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Tief :-(

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  • Tief :-(

    Merke gerade, wie ich erneut in ein Loch falle.

    Habe heute ein für meine Verhältnisse auffälliges Muttermal entdeckt. Ist eines am Rücken und fühlt sich rauh an. Außerdem hat es sich "geschält".

    Durch meine Angststörung bezüglich Krebs rotiere ich schon wieder.

    Kann nur an das schlimmste denken.


  • Re: Tief :-(

    Ein Muttermal, also schon immer da?
    Meist ist ein Hautkrebs ja eher langsam wachsend und früh entdeckt verhältnismäßig harmlos, rechtzeitig entdeckt bezieht sich da auch oft auf einen Zeitraum von Jahren in denen es noch nicht zu spät ist.
    So ein raues Muttermal habe ich auch, recht groß und auch schon immer da. Gerade weil es etwas größer ist schuppt sich da manchmal die Haut, ich denke weil manchmal die Kleidung drauf rum schrabbt.

    Natürlich solltest du das nachschauen lassen, für den ersten Blick reicht der Hausarzt aus, beim Hautarzt muss man ja meist sehr lange warten. Ich denke aber nicht das es ein Grund ist in Panik zu verfallen, das sich die Haut schält kommt vor, auch bei harmlosen Muttermalen, sie stehen halt oft etwas hervor und können somit auch eher gereizt werden als die Haut drumrum.

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    • Re: Tief :-(

      PS,
      nicht googlen, sondern lieber bei nächster Gelegenheit zum Arzt, sonst hast du nur noch mehr Kopfkino.;-)

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      • Re: Tief :-(

        Guten Morgen!

        Danke für die aufmunternden Worte. Heute geht es schon etwas besser.

        Ob das Muttermal schon immer da war oder nicht, kann ich nicht beantworten. Weil es auf dem Rücken ist, habe ich es selten bis garnicht im Blickfeld.

        Habe gestern natürlich den ganzen Nachmittag gegoogelt. War ein totaler Rückfall.

        Habe dann am Abend mit meiner Partnerin gesprochen. Sie hat es sich angeschaut und meinte, dass es für sie nicht anders ausschaut als andere Muttermale. Also auch nicht aufgekratzt oder so als ob die Haut abgegangen wäre. Hat es für mich auch fotografiert, damit ich es mir genauer anschauen kann. Auf dem Foto würde ich es jetzt auch nicht unbedingt als für meine Verhältnisse auffällig bezeichnen. Da habe ich ein paar andere, welche auch schon vom Hautarzt angeschaut wurden und ich als ungewöhnlicher bezeichnen würde.

        Für meine Partnerin sah es so aus als ob ich mir neben dem Mal die Haut weggekratzt hätte. Wir haben ausgemacht, dass sie es für mich die nächsten Tage im Auge behält.

        Über einen Gang zum Arzt habe ich auch nachgedacht. Wobei ich beim Hausarzt die Erfahrung gemacht habe, dass man einen (mit Angststörung?) schon alleine zur Gewissensberuhigung zum Facharzt überweist. Das möchte ich irgendwie vermeiden, weil dadurch bis jetzt immer meine Angstzustände angeheizt wurden.

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        • Re: Tief :-(

          Moin,

          bleib ruhig, das ist erstmal nur ein Muttermal, und er-, be- oder nachgewiesen ist noch absolut nichts.

          Ich hab selbst auch etliche Muttermale, von denen eine Handvoll auch immer mal wieder juckt und mich zum Kratzen verleitet. Ich bin dann letztes Jahr deswegen mal beim Hausarzt gewesen und hab auch ne Überweisung zum HauTarzt bekommen. Alles i.O.

          Deswegen: Geh zum Hausarzt, laß Dir ne entsprechende Überweisung geben, dieses und evtl. andere Muttermale durchchecken. Und gut ist. Dann hast Du Gewißheit - die wird Dir helfen, Deine Angst zu entschärfen.

          Sollte da dann doch wirklich die Diagnose Hautkrebs gestellt werden, dann sieh es positiv: Er kann dann behandelt und geheilt werden und Du läufst nicht mehr Gefahr, da unwissentlich etwas mit Dir herumzuschleppen, was sich im Laufe der Zeit unerkannterweise vielleicht verschlimmert.

