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Krankheitsangst und Trimipramin

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  • Krankheitsangst und Trimipramin

    Sehr geehrter Dr. Riecke,

    ich bin 41 Jahre alt, weiblich und leide an Krankheitsangst (vor allem Krebs). Ich habe diese Symptome schon lange, dass fing mit 20 Jahren an. Mit 30 habe ich meinen Sohn bekommen und dann ging es für 10 Jahre aber jetzt ist es wieder schlimm.

    In diesem Jahr "hatte" ich schon Gebährmutterhalskrebs, schwarzen Hautkrebs und aktuell Darmkrebs, da ich auf Grund von weichem Stuhl immer einen Bleistiftstuhl habe. Ich war beim Arzt, Enddarm ausgetastet, Werte genommen, alles ok. So war es auch bei allen anderen Krebserkrankungen - und das sind nur die, die ich habe untersuchen lassen, bei einigen weiteren bin ich dann selbst darauf gekommen, dass das nicht sein kann.

    Mein Hausarzt sagte mir, ich soll nicht so viel im Internet lesen - gelingt mir aber nicht. Er verschrieb Trimipramin. Von diesem Medikament soll ich abens einmal 25 mg nehmen.
    Nun hätte ich gern gewußt, ob das das richtige Mittel ist. Ich soll es am Abend nehmen um schlafen zu können - aber eigendlich habe ich keine Schlafstörungen - die Gedanken kreisen immer am Tag.
    Im Moment sind die Panikattacken vor Darmkrebs wieder so schlimm, das ich am Tag eine Rutodell nehmen muss. Ich weiß, das ist keine Lösung, aber die Warteliste beim Psychologe ist lang und das wird wohl erst im 3. Quartal dieses Jahres.
    Ist das mit dem Medikament ok oder würden Sie etwas anderes empfehlen?
    Vielen Dank für Ihre Ratschläge.


  • Re: Krankheitsangst und Trimipramin


    "Ist das mit dem Medikament ok oder würden Sie etwas anderes empfehlen?"

    Trotz allen Verständnisses für Ihre Lage: auf diese konkrete Frage darf ich nach den Regeln bei virtuellem Kontakt nicht antworten.

    Prinzipiell ist eine Psychotherapie dringend angeraten. In manchen Regionen gibt es psychotherapeutische Tageskliniken, die solche Störungen behandeln, denn die angesprochene Wartezeit auf eine Psychotherapie ist wirklich kaum zumutbar (aber leider üblich).

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    • Re: Krankheitsangst und Trimipramin


      Hi,
      wenn es in deiner Nähe eine psychiatrische Ambulanz der Uni-Klinik gibt kannst du es da mal versuchen. Notfälle können auch ohne Termin dorthin. Meist gibt es dort auch Psychologen, wenn der Psychiater es für nötig hält machen die oft sozusagen eine Übergangsbetreuung bis du bei einem Niedergelassenen unter kommst.

      Ich habe die Erfahrung gemacht das Hausärzte zwar durchaus ein gutes Grundwissen haben (besonders die jüngeren), aber auch irgendwann an ihre Grenzen stoßen da fehlt dann doch oft die Praxis.

      Ich würde auf jeden Fall mal zu einem Psychiater gehen, schließlich ist das deren Fachgebiet.

      Im Internet zu Recherchieren ist in jedem Fall ein Fehler, da bekommen selbst gesunde hypochondrische Tendenzen.

      Grüße

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      • Re: Krankheitsangst und Trimipramin


        "..da bekommen selbst gesunde hypochondrische Tendenzen."

        Das ist leider sehr wahr - aber trotzdem sehr verbreitet.

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        • Re: Krankheitsangst und Trimipramin


          Hallo Tired,
          ich kenne bei uns leider keine psychiatrische Ambulanz. Sollte es die geben, denke ich, da gibt es dringendere Fälle als meinen.
          Ich habe mich noch mal ausführlich mit meinem Hausarzt unterhalten und werde jetzt erst mal zur Darmspiegelung gehen. Gott sei dank ist es immer noch so, dass ich den Ärzten glaube, wenn nach sochen Untersuchungen gesagt wird, es ist alles in Ordnung. Und dann werde ich daran arbeiten, nicht mehr in solchen Foren zu lesen. Ich habe mich jetzt auch meinem Mann offenbart. Der kann das zwar nicht ganz nachvollziehen - ist ja wahrscheinlich auch schwer, wenn man nicht selbst betroffen ist, aber er hat versprochen, mir auf die Finger zu klopfen.

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          • Re: Krankheitsangst und Trimipramin


            Hi Sultanine,
            eine Therapie solltest du trotzdem machen, unbedingt.

            Super das du deinen Mann eingeweiht hast, das wird dir einiges leichter machen dass er Verständnis hat. Ich denke aber es wird nicht viel bringen wenn dir dein Mann auf die Finger klopft, die Angst ist im Innern und verschwindet dadurch nicht. Bevor du das Risiko eingehst das die Ängste mit der Zeit noch schlimmer werden, solltest du sie besiegen oder zumindest lernen damit umzugehen. Genau dafür sind Therapien da und sie sind so überlaufen, weil es leider meist nicht genügt wenn Familienmitglieder etc. auf einen achten, es fehlt ihnen einfach das Wissen wie man effektiv dagegen angehen kann.

            Versuch es doch einfach mal, kann ja nur besser werden und wenn du das dann doch nicht möchtest kannst du immer noch sagen das du es sein lässt.

            Grüße

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            • Re: Krankheitsangst und Trimipramin


              Hallo,
              ja, die Therapie werde ich auf alle Fälle machen. Aber es gilt durchzuhalten bis zum Beginn.
              Heute war ich beim Internisten der die Spiegelung macht. Der hat mich erst einmal etwas beruhigt.
              Grüße an alle

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