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Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

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  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

    Hi Alex,

    meine Tochter hatte als Kind auch einen schweren Asthmaanfall, war dann eine Zeit im KH und hat dementsprechend auch Medikamente bekommen.
    Allerdings habe ich die nie infrage gestellt, da der Anfall so heftig war das ich das nicht noch einmal haben wollte.
    Ob ihr das absetzt würde ich zumindest von der Schwere der Symptome abhängig machen, ehrlich gesagt, ich kann mir nicht vorstellen das ab einem gewissen Punkt der Heilpraktiker ausreicht.
    Meine Tochter musste die Medikamente über einige Jahre nehmen, der Verdacht war auch Hausstauballergie, aber definitiv wurde das nie bestätigt.
    In bzw. nach der Pubertät bliebt "nur noch" ein Heuschnupfen übrig, das Ganze hat sich gut verwachsen, also könnt ihr da durchaus noch eine gute Portion Hoffnung haben, dass sich das irgendwann noch von selber erledigt.

    An die Medikamente kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, es waren zwei verschiedene Sprays für einen Nebulator und später etwas das man in ein Rondell (ich glaube es hieß so oder ähnlich) einlegte, was dann Portionsweise und nach Bedarf freigesetzt wurde.
    Ich nehme an das da auch Cortison dabei war und habe da niemals eine Abhängigkeit beobachten können, oder sonst welche Auffälligkeiten, vielleicht weil die Dosen dann doch nicht so hoch waren, keine Ahnung.
    Mir jedenfalls wäre es zu riskant gewesen das abzusetzen und einen erneuten KH Aufenthalt zu riskieren, oder gar schlimmeres.

    Ehrlich gesagt sind mir auch Leute suspekt, die generell auf ein Absetzen drängen und keine Idee haben, vielleicht etwas parallel zu probieren und es dann erst mal mit einer Dosissenkung zu versuchen, denn wenn man absetzt braucht man doch etwas, wo man schon mal weiß das es auch anschlägt.
    Wenn die Anfälle bei eurem Sohn überschaubar sind und nicht außer Kontrolle, dann ist das wohl eine Ermessensfrage.

    Bei meinem Therapeuten ging es auch oft ähnlich schweigend zu.
    Die ersten Stunden nicht, da er da ja viel fragen musste, aber in der ersten "richtigen" Therapiestunde haben wir uns gefühlte fünfzehn Minuten schweigend gegenüber gesessen. So richtig in Fluss kam dann auch nichts und ich bin nach einer halben Stunde gegangen, war sein Vorschlag weil wir ja nichts zu reden hatten.;-)
    Das hat sich aber auch gegeben, er hat dann schon mal früher was gesagt;-) und es klappte dann auch viel besser.
    Ich versuche die manchmal noch aufkommenden Schweigeminuten zu nutzen, um mir ins Gedächtnis zu rufen was ich überhaupt sagen wollte und wenn von mir nichts kommt, dann sagt er mittlerweile recht schnell selber was.
    Er hat sich da schon auch bewegt, sich auf mich im laufe der Zeit gut eingestellt, umgekehrt natürlich auch und es hat irgendwann gut funktioniert.
    Er ist meines Wissens nach aber kein Freudianer, aber dermaßen tiefen entspannt das ohnehin alles etwas langsamer abläuft, was mich anfangs auch sehr nervte, aber im Nachhinein auch eine gute Übung für so nervöse Menschen wie mich ist.
    Da die Chemie stimmt und wir uns auch gut verstehen, z.B. einen sehr ähnlichen Humor haben, ist das gelegentliche Schweigen auch überhaupt nicht mehr relevant, eine etwas verwirrende Fußnote, manchmal auch unangenehm, an was man sich aber gewöhnt.
    Wenn bei dir die Chemie nicht stimmt, dann nutzt es natürlich auch herzlich wenig wenn es mit dem Schweigen besser werden würde, ohne den überspringenden Funken wirds dann auch nichts richtiges.

    @Crash

    Auch von mir herzlichen Glückwunsch!

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    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

      Ehrlich gesagt sind mir auch Leute suspekt, die generell auf ein Absetzen drängen und keine Idee haben, vielleicht etwas parallel zu probieren und es dann erst mal mit einer Dosissenkung zu versuchen, denn wenn man absetzt braucht man doch etwas, wo man schon mal weiß das es auch anschlägt.
      Wir sind uns da ja auch entsprechend unsicher. Letzten Endes erzählt einem jeder Arzt und Heilpraktiker unterm Strich ja nur das, was er selbst gelernt hat und/oder wovon er persönlich überzeugt ist.
      Ausgesprochene Asthmaanfälle mit Atemnot hat unser Sohn aber zum Glück nicht, "nur" seine Lunge pfeift manchmal schon ganz ordentlich.

      Meine Frau hat vorhin einen Kinderpneumologen aufgetan, der ebenfalls ne Zusatzausbildung zum Heilpraktiker hat. Bei dem haben wir am 10.12. einen ersten Termin, und dann wird sich alles weitere ergeben. Da er die ganzen Themen ja dann etwas ganzheitlicher angeht, wird er schon wissen, was angemessen ist. Und wenn es dann übergangsweise beim Cortison bleibt und anschließend oder parallel etwas homöopathisches ausprobiert würde, wäre das dann eben auch so in Ordnung. Aber dann kennen wir eben auch mal eine ganzheitlichere Gesamtsicht.
      Bis dahin bleiben wir auf jeden Fall bei dem Inhalatorspray; evtl. reduzieren wir lediglich die Dosis auf 1x täglich statt 2x solange es nicht akut ist.

      Bei der Gelegenheit hat meine Frau dann auch gleich nen Psychiater mit Weiterbildung Homoöpathie im Nachbarort, 3km weg, entdeckt. Hab schon versucht anzurufen, aber leider ist die Sprechstunde bis Freitag wegen Weiterbildung nicht besetzt. Werde ihm jetzt schonmal ne Mail rüberschicken und mir dann nächsten Montag nen Termin geben lassen.

      Heut ist wirklich nicht viel besser als 3 oder so - immer wieder leichte Angstanflüge. Sie währen zwar nur kurz, aber gehen auch nicht komplett weg. Und das alles spielt sich primär über meinen Magen ab. Ist doch irgendwie echt blöd: Samstag fast ein Spitzentag, nix zu Meckern, und heute wieder ne Senke...
      Bleibt die Hoffnung, daß es im Tagesverlauf wie üblich besser wird

      Und ich hoffe weiterhin, daß das echt nur ne temporäre Geschichte ist, die sich irgendwann wieder legt.

      Jede Depression geht vorüber, auch meine! Und ich bin bereits ein gutes Stück weit gekommen

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      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

        Moin zusammen,

        ich hab mir eben mal mein Stimmungstagebuch etwas detaillierter angesehen und festgestellt, daß mein aktuelles Stimmungsniveau auch in den einzelnen Tagesbereichen ziemlich gut auf Kurs mit den vorangegangenen Wochen liegt. Im Großen und Ganzen habe ich mich damit im Moment auf einem relativ guten Level stabilisiert.

