Ich war nicht bewusstlos und hatte keine Erinnerungslücke. Zunächst hatte ich nur leichte Kopfschmerzen und Schwindel.
Das erste was ich tat, war zu googeln, welche möglichen Schäden das verursacht hat.
Ich las viel über Gehirnerschüttterung, deren Symptome und über das postkommotionelle Syndrom, bei dem die Beschwerden zum Teil noch Monate oder für immer anhalten können.
Nachdem meine Kopfschmerzen und der Schwindel in den nächsten Tagen nicht nachließen, ging ich zum Hausarzt und dann zum Neurologen, beide rieten mir nur zum abwarten.
Einige Wochen später wurde dann ein MRT des Kopfes und der Halswirbelsäule gemacht, beides ohne Befund.
Meine Ärzte begannen eine psychische Ursache für meine Beschwerden zu vermuten.
Zu meinen Symptomen kam noch ein dauerhaftes Benommenheitsgefühl und das Gefühl nicht richtig zu sehen hinzu.
Ich las weiter im Internet alle möglichen aktuellen wissenschaftlichen Artikel zum Thema post-concussion syndrome, u.a. auch, dass es sich dabei möglicherweise um Hirnschäden handelt, die auf bildgebenden Verfahren nicht zu sehen sind.
Da die Beschwerden nach mehreren Monaten nicht nachließen, sondern eher schlimmer wurden, litt auch meine Psyche zunehmend unter der Situation. Ich wurde immer verzweifelter und verlor langsam die Hoffnung auf Besserung. Mittlerweile beschäftige ich mich ständig gedanklich mit den Symptomen. Kopfschmerz, Benommenheitsgefühl, Schwindel und die Sehprobleme sind mittlerweile Teil von meinem Leben und nehmen mir jegliche Lebensqualität, dazu kommt noch die innere Unruhe durch die ständige Beschäftigung mit den Symptomen.
Auf Anraten meines Arztes werde ich mit einer Verhaltenstherapie beginnen, zusätzlich möchte er mich mit einem Antidepressivum behandeln.
Kennt jemand einen ähnlichen Fall?
können meine Symptome eine psychische Ursache haben?
Werd ich die jemals wieder los?
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