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Schnuller durch Depression?

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  • Schnuller durch Depression?

    Hab da mal eine Frage, ich habe seit Anfang 2013 die Diagnose rezividierende Depression. War mit Suizidversuchen und vielen Psychiatrieaufenthalten verbunden. Seit Mitte 2014 habe ich wieder das Verlangen nach einem Nuckel so wie Kleinkinder ihn benutzen. Die gibt es auch für Erwachsene von NUK. ICh habe festgestellt, das der Schnuller mich beruhigt und auf andere Gedanken bringt. Auch hilft erst beim einschlafen. Vorher lag ich 2 oder 3 Stunden wach bis ich eingeschlafen bin. Mit Schnuller bin ich relativ schnell im Land der Träume. Ich kann mir das nicht erklären warum ich dieses Verlangen habe. Es ist einfach da. Überwiegend nur nachts, aber auch teilweise tagsüber. Meine Frau toleriert es, bis jetzt. Mit meinem Psychiater habe ich bis jetzt noch nicht darüber gesprochen. Vielleicht weiß hier ja einer Rat.


  • Re: Schnuller durch Depression?

    "Es ist einfach da. Überwiegend nur nachts, aber auch teilweise tagsüber."

    Schlafstörungen sind ein sehr häufiges Symptom bei Depressionen und wegen der negativ gefärbten Gedanken der Depressiven auch besonders störend.

    Daher ist es günstig, wenn Sie statt zusätzlicher Schlafmedikamente ein Ritual benutzen, das das Einschlafen fördert und allgemein beruhigt.

    Zwei "Bedingungen" sind aber zu beachten:
    Erstens sollte das Ritual wirklich nur zur Nacht benutzt werden, weil sonst das natürliche Umschalten auf den Parasympathikus, quasi die "Nachtschaltung" des Gehirns, verwässert wird, wenn Sie es auch am Tag einsetzen.

    Zweitens sollten Sie das Ganze "für sich behalten", weil die Toleranz des sozialen Umfeldes sich vermutlich in Grenzen hält. Es ist ja nicht unbedingt erwachsenentypisch und würde die verbreiteten Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen noch fördern.

    Gut, dass es Ihre Frau toleriert.

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    • Re: Schnuller durch Depression?

      Lieber Dr. Rieke, ich nutze den Schnuller soweit wie es geht.nur zum einschlafen. Allerdings wenn ich tagsüber merke, das mich alte Bilder aus der Vergangenheit, Gedanken, oder was auch immer auswählen und ich es nicht schaffe sie von alleine abzustellen dann nutze ich ihn auch. Ich vermute das ich mich dann mehr aufs nuckeln konzentriere als auf die Gedanken.oder Bilder. Jedenfalls komme ich dadurch wieder zur Ruhe.

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      • Re: Schnuller durch Depression?

        Was ähnliches passiert, wenn man bei einer warmen, Brust liegt und an dieser nuckelt. Es ist sicher sehr tröstend, sich ganz tief in jenen Zustand versetzen zu können, als man noch versorgt war, bemuttert und noch überhaupt nicht konfrontiert war mit Sorgen- wie eben als Mini, als kleinstes Kind, dem man nichts abverlangt hat noch. Meine Tochter hat ihrem ersten Freund hin und wieder Märchenkassetten hören lassen, instinktiv, wenn er sehr nervös war. Mir hat das wahnsinnig gefallen, wie verständnisvoll sie war. Wie kommt man auf so eine Idee? Wie kommt man auf die Idee, wen an sich zu drücken, wenn jemand weint, oder traurig ist? Die Liebe hat solche Ideen... die Seele im Menschen, die weiß oft genau, was uns wirklich fehlt. Das Gefühl von Geborgenheit und totaler Annahme wie damals, das wünschen sich mehr, als man meint, ich glaub fast sogar, jeder mag das insgeheim, auch wenn man es nicht gerne zugibt. Ich bin nicht sicher, ob du das noch liest, aber schreiben tu ich dir trotzdem.
        Servus
        Elektraa

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