        Auch heute Morgen geht’s mir mit ner „4“ halbwegs gut, hatte allerdings wohl auch schon wieder so 3-4 Depri-Anflüge mit Sinnlosigkeitsgedanken u.ä. Wenigstens eine davon so’n bissel ausgelöst durch das Hören eines Star-Wars-Hörspiels zu Episode 3 und 4 auf der Autofahrt. Ich vermute mal, da ich die Filme und Story fast auswendig kenne, hab ich mich da beim Hören womöglich stärker an vergangene „glücklichere“ Zeiten erinnert gefühlt. Nur läuft diese Gedankenkette so blitzschnell ab, daß ich da mit meinen Gegenargumenten („klar war’s früher schöner und beschwerdefreier, aber es ist auch jetzt immer noch schön und größtenteils beschwerdefrei – also keine Panik, keine Aufregung, alles in Ordnung “) noch nicht so richtig davor komme. Hab so n bißchen das Gefühl: Ich höre einen bestimmten Satz, sehe ein dazugehöriges Bild vor meinem inneren Auge (eben z.B., wie ich mir früher begeistert diese Filme angesehen habe), und schon assoziiert mein Unterbewußtsein „früher war alles besser“, irgendwie so in der Richtung.

        Einerseits fuchst es mich irgendwo, daß das alles so automatisch abläuft und mich eben offenbar deprimiert. Aber ich hab mir grad vorhin auch nochmal klar gemacht, daß mich das wenig wundern muß: Wenn ich mir über Monate und Jahre hinweg so etwas eingeredet habe (s. meine Posts auf den ersten Seiten), dann höhlt hier wohl wirklich steter Tropfen den Stein…
        Bleibt mal wieder die alte Erkenntnis: Wenn’s in der einen Richtung funktioniert hat, funktioniert es sicher auch in der anderen. Aber auch hier braucht’s eben wohl steten Tropfen…

        Trotzdem isses irgendwie komisch: Man erlebt genügend Dinge (oder liest davon), da reicht ein entsprechend starker Impuls, ein Ereignis, eine Anregung, und schon sieht man die Dinge klar, lebt und richtet sich fast sofort danach, und man stellt die Richtigkeit der eigenen Umorientierung praktisch nicht in Frage.
        Nur hier, wo ne Depri ja nun wirklich einen ordentlich Einschnitt in meinem Leben darstellt und der Impuls eigentlich locker stark genug sein müßte, zu beschließen, die Dinge ab sofort positiver zu sehen und danach zu leben, da wirkt dieses Prinzip nicht. Da braucht’s Zeit.

        Die menschliche Psyche ist schon seltsam…

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        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

          "Die menschliche Psyche ist schon seltsam…"

          Stimmt, davon leben sogar mehrere Berufsgruppen.

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          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

            Nur hier, wo ne Depri ja nun wirklich einen ordentlich Einschnitt in meinem Leben darstellt und der Impuls eigentlich locker stark genug sein müßte, zu beschließen, die Dinge ab sofort positiver zu sehen und danach zu leben, da wirkt dieses Prinzip nicht. Da braucht’s Zeit.
            Ich glaube eine Depri hat viel von einem Fluchtinstinkt, ein Impuls und alles setzt sich automatisch in Gang.
            Das kann man nicht unterdrücken, nur mit der Zeit bewusster machen und dadurch auch, eines Tages, besser kontrollieren. Vielleicht.......

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            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

              Moin,

              mal wieder ein kleines Update in eigener Sache:

              Es geht…
              … gut.
              Mal besser, mal schlechter.
              Aber im großen und ganzen gut… jedenfalls meistens. Vorzugsweise ab mittags / nachmittags herum Richtung abends. Aber ich bekomme auch die Vormittage ganz gut „rum“ – es geht.
              Wie das eben so ist

              Nein, ich will und kann im Schnitt sicher nicht jammern: Letzte Woche Dienstag bin ich mit Sohnemann nochmal Zuhause geblieben wegen Magen-Darm – war grds. ein Spitzentag, praktisch keine Beschwerden. Dabei hatte ich durchaus so n bissel meine Befürchtungen. Was war: Nix *freu*
              Der Rest der Woche dann nicht mehr ganz so symptom- und beschwerdefrei, aber akzeptabel.
              Samstag Nachmittag und Sonntag bis Mittag dann aber doch wieder recht mittelprächtig: Ich war mit meinem Sohn bei meinem Vater, erste Übernachtung für den Großen überhaupt bei seinem Opa. Die Stimmung war ganz in Ordnung, relativ gut. Aber Zustand des Hauses, das ein oder andere Gesprächsthema, die ganze Atmosphäre (ja, es war gestern Morgen auch noch sehr sehr lange sehr neblig…) war irgendwie doch etwas bedrückend. Würde hier zu weit führen, das alles zu erklären; da hängt ne längere Geschichte dran. Aber obwohl ich mich im Vorfeld doch darauf irgendwo gefreut hatte, mit meinem Sohn mal bei meinem Vater zu übernachten, hatte ich dann speziell gestern Vormittag doch eher wieder ne ziemlich Unruhe und Fluchtgedanken à la „ein Glück, wenn wir nachher wieder im Auto auf dem Weg nach Hause sitzen“ u.ä. im Kopf. (So gesehen macht Deine Vermutung, Tired, also durchaus Sinn.) Ergo den ganzen Vormittag fast durchgängig Angstgefühle im Magen. Aber es ging, hab mich da durchgebissen und gute Miene zum bösen Spiel gemacht. War primär sehr unangenehm und nervig, aber Stück für Stück, Schritt für Schritt, war es aushalten und zu überstehen
              Und sobald wir dann auf dem Heimweg waren, verflog die Angst auch nach und nach, und Zuhause war dann praktisch fast alles wieder paletti. Ein wieder sehr stark stimmungsschwankender Tag: Für morgens würde ich bis 12 Uhr sicher nicht mehr als ne 3 vergeben, den Abend kann ich locker mit ner 7+ bewerten.

              Jetzt sind meine Frau und ich uns gestern Abend allerdings einig gewesen:
              Wenn mich die Situation in meinem Elternhaus schon vor Jahren – und vor allem auch noch zu Lebzeiten meiner Mutter – in „gesundem“ und „gesünderem“ Zustand belastet hat, dann wäre es eher ein Wunder, wenn es mich vor dem Hintergrund der aktuell abklingenden Depri komplett kalt gelassen hätte. Da liegt eben schon seit Jahren einiges im argen, an dem ich nichts ändern kann und was ich irgendwo nicht verstehen kann (trotz meines gewachsenen Bewußtseins in den letzten Monaten), für das ich mich aber offenbar irgendwo doch etwas verantwortlich und entsprechend hilflos fühle… :/ Dabei dachte ich noch bis zum Ausbruch meiner Depri, ich hätte da ausreichend innere Distanz aufgebaut gehabt. Aber Blut ist eben wohl doch dicker als Wasser.

