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depressionen

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  • depressionen

    hallo
    ich hoffe, auf diesem wege ein paar ratschläge zu bekommen, wie ich mit meiner aktuellen situation umgehen kann.

    ich habe seit ca 2jahren depressionen. hatte immer wieder kurze krisen(meistens durch stress auf der arbeit) in denen ich mich hab krankschreiben lassen, sodass ich im großen und ganzen ganz gut damit klar komme.

    jetzt war ich fast 4 monate wegen einer körperlichen erkrankung krankgeschrieben und hatte nur zu beginn eine depressive krise, die meiste zeit ging es mir gut(solange zeit am stück ging es mir in den letzten 2 jahren nie gut) seit dem ich letzten montag erfahren hab, dass ich wieder arbeiten soll, geht es mir schlecht. habe dann trotzdem heute mit der wiedereingliederung(3stunden täglich arbeiten) begonnen und das gefühl gehabt, alles falsch zu machen, bin gleich mal eine halbe stunde zu spät gekommen, da ich mich nicht aufraffen konnte. am liebsten wär ich nach hause gegangen. war total überfordert.

    will mich nicht gleich wieder krankschreiben lassen, weiß aber auch nicht, wie ich den druck aushalten soll.
    bin schon am überlegen, ob ich meine kollegen über die depressionen informiere und um unterstützung bitte, aber irgendwie traue ich mich nicht.
    dann denke ich wieder ich sollte kündigen und mir irgendeinen anderen job suchen, will aber jetzt nicht meine ganze zukunft verbauen

    bei meinen gedanken herscht das reinste chaos, wenn ich jetzt eine idee gut finde, frage ich mich im nächsten moment, wie ich auf eine so blöde idee kommen konnte.

    vielleicht hat ja jemand eine idee, wie ich die nächste zeit überstehen kann, wäre auch über erfahrungen mit infos an kollegen dankbar, auf jeden fall schonmal danke fürs lesen


  • Re: depressionen


    Hi Lena,

    für mich hört es sich so an als wärest du mit der Arbeit sehr überfordert, hast viel Angst was falsch zu machen und fühlst dich deshalb besser wenn du weißt das du eine Weile nicht mehr hin musst. Kann das sein?
    Machst du eine Therapie, in der daran gearbeitet wird?

    Kollegen zu informieren ist ein zweischneidiges Schwert, es kann immer einer dabei sein der mit der Info nicht gerade rücksichtsvoll umgeht, es wäre aber vielleicht einen letzten Versuch wert bevor du alles hinschmeißt, also wenn es ohnehin hopp oder topp heißt.

    Wie ist es denn mit deinem Job?
    Ist er im Grunde das was du tun möchtest? Fühlst du dich mit den Kollegen und der Arbeit wohl? Gibt es dort Schwierigkeiten die dich verunsichern, z.B. das du mal hart angegangen wurdest weil du Fehler gemacht hast?
    Würde sich die Situation durch einen Jobwechsel überhaupt bessern können? Weißt du ob deine Probleme am momentanen Arbeitsplatz, oder an deiner Krankheit liegen?

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    • Re: depressionen


      " dann denke ich wieder ich sollte kündigen und mir irgendeinen anderen job suchen.."

      Wäre es dann anders in einem anderen Job (wenn Sie überhaupt einen bekämen) ?

      Wenn das so wäre, dann ist die jetzige Arbeit generell für Sie nicht geeignet.

      Aber sicher sind die gegenwärtigen Unsicherheiten den Restsymptomen der Depression zuzuordnen.
      Und da hilft nur, dies eine Weile aus zu halten.

      Kommentar


      • Re: depressionen


        danke für die antworten

        ich fühle mich immer mal wieder mit meiner arbeit überfordert, was aber weniger an der eigentlichen arbeit als eher an den äußeren umständen liegt. von fünf stellen sind schon lange nur vier besetzt und eigentlich sind wir meist nur zu dritt, da wir uns mit den krankmeldungen abwechseln. ich arbeite jetzt seit gut drei jahren und hab ca 500 überstunden angesammelt. von seiten der leitung und kollegen darf ich fehler machen. da stört eher mein eigener anspruch und die reaktionen der klienten(bin schon mal zusammengeschlagen worden) , so dass ich mich da selbst sehr unter druck setzte und diesen kaum aushalten kann

