könnt ihr euch füreinander und für die Hobbies und Ansichten des anderen grundsätzlich begeistern, fühlt ihr euch zusammengehörig? Vertraut ihr euch, liebt ihr euch, seid ihr füreinander da - selbst und vor allem dann, wenn es schwierig wird, so wie jetzt? Das sind meiner - männlichen! - Meinung und Erfahrung nach die wesentlichen Dinge, auf denen eine Beziehung fußt.

                        Ich will damit nicht sagen, daß Sex unwichtig ist, ganz bestimmt nicht.
                        Aber er ist nicht alles und nichts das entscheidendste an einer Beziehung. Wenn eine Beziehung wegen Mangel an Sex zerbricht, dann liegen da noch ganz andere, wesentlichere Dinge im Argen.


                        Jetzt mal wirklich ganz offen und ehrlich gesprochen:
                        Nach der Geburt unseres Sohnes vor fünf Jahren hing wie schon gesagt auch meine Frau ganz gewaltig in den Seilen; an Sex war auch in der Zeit kaum zu denken. Seit meiner Erkrankung vor zwei Jahren machen auch meine Frau und ich gemeinsam wieder etwas mittelprächtigere bis schwere Zeiten durch, und auch meine Frau ist seit ein paar Wochen tendenziell wieder mehr an ihrer Grenze. Das letzte Mal haben wir vor bestimmt sechs oder acht Wochen miteinander geschlafen. Seitdem nur zwei bis drei Anläufe meinerseits, ein bis zwei ihrerseits. Meistens tagsüber am Wochenende, wenn wir mal in der Küche nen Moment unbeobachtet waren oder abends in den zehn Minuten, in denen Sohnemann sich oben in seinem Zimmer umzieht. Aber eben auch nur Anläufe... entweder hörten wir dann Sohnemann nach uns rufen oder kommen, oder es war insgesamt einfach klar, daß die Zeit selbst für nen "Quickie" n bissel knapp würde. Und so richtig entspannen und darin aufgehen kann man auch nicht, wenn man nicht weiß, ob Sohnemann im falschen Moment die Tür reinkommt *g*.
                        Ansonsten wird bringen wir unseren Sohn abends wechselweise noch zu Bett, was dazu führt, daß derjenige, der an dem Abend dran ist, anschließend selbst schon halb (oder ganz) eingeschlafen und zu Sex nicht mehr richtig zu motivieren ist. Klar hab ich's schon geschafft, meine Frau wenigstens noch etwas zu reizen - aber nach ein paar Minütchen kommt dann eine halb-schläfrige, gemütliche und freundlich formulierte Absage - gut is.


                        Das ist irgendwo nicht prickelnd, nicht so "frei" wie früher. Und wir haben da beide auch ne ganze Zeit für gebraucht, uns daran zu gewöhnen, keine Frage.

                        Aber es ist so. Und wir vertrauen uns, wissen, daß wir würden, wenn wir könnten, und wir lieben uns, sind füreinander da, können uns aufeinander verlassen, geben uns ansonsten soweit als möglich auch persönliche Freiräume usw. Damit läßt es sich gut leben und diese "Durstrecke" (für uns beide) überstehen.


                        Deswegen:
                        Solange Du das Gefühl hast, Deinem Mann da vertrauen zu können, dann tue es. Und bitte ihn, Dir offen und ehrlich zu sagen, sobald er da ein Problem mit bekommt, damit ihr gemeinsam versuchen könnt, es zu lösen.


                        Zuguterletzt, was das Chronische angeht:
                        Klar, aus ärztlicher Sicht ist das so, wie Du schreibst.
                        Trotzdem kann ich Dir nur den Tipp geben, Dir da Deine eigene, positivere Sicht zurechtzulegen. Ich dachte auch, meine Gastritis sei chronisch - jetzt ist sie weg. Keine Frage: Ich habe sicherlich eine Tendenz dazu weiterhin, bestätigte mir auch mein Psychotherapeut: Der Magen sei so ein bißchen meine körperliche Sollbruchstelle. Ähnlich ist das bei Dir eventuell mit der Blasenentzündung.
                        Aber das heißt nicht automatisch, daß das jetzt Ewigkeiten geschweige denn den Rest Deines Lebens permanent so weitergeht und akut bleibt.


                        Vertrauen
                        Ganz in Ruhe

                        Kommentar


                        • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                          Hi Pustewind,

                          es ist verständlich das du Angst hast, aber der Großteil davon scheint mir durch die Angststörung gesteuert und deshalb kannst du dich nur noch auf das Negative konzentrieren.
                          Du kannst keine positiven Gedanken und Argumente mehr zulassen, das liegt aber nicht daran das deine Ängste so berechtigt sind, sondern an der Angststörung.
                          Das vergeht aber wieder und bei der blasenentzündung ist ja noch lange nichts sicher, versuch dich an deinem Mann zu orientieren, erst drüber nachdenken wenn es definitiv so ist.