              Mal sehen, wie es weitergeht. Hoffe, weiter bergauf und zumindest nicht unter das aktuelle Level. Das Wetter ist hier sehr schön, blauer Himmel, ein paar Wolken, ne Menge Sonnenschein. Werde gleich mal ne Arbeitspause bei Tageslicht einlegen und dann lieber heute Abend noch ne Stunde im Dunkeln dranhängen. Meine Frau ist mit unserem Sohn ohnehin heute Nachmittag und Abend bei einer Freundin eingeladen, da kann ich mir den Freiraum gönnen, denke ich. Und die Arbeit haut sicher nicht ab…

              Doch - ich glaube, ich kann ein bißchen stolz auf mich sein

              Bis denn,
              Alex

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              • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                Doch - ich glaube, ich kann ein bißchen stolz auf mich sein
                Auch ruhig ein bisschen mehr, als ein Bisschen.;-)

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                • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                  Moin,

                  heute ist wieder ein bißchen so ein Tag zum Verzweifeln... naja, nicht so ganz wirklich zum Verzweifeln, man soll ja mit seiner Denkweise und Wortwahl aufpassen Aber ich denke, ihr wißt, was ich meine.

                  Gestern war wieder so ein im Großen und Ganzen Tipp-Topp-Tag, praktisch null Beschwerden *freu*
                  Und heute - obwohl sich gegenüber gestern eigentlich nix geändert hat - spür ich wieder diesen typischen Depri- und Angstsog und muß echt aktiv gegen ankämpfen, mich von der "Dunklen Seite der Macht" / Stimmung nicht reinreißen zu lassen. Mal ist's für ein paar Minuten in Ordnung, ganz passabel, dann wieder kommen für etliche Minuten wieder graue und melancholische Einerlei-Gedanken hoch.

                  Dabei ist absolut nichts, und wenn, dann Kleinigkeiten!
                  - Meine Schwiegermutter ist seit Freitag Nachmittag zu Besuch, alles bestens, keine Streitigkeiten, gute Laune, gute Stimmung. Einzig meine Frau hatte gestern ziemlich mit Streß und Kopfschmerzen zu kämpfen, aber das legte sich dann. Und ansonsten spielt sie auch viel mit unserem Sohn, so daß meine Frau und ich durchaus etwas mehr Ruhe haben. Der Große findet's spannend.
                  - Ich selbst hab dieses Wochenende Rufdienst mit jeweils kurzer Anwesenheit im Büro. Ist aber alles ruhig, auch hier kein Streß, keine Hektik, eigentlich alles bestens. Nur eben jeweils der Vormittag "geopfert", aber ok - alle paar Wochen ist das eben so. Und im Prinzip bin ich da gestern wie auch heute recht gut gelaunt, gelassen und easy going...
                  - Sowohl gestern auf dem Heimweg als auch heute unterwegs kurze Päuschen gemacht und ein paar Caches gesucht. Ganz easy. Gestern war ich dabei ziemlich guter Stimmung, bin quasi von selbst gelaufen. Heute war da etwas mehr Motivationsarbeit erforderlich.
                  - Gestern Nachmittag mit unserem Sohn zu Fuß zu Aldi, um die letzten fehlenden Sticker für das National-Geographic-Album zu tauschen. Hat super geklappt, gute Laune bei mir, eher mein Sohn war dann irgendwann etwas müde und lustlos. Aber sonst ok.
                  - Dann heute Mittagessen in einer alten Mühle, und auch dabei gute Laune, gute Stimmung bei allen. Und trotzdem sitz ich dabei und muß mich doch eher etwas überwinden, etwas zu essen. Nicht die totale Appetitlosigkeit, eher mehr so: "Nee, jetzt irgendwie nicht, so doll ist der Hunger nicht."
                  - Sowohl Freitag als auch gestern Abend ist es allerdings sehr spät geworden: Am Freitag 0:30 Uhr, gestern immerhin auch 23 Uhr / 23h30 herum. Gestern war unser Sohnemann morgens schon um 6h30 wach, heute erst um 7h30. Ich hab also in der letzten Nacht doch locker ne Stunde länger schlafen können. Trotzdem hab ich den halben Tag die Augen kaum aufhalten können. Naja, es ging halbwegs... aber richtig wach ist anders.
                  - Das "stressigste" ist noch, daß unsere Putzhilfe in den letzten Wochen zunehmen unzuverlässiger geworden ist und eigentlich auch aufhören möchte. Wir finden aber keinen Ersatz... *hrmpf*
                  - Erwähnenswert vielleicht noch, daß ich vor anderthalben Wochen nen kleinen Verkehrsunfall hatte. Der sich aber zu regeln scheint und um dessen Abwicklung sich komplett mein Anwalt kümmert. Also auch hier eigentlich alles paletti.
                  - Zuguterletzt tragen das graue Wetter und das mangelnde Tageslicht heute sicherlich auch nicht unbedingt zu meinem allgemeinen Wohlbefinden bei, ok.

                  Also echt ne Summe von Nichts und Winzigkeiten. Oder?
                  Ich kann da jetzt keinen so großen Brocken bei erkennen, der nicht zum normalen Alltag von jedem Menschen mal dazugehört.


                  Summa summarum würde ich den Tag gestern insgesamt mit 6-7 bewerten. Aber heute komm ich über ne 5 nicht hinaus.

                  Ich weiß: Ich sollte da nicht zu viel hinterfragen - solche Tage gibt's, besonders bei Depressiven und solchen wie mir auf dem Weg zur Genesung. Aber auch, wenn ich mir ganz klar mehrfach heute bewußt gemacht habe, daß
                  - ich erstens einfach auch vielleicht doch etwas weniger geschlafen habe, als mein Körper wollte; ich also schlichtweg wirklich "nur" etwas müder bin; und daß
                  - ich im Zuge der ganzen Sache vielleicht auch wirklich ne Tendenz zu nem leichten Morgenmuffel entwickelt haben könnte...

                  ... ich verstehe einfach nicht, wieso es heute wieder so viel wackliger und depri-grauer ist als gestern. Ich finde keinen wirklich greifbaren Anlaß oder Gedanken, an dem ich das festmachen könnte. Und jeden möglichen Gedanken, den ich als portentiellen Mit-Auslöser identifiziert habe, habe ich auch schon relativiert und positiv gegen argumentiert.

                  Vielleicht habe ich auch n bissel Muffensausen, weil ich ab Mitte nächster Woche eine Woche Urlaub habe... dabei hab ich - in aller Ruhe, versteht sich - auch ein paar schöne Dinge vor, zu denen ich in den letzten zwei Monaten, seitdem ich wieder voll arbeite, und es abends zunehmend früher dunkler wird aufgrund der Jahreszeit, nicht gekommen bin.