        im großen und ganzen liebe ich meinen job und dachte, dass ich meinen traumjob gefunden habe. andererseits habe ich erst depressionen seitdem ich arbeite und irgendwo müssen die ja auch herkommen. ich bin erst 24 und das ist mein erster job nach dem studium, weiß halt nicht, ob ich auch mit einen anderen job krank geworden wäre. weiß auch nicht, ob ein jobwechsel was ändern würde, ich kann es mir kaum vorstellen, da ich dann irgendwas mache, was mir weniger spaß macht.außerdem arbeite ich jetzt in einen netten team und hab einen vorgesetzen mit dem ich super auskomme. aber es kann ja auch nicht sein, dass ich mich ständig krankschreiben lassen muss, damit ich aus den tiefs raus komme. bin am verzweifeln.

        bei zwei kollegen bin ich mir sicher, dass ich sie informieren könnte. beim dritten hab ich bedenken, dass er es nebenbei weiter erzählt. er erzählt auch gerne mal supervisionsinhalte dem chef oder anderen kollegen, müsste wahrscheinlich den chef gleich mitinformieren

        therapie mach ich nicht, steh jetzt seit gut einem jahr auf wartelisten

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        • Re: depressionen


          Heute konnte ich mich wieder kaum motivieren zur arbeit zugehen. War wieder total unkonzentriert und überfordert. Mein kollege hat mich sogar drauf angesprochen. Wusste nicht, was ich ihm antworten sollte. Erst wollte ich ihm alles erzählen, habe mich aber nicht getraut, hab nur gesagt, dass ich mich erst wieder an die arbeit gewöhnen müsse, was besseres ist mir auf die schnelle nicht eingefallen, das hat mein kollege auch gemerkt. Er hat mich dann mit einem unserer einfachen klienten einkaufen geschickt, mit der begründung, ich soll mir erstmal die leichten aufgaben raussuchen, um ein paar erfolgserlebnisse zu haben, bevor ich zu großes chaos auslöse. Ich kam mir so blöd vor. Weiß einfach nicht was ich machen soll. Nach der arbeit war ich nur am weinen, wie soll ich die nächste zeit bloß überstehen?

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          • Re: depressionen


            Hallo Lena,

            vermutlich arbeiten Sie als Sozialpädagogin o.ä. in einer Tagesstätte für Bedürftige (Abhängige oder Behinderte?) und machen diese Arbeit prinzipiell gern. Das ist ganz sicher wichtig, aber eine permanente Überforderung infolge Unterbesetzung ist schon für sehr stabile Menschen kein Dauerzustand, im postdepressiven Residuum geht das gar nicht.
            Also verzweifeln Sie nicht, sondern berichten Sie doch mal konkreter.
            In der virtuellen Anonymität ist das ja einfach.

            Beste Grüße

            Dr. Riecke

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            • Re: depressionen


              arbeite als sozialpädagogin auf einer stationären wohngruppe für kinder und jugendliche mit auffälligkeiten im sozialen und emotionalem bereich. wir sind im moment mit 12 kindern und jugendlichen im alter von 6 bis 20 jahren belegt, laufen seit ca 6monaten eine dauerhafte überbelegung(normal sind 8), ich habe vier bezugskinder (zwei geschwisterpärchen) mit sehr anstrengender elternarbeit. zudem sind die ständigen wachen nächte, da keiner ruhig schlafen kann, da wir kids haben die nachts sexuell übergriffig werden, man kann also sagen, wir teilen uns zu viert 7 tage die wochen 24 stunden am tag auf, hinzu kommt, das ständig jemand krankgemeldet ist.
              und das schlimmste ist, das einfach kein ende in sicht ist.

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              • Re: depressionen


                Heute bin ich viel zuversichtlicher zur arbeit gegangen. Sollte heute nur einen entwicklungsbericht schreiben, was mir eigentlich auch recht leicht fällt. Die erste halbe stunde lief auch ganz gut, dann rief mein kollege, der mittags mit mir dienst hatte, an und meldete sich krank. Hab dann auf der arbeit erstmal geweint, war am überlegen, ob ich auch zum arzt gehe, die ganze zuversicht vom morgen war auf einen schlag weg. Ich hatte mich noch nicht richtig beruhigt, da rief das jugendamt an und hat sich nach einem unserer klienten erkundigt, ich war froh überhaupt ein paar sätze zusammen zu kriegen, so unprofessionell hab ich mich noch nie verhalten. Dann kamen auch schon unsere ersten sieben kids und redeten alle zeitgleich auf mich ein, es war alles sehr chaotisch und ich musste gegen meine tränen kämpfen. Beim mittagessen hatte ich das chaos dann wieder einigermaßen im griff, da passierte mir beinahe der nächste fehler, hatte einem kind das falsche medikament gegeben, hätte er sich nicht über die farbe der tablette beschwert, wäre es mir nicht mal aufgefallen.

                Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Es fällt mir so schwer mich auf die kids einzulassen und mich zu konzentrieren, wenn ich so traurig bin. ich liebe meinen job, fühle mich aber nur noch unfähig in auszuüben. Ich arbeite doch nur 3 stunden und bin dann schon total am ende, nächste woche muss ich 5 stunden arbeiten, das schaffe ich nie. Wie kann ich bloß die zeit bis es mir besser geht überstehen?

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                • Re: depressionen


                  Hi Lena,

                  das hört sich gar nicht gut an. Du solltest das nochmal mit deinem Arzt/Therapeuten besprechen, so eine große Belastung ist sicher noch nicht gut für dich.

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                  • Re: depressionen


                    für meine wiedereingliederung ist ein chirurg verantwortlich, den interessiert das glaub ich herzlich wenig, da ich körperlich meine arbeiten erledigen kann

                    Kommentar



                    • Re: depressionen


                      Du hast aber einen Arzt an den du dich wegen den psychischen Problemen wenden kannst. Oder?
                      Dann solltest du mit dem sprechen, vielleicht kann er dir weiterhelfen und sieht eine Möglichkeit den Druck zu verringern.
                      Wenn es gar nicht mehr geht kannst du immer noch über die Möglichkeit dich deinem Chef anzuvertrauen nachdenken, besser als wenn du an der Situation kaputt gehst oder alles hinschmeißt.

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                      • Re: depressionen


                        ja mein hausarzt, der ist bloß immer fürs krankschreiben, da ich keine lust mehr hab mit antidressiva herumzuexperimentieren. hab übers krankschreiben auch schon nahcgedacht, aber irgendwie kann das ja auch nicht die lösung sein

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                        • Re: depressionen


                          Vielleicht wärst du bei einem Psychiater besser aufgehoben?
                          Mal abgesehen das der dich besser bei Medikamenten beraten kann, auch wenn du sie dann nicht nehmen möchtest, hat er doch wesentlich mehr Erfahrung dein Krankheitsbild betreffend und viel mehr Einblick in die Materie.

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                          • Re: depressionen


                            wahrscheinlich hast du recht und ich sollte mir mal einen termin geben lassen

                            Kommentar


                            • Re: depressionen


                              Schaden kann es jedenfalls nicht und vielleicht würde dir das ja wirklich einen Schritt weiter helfen.()

                              Kommentar


                              • Re: depressionen


                                ja vielleicht, mal schauen, wann ich da einen termin krieg.

                                Kommentar


                                • Re: depressionen


                                  Jetzt brauch ich nicht mehr überlegen, ob ich meinen kollegen von meinen depressionen berichte. Mein einer kollege hat mich heute direkt drauf angesprochen und ihn anlügen wollte ich nicht. er kommt heute abend nach dienstschluss vorbei und wir wollen besprechen, wie ich in nächster zeit am besten eingesetzt werden kann. Morgen in der teambesprechung wollen wir dann gemeinsam meine anderen beiden kollegen informieren. Auch wenn ich noch immer etwas zweifle, ob es richtig ist, war ich heute viel entspannter. Mein kollege hat mir wieder außer haus aufgaben mit einzelnen kids gegeben(arzttermin, kleidung kaufen) und als ich zurück war, hab ich noch mit mehreren kids gespielt, was mich zwar wieder an meine grenzen brachte, aber okay war. Ich hab gar nicht gemerkt, dass ich anstatt meiner drei gut viereinhalb stunden da war. Der tag tat mir richtig gut. Hoffe, es geht so weiter, dann schaff ich vielleicht nächste woche auch die fünf stunden. Bleibt jetzt nur noch die frage, ob ich meinen chef informiere.

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                                  • Re: depressionen


                                    Hi Lena,

                                    ich finde das hört sich gut an und auf deinen Kollegen scheinst du dich verlassen zu können.

                                    Wenn ihr auch deine anderen Kollegen informiert solltest du deinen Chef nicht außen vor lassen, es wäre sehr unangenehm wenn es alle wissen und er es hintenrum mit bekommt, sich vielleicht auch noch übergangen fühlt. Genau genommen geht es ja vor allen Kollegen ihn etwas an, er ist derjenige der das Sagen hat, nicht deine Kollegen.