                          >>>meine Gastritis sei chronisch - jetzt ist sie weg.<<<

                          Hi Alex,
                          ich glaube da redet ihr ein wenig aneinander vorbei.;-)
                          Vielleicht ist dir ja auch durchaus klar was man unter chronisch versteht, aber vielleicht bringst du chronisch auch wie sehr viele mit "das wird jetzt immer so sein" in Verbindung. Zumindest war das bei mir so, bis ich häufiger damit konfrontiert wurde
                          Chronisch heißt nicht unheilbar und das die Erkrankung dann immer da ist.
                          Chronisch wird einfach an festgelegten Zeiträumen gemessen, wenn du z.B sechs Monate unter Kopfschmerzen leidest, oder soundsoviele Wochen an einer Gastritis. Erkrankungen werden immer nach bestimmten Zeiträumen als chronisch definiert, was aber lange nicht bedeutet das sie nicht heilbar sind, oder es nicht mehr möglich wäre sie zu kontrollieren.


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                          • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                            Das fällt mir im Moment sehr schwer Tired mich an meinen Mann zu orientieren. Ich bekomme kaum Schlaf, abends kann ich meist vor 22 uhr nicht schlafen da die Kleine noch unruhig ist und mein Mann nach der Arbeit auch noch Dinge hat die erledigt werden müssen. Teilweise nimmt er sie dann damit ich um 9 uhr Schlafen gehen kann. Ich funktioniere nur noch. Kinder versorgen,selber essen; Haushalt. Zeit für mich ist keine da, höchstens mal 5 min und dann immer mit einem Blick auf die Kinder.
                            Ich habe nun immer noch starkes Brennen in der Scheide/Harnröhre so als wenn der Infekt trotz starkem Antibiotika noch da ist und denke ich habe noch nen Pilz oben drauf bekommen.
                            Ich kann einfach nicht mehr. Selber müsste ich zum Arzt und weiß nicht wann und wie. Nachts schlaf ich höchstens 1,5 Std am Stück und die auch nur unruhig da die Kleine sich meldet oder sonst was ist. Wenn ich dann um 22 uhr im Bett war, bekomm ich 3x 1,5 Std Schlaf,manchmal 2 aber die auch nur mit Unterbrechung, da mein Sohn hustet, die Kleine Geräusche von sich gibt etc.Das schlaucht so............da mein Sohn auch Aufmerksamkeit will.
                            Im Moment bin ich stark depressiv, konnte aber meine Antidepri noch nicht nehmen wegen der Abstilltabletten. Die wirken dann wohl nicht so gut.
                            Meine Panik mein Leben lang nun diese Blasenentzündung zu behalten, nur weil ich zu spät zum Arzt ging da ich mit Säugling einfach nur noch am routieren war ist verdammt groß. Heute sah ich ein Foto von unserer Hochzeit und habe gleich den Gedanken: Das war einmal, das wird so nie wieder, diese Blasenentzündungen werden zur Trennung führen bzw mich zu einem seelischen Wrack machen.
                            Mir ist klar dass meine Angststörung und die Depris alles verstärken.
                            Im Moment kann ich aber nicht mehr....wie soll ich positiv denken wenn ich zig Baustellen habe...meine Tochter die mich kaum Schlafen lässt, mein Sohn der mich braucht und in der Trotzphase ist und ich die zum Arzt muss um das alles zu behandeln und eigentlich zum Therapueten für Gespräche............

                            Kommentar


                            • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                              Hallo

                              Ich hatte gestern meinen nächsten Therapeutentermin: Ganz in dem Sinne, in dem auch Tired es geschrieben hat, habe auch ich mit meiner Depression eine chronifizierte Krankheit. Eine erste entsprechende Mini-Krise für 1-2 Tage mit suizidalen Gedanken hatte ich mit rund 20, dann war lange Zeit Ruhe. Nun vor anderthalb Jahren das erste richtig tiefe Loch, im letzten Sommer das zweite. Damit liegt rein klinisch gesehen auch bei mir eine chronische Depression vor, und er meinte, ohne weitere Behandlungen und Therapie stünde mir in (spätestens) rund zehn Jahren der nächste massive Einbruch bevor.