                  Ich vermute wirklich, daß das irgendwo ein grundsätzlicher Hang zu mittlerweile automatisiert und immer noch teilweise unterbewußt ablaufenden Denkweisen bei mir ist, der sich im Laufe von Jahren und Jahrzehnten entwickelt hat. Den werd ich wohl auch innerhalb von selbst ein paar Monaten noch nicht los, wie's scheint.
                  Vor allem sind es wahrscheinlich auch weniger unterbewußt ablaufende Denkweisen im Allgemeinen, als vielmehr automatisiert ablaufende Bewertungen: Wenn man jahrelang Dinge negativ(er) bewertet hat, haben sich da wahrscheinlich auch entsprechende Spuren eingeschliffen.


                  Oder liegt das an meiner Reduzierung der Fluoxetin von 40 auf 30 mg vor nunmehr fast drei Wochen?

                  Wobei... es geht mir ja im Gesamtschnitt nicht schlechter als mit 40, Tendenz eher weiterhin leicht und schleichend etwas besser.
                  Aber immer diese Dämpfer dazwischen. Mit einzelnen halben und ganzen Stunden, auch nem ganzen Vormittag, kann ich ja mittlerweile ganz passabel umgehen.
                  Doch solche Dauerhänger, die weit bis in den Nachmittag reinwirken, empfinde ich immer noch als sehr unangenehm und etwas mulmig / leicht beängstigend.

                  Und eigentlich möchte ich die 30er Dosierung auf jeden Fall noch beibehalten, bis ich übernächste Woche Mittwoch den Termin beim neuen Psychiater-Heilpraktiker habe. Dem fällt dann hoffentlich, wie er schon telefonisch sagte, ne Lösung ein, bei der schleichend vom Fluoxetin auf ein homöopathischen Mittel umgestellt wird, parallel, und nicht nacheinander, wie es die jeweils isolierten Fakultäten ja machen müssen, weil sie für die Gesamtsicht und potentielle Wechselwirkungen zwischen beiden Medikamenten keine Verantwortung übernehmen wollen und können.


                  Wie dem auch immer sei - soviel erstmal zu meiner aktuellen Situation.

                  Wünsche euch noch einen schönen 1.-Adventsabend
                  Und für alternative Sichtweisen, Ratschläge etc. bin ich wie immer offen und dankbar

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                  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                    "Vor allem sind es wahrscheinlich auch weniger unterbewußt ablaufende Denkweisen im Allgemeinen, als vielmehr automatisiert ablaufende Bewertungen.."

                    Das ist sehr viel wahrscheinlicher als das Reduzieren des Fluoxetin.

                    Kommentar


                    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                      Moin,

                      mal wieder ein kurzes Hallo in meinem Thread:

                      Nach rund ein bis zwei Wochen, in denen es mir im Großen und Ganzen gut bis sehr gut ging, ist irgendwie seit gestern Abend – seltsamerweise eben seit abends – wieder so ein bißchen der Wurm drin:
                      Ich war bei Sohnemann im Bett am Eindösen, als meine Frau mich dort dann weckte. Bin dann nochmal aufgestanden, war noch für rund ne Stunde am PC – was ich so nicht zum ersten Mal mache. Und irgendwie macht sich seitdem, seit gestern Abend 21 Uhr herum, wieder langsam Unruhe, Streß, Verspannung und Unwohlsein breit… Heute Morgen nach dem Aufstehen dann auch erst wieder. Als mein Sohn dann runterkam und sich zum Frühstücken setzte, ging es mir kurzzeitig besser, hab mich richtig gefreut. Auch, als meine Frau kurz darauf dann auch nachkam. Aber mit dem Weg ins Büro und seitdem ich hier sitze, verspüre ich da wieder sehr deutlich leichtere Symptome: Druck und Unruhe in Brust und Bauch, leichte Anflüge von Angst, das „übliche“ eben.

                      Ich wüßte nur gern, was das wieder ausgelöst hat…?!? Ich versuche schon, mich mit allen rationalen Begründungen zu beruhigen und erreiche wenigstens schonmal, daß es nicht eskaliert. Schön Aber ich verstehe mal wieder nicht, welche Fliege da schon wieder so viel Staub aufwirbelt…
                      • Meine Frau hat aktuell mal wieder Sorgen mit ihrem Stiefvater, weil der uns erneut nicht in seinem Weihnachts-Jahresbrief erwähnt hat. Ursprünglich wollten wir an den Feiertagen zu meinen Schwiegereltern fahren, das hat meine Frau gestern Abend gecancelt.
                        Aber das Thema ist von Grundsatz her nicht neu. Klar hatte ich gehofft, es hätte sich da im Laufe dieses Jahres wieder ein bißchen was eingerenkt. Aber ok – dann eben nicht…
                        Trotzdem blöd – vor allem eben auch für unseren Sohn, der von seinen Großeltern da dann nicht so viel hat.
                      • Dann wollte ich mit Freunden in den neuen Hobbit. Da aber einer von denen 3D nicht verträgt, hab ich mich ausgeklinkt – will den Film lieber in 3D sehen. Ne Lapalie… Vor allem, weil ich mit meinem Bruder und nem anderen Freund sehr wohl noch die Möglichkeit habe, mir den Film in 3D anzugucken.
                      • Zuguterletzt habe ich mich die letzten Tage ein wenig damit beschäftigt, ob ich den Monitor meines PC’s weiter aufrüsten soll und wie. Gestern Abend dann im örtlichen Fachgeschäft festgestellt, daß das so, wie ich es gern alles hätte, einfach technisch noch nicht funktioniert bzw. erhältlich ist.
                      • Heute Morgen war wieder etwas mehr Streß im Büro. Mein Gruppenleiter ist seit heute in Weihnachtsurlaub, und ein Teil der Arbeit, die bis 8h15 hätte erledigt sein müssen, war eben noch nicht erledigt, Worüber sich mein Chef beschwert und ziemlich viel Druck aufgebaut hat - was ja auch irgendwo sein gutes Recht ist.
                        Aber solche Situationen haben mich in den letzten Wochen eher etwas kälter gelassen... wieso jetzt wieder?

                      Das wären so die drei, vier Dinge, die mir als potentielle Auslöser oder Katalysatoren einfallen. Aber es kann doch nicht sein, daß das die Ursache(n) ist/sind…?!?
                      Welches U-Boot schwimmt da schon wieder durch mein Unterbewußtsein, verflixt noch eins!

                      Vor allem bin ich grad die letzten Tage teils so gut und normal draufgewesen, daß ich schonmal so – rein theoretische – Überlegungen hatte, ob ich das Fluoxetin oder die Psychotherapie noch bräuchte… *g* Keine Sorge! – natürlich mache ich das beides weiter, hab das nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Und wie man an heute sieht, ist das auch gut so.