          Versuche also, das Ganze Thema so rational wie möglich zu sehen. Laß es untersuchen, wenn Dir das hilft, Dich zu beruhigen. Aber mach Dich nicht verrückt!

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          • Re: Tief :-(

            Ab Ü 30 hat man Anspruch auf eine Kontrolle der Muttermale beim Hautarzt.
            Wenn du nicht zum Hausarzt willst solltest du für diese Kontrolle einen Termin beim Hautarzt machen, da brauchst du normalerweise auch keine Überweisung. Dein ganzer Körper wird gecheckt, somit hast du dann allgemein Ruhe vor deinen Muttermalen und es ist auch noch ein vernünftiger Termin, da dieser zur Vorsorge gehört.

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            • Re: Tief :-(

              werde am montag gleich einen termin ausmachen.

              habe eh schon ein paar hinter mir, da wurde auch schon eines entfernt. wobei mir da überhaupt nix auffälliges aufgefallen wäre. naja, soviel zum thema "selbstkontrolle"...

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              • Re: Tief :-(

                habe heute den termin.

                bin massiv aufgeregt. natürlich zwickt es in dem bereich des muttermals nach wie vor. wobei ich die schmerz-stelle nicht genau feststellen kann. mir kommt es so vor als ob der ganze schulterblattbereich empfindlich wäre. das muttermal selbst ist jetzt beim draufdrücken nicht unbedingt schmerzempfindlich.

                naja, mal sehen, was dabei rauskommt.

                werde mir das ding aber so oder so entfernen lassen. es belastet mich einfach. also muss es weg. :-)

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                • Re: Tief :-(

                  Hi Max,
                  wenn du viel dran rum drückst und dich verrenkst um die Stelle besser sehen zu können, wäre es nicht verwunderlich wenns dann anfängt weh zu tun.;-)

                  Kommentar


                  • Re: Tief :-(

                    hm, da ist wohl was dran.

                    ich entwickle bei solchen sachen ganz schnell einen regelrechten kontrollzwang.

                    gleich nach dem aufstehen herumdrücken (was am rücken tatsächlich nur mit verrenkungen geht).

                    dann bei jeder gelegenheit fotos machen, damit ich mir das ding ganz genau anschauen kann.

                    dann noch die partnerin ständig damit nerven.

                    ach, es ist zum mäuse melken.

                    habe am donnerstag meinen psychiater-termin. wenn der vorige woche gewesen wäre, dann hätte ich ihm gesagt, dass es mir wirklich gut geht. nun muss ich ihm wohl oder übel sagen, dass mich meine zwänge und ängste noch immer im griff haben. schätzomativ läuft es auf eine erhöhung der dosierung hinaus. dann wären wir beim maximum angelangt, was mir auch nicht gerade freude bereitet. habe da noch immer angst, an den nebenwirkungen zu erkranken.

                    Kommentar



                    • Re: Tief :-(


                      gleich nach dem aufstehen herumdrücken (was am rücken tatsächlich nur mit verrenkungen geht).

                      dann bei jeder gelegenheit fotos machen, damit ich mir das ding ganz genau anschauen kann.

                      dann noch die partnerin ständig damit nerven.

                      Erinnert dich das nicht an was?
                      Es ist das gleiche Prinzip wie beim googlen, alles sehen und wissen wollen, Infos sammeln, aber helfen tut es kein bisschen.
                      Den Kreislauf kannst nur du selber durchbrechen, überlege dir Strategien wie du das Verlangen nach Fotos, drücken und nerven übergehen kannst.

                      Ich denke dein Medikament hat schon gut geholfen, es ging ja auch ganz gut, nur sobald ein Auslöser kommt gibst du dich ihm vollkommen hin. Dem die Macht zu nehmen, dich dagegen zu wehren, es solange zu unterdrücken versuchen bis der Drang nachlässt, das kann kein Medikament für dich auf Dauer leisten. Da musst du selber ran.

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                      • Re: Tief :-(

                        Hi Maxx,

                        nochmal: Mach Dich nicht verrückt!