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                                    • Re: depressionen


                                      so hab ich das noch garnicht gesehen. wir arbeiten recht unabhängig vom chef, mit meinen kollegen bin ich halt ständig zusammen, da schien es mir naheliegender meine kollegen zu informieren. mein chef sitzt eine halbe stunde mit dem auto entfernt,hab eigentlich nicht viel mit ihm zu tun, muss erst extra einen termin machen, per telefon mag ich es ihm nicht mitteilen
                                      aber ich glaub du hast recht, er könnte sich wirklich übergangen fühlen.
                                      das kostet mich aber einiges an überwindung mehr, bin schon jetzt wieder verstärkt am zweifeln, ob ich morgen überhaupt meine kollegen informieren soll. diese zweifel gehen mir langsam echt auf die nerven, warum kann ich nicht einfach mal eine entscheidung treffen und nicht stundenlang darüber nachdenken?!

                                      Kommentar


                                      • Re: depressionen


                                        Jetzt wo dein Kollege Bescheid weiß ist es vielleicht wirklich am besten mit offenen Karten zu spielen, zumindest weißt du das er es gut mit dir meint und hinter dir steht.

                                        Schlimmer kann es ja ohnehin nicht mehr werden, klar, es ist ein Risiko aber was wäre die Alternative?

                                        Vielleicht würde dich dein Kollege auch zum Chef begleiten?

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                                        • Re: depressionen


                                          hab halt angst um meinen job, auch wenn ich manchmal überlege alles hinzuschmeißen arbeite ich doch gern dort und so tolle kollegen gibt es nicht oft, das will ich nicht aufs spiel setzten. nur je mehr leute bescheid wissen, desto schneller kann mal was nach außen geraten und wenn erstmal eltern und kids was erfahren, kann mir das doch einiges an respekt kosten und mir das arbeiten erschweren

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                                          • Re: depressionen


                                            Du könntest deinen Kollegen bitten es doch noch für sich zu behalten und erst mal schauen wie es die nächste Zeit läuft.
                                            Vielleicht geht es dir ja wirklich bald besser und wenn nicht kannst du immer noch mit den Kollegen und dem Chef sprechen, das läuft ja nicht weg.

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                                            • Re: depressionen


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                                              mein kollege ist auf jeden fall davon überzeugt, dass wir morgen die anderen informieren sollten, das kam heute mittag sehr deutlich rüber. wenn ich ihn bitte nichts zu sagen wird er das aber auch verstehen. heute mittag war ich noch so erleichtert, als er mich angesprochen hatte und mir das angebot auch noch gemacht hatte. das erste gefühl war, dass es so am besten ist und jetzt hatte ich wieder zeit drüber nachzudenken und male mir mal wieder die negativsten folgen aus, alles zum verzweifeln

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                                              • Re: depressionen


                                                Du solltest noch ein paar mal drüber schlafen. Vielleicht ist dein Kollege ja auch bereit dazu mit dir nochmal drüber zu sprechen, so das ihr gemeinsam die Vor und Nachteile eines Outings unter die Lupe nehmen könnt.

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                                                • Re: depressionen


                                                  Habe gestern fünf stunden mit meinem kollegen gesprochen, haben alle vor-und nachteile diskutiert, als mein kollege mir dann sagte, dass die anderen beiden ihn schon gefragt hätten, ob er wisse, was mit mir los sei, hab ich mich entschieden die anderen heute morgen zu informieren, was auch ganz gut lief. Sie waren auch mit den ideen, die wir gesammelten hatten, damit ich weiter arbeiten kann, einverstanden. Werde u.a. die nächste zeit nicht allein arbeiten und alle termine außerhalb wahrnehmen, dafür schreibe ich alle fünf anstehenden entwicklungsberichte(was meine kollegen hassen). Jetzt muss ich nur noch für mich klären, ob ich meinen chef informiere oder nicht, meine kollegen waren sich einig und würden es nicht tun, haben mir aber angeboten mich zu begleiten.

                                                  Bei einem psychiater hab ich auch einen termin gemacht, ist zwar erst im februar, aber absagen kann ich ja immer noch. Vielleicht lass ich mich auch einfach nochmal über medikamente beraten.

                                                  Jetzt muss ich nur noch aus dem tief rauskommen…

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