                      Aber so schwankt es gerade mal wieder, und irgendwie macht mich das etwas unzufrieden und besorgt / zweifelnd… ich weiß, sollte es nicht: Wenn ich auf mein Diagramm gucke, geht es weiter aufwärts, zwar langsam, aber eben stetig. Und es könnte mir so viel schlechter gehen bzw. es könnte mir schlecht gehen – im Prinzip geht’s mir ja recht gut.

                      Aber was für ein Murks löst da immer wieder diese Dellen und Angstanflüge aus…?

                      Vor allem:
                      Wenn ich selbst mir die letzten Wochen ansehe, würde ich mich als vergleichsweise entspannt(er) und ausgeglichen(er) betrachten.
                      Als ich mit nem Kollegen unterhalten habe heute Früh, meinte der, so richtig geändert hätte ich ja nichts und ich würde mich immer noch ziemlich in alles reinhängen.

                      Ja was denn nun…?


                      Alles kein Drama, und wahrscheinlich und hoffentlich wird’s auch keins.
                      Aber so’n bissel ratlos und verwirrt bin ich da doch irgendwie.

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                      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                        Moin Alex,

                        vielleicht ist der Auslöser gar nicht soooo relevant.
                        Es zeigt doch nur, das du noch nicht ganz über den Berg bist und die Erkrankung sich einen Weg sucht um auch mal wieder zum Zug zu kommen.
                        Du machst es ihr aber immer schwerer, einen Weg zu finden, also taucht sie auch in Situationen auf die gar nicht so schlimm sind.

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                        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                          http://www.theguardian.com/lifeandst...liver-burkeman

                          hi alex,
                          den o.g. artikel hab ich neulich gelesen... zwar sind die reaktionen der leute seltener "depressiv" als vielmehr wütend, aber der grund scheint der selbe. und in der tat, der "grund" spielt keine rolle, wie tired schon sagte.

                          es geht nur darum, solche gefühle immer wieder loszulassen.

                          (daß die vielleicht immer wiederkehren werden, ist auch ne möglichkeit, die in betracht zu ziehen wäre. das leben verläuft halt "wellenförmig" - v.wg. langer ruhiger fluss.... wie hoch ich die wellen in meinem fluss schlagen lasse, ist aber auch teilweise unter meiner kontrolle!)

                          ich muß mich dieser tage auch wieder sehr zusammen reißen, denn ich hatte mitte nov. nen unfall und bin immer noch arbeitsunfähig (wird auch noch einige wochen so bleiben) und mein AG und vor allem meine chefin/die abteilung sind leider riesenstressoren für mich. ich merk auch schon, wie zwischen nachts und frühmorgens sich diese leichten panikgefühle anschleichen, dabei weiß ich, es kann mir gar nix passieren... aber mann, fühlt sich das übel an! heute konnte ich nicht wieder einschlafen und bin um 06.00 uhr dann endlich aufgestanden. überhaupt nicht meine zeit. nutzen konnte ich den frühen start auch nicht, da ich zur klärung meiner aktuell offenen punkte so früh keinen ansprechpartner erreichen konnte.
                          naja, jetzt verzieh ich mich mit handy und buch "feeling good" in den wintergarten und gönne mir ne pause.

                          laß es dir gutgehen!!!

                          lg, crash

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                          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                            Ich danke euch beiden für eure Antwort die aufbauenden Worte

                            wie hoch ich die wellen in meinem fluss schlagen lasse, ist aber auch teilweise unter meiner kontrolle!)
                            Ich denke, daß ich in dieser Richtung mittlerweile auch schon sehr gut unterwegs bin und hoffe, daß das aus meinen Beiträgen auch grundsätzlich deutlich wird.
                            Es ist für mich eben immer noch ne Lernsache, das so zu akzeptieren, auch wenn ich es selbst in voller Überzeugung weiterempfehle und -rate, wie bspw. im Thread von Chibimoon. Aber ich glaube schon, daß das zu nem großen Teil schon (sehr) gut funktioniert

                            Immer schön ruhig, eins nach dem anderen...


                            @Crash:
                            Was hast Du geschafft? Hoffe, nichts allzu ernstes...?

                            Laß Du es Dir auch gutgehen, viel Spaß beim Lesen

                            Und Dir natürlich auch, Tired. Ich danke euch beiden sehr für eure Beiträge, es hilft mir sehr, die Ruhe zu bewahren, wenn sich mal wieder so wackligere Momente anschleichen.


                            Wünsche euch einen schönen Nachmittag


                            PS: Mal sehen, daß ich die Tage mal wieder ins Sonnenstudio gehe. Das ist ja jetzt mal ein usseliges Wetter da draußen! - bei dem Fisselregen macht noch nicht mal Cachen mehr Spaß, und dabei bringt mich da nicht so leicht was von ab, dank Taschenlampe und Mountain Bike noch nicht einmal Dunkelheit und matschige Waldwege *g* Aber so... *hrmpf* Naja, mal sehen

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                            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                              Moin,

                              gestern Nachmittag und Abend war dann grundsätzlich gut, keine großen Probleme mehr.
                              Heute Früh bis rund 8/9 Uhr herum war auch noch alles i.O., aber seitdem ist es wieder etwas wackliger. Auf dem Weg zum Mittagessen kroch dann auch wieder n bissel Angst in mir hoch, die sich aber zum Glück auch recht flott wieder gelegt hat.

                              Es ist echt zum Mäusemelken... vor allem versuche ich ja auch, die ganzen negativeren durchhuschenden Gedanken zu stoppen, abzubremsen, positive Gedanken gegenzusetzen, dem Gespräch meiner Mitmenschen noch aufmerksamer zuzuhören. Aber ich krieg es dann gerade mal hin, daß die Wellen nicht so hoch schlagen - worüber ich auch sehr froh bin, gar keine Frage. Aber die Fließrichtung umzukehren, gelingt da irgendwie nicht ganz so flott.

                              Und dann, irgendwann, im Verlaufe von ein paar Minuten bis Stunden, ist plötzlich alles vorbei und ich bin in positiveren Gewässern unterwegs. Und auch hier weiß ich teilweise nicht so ganz genau, wie es zu dem Umschwung gekommen ist. Ich gucke zurück, stelle fest "Oh, mir geht's ja besser", freue mich auch darüber - aber wodurch ich das erreicht habe, ist mir mitunter ein Rätsel. Dinge, die mir Spaß machen und mich ablenken "müßten", greifen nicht immer. Bei Dingen, die eher Arbeit bedeuten "müßten", bemerke ich im Nachhinein, daß es soo schlimm gar nicht war und ich entspannter geworden bin.

                              Ich hab ja auch viel gelesen über so Streßabbau-Mechanismen, die man sich antrainieren kann, wie Händereiben, mit einem Auge blinzeln, usw. Aber weder sind die universell für jeden Menschen gültig, noch hab ich meinen bisher gefunden. Mal klappt dies, mal jenes - aber so DEN fast immer funktionierenden Notfallplan für mich hab ich irgendwie noch nicht entdecken können.