                              Also: Ja, so gesehen hast Du absolut recht, Tired

                              Trotzdem bleibe ich dabei: Die klinische Sicht, so etwas zu diagnostizieren, ist das eine. Das andere ist, was man als selbst Betroffener mit der Zeit daraus macht. Ich kann Dich, Pustewind, absolut verstehen – ich habe diese Angst damals bei der Gastritis gehabt, und ich hatte sie im letzten Frühjahr und Herbst bzgl. meiner Depression / Angststörung oder was auch immer es nun ist.
                              Aber immer, wenn ein solcher Gedanke hochkommt – „oh mein Gott, das wird chronisch; das werde ich nie wieder los“ usw. – blocke ich gedanklich auch direkt dagegen: „Jetzt mach mal halblang…! Ja, im Augenblick ist das so, ich bin krank. Und sicher bin ich das auch noch morgen, die nächsten Tage, wahrscheinlich auch noch ein paar Wochen lang. Aber spätestens in ein paar Monaten ist das alles wieder in Ordnung gekommen. Ich BIN gesund, mir fehlt nichts lebensbedrohliches, und die Krankheit geht auch wieder vorüber.“

                              Das ändert sicher nichts an der klinischen Diagnose des Arztes oder Therapeuten.
                              Aber es macht es erträglicher

                              Und schließlich und letztendlich:
                              Du bist daran NICHT Schuld! Ja, klar, hast Du die Verantwortung für Dich und Deinen Körper. Aber Du bist NICHT Schuld – das ist ein Unterschied.
                              Wann hättest Du das denn auch noch machen sollen…?!? Schieb die Schuld weg, in die Luft, ins Nichts, auf die Umstände: Du kannst absolut nichts dafür, Du hast es gut so gemacht, wie Du es gemacht hast, und Du konntest es aufgrund der Umstände nicht anders oder besser machen.

                              Ganz ruhig!


                              Kann Dein Mann eventuell ein paar Tage Urlaub nehmen, um Dich etwas zu entlasten? Wenigstens den Großen abnehmen? Habt ihr Elternzeit geplant? Falls nicht, solltet ihr da vielleicht ernsthaft drüber nachdenken. Erst recht, falls ihr keine Familie / Großeltern in der Nähe haben solltet, die euch unterstützen können – danach hört es sich für mich fast ein bißchen an.

                              Ganz ruhig! Das geht alles vorüber und wird bald schon wieder besser

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                              • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch



                                Ich überleg schon die ganze Zeit, um dir beiseite zu stehen können, was ich da tun kann.
                                Wenn man nachdenkt, dann führen eigentlich zu viele Aufgaben in so ein Loch, oder? Du hast die Geburten so knapp hintereinander bewältigen müssen, dann befürchtest du ein Eheaus, wenn du als Geliebte und Frau nicht voll drauf bist, dein Haushalt, dein Körper, die Kinder, der Mann, alle scheinen dich anzubrüllen, steh auf, bleib stehen, fall nicht um, funktioniere! Du antwortest drauf, bin müde, hab keine Lust, hab Bauchweh. ..



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                                • Re: Nach Geburt wieder psychisches Loch

                                  Kleine Kinder haben viel Schlaf nötig, ich glaub, du solltest dir angewöhnen immer zusammen mit den Kindern schlafen zu gehen. Ich kann auch schlafen, wenn ich etwas tue. Zum Beispiel wenn ich mit dem Hund spazieren geh- ich hab dann total langsame Schritte, wie wenn ich ein Automat wär. Oder bei der Routinearbeit im Haushalt, ich schlaf während ich sorgfältigst auf den Knien in jede Ecke wische und putze und total konzentriert Zentimeter für Zentimeter säubere. Zweijährige putzen sehr gerne. Sie machen alles nach, was man ihnen vormacht. Nimm die Kleine und binde sie dir mit einem Tragetuch auf den Rücken. Meiner Schwiegertochter habe ich als erstes so ein Tragetuch besorgt, sie hat ab da Ruhe gehabt von Quengeln und rufen, weil das Kind ja nach Nähe gesucht hat und durch das Tragen am Körper diese Nähe ja hatte. Viel Schlaf findest du auch, wenn du auf dem Sofa lümmelst und dir eine Sendung anschaust, die nicht anstrengt, die Kinder auf deinem Bauch und wieder- ganz nahe bei dir, indem du sie sanft streichelst. Apropos sanft streicheln, bei deinem Mann ist es wie mit den Kindern, man findet wieder Ruhe, wenn man sich beizeiten einfach nur still nahe ist.
                                  Ich nehme liebevolle Ruhe und Gelassenheit ein, wenn ich aufhöre schnell zu sein, mit wem zu reden, über irgendwas nach zu denken, mich über was aufzuregen, sondern einfach gaaanz gemächlich meine Lasten abtrage, die rundherum rufen. Vielleicht geht das bei dir auch?
                                  Immer wieder sehe ich, das ist gut, was ich habe- also auch meine Pflichten.
                                  Und jetzt rück ich gemütlich das Sofa weg, und zugleich mach ich es mir wieder duftig und frei von Muffigkeit. Ganz langsam und voller Freud, weil ich Zeit dafür hab.... machs dir gemütlich. Es ist dein Zuhause, dein Platz in dem ihr wohnt. Du und deine liebe Mannschaft.... so irgendwie jedenfalls schaffe ich mir Glück und Wohlbehagen, indem ich mich besonders einsetze für MEINS. Was mir gehört, das möcht ich hegen und pflegen. Du wirst sehen, wir schaffen so viel, wenn wir es gerne tun. Servus
                                  Elektraa

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