                        Und das sag ich Dir als jemand, der sich da auch gut in sowas reinsteigern kann
                        => Ich hab grad heute wieder nen Tag, wo es mir zwar grundsätzlich gut geht; die Sonne scheint, es ist warm, die Vögel zwitschern, alles ist schön. Und trotzdem ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich meine eigene Krankheit – die Depression – grad heut mal wieder überkritisch beobachte: „Ist da was? … Geht’s mir auch wirklich gut? … Könnt’s mir nicht noch besser gehen? … Wieso geht’s mir nicht so gut, wie es mir vielleicht gehen könnte? … Is das Wetter wirklich soo schön; gefällt es mir gut genug?!? … Hmmm, ziept’s da nicht grad doch etwas stärker? … Wußt ich’s doch – da isses, das Depri-Gefühl mit seiner Anspannung, dem Aufwallen von Hautbrennen etc.“

                        => Soll heißen: Mit solchen Gedankenkreisen reite ich mich / reitet man sich da mehr oder minder zwangsläufig rein. Und dann muß man da erstmal wieder rauskommen. Dabei sind – meiner Erfahrung nach – nicht unbedingt ausschließlich nur negative Gedanken erforderlich – schon ne Viertelstunde Grübeln in der Richtung, wieso man sich so fühlt, wie man sich fühlt, kann ausreichen, die negativen Gefühle und das Empfinden regelrecht „herbeizurufen“ und zu steigern. Und das ist im Kern bei meiner Depression nicht anders als bei Dir mit dem Muttermal.

                        Aber, wie heißt es so schön: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – oder zumindest eingegrenzt.
                        Soll heißen: Du bist Dir Deiner Übersensibilität schonmal bewußt, das ist ein wichtiger Anfang. Damit kannst Du arbeiten.

                        Übe Dich in der Hinsicht in Gelassenheit. Und daß Du Photos davon hast, kann Dir vielleicht sogar wirklich behilflich sein. Probiere doch mal folgende Form der Wahrnehmung, Achtsamkeit und Meditation:

                        Setz Dich mit 1-2 Photos in einen ruhigen Raum, dimme das Licht ein wenig und setz Dich bequem hin. Schließe die Augen und atme anfangs erstmal 2-3 Minuten einfach nur bewußt ein und aus. Beeinflusse den Atem nicht, atme auch nicht zu tief oder zu flach, ganz normal, so, wie Dein Atem es möchte.
                        Sobald Du etwas ruhiger geworden bist, öffnest Du die Augen und betrachtest die Photos so unvoreingenommen wie möglich. Stelle Dir hier vor, daß es nicht Dein Muttermal wäre, sondern nur irgendeines, das Du Dir ansiehst. Wie sieht es genau aus? Sieht es wirklich so krankhaft aus? Oder ist es eigentlich doch eher normal? Wie viele andere Menschen haben ein solches Muttermal, und es ist alles in Ordnung?

                        Schließe an die Betrachtung des Photos noch einmal eine Minute bewußtes Ein- und Ausatmens an, schließe dabei die Augen. Wandere jetzt mit geschlossenen Augen mit Deiner Aufmerksamkeit in Deinem Körper zu der betroffenen Hautstelle und dem Muttermal. Und wieder, so unvoreingenommen wie möglich, ohne Bewertung: Wie fühlt es sich an? Fühlt es sich wirklich so schlimm an? Oder kannst Du es (gut) aushalten? Erspüre es mit Deinem Geist, von innen heraus, ganz neutral, neugierig, interessiert, wie ein Kind es machen würde, ohne Druck und Zwang. Ganz ruhig. Schmerzt es (wirklich)? Verklingt das (Schmerz)gefühl mit der Zeit? Oder wird es stärker? Geht es vielleicht sogar ganz weg?
                        Stelle Dir abschließend vor, daß Dich das Muttermal nicht mehr stört und alles in Ordnung ist, daß Du gesund bist und frei von Ängsten und Zwängen in dieser Hinsicht sein kannst.

                        Zum Schluß konzentrierst Du Dich noch für eine Minute wieder nur auf Deinen Atem. Ein und aus. Ganz ruhig. Dann lenkst Du Deine Aufmerksamkeit zurück in den Raum und öffnest die Augen. Streckst Deine Glieder und stehst in aller Ruhe auf.