                              Echt komisch...

                              Geht euch das genauso?

                              Aber ich kann Dir da nur zustimmen, Crash, das alles fühlt sich echt übel an. Mal mehr, mal weniger - aber gut ist definitiv anders. Und dabei geht's mir sicherlich sogar relativ gut - es könnte mir echt dreckig gehen... danke nein, bitte nicht.


                              Hört das jemals wieder ganz auf - irgendwann? Ich weiß - es hat niemand ne Glaskugel auf dem Schreibtisch stehen

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                              • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                Geht euch das genauso?
                                Moin, moin.

                                Ja klar, manche Dinge fallen halt leichter, andere nicht.
                                Ich denke auch, das ist eine Stimmungssache, ich glaube nicht das eine Strategie immer hilft, man braucht mehrere, die sich auch etwas an der Stimmung orientieren.
                                Wenn du Suppe isst und sagst die schmeckt und sie dann jeden Tag hingestellt bekommst, dann schmeckt sie auch irgendwann nicht mehr, der Körper und die Sinne wollen auch mal was anderes, Abwechslung.
                                So kann es schon sein, das dir heute blinzeln, oder Musik hilft und morgen nicht mehr, dafür aber wieder übermorgen.;-)

                                Da sollte man auch versuchen seine Bandbreite von stressabbauenden Maßnahmen ständig zu erweitern und wenn das eine nicht hilft, vielleicht auf etwas umschwenken das anders funktioniert.
                                Wir sind halt auch nicht jeden Tag gleich.

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                                • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                  Moin,

                                  vorweg euch allen einen schönen 4. Advent

                                  Ich hätte da mal kurz ne Frage:

                                  Hat jemand ne Idee, wie lange sich das bei mir noch hinziehen kann, bis ich nicht mehr fast jeden Vormittag so meine leichteren und stärkeren Anflüge habe?
                                  Klar kann man da sicher keine pauschale Antwort drauf geben, jeder Fall ist anders. Und klar ist auch, daß die Genesungskurve im weiteren Verlauf sich auch nicht mehr so steil nach oben geht wie zu Beginn. Kann ich verstehen.

                                  Aber ich nehm die Fluoxetin jetzt mittlerweile seit 5 Monaten. Zwischendurch wie erwähnt auch schonmal mit 40 mg, aber seit rund 6 Wochen eben auf 30 mg reduziert. Und irgendwie hab ich das Gefühl, daß ich jetzt doch ziemlich auf der Stelle trete. Ja, ich sollte zufrieden sein, es geht mir grundsätzlich gut. Und ich bin da eigentlich auch recht zufrieden mit. Aber ich muß gestehen, daß dieses Gegenhalten gegen die Symptome und die negativen Gedanken aus dem Untergrund doch auch recht anstrengend sein kann, brauche ich hier niemandem zu erzählen.

                                  Sollte ich vielleicht doch wieder auf 40 hochgehen?
                                  Oder sind die 30 mg in Ordnung, und der Rest ist jetzt wirklich eine Frage der (langen) Zeit, bis die eingeschliffenen Denkmuster sich nach und nach korrigiert haben?

                                  Ich hab grad in den letzten 2-3 Tagen vor allem vormittags wieder etwas verstärkt so diesen Eindruck, als würde das nie wieder aufhören, und muß mich auch etwas stärker treten, manches anzupacken. Nicht schlimm, im Großen und Ganzen komme ich gut damit zurecht. Aber das ist doch echt ätzend...

                                  Kein weiteres Gejammer, wie gesagt sonst alles weitestgehend i.O. Aber eben doch etwas verunsichernd, daher rein interessehalber mal die Frage aus eurer Erfahrung und euren Beobachtungen

                                  Bis denn,
                                  Alex

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                                  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                    Hallo Alex, dir auch einen schönen Sonntag.

                                    Zu der Frage wielange du von den Morgentiefs noch geplagt wirst kann man wohl wirklich nicht viel sagen, ich denke da gibt es auch keine verbindlichen Richtwerte.;-)

                                    Ich glaube es wird besser wenn deine Angst besser wird, wenn du dem mit Gelassenheit entgegensehen kannst und die Tiefs als gegeben nimmst, in der Gewissheit das sie ja auch schnell wieder vorübergehen.

                                    Ein Raucher der aufhört ist über den Berg, wenn er nicht mehr an die erste Zigarette denkt, sie einfach vergisst, weil er sich entschlossen hat dem ohnehin nicht mehr nachzugeben, es also keinen Sinn macht weiter dran zu denken.
                                    Halt wenn es im Kopf klick gemacht hat.
                                    Ich glaube bei den Morgentiefs dürfte es ähnlich sein, wenn du sie akzeptierst und ihnen dadurch den Schrecken nimmst, durch ein gelassenes Ertragen, dann wird es vielleicht aufhören sobald dadurch auch deine Angst davor weniger wird.
                                    Zumindest wird dich das dann nicht mehr so stark belasten.

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                                    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                      "Ich glaube es wird besser wenn deine Angst besser wird, wenn du dem mit Gelassenheit entgegensehen kannst und die Tiefs als gegeben nimmst, in der Gewissheit das sie ja auch schnell wieder vorübergehen."

                                      So sehe ich das auch.

                                      Wenn es Ihnen gelingt, die Schwankungen als ein Stück normales Leben zu interpretieren, verlieren sie sofort den pathologischen Charakter.

                                      Erst durch Kälte, Regen, Wind erleben wir einen schönen, sonnigen Tag ja als beglückend.
                                      Ohne Tiefs gäbe es ja auch kein Hochgefühl.

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                                      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                        Nachtrag: Sie wollte ja einen Rat bezüglich des Fluoxetin.
                                        Prinzipiell ist es richtig, dass Sie nur in Zeiträumen relativer Stabilität reduzieren. 30mg sind eine Art Erhaltungsdosis, die die angestrebte Stabilität unterstützt.

                                        Weiteres Reduzieren müssten Sie aber mit Ihrem Behandler besprechen.

                                        Ich persönlich habe in der Ausschleichphase mit den Patienten meist eine alternierende Einnahme vereinbart. Bei den langen Halbwertszeiten ist das für den Transmitterstoffwechsel ja auch eine echte Reduzierung.

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                                        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                          Danke für die Antworten

                                          Tja, dann ist das wohl so…

                                          Erst durch Kälte, Regen, Wind erleben wir einen schönen, sonnigen Tag ja als beglückend.
                                          Ohne Tiefs gäbe es ja auch kein Hochgefühl.
                                          Hmmm... wie konnte ich die drei Jahrzehnte vor meiner Depri dann so zufrieden inkl. Glücksmomenten verleben... Ich hab ja nix gegen Tiefs, die gehören dazu. Aber solche, gegen die man wochen- und monatelang angehen muß... ...


                                          Was meinen Sie genau mit „alternierende Einnahme“? Einige Wochen 40, dann wieder 30, dann wieder 40, usw. ?

                                          Ich hab jetzt ab heute auf jeden Fall mal wieder auf 40 zurückgesteigert, überlege das ohnehin schon seit 1-2 Wochen. Die letzten sechs Wochen mit 30 waren zwar nicht schlecht, gingen eben sogar leicht bergauf. Mal sehen, wie es mir jetzt sechs Wochen lang mit 40 ergeht. Und dann vielleicht wieder zurück auf 30. Mal sehen.
                                          Noch weiter reduzieren oder gar ganz ausschleichen habe ich allerdings definitiv nicht vor. Den klugen Menschen zeichnet bekanntlich aus, daß er aus Fehlern lernt – und diesen Fehler, die SSRI zu früh und ohne Abstimmung abzusetzen, hab ich einmal gemacht. Nie wieder!

                                          Dann werde ich mal weiter in Geduld, Achtsamkeit und Gelassenheit üben. Wenn’s dazu nur mal ein paar konkretere Übungsanleitungen gäbe… *g* Aber ich schaff das schon

                                          Wünsche nen schönen Wochenstart.

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                                          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                            "Was meinen Sie genau mit „alternierende Einnahme“?

                                            Der Begriff "alternierende Einnahme" wird gern in der Reduktionsphase verwendet.
                                            Da die Halbwertszeiten vieler Medikamente sehr lang sind, bedeutet das eine Einnahme einer konstanten Dosis z.B. jeden zweiten Tag. Man muss die Tabletten dann nicht weiter teilen, trotzdem ist der Wirkspiegel annähernd gleich.

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                                            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                              Guten Morgen,

                                              ok, verstanden, danke

                                              Heut ist mal wieder so ein ziemlich wackliger Tag :/
                                              Vermute, da kommt grad wieder ein bißchen was zusammen, unter anderem die durchaus zwiespältige Vorfreude auf Weihnachten bei meinen Schwiegereltern. Hoffe nur, daß der Waffenstillstand zwischen meiner Frau und ihrem Stiefvater hält... Ich weiß selbst nicht so genau, warum mir das selbst so nah geht - wahrscheinlich, weil meine Frau dann wieder drinhängt, wenn das in die Hose geht.

                                              Ich hab euch hier mal das Diagramm aus meinem Stimmungstagebuch angehängt. Mir ist mit der rationalen Seite meines Verstandes bewußt, daß es eigentlich ganz gut aussieht - wie immer - und ich mich nicht beklagen sollte. Aber schon seit zwei bis drei Tagen und speziell heute Vormittag fällt es mir doch wieder ziemlich schwer, Hoffnung und Zuversicht zu schöpfen, daß ich das jemals ganz quitt werde. Wobei ich eigentlich auch weiß und mir selbst immer wieder sage, daß es auch so, wie es ist, eigentlich in Ordnung ist - manch Depressiver oder Angstgestörter lebt auf schlechterem Niveau jahrzehntelang.
                                              Weiß ich also alles, rein rational - wenn da nur die emtionale, unterbewußte Schiene nicht wäre

                                              Deswegen würde mich mal eure Meinung zu dem Diagramm und dem Trend interessieren.
                                              Ich erspare euch allerdings die Detail-Daten der Zeitintervalle 9-12, 12-15 und 15-18 Uhr
                                              (Ganz links diese Zacken ist übrigens stark komprimiert aus der Erinnerung die Zeit von Nov '13 bis Aug '14, ab 26.09. geht's dann tageweise weiter bis heute.)



                                              Ich danke euch schonmal

                                              Auf einen schönen Tag, der stetig besser und besser wird

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                                              • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                                hi Alex,

                                                man kann sich sicher drüber streiten, wie nützlich so ein intensives verfolgen der stimmungslage ist. "wissenschaftlich" interessant wäre noch, wenn du auch deine jeweilige medikationsdosis erfassen würdest und vielleicht noch für dich selber notizen zum möglichen auslöser für hoch/tief notierst.
                                                ich selber führe auch so eine excel-liste über meine symptome, seit ein paar jahren bereits, und ich kann deutliche muster erkennen. das beweist mir, was ich schon wußte: meine stimmunglsage korreliert ganz deutlich mit meiner hormonlage.
                                                leider ändert das nix an der stimmungslage insgesamt, aber wie denn auch - "what goes up must come down". und immer auf nem stimmungsplateau zu sein, kann ich mir gar nicht vorstellen...ich versuche halt nur, mich nicht ganz so tief fallen zu lassen, wenn es mal wieder stimmungstechnisch bergab geht, weil ich das weder mir noch meiner umwelt zumuten sollte.

                                                versuch mal, dir nicht so viele sorgen um deine stimmung zu machen. vielleicht kannst du mal über den kognitiven weg versuchen, dich für deine frau innerlich "stark" zu machen. das lenkt mal vom eigenen zustand ab.

                                                ich mach das manchmal, aber kann dann auch übers ziel hinausschießen, indem ich total wütend auf die "widersacher" meines mannes werde, z.b.... dann muß ich mich dahingehend beherrschen, eine überreaktion zu vermeiden - aber immerhin fühle ich mich dann nicht mehr so down und einsam in meiner traurigkeit. nee, bevor ich mich ins loch sinken lasse, werde ich lieber wütend, nehme dieses gefühl als "ausstiegshilfe" und kletter wieder ans licht. naja, diese "technik" ist allerdings auch noch nicht ganz ausgereift. und dabei "leide" ich unter meinen verstimmungen seit meiner frühen kindheit. siehste mal, andere brauchen auch lange, bis sie einen weg für sich finden ;o)...ich suche auch immer noch danach...

                                                (auf deine frage wg. meines unfalls: dank eines komplizierten + operierten unterarmbruchs kann dieses jahr wenigstens keiner irgendwelche weihnachtlichen "höchstleistungen" von mir erwarten. ich muß mir keine gedanken machen, wen ich über die feiertage wie bespaße oder sonstwas, weil ich sowieso krank geschrieben bin. immerhin bin ich jetzt phasenweise schmerzfrei und kann schon wieder besser tastaturschreiben, es geht also voran. im neuen jahr muß ich ja auch wieder arbeiten, und wer weiß, was mich am arbeitsplatz erwartet, wir haben eine größere umstrukturierung anstehen, von der mein job inhaltlich 100% betroffen ist. da kann ich mir nun sorgen machen oder denken: naja, es wird schon eine lösung dafür geben, denn mein vertrag mit der firma läßt sich nicht so ohne weiteres auflösen.
                                                je nach stimmungslage "entscheide" ich mich für das eine oder das andere, haha...)