                        Falls irgendwann während der ganzen Zeit Angst und / oder Zwänge aufsteigen, laß sie fließen. Du sollst ihnen sicher nicht jede Tür und jedes Tor öffnen, aber sperre sie auch nicht aus. Lasse sie bewußt so nahe an Dich heran, wie Du es Dir zutraust. Und glaube mir: Du bist da stärker als Du glaubst!
                        Ich zitiere hier mal eine buddhistische Weisheit sinngemäß: „Lasse die Angst ein, aber biete ihr keinen Tee an.“ Ich finde den Spruch gut – seitdem ich den gelesen habe, jagt mir die Angst selbst schonmal sehr viel weniger noch zusätzliche Angst ein – und das ist gut und wichtig, weil Du damit den Angst-Teufelskreis schonmal unterbrochen bekommst


                        Weiß nicht, ob Dir das alles weiterhilft.
                        Und ich will da jetzt auch nicht den Lehrmeister in Punkto Meditation o.ä. geben, bin ich ganz bestimmt nicht. Diese Sichtweise ist natürlich auch nicht auf meinem „Mist“ gewachsen, sondern ich habe sie diversen Ratgebern und Büchern zum Thema Angst- und Depressionsbewältigung sowie Meditation, Gelassenheit, etc. entnommen und hier mal auf Deinen Fall versucht anzuwenden.

                        Aber mir helfen diese (buddhistischen) Sichtweisen und Selbst-Sondierungen jedenfalls sehr, vor eben allem bei der Umstellung meiner Denkmuster. Selbst wenn es mir punktuell mal nicht ganz so gut geht, so hab ich diese ganzen Sichtweisen zwischenzeitlich schonmal im Gedächtnis und kann sie bei Bedarf abrufen. Ich bin mir der schädlichen Denkweisen bewußter und kann sie mittlerweile auch früher unterbrechen oder verhindere zumindest schon einmal, daß sie weiter eskaliseren.
                        Und mit der Zeit und etwas Geduld setzen sie sich dann auch tiefer und tiefer ins Bewußtsein und schließlich auch ins Unterbewußtsein.

                        Zuguterletzt noch eine „geklaute“ Weisheit
                        Du bist mehr als die Summe aus Körper, Geist, Gefühlen und Verhalten!
                        Soll heißen: Du bist in der Lage, etwas nicht so schönes zu fühlen (um nicht zu sagen: etwas schlechtes zu fühlen), und kannst Dich – mit etwas Übung – davon aber gedanklich distanzieren. Du kannst versuchen, Deine Gefühle quasi als Außenstehender zu betrachten und Dir zu sagen: „Okay, ich fühle mich gerade nicht so gut / schlecht. Aber das ist nicht schlimm – ich bin gesund, ich habe ansonsten trotzdem ein schönes Leben und kann meiner Arbeit / meinen Hobbies / etc. nachgehen. Und ich beschäftige mich jetzt bewußt mit etwas anderem.“ Was nicht heißen soll, daß Dir die Umsetzung einer Tätigkeit in dem Moment dann zwangsläufig leicht(er) fällt. Aber zumindest bleibst Du handlungsfähig und drohst nicht, in Angst, Zwängen und / oder Depression zu versumpfen. Und die Beschäftigung mit etwas anderem lenkt Deine Aufmerksamkeit dann auch früher oder später vom Grübeln, der Angst, dem Zwang ab.

                        Wenigstens bei mir klappen diese Strategien zwischenzeitlich schon ganz passabel. Nicht immer, nicht immer gleich gut, aber schon ganz ordentlich, und mit jedem Mal, von Woche zu Woche besser und besser.


                        Mach Dich nicht verrückt! Das ist wirklich nur ein harmloses Muttermal

                        Kommentar


                        • dr.riecke
                          dr.riecke kommentierte
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                          Hallo Alex,

                          wie nun schon oft: ein sehr schöner Beitrag!

                      • Re: Tief :-(

                        danke für die lieben worte!

                        ich werde mir den text wohl noch öfters durchlesen, damit ich ihn wirklich mitnehmen kann.

                        war gestern beim hautarzt. habe mir das muttermal vorsorglich wegmachen lassen. im april komme ich noch einmal unter das messer. da soll ein weiteres weg.

                        habe nachgefragt, ob das eh nicht schlimm sei. der arzt hat mir gesagt, dass er sie nur vorsorglich wegmacht.

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