                                                nun macht euch mal die feiertage so froh wie's geht und laßt euch nicht das leben durch konventionen vermiesen.
                                                wenn ich weihnachten jemanden nicht sehen will, weil er/sie einfach "nervt", dann laß ich es... oder nehme den nerver einfach nicht ernst, wenn jemand anders aus meiner familie ihn/sie unbedingt sehen will. meine lösung für weihnachten mit meiner durchaus "schwierigen" mutter: ich lade die nachbarn mit zum weihnachtsessen ein. da muß sie sich im eigenen interesse überlegen, was sie von sich gibt. und es ist auch gut möglich, daß sie sich zusammenreißt und von ihrer besten seite zeigt. wenn nicht, ist es ihr problem, nicht meins...

                                                in diesem sinne viel vergnügen mit der meschpoke ;o)

                                                lg, crash







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                                                • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                                  Hallo Crash,

                                                  danke Dir für Deine lange Antwort, und ich weiß es zu schätzen, daß Du das trotz Deines aktuellen Handicaps gemacht hast

                                                  In der dem Diagramm zugrundeliegenden Tabelle gibt es eine Bemerkungsspalte, und da steht dann auch die Fluoxetin-Dosis drin sowie nähere Angaben zu spürbar stärkeren Symptomen und potentiellen Auslösern. Aber bis jetzt fällt es mir da noch etwas schwer, konstante Muster drin zu erkennen. Vieles verhält sich so wie in dem Artikel, den Du verlinked hast: Je banaler unslösbare Lapalien, umso mehr scheinen sie mir nachzugehen. Probleme, die ich konkreter anpacken kann, machen mir je nach Stimmung nicht unbedingt zu schaffen. Der Verkehrsunfall, den ich vor vier Wochen hatte beispielsweise und bei dem ich einen Fußgänger verletzt habe (zum Glück nicht schlimm, er war am Tag danach wieder Zuhause), hat praktisch keine nennenswerten Symptome verursacht. Dabei ist die Sache wenigstens juristisch noch nicht ausgestanden: Anzeige wegen Körperverletzung. Und da wird's paradox: Einerseits wird sich das lösen, es ist zum Glück nichts Schlimmeres passiert, und für alles andere gibt's Versicherungen und Geld. Andererseits kann ich aktiv nicht viel dazu beitragen - und trotzdem läßt mich die Geschichte erstmal ruhig.

                                                  Bei meiner Frau und ihrem Stiefvater bin ich letzte Woche Freitag und Samstag recht erfolgreich als Vermittler tätig geworden und konnte den Burgfrieden arrangieren. Also durchaus ein Erfolg eben. Aber trotzdem bin ich unruhig. Klar - die Stimmung kann da über Weihnachten auch jederzeit wieder kippen... Allein schon, daß meine Frau Geschenke für ihre Mutter und ihre Schwestern hat, nicht aber für ihren Vater... Aus ihrer Sicht verständlich, aber da ist ein gewisser Affront schon vorprogrammiert.
                                                  Werde mal sehen, daß ich heute Nachmittag noch ne Kleinigkeit finde, die der Opa dann von seinem Enkel erhält. Hoffe, das glättet die voraussichtlichen Wogen etwas.

                                                  Okay - wo ich das so schreibe, wäre zwischen den beiden Dingen sehr wohl ein Unterschied erkennbar: Bei dem Unfall kann ich zwar nicht mehr viel machen, aber es ist nichts schlimmes passiert und es wird sich regeln. Bei meiner Frau und ihrem Stiefvater hab ich getan, was ich tun konnte, und trotzdem ist die Möglichkeit nicht ganz gebannt, daß es zu nem kleinen Familien-GAU kommen wird. Trotz meiner Bemühungen.

                                                  Bin ich froh, daß ich mir schon Caches für die Stadt rausgesucht habe - wenn's mir / uns zu bunt wird, schnappen wir uns meine Schwägerin nebst Familie, und dann gehen wir cachen. Die Kinder wird's freuen. Echt genial, dieses Hobby - jederzeit und überall ausübbar, und alles was man braucht, ist ein GPS-Gerät! *freu*

                                                  Naja, ansonsten sind auch bei uns in der Abteilung größere Umstrukturierungen zu erwarten, mal wieder. Neue Chefs - neue Besen. Dabei haben sie durchaus recht, daß die aktuelle Organisation ne Katastrophe ist. Aber da bleibt natürlich durchaus so n bissel die Ungewissheit, was nachkommt. Also ähnlich wie bei Dir: In meinen besseren Momenten sehe ich es durchaus sehr positiv als Chance, daß sich etwas verändert. In meinen schlechteren, so wie heute Vormittag, überkommt mich bei dem Gedanken daran doch eher auch mal ein leicht mulmiges-ängstliches Gefühl.


                                                  Aber ich danke Dir nochmal für Deine ausführliche Antwort, die mir nochmals schwarz auf weiß deutlich macht, daß man mit dem ganzen Gedöns (gut) leben kann und daß es eben offenbar auch wirklich "normal" ist, solche Phasen zu haben.

                                                  Wünsche auch Dir - und natürlich auch allen anderen - schöne Weihnachten und ein paar ruhige Feiertage

                                                  Bis denn,
                                                  Alex

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                                                  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                                    Hi Alex,
                                                    auf deine Grafik bin ich richtig neidisch.;-)

                                                    Ich denke ich kann das nicht wirklich beurteilen, weil wir vollkommen unterschiedliche Perspektiven haben.
                                                    Ich finde deine Stimmungen durchaus akzeptabel, wenn nicht sogar hervorragen.
                                                    Erst mal sind deine Tiefs ja noch nicht sooooo lange her, in Anbetracht dessen ist die zurückgewonnene gute Stimmung bemerkenswert.
                                                    Du kommst fast nie unter zwei, bist meist bei vier und darüber, da kann man bei deiner Geschichte nicht meckern, eine enorme Leistung.

                                                    Das Problem ist wohl, das du vorher anscheinend immer gut drauf warst und deinen Ist-Zustand genau daran misst, immer mit dem Davor vergleichst.
                                                    Das ist ein Fehler, du hast dich geändert, auch deine Stimmung, miss sie lieber an den depressiven Tagen, anstatt an deinen besten Zeiten, das wäre realistischer.

                                                    Da ich mich selten im oberen Bereich deiner Grafik bewege und mich auch nie dauerhaft dort bewegt habe, sehe ich diese Grafik natürlich ganz anders als du.
                                                    Ich denke mein Stimmungslevel ist nie an deines, der guten Zeiten, herangekommen, drum finde ich das Leben in diesem Bereich deiner Aufzeichnungen durchaus lebenswert und erstrebenswert.
                                                    Da du vorher wohl durchgehend zufrieden warst, misst du mit einem sehr subjektiven Maßstab, den du nicht mehr anlegen soltest. Misst du es an den schlechten Zeiten, wird es dir, vielleicht alleine durch das erkennen wie gut es doch bis jetzt geworden ist, ein wenig positiver erscheinen und das Maß etwas gerade rücken.

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